Teure Krankenversicherung – Umverteilung von unten nach oben


Gesundheit ist zwar nicht alles – aber ohne Gesundheit ist alles nichts.
Arthur Schopenhauer

 

Wer alt wird, ist länger krank. Wer sich gesund fühlt, ist zu wenig untersucht. Wer fürher stirbt, ist länger tot…

Jahr für Jahr erhöhen sich die Prämien für die Krankenkassen horrend. Sie liegen weit über der Teuerung und sie steigen viel steiler an, als etwa das BIP.

Die Reaktion der Politik: Prämien für die Bürger weiter hoch fahren bis das Geld zur Erfüllung aller Wünsche reicht – bis das Volk total ausguetscht ist und nur noch fürs Gesundheitswesen bezahlen kann.

Im Hinblick auf die demographische Entwicklung werden Korrekturen unausweichlich. Die Kosten für die alternde Gesellschaft werden sich derart steigern, dass sich die Kassen- und Pharmalobby noch einiges einfallen lassen muss!

Was wäre die Gegenrichtung?  Sparen bei den Spitälern, Sparen indem  Medikamentenpreise konsequent gesenkt werden und sparen bei den Krankenkassen. Es ist nicht einzusehen, weshalb die gleichen Medikamente auf dem Schweizer Markt teurer sein müssen, als im Ausland. Der mehrsprachige Beilagezettel kann kaum ernsthaft der Grund dafür sein.

Die Lobby wird sich das Milliardengeschäft «Gesundheit» nicht kaputt machen lassen, koste es, was es wolle!

Das politisches Netzwerk des Gesundheitsbereich ist im Parlament gut verankert. Es ist aber auch stark verfilzt. Werden die Interessen­sbindungen der Mitglieder der wichtigen Kommissionen für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) etwas genauer betrachtet, so findet man den Beweis dafür, sowohl im Stände- wie auch im Nationalrat.
Eine grosse Anzahl von Interessenvertretern der Krankenkassen, der Ärzte, Spitäler und der Pharmaindustrie kommen einander gar in den Weg. Dies führt zu gegenseitigen Schuldzuweisungen am Malheur und zu unnötigen Blockaden.

Der Filz: Die Lobbyisten tun als ob sie in der Politik um das Wohl des Landes mitmischten, verteidigen aber einzig und allein die Interessen ihrer Auftraggeber, auch ausländische, notabene! Sie sind bei Krankenkassen angestellt, hocken in den Verwaltungsräten der Krankenversicherer, präsidieren den Dachverband der Krankenkassen oder sitzen in undurchsichtigen Beiräten oder finden sich in den Fängen der Pharmaindustrie. Und sie machen sich in den Aufsichtsgremien von Spitälern breit.

Die Feinheit: Jedes Mitglied des Parlaments kann zwei Zutrittsberechtigungen ins Parlament vergeben. Und wer erbt diese Badges, die auch Zutritt zur heiligen Wandelhalle  bedeuten und zulassen? Es sind die Lobbyisten, welche die gleichen Interessen vertreten. Somit wäre der Schwanzbeisser offen dargestellt.

 

 

Die ewigen Verhinderer sehen sich als «Gesundheitslobby» Bild: Tagesanzeiger

Von links:

