Schwundgeld anstatt Rendite


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Es gibt guten Grund zur Annahme, dass es nicht das Geld generell, sondern ein ganz bestimmtes Geld ist, nämlich der US-Dollar – eine private Währung!
Was nützt es, einem kleinen Land mit starker Währung, wenn es gegen «gezinkte» Dollars antreten muss? Oder wenn es Energie, Produkte und Dienstleistungen in Dollar berappen muss?

Warum ist die D-Mark verschwunden? Etwa wegen des Euros? Wohl kaum würde eine der stabilsten Währungen aufgegeben, ausser es gebe einen Zwang dazu.

  • «(…)…Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale „vierte Gewalt“ für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmissbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne.

Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, daß die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde.

  • Die meisten anderen Staaten haben eine „orientierte Quantitätswährung“ bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflussmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmäßig dazu geführt, daß der politische Missbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.)
  • Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal-Reserve-System dagegen bevorzugten eine „freie Quantitätswährung“, also eine Währung, deren Missbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. „Freie Quantitätswährung“ hat immer „Freiheit zum Missbrauch der Währung“ bedeutet und nie langfristig funktioniert.

Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden — wie die D-Mark — oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäß, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.

So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der „harten“ Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte.

Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystemskein Wunder, daß dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden musste.

Helmut Kohl hat dafür gesorgt, daß dies ‹im kleinen Kreise› entschieden wurde, daß die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte („Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?“). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert….)» Aus: «Der Welt-Geldbetrug» (Metapedia)

In «Der Welt-Geldbetrug» (Metapedia) wird versucht die Zusammenhänge darzustellen. Letztlich ist das Federal Reserve System die Machtzentrale der Welt!

Wenn dem so ist, dann darf angenommen werden, dass die EU von ennet dem Atlantik gesteuert wird! Ob dies die betroffenen Völker so gewollt hätten? Dass die EU-Führung Befehlsempfänger ist, kann man im Artikel «Der EU über den Zaun geschaut»  nachlesen.

Notenbanken, allen voran das FED, aber auch die Europäische Zentralbank, öffnen derzeit die Schleusen und überschwemmen die Märkte mit billigem Geld. Sie betreiben eine regelrechte finanzielle Repression. Anleger, Versicherer und Pensionskassen leiden unter einem Anlagenotstand und die Sparer müssen um ihr Erspartes bangen. Es wird kräftig umverteilt! Die Mittel dazu heissen: Inflation, Spekulationsblasen, finanzielle Repression, Schuldenschnitt und neuerdings Beteiligung der Bankkunden an der «Bankenrettung». Es wird auf verschiedenen Ebenen reguliert – umverteilt – enteignet. Zum allgemeinen Verdruss wird dies alles totgeschwiegen, als sei die Enteignung von millionnen von Menschen einfach ein grosses Game!

Ein bisschen Inflation muss sein. Dies sagte schon André Kostolany.

«(…) So wie Grün auf die Frage von Kaiser Franz Joseph, wie denn die Ernte heuer war, mit «Sehr gut Majestät, aber ohne ein bisserl Wucher könnten wir nicht leben…» müsste Grün heute sagen: «… ohne ein bisserl Inflation könnten wir nicht leben.» Und das ist wohl die Wahrheit. Denn ohne massvolle Inflation würde heute die Wirtschaft der freien Welt ersticken...)»

=> Dr. Chris Martenson: 

Inflation

Finanzblasen


Wehe, wenn die Zündung durchschlägt – erst die Banken, dann der Staat…

Hoffentlich hat die EU ein Sicherheitsventil vorgesehen oder den Zyprioten gelingt es, den Druck zu beherrschen – sonst: eine Blase… bummm!

finanzielle Repression.

Der Begriff Finanzrepression oder finanzielle Repression, englisch financial repression, bezeichnet eine staatliche Beeinflussung, insbesondere durch die Zentralbank, insbesondere der Zinssätze auf den Finanzmärkten derartig, dass Sparer oder Geldanleger einen Verlust zugunsten des Staates erleiden. Verfolgt etwa die Zentralbank eine Niedrigzinspolitik, können private Anleger bei Banken keine höheren Zinsen für ihre Geldanlagen verlangen, weil sich Banken billiger über die Zentralbank refinanzieren können.  Quelle

Der Motor für billiges Geld ist eindeutig in den USA zu suchen. => USA: Fed muss amerikanische Wirtschaft weiter stützen

auch: Bernanke verteidigt Billiggeldpolitik | Alle | News | CASH

Beteiligung der Kunden an der Bankenrettung wollte man in Zypern praktizieren. Der Einlageschutz wäre ausser Kraft gesetzt worden und auch ans Ersparte von Kindern wollte man ran! Das Volk ging auf die Strasse, worauf man sich bemühte, den Schaden in Grenzen zu halten. Hoffen wir, dass es so bleibt. Allein schon die geäusserte Absicht lässt erahnen wie hoch die Wertschätzung ist.

Für die Bank hat es sich immer gelohnt, da sie für jede Einlage das x-fache für neue Kreditvergaben nutzen konnten. Der Massstab liegt in der minimalen Eigenfinanzierung.

Die Milchmädchenrechnung ist einfach: Die Aufteilung des Gewinns dient in erster Priorität dazu, die Saläre, Boni, Fringebenefits etc. für das Bankpersonal, vornehmlich den CEO und die obersten Kader bzw. Manager, abzuschöpfen. Die Aktionäre kommen in nachgeschobener Priorität zum Zug.

