Kategorie-Archiv: 08 Arbeitsmarkt

Die Konjunktur trotzt der Imobilien Krise in den USA


Die Konjunktur hat sich trotz der Kreditkrise der USA im 3. Quartal gut entwickelt. Weil sich die Notenbanken stark engagiert haben, wird sie sich höchstens nur leicht abschwächen, so die KOF.

Es wid nur mit einer geringeren Abschwächung gerechnet. Der private Konsum sei weiterhin der Motor für den Beschäftigungszuwachs und die entsprechende Erhöhung der Einkommen für die Jahre 2008 und 2009. Das ist offenbar wichtig, denn der Export zeigt eine Schwäche, die auf diese Weise pariert wird.

Auch das seco sagt eine Verlangsamung des Wachstums für die Jahre 2008 u. 2009 voraus. Mit Ausnahme der Bauwirtschaft würden alle Branchen zum Wachstum beitragen.

Die CS sieht moderate Wirtschaftsentwicklung für 2008.

Klaus J. Stölker wird wahrscheinlich weiterhin an seiner Behauptung festhalten, dass mit Wirtsaftsprognosen Politik gemacht werde.

Ich gebe mein bisschen Geld dann aus, wenn ich ein Bedürfnis habe. Die Wirtschaftsprognosen beeinflussen mein Handeln nicht.

Insgesamt darf man darf also davon ausgehen, dass sich die Aktivitäten auf dem Arbeitsmarkt etwa auf dem aktuellen Niveau halten werden.

Quellen: CS, Klaus J. Stöhlkr AG, SDA, seco, KOF


Personenfreizügigkeit mit RO und BG


Einem am Dienstag von der italienischen Caritas vorgestellten Bericht zufolge ist die Zahl der legalen Einwanderer in Italien innerhalb des vergangenen Jahres um 21,6 Prozent angestiegen, so stark wie in keinem anderen Mitgliedsstaat der EU. Besonders groß ist der Zustrom aus osteuropäischen Ländern: Die größte Gruppe der legalen Einwanderer bilden die 600.000 Rumänen in Italien. (Süddeutsche.de 7.11.07)

Die nächste Sitzung der Verhandlungsdelegationen Schweiz-EU findet am 12. Dezember statt. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen praktikable Lösungsvorschläge vorliegen. Bedenkt man die grosse Zahl rumänischer Bürger, die schon jetzt im Ausland bessere Zeiten erhoffen (z.B. Italien 600’000, Spanien 400’000, inoffiziell doppelt so viele), so kann man vermuten, dass sich viele gut ausgebildete Berufsleute auf neue Chancen vorbereiten. Mit Blick auf die schon strapazierten Sozialwerke wird man gut daran tun, Vorsicht walten zu lassen. Man komme dann später nicht und gebe einer abflauenden Konjunktur die Schuld, sollten die Sozialkosten aus dem Ruder laufen. Von der OECD hat man vernommen, dass die Sozialabgaben jetzt schon zu hoch seien.

 


Erweiterung der Personenfreizügigkeit


 

Der Gemischte Ausschuss Schweiz-EU hat sich zum ersten Mal über die Ausdehnung der Personenfreizügigkeit auf Rumänien und Bulgarien unterhalten. Dabei legte die Schweizer Delegation Wert auf genügend Schutzmechanismen, um eine unkontrollierte Zuwanderung zu verhindern.

Schutzmassnahmen sind nötig und offenbar auch ein Bedürfnis in der Bevölkerung, weiss man doch, dass z.B. Bulgarien Bürgern aus Ex-Jugoslawien in grosser Zahl zu einem bulgarischen Pass verhelfen. Und die Kriminaltouristen machen auch keine gute Reklame.

Einige Arbeitgeber wird’s freuen. Der Arbeitsmarkt verlangt nach qualifizierten Fachkräften.

Wollte ein Arbeitgeber einer Stagiaire aus RO oder BG einen neuen Aufentahltstitel verschaffen, bekam er sicher ein «Nein» – trotz ausgewiesener Qualifikation und Eignung. Das haben viele Betroffene nie verstanden.

Wenn man die Statistik über den Zustrom aus der EU ansieht gibt es Fragezeichen.

Die Top ten

Anzahl Zuwanderer aus den zehn einwanderungsstärksten Nationen 2006:

  1. Deutschland 24700
  2. Portugal 12497
  3. Frankreich 7634
  4. Italien 5483
  5. Serbien 4752
  6. Grossbrittannien 3398
  7. Türkei 2013
  8. Österreich 2009
  9. Spanien 1573
  10. Russland 1322

Man fragt man sich, ob es sich tatsächlich um die qualifizierten Arbeitskräfte handelt, die man immer wieder in den Vordergrund stellt, wenn es um Öffnung geht. man erzähle jetzt nicht, die 4752 Serben oder 1322 Russen seien alle die von der Wirtschaft erwarteten Fachspezialisten, die man in der übrigen EU nicht gefunden hätte!

