Renten, Selbstbedienung in der 2. Säule hohe Gebühren in der 3. Säule


 
Während die Reichen im Eiltempo immer reicher werden und sich dadurch mehr Wohlstand leisten können, schwindet schwindet der Wohlstand der Übrigen.
Die Reichen werden werden vor allem mit «virtuellem Geld» reich. das zirkulierende Kapital ist virtuell. das zirkulierende Kapital ist derzeit etwa 20 mal den Wert aller Güter und Dienstleistungen, die auf der Erde innert eines Jahres produziertwerden und verfügbar sind! warum bedient sich die Vorsorge nicht auch des virtuellen Kapitals?
 
Würden sich sämtliche Vorsorgeeinrichtungen zusammenschliessen und ihr Kapital in eine Investmentbank einbringen, würden sie anstatt satte Boni verschleudern, in die Kasse wirtschaften. Einige Banken und Versicherungen würden grosse Augen machen, wenn ihnen die Felle der Vorsorgegelder davonschwimmen würden und wenn sie ihre Glanzpapiere selber finanzieren müssten…
 
Ob eine solche Idee eine Chance hätte? Es ist fraglich. Der Finanzminister ist ein ehemaliger Bänkler, die FINMA ist auch verfilzt, zieht doch ihr Chef, Eugen Haltiner eine «Rente» der UBS…
 
Anstatt z.B.: Entwicklungshilfe an Atommächte (Pakistan, Indien) oder Staaten der EU (Bulgarien, Rumänien, Polen usw.) von Staates wegen zu leisten, sollen diese Gelder in der Altersvorsorge des eigenen Volkes angelegt werden. Andern gibt man, wenn sein eigenes Haus in Ordnung ist. Es geht nicht an, Kohäsionszahlungen, Osthilfe usw. zu leisten, um letztlich die Korruption zu fördern oder Geschenke an das Kapital oder an transnationale Gesellschaften zu leisten, oder den Markt zu verzerren.
 
Die Spendenfreude des Einzelnen ist dabei nicht angesprochen.

Während die Finanzindustrie gewaltige Summen an Kapital auf die eigene Seite schaufelt, will niemand herzhaft dafür einstehen, dass die Menschen würdevoll ihr Alter verbringen können.

Zum Nachdenken:

  • Etwa um 2005 schon kontrollierten die 500 grössten transkontinentalen kapitalistischen Gesellschaften 53% des Brutosozialproduktes der ganzen Erde. Dies erreichten sie mit nur 1,8% der Arbeitskräfte der Welt. Etwa die Hälfte dieser Gesellschaften stammen aus den USA. Die gesamten, durch diese Gesellschaften kontrollierten Reichtümer sind weit mehr, als jene der 133 ärmsten Länder.
  • Das Jahrzehnt der Spekulanten brachte weltweit unermessliche Schäden. Märkte brachen zusammen, die US-Investmentbank Lehman Brothers ging pleite, die Regierungen mussten strauchelnde Banken mit Hunderten Milliarden unterstützen, darunter etwa in Deutschland die Hypo Real Estate und mehrere Landesbanken. Die Geschichte um die UBS in der Schweiz ist noch allgegenwärtig. Die USA und Europa stürzten in eine Rezession, mehrere Länder mussten vom Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Notkrediten vor einem Zusammenbruch gerettet werden. Die Arbeitslosigkeit ist in vielen Ländern trotz teils gigantischer Konjunkturpakete auf Rekordhöhe geklettert. Am Ende des Jahrzehnts steht ein wirtschaftlicher Scherbenhaufen.=> im Tagesanzeiger: … das Jahrzehnt der Spekulanten…
  • Die US-Notenbank stützte die Märkte mit einer Billion Dollar. Der Hauptteil floss an die Finanzindustrie, die gleichzeitig milliardenschwere Boni an die Akteure ausrichtete, staatlich subventioniert quasi.
  • Allein der Versicherungsriese AIG (=> «Arroganz, Inkompetenz, Gier») musste mit 170 Milliarden gestützt werden. Anstatt, sich zu besinnen, wurden Orgien gefeiert, als der staatliche Segen unterschrieben war.
  • Andere Staaten mussten ebenfalls tief in die Tasche der Steuerzahler greifen, um die Wirtschaft zu retten. Gleichzeitig wurde den Banken signalisiert, dass sie von einer Vollkaskoversicherung profitieren, ohne dafür auch nur einen Cent Prämien bezahlt zu haben.
  • Die Politik glaubt den einzigen Sündenbock zu kennen: die Gier und Irrationalität des entfesselten Kapitalismus. Ergo brechen Regierungen weltweit in einen spektakulären Aktionismus aus — die mobilisierten Billionensummen sollten für die Verstaatlichung von Banken und Stützung der Industrieunternehmen eingesetzt werden. Der Geldstrom aus  den Zentralbanken ist unermesslich! Aber, mit dem Eingreifen des Staates und der schier unbedarften Öffnung der Schleusen durch die Notenbanken, wurden auch falsche Anreize geschaffen. Es wurde vorschnell gehandelt. Das nötige Verständnis der Finanzkrise fehlt ganz offensichtlich. Die Folgeschäden werden wir noch zu spüren bekommen.
  • «Wirtschaftselite verzögert Abzocker-Initiative» Die bürgerlichen Parteien und Economiesuisse kämpfen scharf gegen die «Abzocker-Initiative» von Thomas Minder. Sie wollen nicht, dass die Abstimmung ins Wahljahr rutscht. Wie Minder von ihnen umgarnt wird.  mehr »

