Kategorie-Archiv: 35 Umwelt

Welternährung


Weltweit werden Jahr für Jahr Milliarde von Dollars oder Euros in die Rüstung investiert. Dabei wäre einer gerechten Nahrungsverteilung eine höhere Priorität einzuräumen. Schurken, inszenieren in den von ihnen so benannten Schurkenstaaten alsbald Intrigen, damit die politische Stabilität durcheinander gebracht wird, um letztlich die Politik mit anderen Mitteln, den Kriegsmitteln, fortzusetzen (Carl von Clausewitz).

Die Aktionäre der Rüstungsfirmen und der Zulieferer freut’s. Sie profitieren von den Kriegstreibern und schlafen sogar noch gut dabei. Das Wachstum, überproportional zum übrigen Wachstum, verspricht hohe Dividenden und beschert den Managern hohe Saläre und Boni. Firmen die weit abseits am Rüstungswettlauf teilhaben argumentieren mit dem Wissenstransfer und der Möglichkeit, sich am Stand der Technik orientieren zu können, um auf anderen Gebieten konkurrenzfähig zu bleiben. Hier findet ein einträglicher
Kapitalisierungsprozess statt, welcher die technische Entwicklung in die Höhe schraubte.

Die Schattenseite tragen die FAO, Hilfswerke, das Roten Kreuz und die vielen Spenderorganisationen dieser Welt, die Bombenentschärfer, die Idealisten die anderen helfen wollen und vor allem die betroffene Bevölkerung, usw. Hier findet ein wichtiger Sozialisierungsprozess statt. Da werden vereinzelt Projekte realisiert, wo Wüste fruchtbar gemacht wird.
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Libysche Wüste 1986, Foto «Walter»

Genauer hingeschaut, handelt es sich oft um einzelne Prestigeprojekte, die eher der Gewissensberuhigung dienen. Eine Kompensation für das, was täglich an Ur- und Regenwald zerstört wird, kann das nie sein. Wer einmal in Singapur einige Wochen lang den Rauch wegen brandgerodeter Wälder auf Borneo «geniessen» durfte, hat eine Ahnung davon, was da wegen des Profits wirklich abläuft.

Ein Baum in der Wüste, geformt durch den Wind……
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Ein einzelner Baum in der Wüste zeigt, dass «Leben» möglich wäre, wenn…
…man die richtigen Mittel einsetzen würde!
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«Seid fruchbar und mehret euch und erfüllet die Erde und macht sie euch untertan! Herrschet über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alles Getier, das sich auf der Erde regt.» (1 Mose, 1,28.) Dieser fatale Unsinn kann kaum von einem Schöpfer in die Welt gesetzt worden sein. Offenbar aber wird dieser «Imperativ» täglich seit über die jahrausende von Jahren umgesetzt (frei nach Gottlieb Guntern in «Im Zeichen des Schmetterlings»). Der Mensch als «Krone der Schöpfung» ist eine Fehlkonstruktion! Der Beweis liegt mit dem Ressourcenraubbau und der Zerstörung der Umwelt auf der Hand.

Denken wir etwas crazy:

  • Was wäre, wenn, die Rüstungsbeiträge zukzessive in Forschung und Entwicklung für nachhaltige Nahrungsmittelproduktion und deren Bewirtschaftung eingesetzt würden?
    • Das wird vermutlich nie passieren. Die grösste Macht verfügt jene Partei, die das grösste, kräftigste und effizienteste Waffenarsenal mit entsprechendem Personal verfügt.

  • Was wäre, wenn die Weltbevölkerung in der Gesamtzahl begrenzt würde?
    • Das wird voraussichtlich kaum passieren. China hat sein ehrgeiziges Ziel nicht erreicht und der Papst müsste seine Rolle neu definieren. Ausserdem würden sich Ökonomen mit Null-Wachstumstheorien oder gar mit negativem Wachstum schwer tun.
  • Was wäre, wenn Wüsten und Steppen nach und nach fruchtbar gemacht würden?
Beispiel 1: New Valley Projekt in Ägypten

