Kategorie-Archiv: 06 Politik

"Bombenstimmung und doch friedlich – Wahlen in Pakistan 2008"


Aus Pakistan berichtet: Dr. Yahya Hassan Bajwa, 47, Kommunikationswissenschaftler & Dolmetscher, Dozent; Verein Living Education mit div. Hilfsprojekten in Pakistan; Büro für Forschung & Kommunikation in POB 1351 – CH-5400 Baden – Switzerland – www.TransCommunication.info

PAKISTAN ist von der Bevölkerung her gesehen, das sechst grösste Land auf der Erde. Die Gegensätze könnten kaum grösser sein. Dr. Yahia Hassan Bajwa kannte schon als 14-Jähriger sein Lebensziel. Lesen wir, was unser «Korrespondent» zu berichten weiss:

Erste Resultate der Wahlen in Pakistan

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An erster Stelle ist nun die PPP der Familie Bhutto. Den zweiten Platz nimmt die ML-N der Familie Nawaz Sharif ein. Abgeschlagen ist die ML-Q, die durch den pakistanischen Präsidenten Musharraf unterstützt wurde. Auch sehr interessant ist die Tatsache, dass die fundamentalistische Partei von Fazal ur Rehman nur gerade 7 Sitze gewinnen konnte – eine Ohrfeige an die sogenannten Islamisten.
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— Es wurden Anschläge befürchtet – Meldungen: Leute blieben den Urnen fern aus Angst vor Anschlägen – bisher verlief alles ruhiger als erwartet – Wie ist die Stimmung jetzt in Islamabad?
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Es ist richtig, nach den verschiedenen Anschlägen und der Ermordung von Benazir Bhutto, der Vorsitzenden der PPP, hatte die Bevölkerung Angst, an politischen Versammlungen teilzunehmen und deshalb blieben sicher auch viele den Wahlurnen fern. Die Zeitung „The News“ meldet, dass landesweit 25 Personen während den Wahlen umgekommen sind. Wichtig ist dabei, dass die meisten Opfer im NWFP zu beklagen sind – in der Nähe von Waziristan, dem Talibanland. In Islamabad hingegen war die Wahlbeteiligung mit 50-60% sehr hoch. Nach Medienberichten sind gesamtpakistanisch gesehen rund 25-30% der Wähler und Wählerinnen an die Urne. Heute geht das Leben für die meisten Menschen wieder ganz normal weiter. Die Strassen Islamabads sind wieder – wie an jedem Arbeitstag – mit dem überquillenden Verkehr der Pendler verstopft. Die Normalität ist wieder eingekehrt. An einigen Orten sieht man noch Menschen, die vor den Wahlbüros ihrer Partei warten. Doch für die meisten Pakistanis steht Geldverdienen und die Sorge um das Ueberleben wieder an erster Stelle.
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— Reden die Leute über die Wahlen? Was schreiben die Zeitungen?
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Die Urdu Zeitung Jang aus Rawalpindi schreibt in Fettschrift: „Die Türme sind gefallen – Sujaad, Sheikh Rashid, Rau Sikander, Humayun Akthar und Hamid Naser Chatta sind gefallen“ – alles ML-Q Politiker;

Nawaz Sharif: Musharraf muss gehen. Die abgesetzten Richter muessen wieder eingesetzt werden“ Roznama Express, Islamabad;

Und ein schöner, lautmalerischer Urdutitel: „Heisser Kampf zwischen Pfeil und Tiger – beim Fahrradreifen ist die Luft draussen“ Roznama Jinnah, Islamabad. In dieser Urdu Zeitung werden also die Parteizeichen verwendet, die den jeweiligen Parteien zugeteilt wurden, damit auch die meisten pakistanischen Analphabeten nicht aus Versehen den falschen Kandidaten wählen, der ihnen gar nichts bezahlt hat.

Englisch sprachigen Zeitungen titeln:

Die Demokratie rächt sich“ The News – hoffen wir, dass die Rache nicht gewalttätig wird oder
PPP, «N» werfen die PML-Q aus dem Rennen“ The Nation;

Frontier Provinz ist da noch vorsichtig und schreibt: „PML-N, PPP scheinen die Wahlen im Sturm zu gewinnen“ – nach jedem Sturm kommt eine Ruhephase, hoffen wir, dass dies auch in der Politik der Fall ist.

All the King’s men, gone“ – damit meint man die Kandidaten der Koenigspartei von Musharraf, die ML-Q. Daily Times.

Die Zeitungen stellten fest, dass einige politische Schwergewichte ihren Sitz gestern in den Wahlen verloren haben. So zum Beispiel der Praesident der ML-Q, Chaudhry Sujaat Hussain. Letzte Woche, als wir aus Lahore berichteten und praktisch gegenueber den Chaudhries einquartiert waren, zwengten sich Tag und Nacht unzaehlige PWs, die bunt bemalten Lastwagen, die laut kreischenden und Umwelt verpestenden dreiraedrigen Rikshaws durch die Strasse vor den Villen der Chaudhries. Gestern war diese Strasse gesperrt, denn eine riesen Party war geplant. Nach den ersten Wahlergebnissen wurden dann eilig die Tische weggetragen und den Besuchern gesagt, dass es doch besser sei, wieder einmal zuhause zu essen.

Ein anderes Schwergewicht ist Sheikh Rashid, der als Kandidat der ML-Q aus dem Lal Haweli in Rawalpindi – wie sein Palast genannt wird – seinen Hut nehmen musste. Der zigarrenrauchende Lebemann hat wohl ausgespielt und reiste noch gestern Nacht nach Spanien in die Ferien. Er verkoerpert fuer mich das politische Gewissen Pakistans. Er war nun fast 24 Jahre in jeder Regierung in irgendeiner Funktion dabei und wechselte die Parteien nach Lust und Laune. Als ich ihn einmal interviewte und nach der politischen Loyalitaet fragte, antwortete er: „Was heisst da Loyalitaet gegenueber der PPP oder Muslim League. Meine Partei ist jene, die gewinnt.“ Wenigstens ein ehrlicher pakistanischer Politiker. Nun, dieses mal hat es wohl nicht ganz geklappt, doch er ist ein Stehaufmaennchen. Lassen wir uns also ueberraschen.