Spätestens beim Missbrauch (IV-Dorf in Serbien) von Sozialleistungen und bei Auffälligkeiten in der Kriminalstatistik werden gewisse Fragen beantwortet. Umsonst startet die SVP nicht eine Ausschaffungsiniative.

Kriminalbekämpfung durch Ausschaffung darf man nicht einfach unter «Wahlkampf» abhacken.

Man kann aber die Gelüste von Staates wegen fördern. Die Stadt Zürich hat Vorbildsfunktion. Sie leistet sich eine attraktive Sozialhilfe. Es schafft aber auch falsche Anreize. Sie will aber eine härtere Gangart einschlagen. Anstoss: Subventioniertes Luxusauto. Der Anteil der Ausländer in der Sozialhilfe beträgt 60% schweizweit.


Lohndumping

Wenn die Personalvermittler hohe Gewinne melden, Beispiel Adecco, dann läuft die Wirtschaft wie geschmiert.

Es gab Zeiten, als ich meinem Chef die Konjunktursituation anhand der Dicke des Inserateteils in der
Technischen Rundschau aufzeigte. Nicht die Inserate wurden gezählt, sondern der Inserateteil wurde mit dem Mikrometer auf seine Stärke gemessen: «dicker Inserateteil, gute Aussicht auf Arbeit». Dieser «Indikator» war für eine kleines Ingenieurbüro, welches als Dienstleister und Unterauftragsnehmer funktionierte, schier überlebenswichtig.

Adecco meldet nicht nur gute Zahlen sondern verlangt nach mehr Kontrollen gegen Lohndumping.

Würden die Migrationsehörden bzw. Arbeitsmarktbehörden der Kantone die gleichen Masstäbe und Kontrollen bezüglich Lohnfestsetzung anwenden wie es das Seco, Staatsekretariat für Wirtschaft, Sektion Auswanderung und Stagiaires im Eidgenössichen Justiz- und Polizeidepartement EJPD, Bundesamt für Migration BFM für Stagiaires aus dem Ausland in der Schweiz tut, dann müsste sich der grosse Personalvermittler nicht weiter darum bemühen. Aber offenbar kontrollieren die Behörden was sie verstehen, oder das, worüber sie die Übersicht haben. Von einer Gleichbehandlung ist man aber weit entfernt! Da nützen auch ein paar «Lohndumping-Kontrolleure» kaum viel. Im Hinblick auf die Personenfreizügigkeit mit der EU wurde dem Volk versichert, dass genügend Massnahmen gegen Lohndumping vorgesehen seien. Schaut und hört man sich ein wenig um, stellt man fest, dass die Kontrolle und die «Flankierenden Massnahmen» kaum genug wirksam sind! Die Missbräuche gehen munter weiter. Ist das verwunderlich? Abstimmungsparolen und die darauf folgende Realität bedeuten immer zwei Paar Schuhe! Da kann man sich als Bürger ledigilich damit beruhigen, dass Irren menschlich ist. Und die politischen «Strategen» unterliegen ihren Irrtümern auf lange Sicht. Ist der Irrtum zu gross, wird ein Politiker höchstens nicht wieder gewählt, aber die von ihm eingebrockte Suppe, darf der Bürger auslöffeln. Ich werde den Verdacht nicht los, dass die Behörden gar kein Interesse an wirksamen Kontrollen haben. Man wartet auf den Kläger, um den Richter zu bemühen. Da das Verpfeifen nicht zur Grundmentalität der hier arbeitenden Bevölkerung gehört, muss man sich kaum vor einer Flut an Klagen fürchten. Die Kugel wird ruhig weiter geschoben…

Man sollte die Entwicklung nicht aus den Augen verlieren. Schon einmal wurden grosse Zahlen an niedrig qualifizierten Arbeitnehmenden aus dem Ausland geholt. Eine hohe Belastung der Sozialwerke und der Sozialämter der Gemeinden war u.a. die Folge. Es liegt an den Behörden, die versprochenen flankierenden Massnahmen durchzusetzen. Einfach der Zeit den Lauf zu lassen und dann zu reagieren wenn es zu spät ist, zeugt von unverantwortlichem Handeln. Eine «Versozialisierung» der Probleme wäre ein Betrug an der einheimischen Bvölkerung.