Beispiel 2: Projekt «man made river» in Libyen.
Es ist denkbar, dass Wälder mit zusätzlicher «Lungenfunktion» der Atmosphäre entstehen würden, die sich positiv auf die Ozonlöcher auswirken würden.
  • Was wäre, wenn sämtliche Kommunikationsmittel systematisch dazu eingesetzt würden, um die Problematik der Umweltschäden aufzuzeigen?
    • Viele würden eher nicht mehr hinhören und sich vom Unangenehmen abwenden und sich «interessanteren» Dingen zuwenden.
  • Was wäre, wenn die Wassernutzung weltweit optimiert und gesichert würde?
    • Urabnisierung trägt auch grosse Gefahren in sich. Mand denke an die Auswirkungen des Assuan-Staudammes in Ägypten, oder an das was noch kommt im Zusammenhang mit dem Drei-Schluchten-Stausee in China.
Eingriffe von Menschen Hand in die Natur sind nicht immer von nachhaltigem Erfolg gekrönt (Aralsee). Ob es dem «König der Schöpfung» gelingt, soviel an «globaler» Intelligenz zu produzieren, um den Ast auf dem er sitzt, nicht abzusägen? Es besteht der berechtigte Verdacht, dass das kurzfristige Profit- und Erfolgsdenken auf Kosten der nachfolgenden Generationen priorisiert wird. Einsatz von «Gehirn» und Kapital, welches erst in 50, 100 oder noch mehr Jahren wirksam wird in den Hintergrund gedrängt.
 
Fotos: Freund Walter, der aus Bescheidenheit nicht näher vorgestellt werden will. 


Erdölförderung, Hintergrundsdienst


Wir sind uns gewohnt den Stecker in die Dose zu stecken und schon läuft der Rasierer, z.B. ein Sixtant von Braun, der Toaster oder es heizt das Bügeleisen, z.B von Jura, auf.

Wir sind uns gewohnt, an der Zapfstelle den Tiger in den Tank zu fassen, die Petrollampe als Sturmlampe anzuzünden. Wir sind uns auch gewohnt, den Gashahn zu öffnen, die Flamme zu dosieren und schon lässt sich ein Ei kochen, auch nach der «Ogi-Methode».

Wir sind uns gewohnt, im Spätherbst die Heizung einzuschalten und diese erst im April oder Mai wieder auszuschalten. Die Wohnung ist auf 21°C geheizt. Den Slogan «Heizen mit Öl» kann man täglich lesen, als ob alternative, bzw. erneuerbare Energieträger ein Tabu wären. In warmen Zonen werden Geschäfts- und Wohnräume mittels Air Condition von 35-40°C auf 20°C heruntergekühlt. Dabei sind diese Bauten meist nicht einmal so gut gedämmt, wie unsere Häuser. Während man bei uns begriffen hat, dass man nicht ins Freie heizen soll, kühlt man dort auch noch die Umgebung…

Am Beispiel des «Wüstenfliegers», der u.a. in Libyen im Einsatz war, soll gezeigt werden, dass im Hintergrund viel Sisiphus-Arbeit erforderlich war und ist, damit das schwarze Gold sprudelt und letztlich zu den Verbrauchern gelangt. Sein Einsatz liegt zwar schon eine Weile zurück. Er zählt heute zu den alten Piloten (es gibt viele alten Piloten und es gibt viele berühmte Piloten. Aber es gibt nur wenig alte und berühmte Piloten).

Die Wüstenpiloten taten damals ihren Dienst weit ab von der Zivilisation. 4 Wochen Einsatz, 4 Wochen Unterbruch, für Urlaub zu Hause. Während des Urlaubes mussten jeweils Pflichtlektionen im Simulator (Nachtflug, Flüge nach Instrumenten) absolviert werden! Die Mannschaften waren während des Einsatzes hohen Temperaturen ausgesetzt (Klimadiagramm Sheba). Sie flogen im Durchschnitt etwa 100 Stunden pro Monat. Die Tätigkeiten umfassten:

  • Bohrstellen versorgen
  • Wasserstellen bedienen. Man musste 80- 100km weit fliegen, um eine Wasserpumpe ein- oder auszuschalten. Wenn Wasser gefunden wurde, konnte dies aus etwa 20m Tiefe gepumpt werden. Die Wassertemperatur lag etwa bei 10-15° Celsius und das Wasser war von höchster Qualität. Im Umkreis von etwa 150 km oder mehr, gab es aber kein zweites Bohrloch!
  • Unfallpikett
  • Luft-Taxi für den Crew-Change. Man bringt die Leute zum grösseren Flughafen in Sebha,von wo diese mit einem grösseren Flugzeug nach Tripolis und von dort schliesslich nach den Destinationen in Europa weiter fliegen.
  • Ersatzteile zubringen
  • Verpflegung transportieren (Frischfleisch , Gemüse u. Obst)
  • Suche von Pannenfahrzeugen oder solche, die sich verirrt haben, besonders nach dem «Gibli», dem warmen Wüstenwind, der auch Sandstürme auslöst.
  • Transport der Geologen an vorbestimmte Positionen

Das Werk des Gibli, innerhalb von ein paar Stunden

Folge: Blokade für ewa eine Woche, bis das Flugzeug ausgepuddelt und danach mittels Zugfahrzeug auf «befestigten Grund» geschleppt werden konnte. Wasservorrat und Notproviant reichten exakt aus…

Die Start- und Landebahnen waren meist improvisierte Landefelder im Wüstensand, in einem Wadi (ausgetrocknetes Flussbett) oder es wurde einfach eine Strasse benutzt.

