Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit, Geld zu verdienen.
D. Rockefeller I (John Davidson Rockefeller 1839-1937), US-amerikanischer Unternehmer
Wenn mehrere Systeme zusammen laufen sollten, braucht es dazwischen Übertragungs- und Regelelemente, so die Erkenntnis aus der Technik. Beim Auto ist es die Kupplung oder das automatische Getriebe, welches die Regelung zwischen Motor und den treibenden Rädern sicher stellt. Betrachtet man Länder als Systeme, stellt die Währung den Regler dazwischen dar.
Die Gründer und Weiterentwickler der EU haben die Pflege des Reglers ganz ausser Acht gelassen. Ein sträfliches Versäumnis, wie sich jetzt zeigt. Dem Euro wird es ergehen wie der Lira seinerzeit. Eine kontinuierliche Abwertung wird eintreten. Denn die einzelnen Länder haben nach wie vor die Finanz- und Budgethoheit und sie pflegen den Aussenhandel nach ihrem Gusto. Wer über den Verhältnissen lebt, profitiert von den anderen! Jene Länder, deren Währung sich über Jahrzehnte entwertet haben, konnten offenbar mit anderen nicht mithalten. Seit sie mit dem Euro bezahlen, fällt deren Entwertung nicht mehr so deutlich auf! Oder glaubt jemand ernsthaft, dass sich wegen des Euros etwa, die «italienischen Verhältnisse» geändert hätten?
Die Stützungskäufe durch die Schweizer Nationalbank (SNB) wird letztlich wenig ändern. Dafür werden aber Milliarden des Volksvermögens im Ausland verbraten! Es sollem etwa 40 Milliarden Franken sein… Der Buchverlust der SNB auf dem Euro belaufen sich inzwischen auf gegen 5 Milliarden Franken.
Es ist von den PIIG-Staaten die Rede (Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien). Italien hat sich inzwischen erfolgreich gegen eine Rating Agaentur zur Wehr gesetzt und dargelegt, dass es zwar Schulden hat, aber dass die hauptsächlich im Inland anfallen (hohe Sparquote der Italiener). Von Rumänien und Bulgarien redet niemand auch nicht, dass Ungarn und Rumänien mit je 15 Milliarden Euro vor dem Bankrott gerettet werden mussten!
Wo sind denn alle diese Volksvermögen hin geflossen? Rumänen behaupten, dass das Land, als Ceauchescu ermordet würde, praktisch keine Auslandschulden hatte. Zwanzig Jahre danach ist das Land Pleite. Da stimmt doch allerhand nicht! Staatsbetriebe wurden ins Ausland verschachert. Wo ist der Erlös geblieben? Die Antwort wäre leicht zu geben. Hinweise würden die vielen Neureichen liefern. Da sie meist der herrschenden Klasse bzw. der Classe politique angehören, werden sie sich hüten, Tatsachen offen zu legen. Gewaltige soziale Unruhen könnten die Folge sein.
Politik sei eine Hure, hat jemand von sich gegeben. Es wird gezockt und gespielt:
- Der Staat braucht Geld, welches dieser von den grossen Banken gegen Zins bekommt. Die Banken geben das Geld praktisch ohne Risiko, weil die Bürger über ihr Steueraufkommen für eine Rückzahlung bürgen. Therapieziel: Die Bürger von der Bürgschaft ausschliessen!
- Die Banken bekommen ihr Geld von der Europäischen Zentralbank – auch gegen Zinsen. Die EZB erzeugt das Geld nach willkürlichem Ermessen selbst (aus dem Nichts)! Braucht der Staat mehr Geld zum Bezahlen der Ausgaben (inklusive der Zinsen für bereits aufgenommener Kredite), fängt der ganze Dreh von vorne an. Das einzige, was sich ändert ist die Höhe der Kredite und die Zinslast. Therapieziel: Willkürliche Geldvermehrung durch die Zentralbanken international verbieten!
- Da es sich eigentlich um ein Nullsummenspiel handelt, wäre das ganze Geld irgendwann umverteilt. Dann wäre das Spiel aus. Der Staat würde in finanziellen Notstand geraten. Griechenland, Ungarn, Rumänien seien ein Beispiele oder etwa Kalifornien, ein Staat im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Trotz Pleite: Für den Staat ist es weiter nicht schlimm – für die betroffenen Bürger jedoch schon! Sie sind die Lastesel der Nation – einmal mehr! Therapieziel: Den Lasteseln der Nation ein angenehmeres Umfeld schaffen indem sie entlastet werden. Sie werden noch gebraucht!
