Jackpot für die Uni Fribourg


Nanotechnologie bedeutet Nachahmung der Natur, auch Biologie des unendlich Kleinen. Beispiel: Der Nanokopter. Die Nanotechnologie bringt neue Jobs.

«Etwas zurück geben»

29. November 2007, Neue Zürcher Zeitung

C. W. Freiburg und die Freiburger hätten ihm viel gegeben, nun wolle er etwas zurückgeben, erklärt Adolphe Merkle zu seiner Schenkung. An der Universität hatte er, 1924 in Düdingen geboren, noch in sehr persönlichen Verhältnissen Ökonomie studiert, in der Stadt hatte er sich wohl gefühlt. Als Vorteil nennt er auch gleich die Zweisprachigkeit. Beruflich war er als Immobilien-Unternehmer tätig, bevor er 1952 trotz Warnungen der Banken die vor dem Konkurs stehende Firma Vibro-Meter übernahm. Die durch die Digitalisierung enorm verbesserten Messgeräte fanden Absatz in der Industrie und besonders in der Luftfahrt. 1991, als Merkle die Firma verkaufte, beschäftigte sie 700 Mitarbeiter. Mehr als ein Fünftel des Umsatzes war für die Entwicklung der Produkte einzusetzen – Geld, das Merkle nicht hatte oder eben durch Geschäfte mit Grundstücken und Bauten beschaffte. In der Nanotechnologie sieht der Ökonom, der sich die technischen Belange allenfalls von Mitarbeitern erklären liess, ein ähnliches wirtschaftliches Potenzial, wie es die Elektronik entfaltete. Gerade auch im Kontext der Globalisierung sollte sich die Schweiz seiner Meinung nach in einzelnen industriellen Gebieten um eine führende Position bemühen. Seine Schenkung, die durchaus auch als Wink an andere vermögende Personen zu verstehen ist, soll daher den Pioniergeist wecken. Dass es für Unternehmertum auch selbständiges Denken und eine breite Bildungsgrundlage brauche, sagt Merkle, nicht ohne Korrekturen im Schulsystem zu fordern. Auch insofern und mit Blick auf die Politik zeigt er einen weit über das Geldverdienen hinausreichenden Blick oder eben Gemeinsinn – wo er sich doch nach arbeitsreichen Jahrzehnten damit begnügen könnte, in seinem Haus in Greng die Aussicht auf den Murtensee zu geniessen.

Adolphe Merkle gibt mit seinem Geschenk eine Steilvorlage für andere Grossverdiener wie etwa die Vasellas, Ospels, Grübels, Humers, Brabeks, usw., mit bester Empfehlung zur Nachahmung. Würden sich diese ähnlich verhalten, könnte sich die Schweiz wieder in aller vorderster Position im Bereich F+E behaupten. Der «Rückfluss» so eingesetzter Mittel wäre nachhaltig. Der Nanotechnik gehört die Zukunft.

 


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