«(…) Der Chef der Grossbank Credit Suisse, Brady Dougan, ist sich unangemessener Lohnstrukturen bei den Banken bewusst. «Da gibt es dementsprechend viel Raum, um es besser zu machen», sagte er im Interview mit dem Finanznachrichtenportal Bloomberg.tv. Aber es existiere eben auch ein Markt rund um die Gehälter von Topmanagern in der Finanzindustrie. Die Credit Suisse könne nicht im Alleingang bestimmen, wie hoch die Entschädigung eines Topmanagers sei, sagte der CS-Chef. …

… Der Topmanager und Grossverdiener Dougan ist sich bewusst, dass die Aktionäre über die vergangenen Jahre grössere Einbussen haben hinnehmen müssen als die Bank-Manager. «Und das ist nicht nachhaltig. Aber wir arbeiten daran, dass wir zu einem System zurückkehren, in dem die Mitarbeiter dem Markt entsprechend bezahlt und die Aktionäre proportional belohnt werden.»  …)» Quelle

Es scheint, dass man sich bewusst ist, dass einiges nicht stimmt. Immerhin liegrt eine gewisse Aufmerksamkeit bei den Aktionären. Das übrige Volk ist nach wie vor kaum ein Thema. Aber es wird nach Bedarf für Pannen gerade stehen müssen. Der Fall UBS ist ein Schweizer Beispiel. Andere, ausländische, lassen sich leicht finden. 
Im Falle der UBS hat der Bundesrat per «Notrecht» dazu entschieden. Kritik ist nicht ausgeblieben. Die systemrelevante Bank durfte nicht Schiffbruch erleiden!
 
Anwendung eines Schuldenschnitts. bei einer Bank wie dies in Zypern geschehen ist. Die Gläubiger (Fonds, Banken, andere Staaten und  weitere Investoren) verzichten zu Gunsten der Staatsbank auf einen Teil ihrer Einlage (z.B. 50%). Nun werden Staatsanleihen gegen neue Papiere mit geringerem Wert, einer tieferen Verzinsung und einer längeren Laufzeit getauscht. Effektiv wird daher der Verzicht höher sein (je nach Situation z.B. 70%), weil der niedrige Zins und die längere Laufzeit zu beachten sind…. Schwund von 100 auf 30% – da spricht man eher von Schwindsucht!
 
Einst nannte man dies Schwundgeld. =>, Tagi: Das Schwundgeld und die Börse

«(…) Was das für die private Altersvorsorge bedeutet, hat Thomas Mayer schon einmal ausgerechnet. «Wenn ich heute in den Ruhestand gehe und mir über 20 Jahre eine private Zusatzrente von 2500 Euro im Monat erhoffe, muss ich bei einem Zinssatz von zwei Prozent im Jahr 500 000 Euro Startkapital haben», erläutert der Ökonom.

Wenn aber der Zins auf null gedrückt werde, kämen bereits nur noch 2100 Euro monatlich heraus. «Und wenn dann noch jährlich drei Prozent Inflation an meinen Ersparnissen nagen, hat meine Rente nach 20 Jahren nur noch eine Kaufkraft von 1100 Euro.» Ein Kaufkraftverlust von mehr als 50 Prozent entsteht also schon bei einer moderaten Inflation…)» => Der Spiegel: Kalte Enteignung

Es führt zu einer zusätzlichen Abhängigkeit. Selber Geld anlegen wird schwieriger! Werterhaltung kommt vor Rendite!

«(…) So dürften nur breit aufgestellte Fondsanbieter künftig in der Lage sein, die gestiegenen Anforderungen der Anleger zu Mindestrendite und Sicherheit zu erfüllen. Die Folgen der finanziellen Repression lassen sich unseres Erachtens nur noch im Portfolio-Kontext, also in der Kombination von breiter Diversifikation und leistungsfähigem Risikomanagement, bewältigen…)» mehr, NZZ: Die lautlose Entschuldung und ihre Folgen

Einst waren es Kaiser, Könige, der Klerus, Fürste und Vögte, welche dem gemeinen Volk den Zehnten abnahm und Frondienste in Anspruch nahmen. Sie wohnten in prunkvollen Schlössern und auf Burgen oder verwalteten überdimensionierte Gotteshäuser. Ein paar Wenige verfügten über fast alle Mittel, während fast alle über praktisch keine nennenswerte Mittel verfügten.

Heute sind Schlösser und Burgen Bankhäusern in grossen Städten und prunkvollen Villen an auserlesenen Orten gewichen. Es ist wohl kaum anders als auch schon!

Geld kann man nur von lebenden Menschen holen. Banken können offenbar tun und lassen was sie für gut finden. Und sie finden viele Möglichkeiten, z.Teil auch mit krimineller Energie. Und sie finden milde «Richter».

Im Liborskandal deckt die EU-Kommission das kriminelle Verhalten der Banken Europas: Es soll keine Strafen geben, sondern nur Abschlagszahlungen. Die Banken können sich pauschal freikaufen, obwohl Millionen Anleger geschädigt wurden. Jeder kleine Ladendieb wird in Europa härter bestraft.=> mehr hier:
 
In Spanien hat die Regierung Jahre lang gesetzeswidrig Zwangsräumungen von Immobilien zugleassen. Sie wollte sich nicht mit den Banken anlegen…! Inzwischen hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) das spanische Verfahren zur Zwangsräumung von Wohnungen für illegal erklärt. => mehr hier
 
Dem Götzen «Wachstum» wird alles untergeordnet. Wachstum aber ist begrenzt, schon von den Ressourcen her. Die Frage nach wieviel Wachstum nachhaltig erträglich ist wäre zu stellen. Wir stehen vor grossen Herausforderungen!
 

Aus dem personalblog


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