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–Es gibt ein gespanntes Warten auf definitive Resultate. Gibt es überhaupt den Glauben, es könnte sich etwas ändern, wenn die Oppostion gewinnen sollte?
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Alle warten auf die definitiven Resultate. Was aber jetzt schon feststeht: Musharraf konnte gestern zu Recht in seiner TV-Ansprache sagen, dass er sein Versprechen gehalten hat – die Wahlen waren mehr oder weniger fair, mehr oder weniger frei, mehr oder weniger transparent und auch mehr oder weniger friedlich. Dass die Opposition so stark abschneiden wuerde, wie es bis zum jetzigen Zeitpunkt der Fall ist, damit hat wohl niemand wirklich gerechnet. Die Menschen wollen eine Aenderung, doch die Frage ist natuerlich welche? Meistens sind es nur die Kontonummern jener, die in der neuen Regierung das Volk abzocken. Viele Menschen, die wir in den letzten Tagen und Wochen begegnet sind, haben auch ganz klar gesagt, dass sie keine Aenderung erwarten, egal wer die Wahlen gewinnen wird. Einige meinten auch resigniert, dass sie gar nicht stimmen gehen.
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–Kurz Ihre eigene Biografie: in Pakistan geboren, mit 2 Jahren in die Schweiz gekommen – seit 1984 Schweizer – wie oft Sind sie in Ihrer alten Heimat?
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Ab 2001, seit ich mit dem Aufbau der Sozialprojekte von LivingEducation beschaeftigt bin, reise ich mehrmals im Jahr nach Pakistan. 2007 war ich fast das ganze Jahr über in Pakistan und reiste in die Schweiz nur um meine Familie zu besuchen und für meine Vorlesungen.
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–Sie sind in Pakistan oft im Dorf Paran – Nähe Faisalabad – der 3. grössten Stadt Pakistans, westlich von Lahore – Was erscheint Ihnen der grösste Gegensatz im Alltag dort zur Schweiz?
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Ich habe gelernt, das pakistanische Volk hochzuschätzen. In der Schweiz kann man das ganze Jahr mehr oder weniger unter normalen Verhältnissen arbeiten. Im Sommer wird es hier während mehreren Monaten so heiss, dass man sich kaum mehr bewegen kann. Dann folgt die zweimonatige Regenzeit. In den Dörfern und auch in vielen Städten verwandelt sich der Boden in eine Schlammasse. Dies wurde mir während den Wahlen letztes Jahr bewusst, wie stark das Leben und die politischen Aktivitäten von Kälte und Regen abhängen. In Pakistan ist es im Winter kalt, denn man hat keine Zentralheizung und oft gibt es auch keinen Strom. Drei Monate im Jahr kann man den Pakistani wegen der Kälte kaum brauchen. Ja, und dann ist noch der Monat Ramadan, dann wird gefastet. In der restlichen Zeit wird vom Stress ausgeruht und ab und zu gearbeitet.

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–Wie spürbar ist dort die aktuelle Politik – z.B. Die Demonstrationen der Anwälte? Der Ausnahmezustand, den Pervez Musharraf letztes Jahr verhängte? Oder die Ermordung von Benazir Bhutto im Dezember?
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In den meisten Dörfern merkte man gar nichts. Die Ermordung von BB hat Konsternation hervorgerufen. Doch das Leben ging normal weiter. Die Bauern waren beschäftigt mit der Ernte und der Sorge, ob sie genug Wasser erhalten. Ich wurde während der Wahlkampagne von Zafar Waraich in Rahim Yar Khan im Dezember von einem Dorfbewohner gefragt, wann der Ausnahmezustand endlich aufgehoben wird – dabei war er schon seit 10 Tagen ausser Kraft.
Nur wenn man in die Grossstädte ging, wie z B Faisalabad, dort gab es Demonstrationen der Anwälte. Eine mühsame Sache für jede Person, die vor Gericht einen Fall hängig hatte, denn mehrere Monate musste man zwar alle 10 Tage vor Gericht erscheinen, wurde aber wegen dem Streik auf den nächsten Termin verwiesen. Eine unzumutbare Situation für Menschen, die zu Unrecht in Haft waren und wegen dem Anwaltsstreik nicht einmal eine Haftentlassung auf Kaution erwirken konnten.
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—-Zum Bild hier vom Alltag in Pakistan, der von Gewalt geprägt scheint durch Selbstmordanschläge – Wie ist die Wahrnehmung hierzu in Paran?
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In meinem Dorf, in dem LivingEducation Projekte durchführt, merkt man nichts von der Gewalt und Selbstmordanschlägen, die meist im Grenzgebiet zu Afghanistan stattfinden. In den Dörfern halten sich die Leute in Trab, in dem sie sich gegenseitig wegen Landstreiterein anzeigen und sich dann wieder vor Gericht treffen. Dies kann sich dann in die Länge ziehen, weil Mal der Richter nicht kommt oder dann die Anwälte streiken oder wegen einem hohen Besuch aus Islamabad das Gericht einfach geschlossen wird, natürlich ohne dass man benachrichtigt wird.
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–Wie ist der Unterschied vom Land zur Stadt – z.B. in Lahore?

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In den Städten haben wir weiche Ziele, wie zB eine Moschee, die in die Luft gejagt wird, weil die Gläubigen einer falschen Religionsrichtung angehören. Auch Märkte waren immer wieder Zielobjekte, da man dort vielen Menschen durch einen Anschlag schaden kann. Die Stadtbevölkerung ist somit irritiert und verängstigt. Vor allem auch die Oberschicht, die nicht mehr ihre Parties sorgenfrei feiern kann. Doch der Durchschnittsbürger ist besorgt, wie er an seinen Arbeitsplatz gelangt, wie er seine Familie ernähren kann. Dies waren auch die Gründe, weshalb in den Städten nur wenige Menschen an den Wahlveranstaltungen und an den Wahlen teilnahmen.
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–Vor Wahlen in der Schweiz diskutieren die Leute am Stammtisch und in TV-Sendungen –Wie wird in Pakistan über Politik geredet?
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Natürlich wird auch in Pakistan heftig diskutiert und debattiert. Trotz allem, die Medien waren recht frei und es wurde auf die Wahlen eingegangen. Die Anschläge überschatteten jedoch die Kampagnen und die Angst war in jeder Diskussion ein wichtiges Thema.
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–Im Westen hat man die Angst, Extremisten könnten in Pakistan die Oberhand gewinnen und damit die Atommacht Pakistan beherrschen. Ist das ein Thema in der Bevölkerung?
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Die Pakistanis sind gegen die Extremisten. Dies zeigen nun auch die Wahlen. Die islamistische Partei von Fazak ur Rehman hat bis jetzt gerade einmal drei Sitze gewonnen. Die Islamisten waren sich dieser Niederlage bewusst und die meist Mullah-Parteien sind schon gar nicht angetreten – ein Boykott hat ihr Gesicht gewahrt, scheinbar. Doch das Volk hat ihnen eine Ohrfeige verpasst und auch den ausländischen Medien, die in fast jedem Pakistani einen Talibankämpfer vermuten.

Die Atombombe ist der Stolz der Nation. Dies war ein Wahlthema. Nawaz Sharif rühmte sich in den Wahlen, dass er für die Bombe verantwortlich ist. Auch BB rühmte sich, dass ihr Vater der Initator der A-Bombe sei. Die Pakistaner werden niemals zulassen, dass irgendjemand ihnen ihre Atombombe wegnimmt. Dass bei einer Explosion nicht gerade viel von Pakistan übrig bleibt, das ist den wenigsten Befürwortern der Bombe bewusst.

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–Wie ist Ihre eigene Einschätzung?
–Was ist die grösste politische Sorge der Bevölkerung?