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Aber es wird noch komplizierter, denn es müssen noch die privaten Kreditgeber einbezogen werden. Beispiel Griechenland: Bisher gab es für die Kredite zugunsten von Griechenland keine Staatgarantien. Die Geschäfte sind also rein privater und nicht staatlicher Natur! Die Privaten: Banken, Versicherungen, Pensionskassen anderer Länder. Diese müssen nun vor Zahlunsaussfällen geschützt werden! Die Hilfe (Kredite) gehen also nicht nach Griechenland, sondern an die Kreditoren der anderen Länder. Wer sagt dies eigentlich dem Volk nicht, und warum nicht? Therapieziel: Griechenland kehrt zur eigenen Währung zurück. Es würde mit den Gläubigern ein Moratorium für den Schuldendienst aushandeln. Niemand müsste private Geldgeber in anderen Ländern schützen!
«(… Was einst eine radikal-liberale Aussenseitermeinung war, mausert sich so zum Mainstream: Die Wohlfahrtsstaaten des Westens leben konsequent über ihre Verhältnisse. Die aufgetürmten Staatsschulden werden sich letztlich nur durch die schleichende Enteignung einer Inflation beseitigen lassen. Die Übergabe der Geldproduktion an ein staatliches Monopol (”Zentralbanken”) ist unvermeidlich verbunden mit einer Entwertung des Geldes und einer Übervorteilung der Bürger. Eine Entwicklung, vor der wir hier auf freilich.ch schon seit Jahren warnen. Viel Befriedigung verschafft es jedoch nicht, unter solch bedrohlichen Umständen Recht behalten zu haben… => Quelle
- Der Moloch EU hat von der Schweiz Kohäsionszahlungen eingefordert. Hauptargument war der Eintritt in einen vergrösserten Markt, von dem die Schweiz profitieren werde. Die Leistung ist erbracht, die Gegenleistung lässt auf sich warten. Oder hat jemand in Bulgarien und Rumänien grosse Geschäfte getätigt? Und wenn, hat er die «üblichen 40% Schmiermittel» an die korrupten Gesellschaften geleistet oder nicht?
- Neben der Kohäsinszahlungen wurde die Osthilfe nicht reduziert oder abgeschafft!
- Undurchsichtige Staatsmänner halten die Forderungsstrategie aufrecht. So etwa der Fraktionsführer der ÖVP, Josef Cap: Die Schweiz solle einen Beitrag zur Stabilisierung des Euro leisten, den die EU einfordern müsse. Er rege sich wegen den «Schweizer Trittbrettfahrern» auf. Auf der gleichen Welle ritet der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann. Für ihn sind die Schweizer Rosinenpicker. Nicolas Sarkozy soll den Vermutungen nach, ebenfalls mit einer ähnlichen Idee an Bundesrätin Leuthard gelangt sein.
- Als Mitglied des IMF / IWF wird die Schweiz auf Gesuch hin dem IMF bis zu 11 Milliarden Franken überweisen, von denen die EU dann profitieren wird. TZ.: Die Hand nur einmal hinhalten! Wer Kredit braucht, meldet sich beim IMF oder bei der EZB. Warum Österreich diesen Weg nicht ins Auge fasst ist unverständlich, konnten doch seine Politiker nicht genug rühmen, wieviele Vorteile sie durch den EU-Beitritt gewonnen hätten. Ausserdem: Die Schweiz zahlt bereits derzeit über den Internationalen Währungsfonds (IMF) doppelt so viel wie Österreich. Ist es richtig, die Schuld auf andere abzuwälzen? Oder fürchtet man sich in Austria vor davonschwimmenden Fellen?
- Die Schweiz solle einen Beitrag zur Stabilisierung des Euro leisten, den die EU einfordern müsse. Über eine Gegenleistung haben die österreichischen Politiker kaum nachgedacht . Offenbar sind ihnen die Spielregeln des Monopolys nicht bekannt.
TZ:a) Wer Kredit braucht, wende sich an die EZB oder an den internationalen Währungsfonds b): Die Schweiz vergibt Gelder an die EU zu üblichen IWF-Bedingungen in Schweizerfranken zu 9% Zins und gegen entsprechende Sicherheiten. (man könnte zum Beispiel die Steuereinnahmen der Stadt Brüssel oder von europäischen Hauptstädten verpfänden).
- Es sollen ja noch mehr EU-Kandidaten anstehen. Warum verlangt man von denen keine Vorleistungen. Herr Erdowan aus der Türkei würde sich bestimmt freuen. Auch der Energielieferant Russland könnte einbezogen werden. Und schliesslich wurde die Schuldenwirtschaft in grossem Stil von den USA übernommen. Warum kommt es niemandenm in den Sinn, diese in die Verantwortung zu ziehen, etwa mit einer Sammelklage. Die Antwort ist einfach: Es gibt kewine Begründung und es gibt nichts zu holen!