 

Strasse als Start- und Landebahn

Ein eher ungeeignetes Wadi

Der Pilot musste den Platz aus der Luft rekognoszieren! Je nach topografischer Beschaffenheit waren starke Böen, ausgelöst durch Konvektionsströmung bzw. Thermik vorhanden.

 

 

Gelände für eine Notlandung ungeeignet!

Die Navigation war meist sehr anspruchsvoll. Es musste viel nach Sicht, Kompass und Stoppuhr geflogen werden. Der Zugang zum GPS-System gab es damals noch nicht. Das ist umso schwieriger, je stärker der Wind, dessen Stärke und Richtung nur ungenau bekannt waren, blies.

Das Tal ist für die Navigation gut geeignet. Ein Rückmarsch würde Tage dauern.

Man lernte jeden Busch oder Baum kennen, um diese als Navigationspunkte in der endlosen Wüste, verwenden zu können.

Eingesetzte Flugzeutypen: Der Pilatus Porter oder auch Jeep der Lüfte hat sich sehr schnell empfohlen, auch im Einsatz in der Wüste. Daneben waren die Twin Otter, siehe auch im Bild, die BN-2 Islander von Britten Normen sowie auf grösseren Plätzen die Fokker F-27 anzutreffen.

Die Piloten sind für ihre Maschine verantwortlich. Sie erstellen die Flugbereitschaft, Zwischenflugkontrollen und am Abend die Retablierung. Dass trotz grosser Erfahrung hin und wieder der Schlendrian durchbricht, zeigte sich an verschiedenen Flugunfällen. Wer bei der Flugbereitschaft die Steuerlockierungen nicht entfernte, steckte kurze Zeit nach dem Start im Sand… meist mit fatalen Folgen! Und wer seine Ladung nicht richtig verzurrte, der fiel nach Turbulenzen wie eine reife Zwetschge vom Himmel. Und wer die Hinweise der Meteoberatung ausser Acht liess, erlebte ein Flame-out wegen Vereisung, eine Notlandung in ungeeignetem Gelände oder eine Wasserung in der grossen Syrte. Grosse Aufmerksamkeit ist dem Sand zu widmen. Spezielle Filter sind zum Schutz der Triebwerke (Propellerturbine) angebracht. Diese müssen regelmässig gereinigt werden.

Treibstoff wurde mit Lastwagen geliefert. Die Qualität war gut und der Reinheitsgrad hoch, so dass bei der Betankung keine zusätzliche Filterung nötig war.

Die Piloten waren in klimatisierten Containern untergebracht. Entweder war man im Einsatz, oder auf Pikett. Dienst und Pikett dauerte 24 Std/Tg an 7 Tagen jeweils während 4 Wochen! Anfänger wurden systematisch auf die Wüstenfliegerei eingewiesen. Walter hatte gute Voraussetzungen. Er besass Lizenzen für Unterhalt und Wartung sowie eine Instruktorenlizenz für den Pilatus Porter. Der Wüstenkoller konnte ihm nichts anhaben. Schwierig wurde es erst dann, wenn nicht richtig gekocht wurde! Wichtig war, stets genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Er konnte sich gut selber beschäftigen. Als Radioamateur war er mit der Welt verbunden, jedoch nur als Zuhörer. Senden durfte er von Libyen aus nicht! Das wäre streng bestraft worden. Mit der Bevölkerung gab es praktisch keinen Kontakt. Die Arbeitsplätze waren wirklich in der Wüste!

Das Vordringen der modernen Technik hat auch Auswirkungen auf die Nomaden in der Wüste. Jahrtausende war es das Kamel, bzw. das Dromedar, welches Reichtum und Einfluss des Besitzers ausdrückte. Das änderte, als das erste Auto dort auftauchte. Die moderne Welt zerstört Traditionen… Aber selbst modernste Technik kann nie ganz auf bewährtes, altes Wissen verzichten.

