Vom Sparen


Eine kleine Geschichte

Als Herr Söhnemann sein Studium in Betriebswirtschaftslehre (BWL) erfolgreich abgeschlossen hatte, und er Aussicht auf einen Job, wenn auch vorerst nur befristet, hatte, da wollte er mit der Zeit gehen und mobil werden. Er informierte seinen Häuptlinghielt und hielt ihm gleichzeitig einen Vortrag über die Vorzüge des Leasings., schliesslich habe er dies an der Schule mit neuestem Wissen gelernt. Aber eigentlich redete er sich ein, ein Auto haben zu müssen, was unter den gegebenen Umständen sinnvoll war. Der noch etwas junge alte Mann riet dem aufstrebenden Stammhalter, die Erfahrung der Alten nicht aus den Augen zu lassen. Man soll versuchen, die guten alten Erfahrungen mit neuem Wissen zu kombinieren und nicht einfach den Handschuh ganz kehren, alles über Bord werfen und bei «Null» beginnen nur weil zeitgemäss. Die Diskussion ging in die Richtung, dass erst was gekauft wird, wenn das Geld dafür vorhanden ist. Ansonsten würde man  andere «Profiteure» mitfinanzieren. Daraus folgten zwei Möglichkeiten. 

1. Möglichkeit: Zielobjekt definieren, sparen, kaufen.

2.Möglichkeit: Ersparnisse zusammenkratzen, einen fahrbaren Untersatz suchen, kaufen.

Der junge Mann liess sich etwas sagen. Er wählte die 2. Möglichkeit. Der Einsatz für die Occasion konnte er sich leisten und bar bezahlen. Punkten konnte er damit bei den Meiteli nicht, sie erreichen schon…

Bald sollte er beruflich ins Ausland zu gehen, was er zielstrebig verfolgte. Da es nach «Far East» ging, wurde das Auto verkauft.

Kurze Zeit nach dem Verkauf kam es zu einem «Erfahrungsaustausch». Der junge Mann präsentierte eine detaillierte Abrechnung sämtlicher Kosten: Investition, Wartung, Unterhalt, Verbrauch, Versicherungen, Strassenverkehrsamt, Verzinsung des Kapitals abzüglich Verkaufspreis und alles auf die km-Leistung umgerechnet. Fazit: «Günstiger als ich kannst wahrscheinlich nur noch du ein Auto fahren», eröffnete er dem Alten. Dieser staunte nicht schlecht über die minutiöse Arbeit und die Schlussfolgerung. Später, als der Sprössling Miteigentümer einer kleinen Firma war, kehrte er auf das Leasing zurück. Diesmal jedoch ging es um Steueroptimierung und Abschreibung. Da hatte selbst der Alte keine Gegenargumente aber auch nichts mehr dazu zu sagen…

*****

Aus dem privaten Alltag der gemeinen Bürger ist nur zu gut bekannt was wird, wenn jemand über die Verhältnisse lebt. Als Personaler hatte ich die Gelegenheit, einige Mitarbeiter zu «sanieren». Bei einem, er erkor sich als den einzigen Spezialisten auf der Alpennordseite auf seinem Spezialgebiet, musste sogar eine geerbte Liegenschaft versilbert werden… Aber wenn er in der Öffentlichkeit  aufkreuzte, war er immer der «Grösste»! Im Restaurant spendierte er jeweils die «Runde» und in Sportkreisen galt er gar als kleiner Mäzen. Interessanter Weise handelte es sich um eine eher kleine Person. Wahrscheinlich gab es einen Komplex zu kompensieren…

 „Was man sparen nennt, heißt nur, einen Handel für die Zukunft abschließen.”
George Bernard Shaw (1856-1950), ir. Schriftsteller

Wer kennt sie nicht, die «einfachen» Bürger mit bescheidenen Einkommensverhältnissen, die sich durch Sparsamkeit ihr Eigenheim leisten konnten? Sie haben sich vieles vom Mund abgespart und sich die dritte Säule der Altersvorsorge finanziert. Aus volkswirtschaftlicher Sicht müssten diese Leute besonders prämiert werden. Aber statt dessen besteht die Gefahr, dass diese Ersparnisse letztlich dem Sozialstaat anheim fallen! Eine bodenlose Gemeinheit bzw. Ungleichbehandlung wenn an jene gedacht wird, die den Zaster rasseln lassen, in Saus und Braus das Leben geniessen und zum Schluss den Sozialstaat belasten. Den Sparern wird genommen um die Frevler zu finanzieren!