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Für die Unterschicht, wie sie überleben kann. Für die Oberschicht, wie sie noch reicher werden können.
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–In Indien erleben wir einen wirtschaftlichen Aufschwung – Wie ist dazu die Wahrnehmung in Pakistan?
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Wenn es Indien gut geht und Pakistan zu einem starken Handelspartner Indiens wird, dann hat es einen sehr positiven Einfluss. Es macht auch Sinn, mit dem Nachbarland starke Handelsbeziehungen aufzubauen. Viele IT Spezialisten aus Indien arbeiten in der Schweiz, doch auch immer mehr Pakistanis drängen sich ebenfalls erfolgreich in den IT Markt. Und am Schluss, der pakistanische Bauer hat nichts gegen den indischen Bauern auf der anderen Seite der Grenze.
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–Zurück zu den Wahlen: Wahlen seien eine Farce, hiess es im Vorfeld – Jetzt gibt es Meldungen von Fälschung, Betrug, Frauen, die vom Wählen abgehalten wurden – Wie sind Ihre eigenen Beobachtungen und die von Zeugen?
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In Lahore hatten wir die Möglichkeit mit einer Gruppe Ahmadi Muslime zu sprechen, die seit 1974 zu einer nicht-muslimischen Minderheit erklärt worden ist. Seit 1974 wählen sie nicht mehr, da sie, um wählen zu dürfen, sich schriftlich bekennen müssen, dass sie keine Muslime sind. In diesen Wahlen haben alle Bürger und Bürgerinnen gemeinsam gewählt. Für die Ahmadis gibt es aber eine separate Wählerliste. Sie sind seit 34 Jahren aus dem politischen Leben ausgeschlossen. In der Pressekonferenz des Informationsministerium stellte Radio DRS die Frage, weshalb die Ahmadis nicht frei wählen dürfen. Nazar Memoon antwortete in einem äusserst hässigen Ton, dass dies gelogen sei. Doch das Gemurmel der pakistanischen Journalisten liess erkennen, dass wenigstens sie die Frage verstanden hatten – all den ausländischen Journalisten schien diese Tatsache kaum bekannt zu sein. So gesehen ist die ganze Wahl natürlich eine Farce. Doch vielleicht sind nicht alle Menschen vor dem Recht gleich – dies gilt auch für Frauen, die manchmal nicht einmal als Mensch wahrgenommen werden. Deshalb auch das Schweiz-pakistanische Menschenrechtsbüro für Frauen, Dast-e-Shafqat, das sich für rechtlose Frauen einsetzt.
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–Nun zu einem Ausblick: Wie geht es nach den Wahlen weiter? Vor allem für die Bevölkerung – wirtschaftlich, im Bereich Bildung und im Alltag ?
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Das Leben wird für die meisten Menschen genau gleich weitergehen, wie vor den Wahlen. Nur, die Versprechen der PPP oder ML-N, dass nun alles wieder viel billiger werden wird, wird sich nicht erfüllen. Das wird vielleicht auch der Grund sein, weshalb die nächste Regierung nicht sehr lange an der Macht bleiben wird. Es sei denn, dass es Musharraf gelingt eine nationale Einheitsregierung zu formieren, die die wirtschaftlichen Probleme erfolgreich angeht.
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–Wie weit ist eine Demokratisierung möglich? Wie sehen Sie die Korruption, das Militär als Macht? Was, wenn Musharraf weniger Macht hat? Ist die PPP als Familien-Erbe Partei überhaupt fähig, etwas zu ändern? Wer steigt nach der Ermordung Benazir Bhuttos in Pakistan überhaupt in die Politik ein?
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Das pakistanische Volk hat heute gezeigt, dass es friedliche, freie und transparente Wahlen durchführen kann. Es könnte ein Schritt in Richtung Demokratie sein. Doch, solange Politik als ein Geschäft angesehen wird, um noch mehr Macht zu erringen, um noch mehr Geld zu verdienen und die Familienclans der Bhuttos, Sharifs und wie sie alle heissen mögen, die Partei als ihr Aktieneigentum betrachten, hat Demokratie keine Chance.

Islamabad, kurz nach den Wahlen im Februar 2008.

Wir haben schon mehr über Pakistan geschrieben. Dies war jedoch nur möglich, weil Yahya Hassan Bajwa uns sein Wissen zur Verfügung gestellt hat, wofür wir Ihm hier dafür herzlich danken. Unter Angabe der Quelle, dürfen Sie die Artikel weiter verwenden.

 

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Maximo Líder – Fidel Castro


Maximo Líder – Fidel Castro

hat genug.

«(…) Nicht die innere Opposition und nicht die Feinde in den Vereinigten Staaten haben den Abgang Fidel Castros von der politischen Bühne besiegelt. Kapitulieren musste er vor seiner Krankheit. NZZ: …Revoluzzionär ohne Skrupel und Reue…

Eine Bibliographie des «Aficionados» gefällig?

«(…) Fidel Castro hat 47 Jahre lang regiert – länger als es die DDR überhaupt gegeben hat. Der Abtritt von der politischen Bühne fällt nicht nur dem Comandante en Jefe schwer, findet Kuba-Experte Bert Hoffmann, sondern dem Land insgesamt. mehr bei SPIEGEL ONLINE: …Ende der Ära Fidel…

Sogar Jean Ziegler (Globalisierung ist tödlicher Terror) hat es geschafft, als UNO-Berichterstatter, ein nicht unumstrittenes «Reisli» nach Kuba gesponsort zu bekommen. Mehr bei Nachrichten.ch: …Kuba öffnet Tore für Jean Ziegler…

«Zivilisierte und «freie» Politiker haben nun ein Feindbild weniger. Müssen nun neue «virtuelle» Feindbilder» geschaffen werden?

«(…) Gestern hat Fidel Castro Ruz seinen Rücktritt bekannt gegeben. Dieser Link führt auf die neue freigegebene Datenbank des Spiegel – ein sensationeller Fundus, aber ich denke sie brauchen noch eine bessere Suchmaschine (diese Bemerkung nur so nebenbei, damit sich einer auf dem langen Flug Gedanken macht). Sie dürfen in den Archiven vom Spiegel einige Tage lang über Fidel lesen – daneben erscheinen seine Stunden langen Reden fast wie kurze Augenblicke.

Was noch zu sagen wäre: Es ist erstaunlich, wie wenig Kritik zu hören ist. Ein Zeichen dafür, dass das Gedächtnis und die Wahrnehmungsfähigkeit der Menschen nicht sehr hohen Ansprüchen genügt. Kuba ist weit weg und die Informationen kamen spärlicher. Was weit weg ist, berührt einen nicht… Der Abtretende wird fast wie ein Held gefeiert. Dabei hat er viel Leid über sein Land verbreitet, hat die Menschen geknechtet und vermutlich so etwas wie einen nationalen Trümmerhaufen zurück gelassen. Wie viele Menschenleben hat er wohl auf seinem Gewissen? Und wie gross ist wohl die Zahl der Exilkubaner? Die Verherrlichung falscher Ideale ist eine Zeiterscheinung, da passt die Verherrlichung eines Steinzeitgenossen durchaus hinein. Und wir bezahlen sogar Steuergelder nach dem Leutschenbach, für eine kritiklose Bewunderung gegenüber dem «kubanischen Nationalmörder».