 

Bewährtes mit dem Modernen verbinden… im Hintergrund eine Bohreinheit für die Wasserförderung

Vibratoren im Dienste der Geologen

Die Geologen setzten nicht mehr TNT ein, um die Schichten zu untersuchen. Sie arbeiteten mit Vibratoren und netzartig ausgelegten Sensoren, deren Anzeigen zentral erfasst und in entsprechende Dateien verwandelt wurden. Im Bild sind 4 Vibratoren zu sehen.

Bohrturm für die Ölförderung

Gebohrt wurde bis in Tiefen von 3000m ! Das bedingt mehrmaliges Aus- und wieder Einfahren der Bohrgestänge und Bohrköpfe.

Die Tuareg in Libyen sind eine kleinere Volksgruppe und leben vor allem im Südwesten des Landes. Sie sind heute weitgehend sesshaft geworden. Aber das Brot aus dem Sand wissen sie noch zuzubereiten. Die frühesten Einwohner Libyens sollen mit den Berbern verwandt sein.

Warum wird jemand Wüstenflieger? Es sind mehrere Punkte zu erwähnen: Möglichkeit zu fliegen, Reiz des Abenteuers, Meisterung der Herausforderung, selbständige und eigenverantwortliche Arbeit, fern ab von kleinkarierter Betriebshierarchie, indirekt: Stärkung des Selbstvertrauens, des Vertrauens in sein Wissen und sein Können. Relativ guter Verdienst. Praktisch keine Gelegenheit, das Geld auszugeben. Nachteil: Lange Zeit ohne Familie. Diese hat ihren Anteil am Erfolg des persönlichen Einsatzes geleistet.

Für den Dämmerungs- oder Nachtflug bereit


Kernenergie-Haftpflicht


Die Haftpflichtversicherung von AKW’s in der Schweiz soll für Unfälle in Atomkraftwerken von 1 auf 1,8 Milliarden Franken erhöht werden. So will es der Ständerat. Bei einem GAU würden Summen von 4000 Milliarden anfallen!

Rolf Schweiger gibt die Eintreffenswahrscheinlichkeit eines GAU’s mit 1: 10’000’000′ (zehn Millionen) Jahren an. Damit suggeriert er, dass bei einer Lebensduer eines AKW’s von etwa 40 Jahren, der Fall gar nie eintreffe. Die Wahrscheinlichkeit sagt nichts über den Eintreffenszeitpunkt aus. Dieser kann auch schon morgen sein! Was dann? Herr Schweiger lügt! Wessen Brot ich ess›, dessen Lied ich sing!

Selbst die Behauptung, Atomenergie sei CO2-frei stimmt nicht.

Wenn es unbequem wird, gelten die hoch gelobten selbstregulierenden Gesetze des Marktes nicht. Müssten die AKW’s sich für den möglichen Schaden versichern, würde der «Atomstrom» unbezahlbar. Während die Stromerzeuger im Normalfall Profite machen, bezahlt der Staat einen möglichen Schaden! Der Staat subventioniert den Profit der AKW-Betreiber!

Tschernobyl ist schon fast vergessen. März 1979, der Unfall in Harrisburg ist «lange» her. Der 20. September 1957, Unfall in Tscheljabinsk, Südural, wurde lange vertuscht. haben wir die Kernschmelzung im Werk Lucens vom 21. Januar 1969 schon vergessen? Der 30. September 1999, Unfall in Tokaimura ist uns wenig präsent. Die Unfälle mit Atom-U-Booten, sind die nichts? Bekannt gewordene Unfälle mit Atomwaffen deuten auf latente Gefahren hin.

Nach dem suggestiven Schweiger’schen Wahrscheinlichkeisverständnis wäre dies alles nie passiert. Wer soviel Last auf sich bürdet, braucht sich nicht zu wundern, wenn sein Inneres implodiert. Die Sichtbarkeit nach aussen manifestiert sich in einem Bournout Syndrom als Resultat eines «pathalogischen Gewissens».


Wasser


Das Wasser vom Hahn sei kein Trinkwasser, aber zum Zähneputzen sei es geeignet. So steht’s in den Ferieninformationen unseres Hotels in Tenerife. Ähnliches haben wir andern Orts auch schon gelesen. Wasser ist also nicht gleich Wasser!