  • Oben: Ignazio Cassis, FDP-Nationalrat TI, Vizepräsident der Ärztevereinigung FMH, Ruth Humbel, CVP-Nationalrätin AG, bis vor Kurzem Regionalleiterin des Kassenverbands Santésuisse, Claude Ruey, FDP-Nationalrat VD, Präsident des Kassenverbands Santésuisse 
  • Mitte: Eugen David, CVP-Ständerat SG, bis vor wenigen Monaten VR-Präsident der Helsana, Bruno Frick, CVP-Ständerat SZ, Verwaltungsrat bei der Swica, Konrad Graber, CVP-Ständerat LU, Verwaltungsrat bei CSS, Intras und Sanagate
  • Unten: Felix Gutzwiller, FDP-Ständerat ZH, Verwaltungsrat der Sanitas, der Mediclinic Switzerland AG und der Osiris Therapeutics Inc., Baltimore, Hansjörg Walter, SVP-Nationalrat TG, Verwaltungsrat bei Agrisano und Fast-Bundesrat, Lucrezia Meier-Schatz, CVP-Nationalrätin SG, Verwaltungsrätin bei CSS und Intras
  • Weitere: Roland Borer, SVP-Nationalrat SO, Mitglied der Groupe réflexion santé bei der Groupe Mutuel, Philipp Stähelin, CVP-Ständerat TG, Mitglied Groupe réflexion de santé der Groupe Mutuel, Spital Thurgau AG, Stiftung Chiropraktoren-Institut Bern,  Jürg Stahl, SVP-Nationalrat ZH, Direktionsmitglied bei der Groupe Mutuel,  Hans Altherr, FDP-Ständerat AR, Mitglied der Groupe de réflexion de santé der Groupe Mutuel, Präsident der Stiftung Ostschweizer Kinderspital, Verwaltungsrat der Rheinbergklinik Walzenhausen, Mitglied der Stiftung für klinische Krebsforschung, Silvia Schenker, Nationalrätin SP/BS Sozialarbeiterin, Präsidentin der Schweizerischen Gesundheitsligen-Konferenz (GELIKO), Behindertenkampagne «Ja zur IV-Zusatzfinanzierung», Vergabe Zutrittsberechtigung Parlament an Erich Tschirky, GELIKO. Hans-Rudolf Gysin, Nationalrat FDP/BL Direktor Wirtschaftskammer Baselland, Verwaltungsrat des Generika-Multis Mepha, Verwaltungsratspräsident von Interpharma.
Sie verteidigen nicht nur ihre Interessen, sondern auch die Quersubventionierung der Billigkassen, mit denen das Geschäft mit den so genannten «guten» Risiken gemacht wird und uns Unsummen an Geld kosten. Den Versicherten wird alle Jahre Sand in die Augen gestreut indem man ihnen den Wechsel zu einer günstigeren Kasse empfiehlt. Das dies lediglich ein Treten im Kreis bedeutet, ist nicht ohne weiteres ersichtlich. Aber der riesige Werbe- und Administrativaufwand bezahlen die Kassenmitglieder! =>
 
Bild zum Artikel

1,2 Millionen haben gewechselt

Sparen auch Sie im Schnitt 1000 Franken bei der Krankenkasse. => ???

Das Problem an der Geschichte: Die vom Volk gewählten National- und Ständeräte wären doch dem Volk verpflichtet! Was aber tun sie?  Wie schon erwähnt, pfeifen sie das Lied ihrer Brötchengeber. Damit kommen sie der Verpflichtung nicht nach! Wir, die Bürger sind eigentlich selber schuldig, denn wir wählen diese Lobbyisten! Abhilfe: Das Volk braucht eine eigene Lobby. Einfacher gesagt als getan, denn sie müssten erst einmal gewählt werden! Die «richtige Vernetzung» beginnt schon ganz unten, in den Gemeinden und in den Kantonen.

 
Anders betrachtet: Da die Lobby nicht nur in den Wandelhallen herumweibelt, sondern auch in den Räten vertreten ist, kontrolliert sie sich weitgehend selber. Nicht nur marode Unternehmungen suchen die Nähe der begünstigend wirkenden Staatsmacht., dem nie versiegenden Futtertrog. Die Gewinnmaximierer aller Art haben diese Geldquelle längst für sich reklamiert. Es gelingt ihnen, einen Teil aus dem Zwangsmonopol des Staates auf ihre eigenen Mühlen zu leiten. Der (all-)mächtige und finanzkräftige Staat ermöglicht dies via Subventionen, Regulierungen und Interaktionen.
 
Die Milchmädchenrechnung: Wenn der «Deal» zum Fiasko wird, trägt dies einfach das Volk wie Figura zeigt: Die UBS benötigte  6 Mia Fr. vom Staat. auf 7,5 Mio Einwohner umgelegt sind es 800 Franken pro Person, Kind und Kegel eingerechnet! Und am Schluss ist alles mit rechten Dingen abgelaufen – ansonsten müsste sich wenigstens wer vor Gericht verantworten. Aber 0,2% Prämienerhöhung für die ALV bedeuteten für die Arbeitgeberschaft (sie hat auch ihre Lobby) bereits eine Katastrophe.
 
Die Frechheit: 2 der 6 Milliarden wurden für die Bezahlung von Boni verwendet!
 