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Der Vermögensverwalter und Geschichten mit Frauen


Der Vermögensverwalter und Frauengeschichten

Danke den zwei Bloggern, mit denen ich heute sprechen konnte. Es waren aufstellende Gespräche. Sie als Leser werden davon profitieren. Es wird in Zukunft einiges anders sein im Finanzblog. Aber eine Zeit lang werden auch meine sozialen und politischen Gedanken ohne die neue Idee einfach fortlaufende Beiträge sein. Hier ein Beitrag aus dem Land mit der 6. grössten Weltbevölkerung – Pakistan.

Eine pakistanische Geschichte der jungen Mutter S*.

Islamabad, 20.1.2007 – *Alle Namen wurden aus Sicherheitsgründen geändert.

Dast-e-Shafqat (Schützende Hand) / Menschenrechtsbüro für Frauen in Islamabad – eine Unterorganisation von LivingEducation Trust / Pakistan. Ich war 22 Tage alt, als meine Mutter geschieden wurde und ich der Stieftante übergeben wurde. Meine Mutter heiratete wieder und hat eigene Kinder. Meine Stieftante ist inzwischen verstorben.

Ich wurde das erste Mal verheiratet, als ich etwa 12 oder 13 Jahre alt war. Nach einem Jahr kam zu meinem Unglück meine Tochter zur Welt, die nach einem Monat verstarb. Weil ich eine Tochter und nicht einen Sohn gebar, wollte mich niemand mehr behalten. Mein Ehemann gab dann die Scheidung ein. Ich musste weitere zwei Jahren dort bleiben und wurde auch gequält und benutzt. Die zweite Tochter kam zur Welt und heisst Laila. Dies geschah während der Zeit, als ich gar nicht mehr verheiratet war. Sie wurde mir weggenommen.

Nach der Scheidung lebte ich zwei Jahre im Haus meines Stiefbruders. Dort war ich ohne Rechte und war nur geduldet. Dies war für mich eine enorme psychische Belastung. Dann wurde ich mit meinen jetzigen Ehemann verheiratet. Diese Ehe wurde durch Leute im Quartier vermittelt. Er war verwitwet und hat drei Kinder im Alter bis 11 Jahre. Seine Kinder haben mich als einen Feind wahrgenommen und wegen jeder Kleinigkeit wurde ich von ihm misshandelt. Seit der Geburt meiner Tochter Hodah hat sich die Situation weiter verschlechtert, so dass mein Ehemann mir ständige drohte und mich aufforderte wegzugehen. Zuletzt drohte er mir, mich vor der Tür meines Stiefbruders zu werfen. Ich war dieser Qual und Gewalt ausgesetzt, weil ich niemanden hatte, wo ich hätte hingehen können. Nach der Geburt meiner Tochter Hodah wurde ich sehr oft geschlagen und mein Mann fing an, mich zu hassen.

Eine Freundin erwähnte den Namen Dast-e-Shafqat und sagte mir, ich solle mich an diese Organisation wenden. Ich wollte nicht zurück zu meinem Stiefbruder und wollte auch nicht mehr zuhause geschlagen werden. Jetzt muss ich fürchten, dass mein Mann, als auch mein
Stiefbruder mich wegen ihrer verletzten Ehre umbringen werden. Ich habe aus dem Grund gebeten, dass man mich für einige Zeit hier aufnimmt.

Dies ist mein Abschlusstext. Ich werde mich erst wieder im Februar melden, wenn die Wahlen losgehen…

Dr. Yahya Hassan Bajwa

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Man wünscht sich Demokratie, aber man kümmert sich keinen Deut um Menschenrechte.

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Direkte Demokratie – ein Risiko?


«Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, aber ich kenne keine bessere» soll Sir Winston Churchill gesagt haben. Er hat auch gesagt «no sport». Damit hätte er das Heu nicht auf der gleichen Ebene gehabt, wie der Sonderberater für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden bei der UNO, Adolf Ogi, Mitglied der SVP.

Die flüchtige Freiheit trägt ihre Ursache weitgehend in sich selbst. Die Regulierungsdichte ist so gross, dass die Bewegungsfreiheit verloren geht.

«(…) Die Arbeit von Freedom House ist allerdings umstritten. Kritiker werfen der Organisation, deren Budget zu 80 Prozent von der amerikanischen Regierung finanziert wird, enge Verbindungen zu neokonservativen Kreisen vor. Republikanische Falken wie Paul Wolfowitz und Donald Rumsfeld zählten zu ihren Unterstützern. Zudem sei ihr Freiheitsverständnis Ausdruck eines westlichen Weltbilds. Puddington verteidigt sich: «Wir sind vollkommen überparteilich. Und wir sind überzeugt, dass die Freiheit kein Privileg des Westens ist.» (…)»

Die direkte Demokratie ist nicht nur dann gut, wenn sie nach dem Gusto einer «Denkfabrik» angewendet wird. Ein Volk denkt nach seiner «Seele» und nicht nach einer solchen, die in Amerika auf einer Spielwiese «Monopoly» mit dem Rest der Welt spielt.

Wenn einzelne Menschen in der Schweiz gegen Minarette sind, dann ist das ihr legitimes Recht. Ob Minarette verboten werden müssen, ist eine andere Frage. Wenn die Initianten pro Minarette genügend sensibel sind, werden sie das richtige tun. Wenn es eine Abstimmung gibt, wird die Volksmeinung massgebend sein. Befürworter und Gegner haben genügend Zeit, ihre Argumente zu präsentieren. Dass sich gar die evangelische Allianz in den Minarettstreit schicken will um zu «vermitteln» verwundert nicht. Aber die hätten eigentlich andere Aufgaben. Falls das Volk nein sagt, wird man die Ursache suchen müssen. Gewisse Politiker werden von Unmündigkeit des Volkes reden, aber kaum erwähnen, dass nicht das Volk die Antpathie zu dieser Angelegenheit entwickelt hat.

Die weltweite Rezession der Demokratie hat andere Gründe, als die Inserate mit den schwarzen Schafen in der Schweiz, die mir auch nicht gefallen haben.

Wenn man hier zu Lande gegen etablierte Missstände ankämpfen will, gleicht das einem Kampf wie das Blasen gegen Windmühlen. Der Asylmissbrauch wurde thematisiert und es zeigen sich Resultate. Das neue Gesetz greift seit 01.01.08. Man kann es auch anders sehen. Der Missbrauch der Sozialwerke wurde thematisiert, und es zeigen sich Resultate. Selbst Frau Stocker, die Sozialministerin der Stadt Zürich hat dies positiv erfahren, trotz oder gerade wegen des Gegenwinds!. Und der Druck hält an. Die Sozialinspektoren sind erfolgreich. Ausländische Sozialwerkplünderer gehören ausgeschafft. Die Balkanisierung der IV wurde thematisiert und es zeigen sich Resultate. Über die Art und Weise der Thematisierung kann man streiten. Die Massnahmen wurden nach demokratischen Regeln und gesetzeskonform getroffen. Was soll daran nun so schlecht sein, dass man von ennet dem Atlantik dagegen geifern muss? Wenn die USA einen Zaun errichten, um zu verhindern, dass Migranten von Mexiko her über die grüne Grenze kommen, kann dies auch kritisiert werden. Und wenn die USA mit künstlich tief gehaltenem Dollarkurs die übrige Welt an den Kriegskosten partizipieren lässt, schafft dies weltweit auch Unfreiheit. Was sagt das «Freedom House» dazu?