- Die EU, die sich «Union des Rechts» nennt, hat eben Recht gebrochen indem sie Art. 125 des Lissaboner Vertrages ausser Kraft gesetzt hat, der besagt, dass es untersagt ist, einem verschuldeten Staat Hilfe anzubieten. TZ.: Wie man nicht in marode Unternehmungen investiert, investiert man auch nicht in ein Staatsgebilde, welches offensichtlich Recht bricht.
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Die EZB hat ihre statutarische Unabhängigkeit aufgegeben. Sie dient damit Politikern zu, die, mit der Hilfe faule Staatspapiere aufkauft.TZ.: Der Weltwährungsfonds soll anstatt die Budgetsünden reicher Länder decken, Währungen stützen.
- Spekulanten denken an den maximalen Gewinn. Politiker an die nächsten Wahlen. Ihre Versäumnisse, die jetzt zu Tage treten versuchen sie mit Gesetzen, Verboten und Transaktionssteuern zu beherrschen, was ihnen so kaum je gelingen wird.
TZ.: Transparenz erhöhen und den Derivathandel schärfer beobachten.
Die Wirtschaft ist zur Hälfte Psychologie, heißt es. Und so reichten einige pessimistische Sätze aus, um den Euro gestern auf 1,2433 Dollar und damit den tiefsten Stand seit 18 Monaten abstürzen zu lassen. Denn die Sätze kamen von zwei der wichtigsten Männern der Finanzwelt: Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, zweifelte vor Fernsehpublikum daran, dass Griechenland jemals seine Schulden wird vollständig zurückzahlen können. Zugleich sprach er von einer drohenden «Kernschmelze», wenn es nicht gelinge, Griechenland zu stabilisieren und ein Übergreifen der Krise auf andere Länder zu verhindern. Paul Volcker, früher Chef der US-Notenbank und heute Berater von Präsident Obama, orakelte in London über den Untergang des Euro: «Die Euro-Zone steht vor dem Problem der Auflösung.» => Quelle/ mehr
Aus dem personalblog:
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Cash Guru:
Guru, Alfred Herbert
17. 05. 2010: UBS rückt wieder ins (falsche) Rampenlicht! -/- UBS – Amerikaner drohen mit krimineller Klageerhebung falls CH-Parlament Staatsvertrag nicht ratifiziert. Jetzt verschiebt sich wieder alles auf die politische Ebene. Schlechte Publizität für UBS und deren Geschäfte in den USA.-/- Gold Goldhändler melden Käufe «aus allen Ecken.» Hamsterkäufe?
18. 05. 2010: Sonova schlägt alle(s)! -/- Sonova – Umsatz fürs Jahr 1,5 Milliarden Franken, plus 20,1pc. Gewinn plus 24,9pc! Nochmals steigernde Profitabilität. Dividende CHF 1.20 (1.00). Gewinn pro Aktie CHF 5.41 (4.35). Aussichten: gesunder Optimismus!-/- Novartis – US Gericht findet Novartis schuldig der Diskriminierung Frauen gegenüber. «Das wird Geld kosten» (Entschädigungen und Bussen) jammert ein Insider. Ist zudem schlechte Publizität in den USA, wo solche Urteile gerne ausgeschlachtet werden. UBS bleibt zuversichtlich, sieht weiterhin 70.=> 70, was hat sich der Guru wohl gedacht?
19. 05. 2010: Deutschland schockt die Börsen! -/- Leerverkäufe – Deutschland verfügt ab heute Verbot für Leerverkäufe (short selling). Ein ungeheuerlicher Eingriff in die Börsenwelt. Als Resultat gestern Wall Street gegen Schluss abgestürzt, die Rohstoffpreise geben empfindlich nach. Deutschland droht schon mit weiteren, noch strengeren Verfügungen. -/- Hedge Funds – Hedge Funds sind die grössten Leerverkäufer, es ist Teil ihrer täglichen Strategie, zu hedgen, also sich abzusichern. Hier etwas kaufen (long gehen), dort etwas shorten (Leerverkäufe).
- odh: @ «(…) Ein ungeheuerlicher Eingriff in die Börsenwelt». Die Börsenwelt hat ihre Aktivitäten noch nie als ungeheuerlich empfunden. Endlich getraut sich jemand, gegen den Wind zu fahren! Ob es das richtige Mittel ist bleibt ein Fragezeichen. Die Börse tickt anders, als die Politik