von Elisabeth und Reinhart Künstler (Auszug aus dem Bericht vom 3.6.2008
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Die Armut und die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den Lebensbedingungen wachsen auch in Rumänien. Die Armut betrifft nach staatlichem Eingeständnis 6 Mio Menschen (28 %). Ein weiteres Drittel kommt gerade so über die Runden, weil es wenigstens zwei Verdiener in der Familie gibt, oder ein Teil im Ausland arbeitet.
Die Inflation ist von Februar 2007 bis April 2008 von 4 % auf jetzt 8,62 % gestiegen.
Die Lebensmittelpreise erhöhten sich in dieser Zeit um 11,4 % (laut „Adevarul.financiar“ vom 23.5.08).
Gas sollte zum 1.7.08 wieder um 18 % verteuert werden. Eine Kontrollbehörde hat dies zunächst einmal verboten (Anmerkung: am 1.6. waren Kommunalwahlen!).
Die Treibstoffkosten sind fast so hoch wie in anderen EU-Ländern und klettern täglich, obwohl der Lebensstandard in RO „nur“ bei 35 % des EU-Standards liegt.
Am 1.6.2008 kostete (umgerechnet bei einem Wechselkurs von 1 € = 3,63 Lei):
1 L Diesel RO 1.20 € |
Vergleich: CH = 1.35 € / D = 1.54 € / A = 1.44 – 1.49 € |
1 L Benzin bleifrei RO 1.08 € |
CH = 1.20 € / D = 1.54 € |
Die Lebensmittelpreise u. a. beim Discounter „Billa“ in Sibiu betrugen Ende Mai 2008:
Angaben in Euro pro kg (nach Tageswechselkurs vom 28.5.08) |
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Brot |
0.82 – 1.54 |
Mehl |
0.48 – 0.68 |
Milch |
0.82 – 1.02 |
Kartoffeln |
0.60 |
Butter |
3.28 – 5.95 |
Tomaten |
1.80 |
Reis |
1.18 – 1.52 |
Äpfel |
1.80 |
Nudeln |
1.29 – 1.54 |
Zwiebeln |
0.55 – 0.82 |
Speiseöl |
2.12 – 2.98 |
Zahnpasta |
1.10 – 1.65 |
Weichkäse (Rama) |
2.84 |
Nivea-Creme (200 gr) |
3.47 |
Kaffee Jacobs (250 gr) |
3.58 |
Haarshampoo |
2.75 |
Kaffee Tschibo |
5.45 |
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Das sind teilweise Preise wie beim Discounter in Deutschland oder der Schweiz
Die Durchschnittslöhne im Kreis Hermannstadt (laut Statistischem Amt in Sibiu vom 20.5.08) betrugen im März 2008 (netto pro Monat):
1’085 Lei (298 €) in der Landwirtschaft.
1’212 Lei (333 €) bei Dienstleistungen, Industrie und Bau
200 € / Mt zahlt Nokia seinen neuen Arbeitern
380 € / Mt zahlt Renault / Dacia (diese Arbeiter haben dafür im Frühjahr wochenlang gestreikt)
Die Mindestlöhne betrugen im Januar 2008 (netto pro Monat):
500 Lei (=137 €) für unqualifiziertes Personal (Heime, Spitäler und ähnlichen Einrichtungen)
600 Lei (=165 €) für qualifiziertes Personal (mit Studienabschlüssen!)
Unter diesen Voraussetzungen sind die Hilfslieferungen mit Lebensmitteln und Kleidung von Papageno nach wie vor notwendig und gefragt.
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Die UBS gibt jährlich einen internatonalen Kaufkraftvergleich heraus. Der Titel lautet: «Preise und Löhne rund um die Welt» aktuell: «Prices & Earnings» https://www.ubs.com/microsites/prices-earnings/prices-earnings.html
Im Internet finden Sie auch frühere Ausgaben, so z.B.: von 2009: http://www.ub.unibas.ch/digi/a125/sachdok/2012/BAU_1_2927587_2010.pdf
Wünsche gute Lektüre! odh
Mich würde einmal interessieren, wie sich die Kosten mittlerweile gegenüber damals geändert haben. Weiß jemand, wo es dazu entsprechende Informationen gibt?
Hallo!
Wenn Sie Links über Rumänien einbauen denn sie können auch meine andere Seite aufnehmen http://www.bukarest-info.de (Bukarest – Reiseführer Informationen)
M.f.G.
Gheorg Viorel
Bukarest
Es sind nicht die Länder => Völker, sondern deren Regierungen, die beitreten. Die parlamentarische Demokratie ist im weitesten Sinne eine Diktatur, die auf mehrere Köpfe verteilt ist.
«(…)Die Vertretung der EU-Kommission in Österreich sieht angesichts der Ergebnisse der letzten Eurobarometer-Umfrage «allen Grund für sofortiges Handeln», um ein besseres Verständnis für Europathemen zu erreichen. Die Umfrage aus dem Frühjahr hatte ergeben, dass nur 28 Prozent der Österreicher der EU ein «positives Image» zuschrieben, was innenpolitisch für gehörigen Wirbel gesorgt hatte.
Die SPÖ hat angesichts des Ergebnisses der Umfrage «vertrauensbildende Maßnahmen» gefordert. Ein wichtiger Beitrag, um die Zustimmung zur EU zu erhöhen, sei die Einbindung der Bevölkerung in die Entscheidungsprozesse,
meinte SPÖ-Europasprecherin Grossmann. Für die FPÖ offenbaren sich durch die Umfrage-Ergebnisse die eklatanten Versäumnisse der «Brüsseler Zentralstaatsarchitekten», das BZÖ ortete einen «dringenden Handlungsbedarf» (…)».
«(…) Der Nationalrats-Wahlkampf hat gerade erst begonnen, wird aber schon mit harten Bandagen und Schmutzkübeln geführt. So werfen sich SPÖ und ÖVP gegenseitig „Lügenwahlkämpfe“ und „Aufhetzung“ beim Ausländerthema vor (…)».
Gusenbauers Abgang kommt noch von umsonst und auch andere «Querdenker» werden in die Schranken gewiesen.
Die Inflation in Deutschland beträgt 3.6 Prozent, EU-weit im arithmetischen Mittel 4.0 Prozent. Seit der Einführung des (T)Euro bezahlt Deutschland für ganz Europa, indem es die Inflationsrate der Spanier, Italiener und anderer Budgetkrimineller trägt.
1954 war eine Lira ein Franken! Vor der Einführung des Euros waren 1278 Lire 1 Franken. Hat etwa Italien plötzlich zu sparen begonnen? Woher kommt die Immobilienblase in Spanien?
Antwort: Durch die Einführung des Euro und NUR durch die Mitgliedschaft Deutschland konnten die Zinsen plötzlich in Italien (15%) und Spanien (9%) sofort auf 4-5 % gesenkt werden, was vielen Eigenheime in Spanien und Italien ermöglichte, auf Kosten der Deutschen.
Die kürzlich von der EZB vorgenommene Zinserhöhung von 4.0 auf 4.25 Prozent wird nächstes Jahr Deutschland in eine Depression schlittern lassen. 2009 ist aber Wahljahr. Das wird besonders heiß!
Wie masochistisch muß ein Land sein, das dennoch dem Maastrichtvertrag bei tritt?