Karachi: Bombenanschlag II


 

Es berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan

Weitere Einzelheiten 


yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 14.1. 08, 22:47 Ortszeit

In Qaidabad, Landhi, Karachi,explodierte eine Bombe. Sie war in einem Früchtekarren versteckt. Andere sagen, dass sie in einem Motorrad war. Es ist nicht klar, ob es ein Selbstmordanschlag war oder fern gezündet. Das Motorrad wurde total zerstört. Die Polizei fand auch einen zerfetzten Schuh, der dem Attentäter gehören könnte. Es ist ein riesiges Durcheinander. Zwei Stundenlang sei niemand zur Hilfe gekommen. Die Leute versuchten zu helfen. Als die Polizei vor Ort erschien, versuchtesie mit Knüppel die Leute davon zu jagen.

Sechs Tote, Tendenz steigend. Jetzt 14 Tote, 35, jetzt 40 Verletze, 6 schwer verletzt. 2 Kinder sind umgekommen. Vorallem Männer wurden verletzt, gemäss Angaben eines Arztes im Jinnah Spital. Die meisten sind ins Jinnah Spital überführt worden. Es gibt genug Ärzte und Krankenpfleger, um die Verletzten zu versorgen, gemäss Spitalangaben. Es gibt widersprüchliche Meldungen betreffend den Verletzten. Ein Verletzter im Spital sagt, dass er plötzlich die Explosion hörte. Mehr wisse er nicht. Ein anderer Augenzeuge sagt, dass er gesehen habe, wie der 30-35 jährige Motorradfahrer gestoppt hätte und seinen Helm auf dem Motorrad deponierte. Dann sei er zum Früchtekarren, um einzukaufen. Kurz darauf sei die Bombe explodiert. Dann sei auch das Licht ausgegangen, da durch die Explosion das Stromkabel unterbrochen wurde. Rangers haben die Gegend abgesichert. Auch die Notfallstation des Spitals, da viele ihre Angehörige suchen wollen, aber auch wegen den Medienleuten.

Wegen Verkehrsaufkommen ist es für die Krankenwagen schwer vor Ort hinzukommen. Im Moment unklar, wie viele Leute bis jetzt in die verschiedenen Spitäler gebracht worden sind. Es werden aber bereits Namen der Verletzten genannt. Doch viele sind bewusstlos oder können ihren Namen gar nicht nennen.

Viele Menschen sind vor Ort angekommen, um den Menschen zu helfen. Viele Menschen sind gekommen, um ihre Angehörige zu suchen. Hunderte von Personen. Die Bombe explodierte vor einer Fabrik und der Platz war wie immer stark frequentiert. Viele Arbeiter kaufen hier noch ein, bevor sie nachhause gehen. Es sind vor allem arme Leute, die Opfer dieses Anschlages wurden. Einige Leute haben auch begonnen Fahrzeuge mit Steinen zu bewerfen. Kurze Zeit später sah man, wie Menschen sich gegenseitig halfen. Die Menschen haben also sehr überlegt gehandelt und so mehr Tote verhindert. Läden und auch Fabrik wurde nach dem Anschlag sofort geschlossen. Zum Teil hatten Läden wegen der Kälte bereits geschlossen. Junge Leute setzten ihr Leben ein und halfen. Viele begaben sich zu den Spitälern, um dort Blut zu spenden.

Die Polizei ist dran auch raus zu finden, wem das Motorrad war und ob es gestohlen wurde. Das Nummernschild wurde sichergestellt. Es scheint nun, dass die Bombe in einem Motorrad eingebaut war. Jemand kam vor Ort, stellte ein Motorrad ab und kaufte sich Gemüse. Kurze Zeit später explodierte das Motorrad. Die Bombe hatte Eisenstücke und evtl Nägel, die die Gesichter der Verletzten völlig verstellt haben. Augenzeugen sagen aus, dass sie noch nicht sagen können, wie die Person aussah. Die Explosion war noch zwei Km entfernt stark hörbar. Ob der Anschlag damit zusammenhängt, dass Präsident Musharraf in Karachi ist, ist unklar. Präsident Musharraf wurde informiert. Er hat den Anschlag aufs Schärfte verurteilt und sagte, dass nur das Volk gemeinsam gegen Terroristen vorgehen kann. Er sagte, dass die Täter vor Gericht gebracht und dafür zur Verantwortung gezogen werden. Auch die Apotheken sind informiert worden, falls Medikamente benötigt werden.

Die Attentäter haben mit diesem Angriff die Regierung erneut herausgefordert. Sie wussten, dass der Präsident sich hier in Karachi aufhält.

Die Ranger sind dran, die Bevölkerung zu beruhigen. Keine einfache Sache bei hunderten von aufgeregten Menschen, die nun zu den verschiedenen Spitäler gelangt sind. Pausenlos fahren Ambulanzfahrzeuge vor.

 

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

POB 1351 – 5400 Baden – Switzerland – www.TransCommunication.info


Pakistan: Polizeikorruption, der Korruption im Volk…


Hier berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan
yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 14.1. 08, 17:36 H

 

Über Polizeikorruption, der Korruption im Volk und die inoffizielle Prostitution

Dr yahya hassan bajwa, 14.1.08, Rahim Yar Khan

Als Saleem als Polizist anfing zu arbeiten, war ihm das System noch nicht bekannt. Wenn z.B. jemand eine ID-Karte verliert, kommt er auf den Polizeiposten, um den Verlust zu melden. Ich muss einer solchen Person sagen, dass sie auf einem speziellen Dokument, das auch im Gericht verwendet werden kann, ihre schriftliche eidesstattliche Aussage festhalten und damit wieder zu mir kommen muss. Das Dokument kostet 20 Rupien und dem Schreiber bezahlt man etwa 50 Rupien. In dieser Aussage müssen Name, Name des Vaters, Adresse und der Umstand des Verlustes aufgeführt werden. Als Polizist muss ich den Bericht eintragen und er erhält daraufhin seine Registernummer. Alles, was auf dem Posten geschieht, ist umsonst. Der Stellvertreter des Schreibers (Muharrar) wird aufgesucht. Meine Aufgabe ist es, den Bericht einzutragen. Wir schauen, ob man bei einer Person einfach Geld einkassieren kann oder ob man sich mehr bemühen muss. Bei Polizei- oder Armeeangehörigen wird kein Geld abgezockt. Bei allen anderen Personen fangen wir bei 100-200 Rupien an (das sind etwa 2-3 Franken). Dann fängt das Feilschen an. Wir erhöhen jedes Mal die Summe, wenn die Person um Vergünstigung fragt. Wenn man sieht, dass einer nicht bezahlen will und z.B. damit kommt, dass er mit diesem oder jenem Polizisten befreundet ist, lassen wir ihn einfach einmal warten. Nach einer halben Stunde meldet er sich erneut. Wir versuchen möglichst einen Augenkontakt zu vermeiden. Irgendwann hat er keine Geduld mehr und zahlt. Dann geht die Sache ruckzuck und alles ist erledigt.

