Ursprünglich wurde angenommen, dass jede Farbe von den Menschen als andersartig wahrgenommen würde. Heute weiss man, dass jede Farbe bei jedem Menschen den gleichen Wahrnehmungs- und Empfindungsreiz auslöst. Das gilt über die Grenzen der Kulturen hinaus. Orangerot regt an, Dunkelblau beruhigt. In dieser Erkenntnis liegt die objektive Allgemeingültigkeit der Farbpsychologie.
Verschieden sind jedoch die persönliche Sympathie, die Antipathie, das Interesse, die Gleichgültigkeit, die jemand gegenüber einer bestimmten Farbe haben kann. Wünscht jemand Reize, bzw. Stimulation, dann zieht er Orangerot vor. Ist jemand überreizt und erschöpft, mag er Orangerot nicht, weil er die Farbe als aufreizend und aggressiv empfindet. Die persönliche, gegenwärtige Gefühlslage entscheidet, was als sympathisch wirkt oder nicht.
Farben visualisieren Gefühle
- Die Farbwahrnehmung ist für alle in allen Kulturen genau gleich. Sie ist objektiv und universell.
- Die subjektive Bewertung (sympathisch, unsympathisch) einer Farbe zeigt den psychisch-vegetativen Zustand.
«(…) Der Lüscher-Test beschreibt als „Röntgenbild der Psyche“ zuverlässig genau und hoch differenziert, unterschiedliche Lebens- und Verhaltensbereiche, z.B. die Krankheitsdisposition, die Leistungs- und Kommunikations-Fähigkeit, die Partnerbeziehung, die persönlichen Konfliktsituationen und deren Lösung.
Während ein dunkles Blau Ruhe bedeutet, ist Schwarz als absolute Dunkelheit unbedingte, endgültige Ruhe. Es blockiert alle Gefühls-Erregungen. Es steht für das Endgültige, das unbedingt Geltende und verneint alle anderen Möglichkeiten. Als konzentrische Verdichtung repräsentiert Schwarz den aggressiven Trotz. Es drückt diedie Idee des Nichts aus; das Nichts als absolute Absage, als Zod oder als Nein im kämpferischen Protest. Verwundert es, dass die Fahnen der anarchistischen und nihilistischen Verbände schwarz waren? Siehe: …Anarchistische Symbolik…
Im Gegensatz dazu sind Friedensfahnen weiss (Max Daetwyler), auch jene der Kapitulation (Bereitschaft, keinen Widerstand mehr zu leisten). Selbst die Friedenstaube ist weiss.
«(…) Die Friedenstaube war schon im Alten Testament ein Symbol für Friede und Versöhnung. Noah ließ nach der Sintflut eine Taube frei. Als diese wieder zurückkam, hatte sie einen Olivenzweig im Schnabel, ein Zeichen für Noah, dass es Land gab. Davon inspiriert entwarf Pablo Picasso dieses Symbol zum Weltfriedenskongress 1949. Quelle: Wikipedia)
Bei kriegerischen Handlungen gilt die die weisse Fahne als Angebot der Kampfeinstellung bezw. des Ergebens. Heute sind Friedensfahnen regenbogenfarbig.
«(…) Die Pace-Regenbogenfahne steht nicht in Zusammenhang mit der rainbow flag (Regenbogenfahne) als Symbol der Homosexuellenbewegung, deren bekannteste die gay pride flag ist, die 1979 von Gilbert Baker entworfen wurde.
Die Regenbogen-Friedensfahne entstand unabhängig davon in Italien. Sie wurde vom italienischen Pazifisten Aldo Capitini 1961 für den Friedensmarsch Perugia-Assisi entworfen. Der Schriftzug PACE (ital. „Friede“) wurde erst später hinzugefügt. 2002 wurde sie durch die Kampagne Pace da tutti i balconi („Frieden von allen Balkonen“) bekannt. Ins Ausland verbreitete sich die Verwendung dieser Flagge erst im Frühjahr des Jahres 2001. Quelle: Wikipedia)
Die Farben der Schwulen und Lespen (Christopher Day):
Kriminologie (n = 4275): 13-Jährige, die als Erwachsene zu Delinquenten werden, sind prognostisch signifikant zu erkennen: Schwarz (+) wird im Test bevorzugt, Gelb (-) abgelehnt. Das bedeutet: „Erzwingen wollen; trotzige, destruktive Oppositionshaltung. Die Testperson ist überempfindlich, rasch verletzt, arrogant“. Suicid: Schwarz+ und Gelb+) Nils Lie: Psych. Uniklinik, Bergen, Norwegen; Acta Psychiatrica Scandinavia, 323; 77. 1988“ Offenders tested “British Journal of Projective psychology. 1994, 39,23-24
Wer Schwarz als indifferent wählt, „ist genötigt, Konzessionen zu machen“.
Wenn Schwarz ablehnt (35,1% tun es) wird, wird es zum Representanten des autoritativ Endgültigen, der Begrenzung, Einengung oder Behinderung. Wird gleichzeitig Rot oder Grün bevorzugt, bedeutet Auflehnung oder Protest gegen Einschränkungen und Behinderungen. Ablehnung von Schwarz bedeutet: nicht verzichten wollen. verzicht bedeutet Entbehrung sowie ein ängstliches Defizit. Die normale Kompensation: Leben wollen! Die übersteigerte Kompensation: gefahr, sich zu überfordern.
Quelle: Max Lüscher: «Der 4-Farben-Mensch», «Der Lüscher Test», «Lüscher Diagnostik», «Psychologie der Farben«
…
Die Farbe Schwarz hat von den auslösenden Emotionen her nichts mit Schwarzgeld, Profit mit Schwarzgeld oder Schwarzarbeit zu tun – oder wohl doch?
Wer Schwarz ablehnt ist lebensbejahend. Will sich ungehindert und frei entfalten können. Will tun und lassen können, was nach eigener Überzeugung für lebenswert und richtig gehalten wird und lehnt autoritäre Vorschriften un Einflussnahme ab.
Das ist doch an sich gut. Nur, wenn die freie Entfaltung mit den Gestzen in Konflikt gerät, ist es weniger gut. Das 11. Gebot: «Du sollst dich nicht erwischen lassen» kommt dabei zur Anwendung. Im Zusammenhang mit Schwarzgeld lohnt es sich aber kaum. Denn irgend wann kommt die Sache ans Tageslicht – mit horrenden finanziellen Folgen.
Nur keine Hemmungen. Das technisch erzeugte Produkt wollen wir nicht kommentieren. Es ist keine emotionale Angelegenheit.
So könnte man es auch sehen. Dabei lassen wir mal die Spekulation weg. Zur allgemeinen Unterhaltung jedoch genügt’s:
Nimmst du ein reines, weisses Papier, frei von Behinderungen (anderen Farben, Klecksen) so bietet es dir die Freheit für alle Möglichkeiten (der Beschriftung).
Schlägst du eine neue Seite (Blatt) auf, so beginnst von neuem. Weiss ist dann «tabula rasa», der reine Tisch, der neue Anfang.
Wenn dein Text fertig ist, haben wir etwas Endgültiges, Schwarz auf Weiss. Die Wirkung (Kontrast) ist maximal.
Freilich hast du auch etwas Endgülties wenn du Violett auf Gelb schreibst. Die Wirkung der Komplementärfarbe kann auch etwas auslösen….
… darf ich jetzt noch schwarz-weiss ausrucken?