Nietzsche: «Der Helfende und Schenkende ist oft ein Vorspiel des Herrschenden»

Wenn es um Beiträge geht, bei denen die Unternehmen, also die Arbeitgeber paritätisch beteiligt sind, sorgen letztere regelmässig dafür, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Letztes Beispiel: Die Erhöhung der Prämien für die Sanierung der Arbeitslosenversicherung von 2 auf 2,2% war für sie kaum tragbar. Schliesslich kam ein Paket vors Volk, welches die 2,2% Erhöhung bei gleichzeitiger Leistungskürzung annahm.

Ergo: Es müssten sich die Unternehmen paritätisch an den Krankenversicherungen beteiligen, die ungebremste Kostensteigerung hätte ein schnelles Ende! Es ist bewusst, dass dies eine Milchmädchenüberlegung ist, die unrealisierbar ist.

Liberale Kreise monieren bei dem kleinsten Aufschlag den Verlust an Kaufkraft, Verlust an Vermögen und Verlust an Freiheit der Bürger, was ja nicht falsch ist.

«(…) Jegliche Erhöhung der Sozialbeiträge, also auch die angeblich “nur” 0,2% der ALV, die Sie so vehement befürworten, führt zu einer Verringerung des verfügbaren Vermögens von Millionen Schweizern, also zu einer Verringerung ihrer finanziellen, und damit gesamten Freiheit. Dasselbe, sogar noch verstärkt, trifft auf das Zusatzprozent zu, selbst wenn es so nett als “solidarisch” angeschrieben wird, was im politischen Diskurs immer ein Synonym für “räuberisch” ist. Vor lauter “solidarischen” Vorschriften wie progressive Steuersätze, die gesamte AHV, die Eidg. Bundessteuer, die von mehr als einem Drittel der Bürger gar nicht mehr bezahlt wird, usw. ist es unmöglich, bei uns in der Schweiz unsolidarisch zu sein. All das ist erzwungene Solidarität, die zu Lasten der Freiheit geht….)»  mehr =>

Wenn es aber um die Wahlen geht, wird die Freiheit in den Hintergrund gedrängt. dann regiert das Geld. Wer auf die Liste kommen will, der muss in die Tasche greifen. Wer keine Mittel hat, ist nicht wählbar. Das ist das Freiheitsverständnis des Zürcher Freisinns! Ein Listenplatz kostet zwischen Fr. 40’000 (Platz 1-4), abgestuft bis Fr. 1000.- für Sitz 36. Amerikanische Verhältnisse sind es zwar (noch) nicht, aber der Ansatz ist vorhanden. Nicht die Fähigen, sondern die finanziell gut gepolsterten machen in Zürich die Demokratie unter sich aus! Ist der Meistbietende auch der beste Demokrat bzw. der echteste Volksvertreter?

Wenn die Krankenkassenprämien überproportional steigen, tangiert dies  nicht auch die Kaufkraft, das Vermögen und die Freiheit der Menschen in diesem Land?

Wir finanzieren das zweitteuerste Gesundheitswesen der Welt! Ob es auch das zweitbeste ist, darf bezweifelt werden. Neben Spitzenleistungen und hervorragender Grundversorgung leisten wir uns auch ein schönes Stück schlechte Medizin wie am  Beispiel der Schleudertrauma-Thematik zu Tage kam.

Es war Pascal Couchepin – (Wikipedia), der  befahl,  die Reserven der Krankenkassen  zu reduzieren. Jetzt muss man sie wieder aufbauen. Es war der gleiche Bundesrat, der die ALV-Prämien reduzierte, bis die ALV zum Sanierungsfall wurde.

Wer glaubt, Didier Burkhalter (– Wikipedia) würde die Quadratur des Kreises schaffen und im Gesundheitswesen Remedur schaffen, wird sich schon bald getäuscht sehen. Es gilt weiterhin Management by Cater Pillar: «Man schiebt die grossen Haufen langsam vor sich hin.»

Zur Zeit läuft ein riesiger Prozess ab. Die Schweiz soll mit dem System SwissDRG eine helvetisierte Form des Deutschen Systems G-DRG erhalten, das seit 2004 in ganz Deutschland gültig ist.

Das Prinzip: Vergleichbare Spitalfälle, also Behandlungsfälle mit gleichem Leistungsinhalt, werden immer ein und derselben Fallpauschale zugeordnet. 

Aus Deutschland importiert – Erfahrung ignoriert!

Nur sechs Jahre nach der Einführung der fallbezogenen Pauschalvergütung in deutschen Spitälern hat sich das Gesundheitssystem bereits radikal verändert.