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Einmal verunfallte ein Major tödlich in unserem Rayon. Die Familie verzichtete auf eine weiterführende Untersuchung, da es offensichtlich ein Unfall war. Es ist aber normal, dass bei einem Militärangehörigen automatisch ein FIR (Polizeibericht) erstellt wird. Kurz darauf erschien ein Unteroffizier in Zivil und verlangte von uns eine Kopie des FIRs. Mein Kollege sagte, er solle 200 Rupien hinlegen, dann bekäme er die Kopie. Dieser ging zurück zum Major, der im Fahrzeug draussen wartete. Ich befand mich zu jenem Zeitpunkt gerade auf der Toilette, sah den Jeep des Majors und erkannte ihn auch sofort. Dieser, ebenfalls in Zivil, trat in unser Zimmer und empörte sich, dass Geld verlangt wurde. Mein Kollege wurde wütend und bestand auf die 200 Rupien. In dem Augenblick betrat ich das Zimmer und grüsste den Major mit „Sir“. Dieser fragte mich, was denn das soll. Ich sagte, dass dieser FIR, weil es sich um eine militärische Angelegenheit handle, versiegelt sei. Daher ist es eine Gebühr von 210 Rupien. Der Major verstand sofort das Argument, meinte aber, dass er nur 200 Rupien dabei hätte. Ich sagte ihm, dass dies kein Problem wäre, ich würde gerne die übrigen 10 Rupien bezahlen. So verdiente ich 100 Rupien und bekam auch noch meine 10 zurück. Interessant an der Sache ist, dass es gar keine solche Gebühr gibt. Aber, wer weiss das schon?

Einmal, erzählt mir Saleem weiter, als er noch Strassenkontrollen machte, hätte er einen Motorradlenker gestoppt und von ihm die Fahrzeugdokumente und den Führerschein verlangt. „Anstatt mir die Dokumente zu zeigen, legte er mir eine Visitenkarte des Distriktvorstehers hin. Ich wiederholte meine Bitte und dieser gab mir eine weitere Visitenkarte eines anderen, höheren Beamten. Am Schluss hatte ich fast 10 Visitenkarten. Als ich immer noch die Dokumente verlangte, zog er seinen Joker – eine Visitenkarte des damaligen Innenministers Zafar Waraich. Ich sagte ihm, dass ich keine Visitenkarten möchte. Daraufhin wählte er die direkte Telefonnummer des Innenministers. Ich weigerte mich, mit ihm zu sprechen – mit dem Innenminister, da macht man sich als Polizist gleich in die Hose. Schlussendlich gab ich klein bei und händigte ihm die Motorradschlüssel wieder aus. Dieser wollte dann die Visitenkarten zurück. Ich sagte ihm, dass ich alle verbrennen würde. Mit fast einer weinerlichen Stimme bat er mich, wenigstens seinen Joker, der doch vorzüglich gewirkt hatte, ihm zurückzugeben…“

Prostitution in Pakistan

In Pakistan gibt es keine Prostitution, meint Saleem. Die Polizei ist in erster Linie nur an Geld interessiert. Dann gibt es aber unter der Polizei auch solche, die mehr an einem Seitensprung mit den leichten Mädchen interessiert sind. Die Schlimmsten sind wohl jene, die beides interessiert. Hier in Rahim Yar Khan gibt es ein Haus, das von einer Zuhälterin geführt wird. Dort werden die Mädchen sogar aus Lahore eingeflogen. Falls nun die Zuhälterin nicht mit uns kooperiert, führen wir eine Razzia durch. Spätestens bei unserem zweiten Besuch wird sie einwilligen und ist bereit, mit uns zu arbeiten. Früher hatte sie Mädchen aus den Dörfern. Denen wurde gesagt, dass sie die Möglichkeit hätten, in der Stadt zu wohnen. Sie würden dort als Hausmädchen arbeiten. Im Haus der Zuhälterin läuft Kabelfernsehen mit „leichten Filmen“ und die Mädchen sitzen mit ihren zukünftigen Freiern zusammen und unterhalten sich. Irgendwann steigen sie dann auch ins Geschäft ein.

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In Ahmadpur Sherkia, etwa 130 km von hier entfernt, gibt es einen internationalen Mädchenmarkt. Das kommt noch aus der Zeit der Nawab (Adelstitel), die sich dort die Mädchen kauften. Ich war einmal dort und stellte fest, dass dort sogar ein Deutsches Mädchen als Prostituierte arbeitete. Vor ihrem Haus standen die Männer Schlange. Ich beobachtete, wie ein Polizist kam und alle verjagte und dann sich selber ins Establishment begab. Viele ausländische Frauen sind hier aus Indien und auch Bangladesch.

Einmal wurde ich von einem Armeeoffizier gefragt, das war als ich in die Armee eintreten wollte, was ich im folgenden Fall tun würde: „Ein Menschenhändler, der junge Mädchen und Knaben entführt, um sie zu verkaufen, wird gefasst. Man hätte ihn aber schon mehrmals gefasst und jedes Mal würde man ihn wieder laufen lassen. Sie begegnen ihm in der Nacht, als er gerade wieder mit einer Menschenladung unterwegs ist. Sie haben einen geladenen Revolver und wissen, dass der Menschenhändler unbewaffnet ist. Wie gehen Sie vor?“ Ich antwortete, dass ich den Revolver an seinen Kopf halten und ihm sechs Kugeln verpassen würde. Der prüfende Offizier meinte zu mir: „Ich akzeptiere Ihre Antwort voll und ganz. Ich kann Sie aber in diesem Fall nicht bei uns aufnehmen.“ Er hat Recht. Aber dieser Menschenhändler hat Geld und kauft sich jedes Mal wieder frei. Da ist die Kugel die einzige Lösung!

 

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

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Aus verschiedensten Landschaften heraus entwickelten unterschiedlichste Völker mächtige Kulturen, die es ihnen erlaubten, für eine gewisse Zeit als Regional- oder gar als Weltbeherrscher aufzutreten. Aber wie bei einem lebendigem Organismus gibt es auch bei den Kulturen ein Aufblühen, Wachsen, Niedergang und Tod. Werden verschiedene Kulturen miteinander verglichen, zeigen sich überraschend Parallelen. Gewalt, Korruption und Sittenzerfall sind in allen Kulturen in ihren Endphasen sehr «hoch» entwickelt. Pakistan in einer Endphase?

odh


Karachi, Bombenanschlag 14.1.08


Hier berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan

Yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 14.1. 08, 17:30 H

Sechs Tote. In Qaidabad, Karachi, explodierte eine Bombe. Sie war in einem Früchtekarren versteckt. Andere sagen, dass sie in einem Motorrad war. 6 Tote, 35 Verletze, 6 schwer verletzt. 2 Kinder sind umgekommen. Frauen, Kinder und auch Männer sind verletzt, gemäss Angaben eines Arztes im Jinnah Spital. Die meisten sind ins Jinnah Spital überführt worden. Es gibt genug Ärzte und Krankenpfleger, um die Verletzten zu versorgen…

Rangers haben die Gegend abgesichert. Wegen Verkehrsaufkommen ist es für die Krankenwagen schwer vor Ort hinzukommen. Im Moment unklar, wie viele Leute bis jetzt in die verschiedenen Spitäler gebracht worden sind. Die Entwicklung wird beobachtet…

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Interreligiöser Dialog unter Atombomben


Quelle: Finanzblog, bzw. Mail von Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 11.1. 08, 12 : 54 H.