Wir decken uns also mit Mineralwasser ein. Pro Liter der Marke Evian bezahlt man dafür ca. 83 Cents (ca. 1.3 Fr.). Im 5-Literbidon ist es günstiger. Trotzdem, im Vergleich zu Benzin, wenn man an die Gewinnung, Raffinerie, Ergänzung mit Additiven, Sicherheitsvorkehrungen, Verteilung und Transport denkt, sehr teuer. Die Wasser verarbeitende Industrie sahnt effizient ab! Mineralwasser wird aus Italien, Frankreich und Deutschland herantransportiert, als ob die Spanier selber kein gutes Mineralwasser anzubieten hätten. Unterversicherte (falsch subventionierte) Transporte machen es möglich und der König Kunde will es.

Die Stadt Zürich unterhält auf ihrem Gebiet etwa 1000 Brunnen an öffentlich zugänglichen Stellen. Höchstens 3 %0 (3 Promille ) davon geben kein Trinkwasser von sich! Und diese Brunnen sind speziell gekennzeichnet.

Seltsam: wir waschen unsere Autos mit Trinkwasser, nur weil dieses von selbst aus den Quellen sprudelt. Die Feuerwehr braucht ebenfalls Trinkwasser, so gut wie der Strassenreinigungsdienst. Da, wo noch keine Tarife für Industriewasser festegelegt sind, wird vermutlich statt aufbereitetes Wasser, weiterhin Trinkwasser verbraucht. Das Meteorwasser wird ungenutzt der ARA zugeführt.

Wichtige Träger eines langfristigen wirtschaftlichen Aufschwungs nach der zweiten industriellen Revolution (1880-Jahre) wurden die Elektrizität und die Chemie. Dieser Aufschwung dauerte bis zum ersten Weltkrieg. Die Energiegewinnung aus Wasser, und die Elektrolyse dienten der Aluminiumherstellung die inzwischen ausgelaufen ist.

Im Oberengadin soll schon heute 13% der gesamten Trinkwasserförderung für Pistenbeschneiung vergeudet werden ( NZZ, 05. Juni 07, „Oberengadin als Klimalabor“). Und fehlt in Zukunft das Schmelzwasser, wird die Schweiz ein ernsthaftes Problem bekommen. Da es nach Aussagen der Forscher allerdings noch etwa 50 Jahre dauert, bis dieser Zustand erreicht ist, kann man sich ja ruhig noch ein wenig zurücklehnen und anderen Problemen zuwenden und das Unangenehme verdrängen. Politiker, die oft den Weg der einfachen Antworten wählen sind zu wenig lange gewählt, als dass ein Zeithorizont von gegen fünfzig Jahren in ein Partei- oder Regierungsprogramm oder für die Schmückung der eigenen Lorbeeren passen würde. Und Wissenschaftler, welche meist den Weg der komplexen Antwort wählen und daher langfristig zu denken pflegen, werden von den kurzfristig Denkenden kaum ernst genommen. Die deutlichen Hinweise der Bedrohung des Friedens und des Wohlbefindens auf unserem Planeten sind nicht erst durch die «verdammten Heiligen» von Heiligendamm öffentlich gemacht worden. Umweltwissenschaftler blieben lange wie stumme Rufer in der Wüste. Jetzt sind offenbar genügend Argumente vorhanden, um die natürlichen Ressourcen zu schonen.

Mein Vater hat einen grossen Teil seines Lebensunterhaltes auf dem See verdient. Weitere Verwandte waren ebenfalls auf den See angewiesen. Kaum vorstellbar, was geworden wäre, hätte man den Vierwaldstättersee, ähnlich dem Aralsee in Kasachstan, auslaufen bzw. austrocknen lassen!

Die stolze Raddampferflotte der Schiffahrtsgesellschaft des Vierwaldstätterses SGV würden keine Touristen befördern, dafür irgendwo dahinrosten. Die Stadt Luzern wäre um eine Attraktion ärmer. Und die Kapellbrücke wäre längst überflüssig und verfault. Auch der Wasserturm wäre vermutlich am zerbröseln… Die Kurorte würden ihrer Bezeichnung nicht mehr gerecht und verarmen. Alte Entsorgungssünden würden aufgedeckt. Vielleicht würde sich eine langweilige Talschaft oder eine fruchtbare Landschaft entwickeln, was wissen wir!?

Haben wir ein Recht auf Wasser? Oder soll das Wasser «kapitalisiert» werden? Das Wasser ist ein wichtiger Lebensraum. Die Menschen haben sich seit Urzeiten daraus ernährt. Was ist, wenn der wichtige Lebensraum, die Meere und Seen sowie das Grundwasser, überfischt, verseucht und verschmutzt werden?

Zu Hause gut angekommen, habe ich es geschätzt, als erstes ein Glas frisches Wasser vom Hahn, Marke «Hahnenburger», ganz ohne Chlorgeschmack, geniessen zu können.