«Die Patienten, die nun auf unsere Station kommen, sind älter und krän­ker – sie brauchen viel mehr Pflege als früher.» «Wir machen heute im Vergleich zu vorher das Dreifache an Untersuchungen, das geht wie am Fliessband.» «Es sind immer zu wenig Leute da, um die anfallende Arbeit zu erledigen.» «Nie kann ich eine Arbeit zu Ende bringen, weil ich ständig unterbrochen wer­de.» – Eindrücke und Momentaufnahmen aus deutschen Krankenhäusern. Sie zeugen von Arbeitsverdichtung, hohem Zeitdruck, störenden Unterbrechungen, vom Gefühl, das Pensum nicht mehr zu schaffen, oder von bürokratischen Hürden. Noch nie waren deutsche SpitalärztInnen und Pflegefachleute so unzufrieden. Ein Viertel aller angestellten ÄrztInnen sagt, dass sie den Beruf «eher nicht mehr» ergreifen würden, zehn Prozent sogar «sicher nicht mehr». => Fallpauschale -Das rentable Spital – Von Ulrike Baureithel in: WOZ

Anmerkung: Nun wird verständlich, warum soviele Pflegekräfte und Ärzte aus Deutschland in die Schweiz ziehen. Einmal als Konjunkturritter (mehr Geld in Aussicht) und zum Anderen: angenehmere Arbeitsbedingungen. Letzteres wird von kurzer Dauer sein und Ersteres könnte dem Sparteufel zum Opfer fallen. Dann wird germanische Logik leicht feststellen, dass man sich von einer Abhängigkeit in eine andere begeben hat…

Eine Meinung:

DRG (DRGs Diagnosis Related Groups, deutsch Diagnosebezogene Fallgruppen) – ein neuer Schildbürgerstreich: Das Primat der Ökonomie im Gesundheitswesen wird gefestigt: weiterer Ausbau der Administration zu Lasten der Patientenbetreuung mit all den Nachteilen, die schon im Ausland offensichtlich wurden. DRG muss erzwängelt werden, obwohl viele Folgeprobleme (Datenschutz, Finanzierung der Ausbildung der Ass.-Ärzte, Institutionen zur Betreuung der «Frühentlassenen») nicht gelöst sind. Höhere Kosten für nutzlose Datensammlungen bei geringerem Nutzen für die Patienten. Was mit demokratischen Mitteln nicht gelang: die Schliessung kleinerer Spitäler, die eine dezentrale Versorgung gewährleisten, erfolgt durch die Hintertür (wie die Abschaffung des Kontrahierungszwang durch die «integrierte Versorgung» im ambulanten Bereich). Theoretisierende Ökonomen und ratlose Politiker werden uns noch zu Tode ökonomisieren! Dienstag, 31.8.2010, Marc Antener, Radio DRS

Die Spitalfinanzierung über Fallpauschalen ist umstritten.

Von der DRG-Projektleitung konnte man vernehmen, dass nicht die Kostensenkung das Ziel sei, sondern die Vergleichbarkeit der «Fälle». Aber ausgelöst wurde die Angelegenheit doch wegen der dauernd überbordendenden Kostensteigerungen im Gesundheitswesen.

Das falsche Prinzip: So lange die Rechnungwie «von hinten» angegangen wird, wird kaum gespart. Und so lange wird der staatlich und politisch und von den Lobbies geäufnete Futtertrog immer zu klein sein. Die Rechnung «von hinten»: Man erfasst sämtliche anfallenden Kosten im Ist-Zustand. Dann legt man sämtliche Wünsche oben drauf und kommt zum Soll-Zustand. Schliesslich rechnet man auf den Fall zurück. Mit einem riesigen Administrativaufwand wird dem Volk Scheinwissenschaftlichkeit, Transparenz, Wettbewerb (was tiefere Kosten bewirken sollte) und Qualität verklickert. Der Patient soll weiterhin im Mittelpunkt stehen (die meisten Patienten liegen jedoch!).

Doch nützliche Nebenwirkungen? Wenn die flächendeckende Einführung des DRG zur Folge hat, dass Stellenpläne den Realitäten angepasst (verkleinert) werden und dass Irrtümer auf lange Sicht (Schliessung von nicht mehr lebensfähige Spitälern) beseitigt werden, kann der Übung vielleicht doch noch etwas Positives abgerungen werden.