Das Personalblog hat einen Zeitungsartikel in der Serie über Pakistan am Ende eines Beitrages verlinkt der noch einmal – marktschreierischer – publiziert wird. Und Yahya Hassan Bajwa (Baden, Schweiz und Rahim Yar Khan, Pakistan) hat ein sarkastisches Märchen dazu verfasst. Hoffentlich kommt alles gut heraus. Gerade jetzt (beim Schreiben) beginnt ein fürchterlicher Sturm – zum Glück bin ich nicht abergläubisch, aber was Kernwaffen und den Aufenthaltsort von Yahya anbelangt, bin ich zur Zeit eher am «Anfang der Welt»

 

Die Gefahr der islamistischen Atombombe


Von Oliver Thränert


Gerät die Atommacht Pakistan immer tiefer in den Strudel des islamistischen Extremismus? Könnten pakistanische Kernwaffen in die Hände islamistischer Gewalttäter oder der Terrororganisation al-Qaida fallen? Ein kaum zu übertreffendes Schreckensszenario. Und: Experten warnen vor Sicherheitslücken … weiter bei WELT ONLINE – Politik, Pakistan …»


Antwort von Dr. Yahya Hassan Bajwa direkt aus Pakistan


«Der Artikel «Die Gefahr der islamistischen Atombombe» von Oliver Thränert finde ich sehr gut und fundamentalistisch recherchiert. Gratuliere. Unterstrichen wird seine Aussage durch ein Foto einer christlichen Atombombe. Entschuldigung, französischen -, die im Mururoa-Atoll 1971 gezündet wird. Das ist sicher eine Herausforderung. Man stelle sich nur einmal vor, wenn sich plötzlich alle Atombomben, die christlichen, die jüdischen, die atheistischen und islamistischen zu einem interreligiösen Dialog treffen würden. Da sagt eine Fraktion der christlich-amerikanischen Atombomben, dass sie einfach keinen Bock mehr habe, immer als Drohung wahrgenommen zu werden. Doch die Fraktion der britisch-christlichen Bomben widerspricht dem vehement und meint, dass man die islamistischen Fraktion nicht unterschätzen dürfe. Natürlich wäre da auch noch die jüdische Ansammlung, doch nach dem Holocaust solle man auch den Juden die Chance geben, die Araber in Schutt und Asche zu legen oder zumindest damit zu drohen sie seien ja für das ganze Schlamassel im Nahen Osten verantwortlich. Das wäre doch so akzeptable? Die US-christliche Fraktion stimmt dem nickend zu. Die russische Föderation der religiösneutralen Atombomben möchte sich zu Wort melden: Wir, die Religiösneutralen, finden, dass das Geschrei um einen interreligiösen Dialog hier fehl am Platz ist. Lernen Sie von uns. Es gibt keinen Gott. Hätte Er denn so einen Irrsinn, wie es Sie sind, je zulassen können?! Dies widerspricht doch jeder Logik. Wir und ich betonen hier nochmals, die wahren neutralen Atombomben, fordern Sie alle auf, an unserem Beispiel ein Vorbild zu nehmen. Nur so kann ein Frieden auf dieser Welt gesichert werden. Sie sehen selber, Sie streiten sich um religiöse Dogmen, die niemand mehr Ernst nimmt mit Ausnahme von Ihnen. Es kommt zu einem allgemeinen Aufschrei der religiös gesinnten Atombombenfraktion. Oh, Jesus, our Lord! Mon Dieux, c’est pas vrai! Ein Durcheinander, eine babylonische Sprachverirrung. Einige Atombomben erheben sich zu einem stillen Gebet. Alle stehen. Irgendwann hört das Geschnatter auf. Sie schauen sich alle gegenseitig fragwürdig an und fragen sich, was geschehen würde, wenn die falschen Leute die Macht über ihre Fraktionen in die Hand bekämen. Würde dann die Welt überleben?


Eine moderne Geschichte aus dem Märchenland Pakistan von dr yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan (am Ende der Welt, wo keine Atombombe sich je verirren wird, weder eine islamistische, noch eine jüdische, noch eine christliche, noch eine atheistische) / Pakistan»


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Yahya’s «Geschichte» liest sich gut. Letztlich ist es mir zwar nicht egal, wer wie viele Bomben hat. Ich muss mich damit abfinden, dass sie existieren. Aber es darf einfach keine einzige gezündet werden! Doch die Menschen haben vermutlich nur soviel an Intelligenz, dass sie den Ast auf dem sie hocken, gar auf der falschen Seite absägen werden…

Die Atombombe kann auf die Dauer niemandem vorenthalten werden, es sei, denn, es würde gelingen, dass diese weltweit verboten und vernichtet würden. Wer ein Ziel hat, wird es erreichen. Es ist eine Frage des Willens, des Geldes, des Wissens und der Zeit.

So lange Atombomben „nur“ der Abschreckung dienen, sind sie vermutlich nicht gefährlich. Aber diese Aussage gilt nur, wenn bei den nötigen Versuchen für die Qualitätssicherung, keine Verschmutzung stattfindet – ein Ding der Unmöglichkeit! Und es sind ja bereits genügend Pannen bzw. Unfälle bekannt, bei denen das berühmte Glied der Kette gerade noch gehalten hat und auch andere. Und wenn die Besitzer die internationalen Vereinbarungen einhalten, darf geringe Gefahr vermutet werden. Die Frage sei gestattet: Was passiert, wenn kriminelle Elemente, in welchem Land auch immer, Zugang zu diesen Tod und Verderben bringenden Waffen finden oder diesen erzwingen? Kriminelle gibt es überall!

Atombomben in den Händen Israels sind genau so gefährlich wie in den Händen Irans oder Frankreichs oder so. Den echten Einsatz im Krieg aber haben bisher die «zivilisierten» Amerikaner vor über 60 Jahren «erprobt» (Japan). Es hat niemand nach der Religion gefragt! Wieviel an nuklearer Verschmutzung die Natur bereits erdulden musste, wird uns niemand sagen. Das Leid Betroffener müsste eigentlich deutliche Sprache genug sein. Aber offizielle Daten werden doch einfach unter den Tisch gekehrt, mit wichtigen politisch/strategischen Zielen abgetan, oder so lange verheimlicht, bis niemand mehr zur Rechenschaft gezogen werden kann. Und das alles auch unter «demokratischer Gesetzgebung»!

odh


Pakisatans Hoffnung – Demokratie


Hier berichtet, Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan

yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 11.1. 08, 06:59 H

Democracy is Pakistan’s only hope”

The chairperson, Miss Bhutto, has being murdered. Pakistan People’s Party is now in the hands of her widower Asif Zardari and her son Bilawal. In the West no one seems to criticize how a party leader of a party which is even called People’s Party has been “elected”.

