"Düsenwilli"


Düsewind hat nichts mit Düsentrieb zu tun, das ist alles, was ich gemerkt habe!

Daniel Düsentrieb

Dipl.-Ing. Daniel Düsentrieb (engl. Gyro Gearloose) tritt meist in Geschichten mit Donald und Dagobert Duck auf. Er ist von Beruf Erfinder und hat „nützliche“ Sachen wie den Brotschmierapparat, das Dunkellicht, das tragbare Loch oder das Telefon mit eingebautem Bügeleisen erfunden, kann aber auch leicht innerhalb einer Woche ein überlichtschnelles Raumschiff konstruieren (und weist in diesem Zusammenhang auch noch die Existenz von Tachyonen nach). Für seinen Arbeitgeber Dagobert Duck hat er immer die richtige Erfindung parat, und wenn es mal etwas hakt, hilft ihm sein kleiner Roboter Helferlein. Sein Großvater Dankwart Düsentrieb war vom selben Schlag wie er und arbeitete schon damals für Dagobert. Sein Vater hieß Dübel Düsentrieb und führte in Entenhausen ein kleines Reparaturgeschäft. Daniel Düsentrieb ist vor allem im deutschsprachigen Raum ausgesprochen beliebt und bekannt.

Daniel Düsentrieb wurde 1952 von Carl Barks erfunden.
Nach den Geschichten von Don Rosa ist Daniel Düsentrieb 1914 in Entenhausen geboren.

Arthur Bill, Milizoffizier, Oberst i Gst, erster Kommandant einer Vampire Staffel (Fliegerstaffel 8) erinnert sich an den ersten Umschulungskurs auf dem Flughafen Zürich. Die Umschulung auf Jets begann mit einer Angewöhnung an Flugzeuge mit «kurzer Nase».

Segelflugzeuge zur Angewöhnung

Oberst Frei liess sich für den ersten Umschulungskurs dieser Art einiges einfallen. Einmal fand er, die umzuschulenden Piloten müssten sich daran gewöhnen können, in einem Düsenflugzeug ganz vorne in der Nase zu sitzen, ohne dass sie sich über die Flugzeuglage an dem langen bei Propellerflugzeugen vor ihnen liegenden Motorenvorbau orientieren konnten. So ordnete er an, dass wir als erstes einige Flüge auf Hochleistungssegelflugzeugen zu absolvieren hatten. Da sass man ganz vorne und hatte die Flügel ziemlich weit hinter sich. Grosse Einführungen zu diesen Segelflügen gab es nicht. Frei sagte uns, wir seien ja alles alte Füchse und hätten dies nicht nötig.

Es wurde dafür extra ein Segelflugzeug konstruiert, die WLM 1.

Der Prototyp der WLM 1 wurde in der Segelflugzeugwerkstätte A. Isler in Wildeg unter der Leitung von Ruedi Sägesser gebaut, die Weiteren wurden in einem Fertigungsverbund hergestellt: Die Segelflugzeugwerkstätte A. Isler in Wildegg baute die Flügel, Pilatus in Stans die Rümpfe und die Lehrlingsabteilung der Eidg. Flugzeugwerke in Emmen (heute RUAG Aviation & Space) fertigte die Beschläge.

Ich hatte selber Gelegenheit, die WLM 1, HB-552 zu fliegen. In Ermangelung eines geeigneten Fluglehrers flog ich quasi im Selbststudium die erste gesteuerte Rolle

(gesteuerte) Rolle

Unter einer Rolle versteht man eine Drehung um die Flugzeuglängsachse mit kon- stanter Rollgeschwindigkeit. Bei dieser Kunstflugfigur ist es wichtig, die Flugrichtung beizubehalten. Eine spezielle Abwandlung der gesteuerten Rolle ist die Zeitenrolle. Dabei kann man die Rollbewegung zwischendrin stoppen. Die Anzahl der Unterbrechungen beim Rollen (gerechnet für eine ganze Rolle mit 360°-Drehung) ergibt die Bezeichnung: es gibt halbierte, gedrittelte, geviertelte und geachtelte Rollen.

, das Männchen vor- und rückwärts (Weibchen)

Canopy Up (Männchen)

Eingeleitet wird das Männchen ebenfalls durch ein Ziehen in die Vertikale wie beim Turn. Dabei lässt man das Flugzeug so lange wie möglich senkrecht aufsteigen bis die gesamte Fluggeschwindigkeit aufgebraucht ist. Nach dem Erreichen des Scheitels fällt das Flugzeug ein Stückchen erkennbar zurück (vorzugsweise mehr als eine Flugzeuglänge), um dann auf den «Bauch» zu fallen. Anschließend holt man wieder Fahrt auf, fliegt eine kurze Senkrechte und fängt das Flugzeug sanft ab.

Canopy Down (Weibchen)
Das Weibchen ist beim Ein- und Ausleiten dem Männchen gleichzusetzen, unterscheidet sich von diesem aber dadurch, dass es nach dem Erreichen des Scheitelpunktes auf den «Rücken» fällt, um hinterher wieder Fahrt aufzuholen.

, die kubanische Acht und die Vrille (Trudeln) auf dem Rücken.

Vrille

Zum Vrillen (Trudeln) wird das Flugzeug im normalen Geradeausflug oder im Geradeausflug auf dem Rücken immer stärker verlangsamt, bis die Überziehgeschwindigkeit erreicht ist. In diesem Moment wird durch einen Seitenruderausschlag ein Flugzustand herbeigeführt, der die Strömung an einer Tragfläche zum Abreißen bringt (einseitiger Auftriebsverlust). Die Maschine kippt ab und wird durch die ungleichmäßig wirkenden Luftkräfte an den Tragflächen auf eine Art Korkenzieherbahn in Kreisen nach unten gezwungen.

Das Flugzeug WLM-1 war sehr robust gebaut aber äusserst fein zu fliegen. Die zulässige Geschwindigkeit in ruhiger Luft betrug 300 km/h. Das Lastvielfache betrug bei 180 km/h +5 / -3 bei einer Sicherheit j von 1,8. Im Flugzeugschlepp waren 290 km/h zugelassen. Die Armee setzte die C-36 als Schleppflugzeug ein! Dank den Spaltklappen konnte die WLM-1 sehr langsam geflogen werden, was in der Thermik ein grosser Vorteil war.

Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein. Alle Ängste, alle Sorgen, sagt man, blieben darunter verborgen, und dann würde das, was groß und wichtig erscheint, plötzlich nichtig und klein. Reinhard Mey

 


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