So wird dem Bürger das Geld aus der Tasche gezogen, seine Kaufkraft geschmälert und er wird daran gehindert, die dritte Säule der Vorsorge zu äufnen. Der kleinste gemeinsame Nenner: Umverteilung von unten nach oben.

Der Patient bleibt weiterhin Mittel, Punkt.

Trifft die Voraussage von Marc Faber «Ich garantiere, die USA gehen bankrott» ein, wird die Schweiz das teuerste Gesundheitswesen der Welt haben. Die erwähnten Lobbyisten können schon mal den Champagner an die Kühle stellen! Oder genügt ihnen ein Glas «Vin de Champagne»?

Tagi, 06. 10. 10.: Die Lobby, an der die Gesundheitspolitik krankt…

Neue Abstimmung in Sicht! => HR Today: …Mit öffentlicher Kasse den Wettbewerb der Versicherer stoppen… 

Aus dem personalblog: 04. 06. 09: Krankes Gesundheitswesen Schweiz

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Beachten Sie das Finanzblog von Stephan Marti!


2 thoughts on “Teure Krankenversicherung – Umverteilung von unten nach oben”

  1. @ Carolus Magnus

    Herr Schenk schrieb: «(…) Das Wirtschaften ohne öffentliche Gelder hat jedoch auch Vorteile. Privatspitäler können ihreInvestitionsentscheide autonom treffen und so erheblich rascher reagieren, etwa wenn es darum geht, Zimmer zu renovieren oder neue medizinische Geräte anzuschaffen. Nicht von ungefähr verfügt die Hirslanden-Gruppe am meisten Schichtröntgenapparate (Computertomografie und Magnetresonanz-Imaging) der Schweiz. Bis öffentliche Spitäler solche kostspieligen Maschinen nach einem internen
    Vernehmlassungsmarathon durch Instanzen und Kommissionen überhaupt anschaffen können, ist vielfach bereits die nächste Generation verfügbar. …)»

    Das ist nun Schnee von gestern! => Klinik St. Anna wird für 70 Millionen erweitert – Luzern – Zisch … 6. Okt. 2010 … Die Klinik St. Anna in Luzern wird für rund 70 Millionen Franken erweitert.

    Dass das Spital den gleichen Stellenwert wie die öffentlichen Spitäler anpeilt, ist offen dargelegt worden. Warten wir es ab, bis die Bürger, das Aktienkapital mehrheitlich aus Südafrika mit Steuergeldern subventionieren…

    Man informiere sich z.B. bei moneyhouse
    Es verwundert kaum, dass der Gesundheitslobbyist Gutzwiller Dr. Felix im Verwaltungsrat hockt…

  2. Wo gibt es mehr Spitäler, in Schweden oder im Kanton Bern? Diese Fangfrage bringen Gesundheitsfachleute gerne an, um über die Überkapazitäten in Schweizer Spitälern zu sprechen. 5000 der 45 000 Spitalbetten gelten hierzulande als überzählig. Die steigenden Kosten im Gesundheitswesen, der Druck aufs Kantonsbudget und die zunehmende Last der Krankenkassenprämien machen Spitalschliessungen unausweichlich. Vorangegangen ist der Kanton Zürich, dort sind seit 1997 sechs öffentliche Kliniken aufgehoben worden. Mittlerweile ist auch der Kanton Bern auf diesen Kurs eingeschwenkt und hat die Zahl der Kliniken um acht auf vierzig reduziert. Nicht unbedingt das richtige Umfeld, um Spitäler auszubauen oder aufzukaufen. Doch die Hirslanden-Gruppe, die grösste Spitalkette der Schweiz, baut ihre Kapazitäten zügig, wenn auch ohne viel Aufhebens aus. Seit letztem Sommer hat sie vier Kliniken übernommen, die Klinik Belair in Schaffhausen, die Andreas-Klinik in Cham, das Salem-Spital in Bern und den Birshof in Münchenstein. Gleichzeitig wurde ein vierzig Millionen Franken teurer Erweiterungsbau im Schachen in Aarau in Betrieb genommen. Elf Kliniken sind bereits unter dem Holding-Dach vereint, nebst den Neuerwerbungen je zwei in Zürich, Bern und Lausanne sowie eine in Aarau. Weitere Akquisitionen in Basel, St. Gallen, Genf, im Tessin und in der Innerschweiz sollen folgen.

    http://www.thomasschenk.ch/documents/Weltwoche_Hirslanden.pdf

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