Nachdem sich die («virtuelle») Finanzwirtschaft an den Abgrund manöveriert hat, soll nun die übrige («reale») Wirtschaft ihren Tribut zollen. Die Aussagen sind widersprüchlich.
Wallstreetjournal: …Globale Rezession erwartet…
Welt: … IWF erwartet 2009 weltweite Rezession…
Tagblatt: …Keine Rezession erwartet…
2. Okt 08: BR Leuthard im Tagesanzeiger: …Keine Hinweise für eine Rezession…
10. Nov. 08: BR Leuthard in Handelszeitung: …Presse/CH/volkswirtschaftsministerin hält Rezession für möglich… – einfach Meinung geändert, weil der persönliche Optimismus von der Realität überholt wurde!
Im Blog von Rolotec beantwortet Hans Fischer die Frage: …Was ist eigentlich eine Rezession…
Die erwartete Wirtschaftseinbusse wird auf 1 200 000 000 000 Dollar geschätzt.
Der Wertberichtigungsbedarf der globalen Finanzwirtschaft wird mit 965 000 000 000 Dollar beziffert. Mehr bei wiwo …Steht die Weltwirtschaft vor einer Rezession?…
Wer bezahlt die entstehenden Schulden je zurück?
(…) Um eine tiefe Rezession zu vermeiden, müssten Regierungen daher dringend weitere Konjunkturprogramme auflegen…)» Mehr: wiwo: …Das Schlimmste kommt noch…
Trotz Finanzkatastrophe sahnen amerikanische Topbanker kräftig ab. Die Arroganz kennt keine Grenzen!
So hat das Wall Street Journal in verdienstvoller Recherche aus den Bilanzen von Goldmann Sachs, GP Morgan, City-Group und Bank of America herausdestilliert, dass diese vier Finanzinstitutionen ihren Vorständen noch Prämienzahlungen und Boni in Höhe von über 30 Milliarden US-Dollar schulden.
Listig waren diese Summen in den Bank-Bilanzen untern dem nichtssagenden Titel: „Andere Verbindlichkeiten“ versteckt. Zum Skandal werden diese Zahlungen durch die Tatsache, dass es genau diese Finanzhäuser sind, die vom Steuerzahler mit sagenhaften 85 Milliarden US-Dollar vor dem Bankrott gerettet wurden. Mehr: wiwo: …Steuermilliarden für die Spitzenbanker…
Auch in der Schweiz sind die politischen Vertreter der Wirtschaft auf Abzocker Kurs. Die Finanzkommission des Ständerates der Schweiz entschied über das Vorgehen bei der UBS : “Ebenfalls abgelehnt wurde eine Beschränkung der Bezüge von Boni durch UBS-Manager während der Dauer der Bundessubvention.”
Nach dem Neoliberalismus scheint nun nach der USA auch einige Westliche Länder zum Sozialismus für Reiche überzugehen. Um der Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen müsste aber viel Geld von Oben nach Unten umverteilt werden. Ansonsten bleiben die Käufer von Massenprodukten aus.