Vorsorgegeld gut anzulegen, scheint heute eine grosse Kunst zu sein! Oder wird den Pensionskassen lediglich Ramsch überlassen? Die Angriffe auf den Schweizer Finanzplatz wird es noch schwieriger machen. Auch lassen sich Eigenkapitalrenditen um die 15%, wie es sich einige Grossbanken wünschten, schwer erreichen.
«(…) Zürich (sda). Die Schweizer Pensionskassen haben im vergangenen Jahr mit ihren Anlagen Einbussen erlitten. Im Schnitt resultierte laut einer Erhebung der Grossbank Credit Suisse (CS) eine negative Rendite von 0,56 Prozent. Die gesetzliche Mindestverzinsung sei damit um 2,56 Prozent untertroffen worden, teilte die CS am Montag mit. Seit Beginn der Datenerhebung Anfang 2000 beträgt die erzielte Jahresrendite im Schnitt +1,85 Prozent.
Im vierten Quartal verbuchten die Pensionskassen deutliche Gewinne: Der Pensionskassenindex der Credit Suisse stieg um 2,57 Prozent und erreichte zum Jahresende 124,63 Punkte (100=Anfang 2000).
Die BVG-Mindestverzinsung legte derweil um weitere 0,5 Prozent zu auf den Stand von 139,45 Punkten. Somit verkleinerte sich die Differenz zwischen erzielter Rendite und vorgegebener Mindestverzinsung auf 14,81 Punkte.
Die Berechnung basiert auf den erzielten Renditen von schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen (vor Abzug der Verwaltungskosten), deren Vermögenswerte bei der Credit Suisse als Depotbank verwahrt werden.
Bei den Anlagen stieg die Liquiditätsquote (6,9 Prozent), ebenfalls erhöht haben die Pensionskassen ihre Engagements in Schweizer Aktien (11,3 Prozent) und in ausländischen Aktien (16,0 Prozent). Reduziert wurden dagegen die Engagements in Frankenobligationen (25,8 Prozent), Fremdwährungsobligationen (8,8 Prozent) und Immobilien (20,4 Prozent).)» Quelle: HR Today: Montag, 16. 01. 2012
Wenn einmal Prämien bezahlt sind, wird offenbar nicht mit offenen Karten gespielt! Der Beobachter 2/12 weiss zu berichten:
«(…) 363 Franken im Jahr zahlt jeder Versicherte für die Verwaltung seines Pensionskassengeldes – behaupten Swiss Life, Axa und Co. In Wirklichkeit kassieren sie fast das Fünffache. …)»
Kritik ruft nach Alternativen. Geld in grossen Mengen drucken ist bestimmt nicht die beste wie “Tragödie des Euro” zeigt.
So wird das Sparen zum „ vergeblichen Versuch, sich an den eigenen spärlichen Einkünften zu bereichern.“
Wolfram Weidner (*1925), dt. Journalist