Franz Jauch, Werkstattleiter an der Sport Garage Uri GmbH, Seedorf, begleitete uns im „E-Mobil“ zur Probefahrt mit dem nagelneuen KIA Soul EV. Franz machte mich einfach, schnell und kompetent mit dem unbekannten Wesen vertraut.
Der erste Eindruck: Das Konzept überzeugt! Ein ansprechendes Auto, bequeme Sitze, gute Übersicht, angenehmes Fahrverhalten, stramme Federung, etwas kleiner Kofferraum. Wenn die Rückenlehnen der hinteren Sitze heruntergeklappt werden, können auch grössere Gegenstände transportiert werden. Dass kein Lärm entsteht ist schnell vergessen. Das Lenkrad läuft sehr fein. Die Bedienung und die Anordnung entspricht dem Stand der Technik. Wer bisher einen Automaten fuhr, ist sofort zu Hause! Zwei Personen könnten damit gut in die Ferien fahren – wäre die „Range“ etwas höher. Oder man passt die Ferien dem Auto an und reist in Etappen, wenn das ständige Umziehen nicht stört.
Aufgefallen ist der gute Anzug. Das hohe Drehmoment kommt sofort zum Tragen. Auch bergauf, wir fuhren ( zu dritt) nach Bürglen (Willhelm Tell hätte gestaunt…!) hinauf, zieht der Wagen rassig an und beschleunigt gut. Bei der Rückfahrt hatten wir noch für 79 km Energie. Im Tal unten angekommen waren es 82. Die Rekuperation hat etwas zurück gebracht!
Daten des Kia Soul EV «Style» (Blick)
Antrieb E-Motor, 111 PS, 285 Nm, Frontantrieb, Lithium-Polymer-Batterie 27 kW
Fahrleistungen 0–100 km/h in 11,2 s, Spitze 145 km/h, Reichweite 212 km
Masse L/B/H = 4,14/1,80/1,59 m, Gewicht 1565 kg, Kofferraum 281 l
Verbrauch Werk/Test 14,7/21,6 kWh/100 km, CO2 0/0 g/km, Energieeffizienz A
Preis ab 39’900 Fr. (Basis: «Trend», ab 36’900 Fr.)
Plus reichhaltige Ausstattung und viel Platz, gute Leistungsentfaltung, fairer Preis
Minus straffe Abstimmung, Reichweite im Alltag knapp 150 km
Rein vom Konzept her könnte ich mich für ein solches Auto erwärmen. Der Preis Fr 36’900.- bzw. 39’900.- und der beschränkte Aktionsradius von ca. 200 km (bei sparsamem Betrieb) sind aber für mich ein Hindernis. Etwas salopp gesagt: Doppelte Km-Leistung bei halbem Preis – dann reden wir wieder darüber – auch wenn diese Vorstellung nicht ganz erfüllt wird.
Möglich ist dies durchaus. Mit zunehmender Nachfrage gibt es grössere Serien und auf dem Akku-Sektor läuft einiges! In zwei Jahren wird der Vergleich erneut angestellt!
Vielleicht könnte man einen zweiten Akku auf dem Dach mitführen…! Vom Design her hätte ich etwas mehr „Aerodynamik“ erwartet. Der „pontonartige Luftwiderstand“ passt nicht eigentlich zum Energiesparkonzept!
Der Erfahrungsbericht 1 ist wie auch der zweite Erfahrungsbericht sind eindrücklich!
Was auch noch zu erwähnen ist: Hinter der Garage, an der Sonne wurden wir aufmerksam bewirtet. Kaffee in allen Varianten, Bier, Wein (das liess ich sein!), Kuchen, und speziell: ein «Kaffee Sportgarage» – und der Grill wäre auch noch angerichtet gewesen! Es hat sich gelohnt, extra nach Uri zu fahren! Wer weiss…! Danke Franz, danke den Gastgebenden!