If you are saying that democracy is Pakistan’s only hope, then the West should start thinking if we are talking of the same democratic system – in the West and in Pakistan. Would the British or Americans accept that the power would be handed over to the son of a former party leader; the only criteria would be that he has the same name…? Give in Pakistan a chance to real democracy!

Dr yahya hassan bajwa (Islamabdad)

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«Pakistan hofft auf Demokratie»

Die Vorsitzende, Frau Bhutto, wurde ermordet. Pakistan People’s Party ist jetzt in den Händen von ihrem Witwer Asif Zardari und ihr Sohn Bilawal. Im Westen scheint niemand zu kritisieren, wie in einer Partei, die sogar Volkspartei ist, «gewählt» wird.
Wenn Sie sagen, Demokratie ist die einzige Hoffnung für Pakistan, dann sollte der Westen anfangen, vom gleichen demokratischen System – im Westen wie in Pakistan zu reden. Würden die Briten oder die Amerikaner akzeptieren, dass die Übergabe der Macht an den Sohn der ehemaligen Parteivorsitzenden, mit nur dem Kriterium, dass er den gleichen Namen hat…?

Geben Sie in Pakistan eine Chance zu echten Demokratie!
Dr yahya hassan bajwa (Islamabdad)

Es wird erwartet, dass es der «Westen» richtet. Niemand wird es auf die Dauer richten, ausser das Volk selber, sofern es das will. Demokratieverständnis müsste auf breiter Basis entwickelt werden. Dieses «verordnen» zu wollen, führt in die Sackgasse. Hoffnungen würden lediglich enttäuscht.

Wie wollen z.B. Pakistani schnell, schnell Demokratie (welche Demokratie?) einführen und verstehen, wenn sich selbst der «Westen» schwer tut, die verschiedenen Systeme untereinander zu verstehen? Beispiel: amerikanische Präsidialdemokratie

«… Die wichtigste Ursache des Verkennens politischer Realitäten der USA liegt vermutlich darin, daß sich Deutsche und andere Kontinentaleuropäer immer wieder von vordergründigen Identitäten und formalen Parallelen der Herrschaftssysteme diesseits und jenseits des Atlantiks täuschen lassen. …»

 

 


Pakistan: Selbstmordattentat in Lahore


 

Heute, zu einem späteren Zeitpunkt, war genau dort eine Demonstration der Anwälte gegen Musharraf geplant gewesen. In den verschiedenen Berichten und den Informationen die ich direkt aus Lahore per Telefon erhalten habe, heisst es, dass die Polizei die Zielscheibe des Attentats war. Ich werde versuchen mehr rauszufinden. Das ist nicht einfach, wenn der Strom weg ist, keine TV- Sender mehr laufen und das Internet nur per Batterie geht… Es geht, so lange es noch geht…

Selbstmordanschlag in Lahore gegen die Polizei

yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 10.1.08

15.30; Der heutige Anschlag geschah an der grossen Kreuzung vor der stark belebten Hauptpost in Lahore. Ein Steinwurf entfernt befindet sich das Obergericht. Von hier aus wollten die Anwälte heute eine Protestkundgebung gegen Musharraf durchführen. Ich sprach mit Malik Riaz, der in Lahore Anwalt ist. Er sagte mir, dass sie sich gerade im Gericht am Versammeln waren, als sie die Explosion hörten. Die Anwälte führten ihren Protest zuerst innerhalb des Gerichts durch und wollten anschliessend auf die Strasse. Zum Glück gab es eine Verspätung und deshalb sind nur wenige Anwälte unter den Verletzten – wenigstens einmal ein positiver Aspekt der Verspätung in Pakistan. Augenzeugen meldeten, dass die Explosion sehr stark war und in der Nähe der Explosion die Fenster zum Bersten brachte.

Im Verlauf des heutigen Tages wurden die Zahlen der Toten und Verletzen mehrmals nach oben korrigiert. Zum jetzigen Zeitpunkt (18h pakistanische Zeitrechnung) heisst es nach offiziellen Angaben, dass 23 Personen – mehrheitlich Polizisten – umgekommen seien und 71 verletzt wurden. Der Anwalt im Obergericht, Malik Riaz, geht davon aus, dass die Polizei das Ziel war. Dies wird durch Ahmad Naseem, Polizeiverantwortlicher, bestätigt. Es kann aber auch sein, dass sowohl die Polizei, als auch die Anwälte das Ziel waren. Doch weil die Anwälte sich verspäteten, jagte sich der Selbstmörder zu früh in die Luft – vielleicht auch, weil er Angst hatte, durch sein Verhalten erkannt zu werden. Die Verletzten wurden in die verschiedenen Spitälern gebracht. Einige liefen sogar zu Fuss in ein nahe liegendes Spital.

Der Grund für den Anschlag – falls wirklich nur die Polizei das Ziel war -, kann ein Racheakt der Militanten aus Waziristan oder Swat sein. Die Regierung wird beschuldigt, Handlanger der USA zu sein. Seit mehreren Wochen liefert sich die pakistanische Armee, Rangers und auch Polizei blutige Kämpfe mit den Taliban im Grenzgebiet zu Afghanistan. Ein Ende scheint noch in weiter Ferne zu liegen.

Nach offiziellen Angaben werden Al-Qaida und die Taliban für den Anschlag verantwortlich gemacht. Bis jetzt gibt es aber noch kein Bekennerschreiben und man weiss nicht, wer wirklich hinter diesem Anschlag steckt. Angst und Schrecken werden verbreitet und die BürgerInnenen nur noch mehr verunsichert. Kein gutes Zeichen, denn in den nächsten Tagen beginnt der Monat Muharram. In diesem trauern die Schiiten und führen auf den Strassen Prozessionen durch. Jedes mal muss die Polizei solche Prozessionen vor Anschlägen schützen…

Auf jeden Fall, sagte mir Malik, dass anschliessend ihre Demonstration gegen Musharraf abgesagt wurde.

TransCommunication – Research and Communication – Dr yahya hassan bajwa –

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Es ist erstaunlich, wie sich die Informationen trotz erschwerten Bedingungen relativ rasch konkretisierten.

Pakistan wird seit Monaten von einer Welle der Gewalt erschüttert. Vor zwei Wochen war die Oppositionsführerin Benazir Bhutto bei einem Anschlag in Rawalpindi im Norden des Landes getötet worden.

Im vergangenen Jahr starben in Pakistan mehr als 800 Menschen durch Anschläge, bei denen es sich überwiegend um Selbstmordattentate gegen die Sicherheitskräfte handelte.

Die Mehrzahl der Anschläge ereignete sich seit Juli, nachdem die Armee die von militanten Islamisten besetzte Rote Moschee in Islamabad gestürmt hatte. Damals starben etwa hundert Menschen.

Pakistan wird als instabilste Atommacht gesehen, was die Gefahr des Missbrauchs von Atomwaffen aufkommen lässt.