Bis gegen 1998 waren sich die Spezialisten in der Vorsorge einig. Am Beispiel einer bekannten Pensionskasse weiss ich, dass bis zu diesem Zeitpunkt das Älterwerden der Menschen für die Dimensionierung der Renten kein Thema war, oder man hat es bewusst unter den Tisch gekehrt, um irgend wann, alle Beteiligten vor vollendete Tatsachen zu stellen. Der Umwandlungssatz von 7,2 % und die Verzinsung von 4% waren (noch) heilige Kühe. Per 01. 01. 2003 wurde der Mindestzinssatz durch den Bundesrat von 4% auf 3,25% gesenkt. Heute sind wir bei 2%. Die Versicherer wollen aus bekannten Gründen möglichst wenig Zins bezahlen. Sie bkommen so günstiges Geld, von welchem es sich gut leben lässt. Die Gewerkschaften wollen das Gegenteil, auch aus bekannten Gründen.

Die oben erwähnte Pensionskasse hat inzwischen gehandelt. Es werden Rückstellungen für das zu erwartende Rentenalter gemacht. Weiter wurde gehandelt, indem vorerst einmal keine Anpassungen an die Teuerung vorgenommen wurde. Begründet wurde dies mit der allgemeinen Situation und den kleinen Teuerungsraten.  Dass Immobilien nicht die gewünschte Renditte bringen, stellt man nicht in den Vordergrund und dass Kredite zu günstigen Konditionen gegeben werden, womit Betriebe und Institutionen vom Spargeld der Pensionierten und der Versicherten profitieren, wird auch nicht herausgestrichen. Immerhin hat die Kasse kein Finanzierungsdefizit. Das ist gut so, denn sie könnte nicht wie die SBB, die Ausfinanzierung zweimal durch den Bund bezahlen lassen… (Was wiederum Versicherte anderer Kassen über die Steuern mitfinanzieren!).

Jene die an den Hebeln sitzen wissen gut genug, wie man sich verhält.

Man Lese im Beobachter: …Selbstbedienung an der 2. Säule…

=> Verfügt eine Pensionskasse nicht über genügend finanzielle Deckung, kann sie zu harten Massnahmen greifen: Sie zahlt für eine bestimmte Zeit keine Zinsen. Muss man das akzeptieren? Auch im Beobachter: …Keine Zinsen mehr?…

=> Banken und Versicherer langen kräftig zu. Bei 3a-Wertschriftenfonds verlangt die UBS jedes Jahr mehr als 1,5 Prozent Gebühren. Der teuerste Fonds gibt darum nach 30 Jahren 70’000 Franken weniger her als das günstigste Bâloise-Produkt. Dies zeigt ein neuer Gebührenvergleich. Cash schreibt dazu: …Die Gebühren fressen die Vorsorge auf…

Am 7. März können wir über die Vorsorge abstimmen. Dabei geht es Versicherungen und Pensionskassen darum, die Renten zu kürzen!

Es besteht aber kein Handlungsbedarf, denn die Renten wurden bereits zu stark gekürzt. Ich stimme mit dem K-Tip überein:

Am 7. März gilt: Nein zur Rentenkürzung

Mehr =>

Lesen Sie dazu das Dossier zu den Hintergründen der Abstimmung

Eben deswegen und wegen der versteckten Manipulation:
 

Achtung: Der Wortlaut des Stimmzettels ist verwirrend. Es ist von der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge die Rede. Am 7. März geht es aber nicht etwa um die AHV, sondern darum, ob ab 2016 die Pensionskassenrenten erneut gekürzt werden
sollen. Wer das nicht will, muss ein NEIN auf den Stimmzettel schreiben.
Quelle: K-Tipp Nr. 1 13. Januar 2010

Aus dem Personalblog

21. 06. 09: Pensionskassen in der Schweiz: Die ganz große Enteignung

29. 04. 09: Das Kolumbus-Ei des Professors

05. 04. 09: Ältere Versicherte und Pensionierte werden geplündert

12. 03. 09: Rentensenkung zur Gewinnmaximierung der Lebensversicherer?

29. 04. 08. Das Kapital bedient sich nach Belieben!

21. 01. 08: Sparen bringts nicht (mehr)

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Noch aktuell: Service-Mitarbeiterin gesucht   

© CHO Consulting Herbert Odermatt, Flüelistrasse 25, CH 6072 Sachseln 

Tel: +41 41 660 39 79, FAX :+41 41 661 17 00

Mail: cho-consulting(at)bluewin.ch

Portrait/Kontakt 

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Cash Guru:

Guru, Alfred Herbert

19. 01. 2010: US Bankenzahlen im Fokus!

Lindt & Sprüngli – Umsatz 2009 gehalten bei 2,52 Milliarden Franken, Gewinn wird unter Vorjahr liegen. Sieht langsame,  schrittweise Besserung fürs zweite Halbjahr  2010.

Novartis – die Zahlen kommen erst am nächsten Dienstag; wir haben uns um eine Woche verguckt. Sorry! Gestrige Kaufempfehlung von Merrill Lynch bringt heute – gemäss Händlern – schon Anschlusskäufe. Nomura wiederholt Kaufempfehlung bis 57.50.
 
20. 01. 2010: weiter abwägend!

Roche – investiert 190 Millionen Franken in neue Technologie (Selbstverabreichung Herceptin/Brustkrebs).

Kudelski – neues Zehnjahresabkommen mit der amerikanischen Nagravision/DI)SH Network. 14 Millionen Abonnenten am System!

 

Mehr unter: cash Guru » 


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