Ganz ohne Kredite kommen wir nicht aus. Es ist üblich, dass für den Kauf einer Immobilie mit einer Bank zusammengearbeitet wird. Und richtet man es sich so ein, dass auch die ungünstigsten Zinse bezahlt werden können, kann kaum viel schief gehen. Wir hatten damals  nicht genügend Eigenkapital. Die Kantonalbank verweigerte einen Kredit. Die damalige Volksbank machte nach Prüfung aller Unterlagen, der Nachfrage nach Arbeitgeber und Einkommen sowohl von mir, als auch von meiner Partnerin, mit. Die Bank sicherte sich gut ab! Wir haben das Kleingedruckte gut gelesen und wussten, was uns blüht, wenn wir zahlungsunfähig werden sollten!

Wenn das vermeintlich erfolgsversprechende verlängerte «Sexobjekt» reizt, um die «Grite» zu beeindrucken, muss gehandelt werden, bevor sie weg ist. Das wissen auch die Kreditgeber. Via den Weg über einen Kleinkredit oder ein Autoleasing ist wer schneller wer!

Heute würde diese Aussage kaum viel anders aussehen; (Quelle)

Man spart für einen bestimmten Zweck oder für die Not, bzw. für das Alter. Sparen muss aber attraktiv sein! Wenn kein vernünftiger Zins herausschaut und die Teuerung mehr als die Zinse auffrisst, dann kann man auf die Idee kommen, mehr zu kosumieren… Nur durch Mehrkonsum kann kein Kapital gebildet werden! Schon beisst sich da etwas in den Schwanz!

Bei einem Zinssatz von 4,5 %  ist das Kapital mit Zins und Zinmseszins nach 15, 75 Jahren verdoppelt. Bei 2,5% dauert es 28,07 Jahre, bei 2% dauert es 35 Jahre bis das Kapital verdoppelt ist. Für eigene Überlegungen klicken Sie den Zinsrechner an.

*****

„Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt.”
Henry Ford (1863-1947), amerik. Großindustrieller

Im Volk ist also die gute Tugend des Sparens durchaus bekannt und man ist dessen Vorteilen bewusst. Wer spart, unterliegt nicht dem Versuch,  Diebstahl durch die Forderung zu vermeiden, Diebe müssten ungehindert ihr Handwerk ausüben können. In der Politik und bei den Regierungen allerdings scheint dieses Wissen abhanden gekommen zu sein! Eigentlich wissen es alle:

Alternative zum Gelddrucken: Sparen bildet Kapital => Kapital ermöglicht Investitionen  =>  Investitionen schaffen Wohlstand

… ausser den Regierungen vielleicht: Sie verfügen über eine Zentralbank. Deren Aufgabe soll es sein, den Geldwert zu stützen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Sie sind nichts anderes als Kaufkraft-Vernichtungsapparate! Dem staatlichen Monopol ist es nämlich erlaubt, sowohl die Geldmenge wie auch die Kredite beliebig auszuweiten. Auf diese Weise werden zusätzliche Kredite nicht von gespartem Geld durch kurzfristigen Verzicht am Konsum geschaffen. Die Kredite werden durch Buchgeldschöpfung der Banken geschaffen. Es entstehen Papiergeld-Luftschlösser. Die inflationär wirkenden Kredite sind nämlich durch nichts gedeckt.

Durch das Papiergeldmonopol wurde die  die Geldmenge innert 10 Jahren um das Doppelte erweitert. (USA: 1999-2009 von 4,4 Billionen auf 8,3 Billionen; Euro. von von 4,4 auf 9,5 Billionen; USA M2, EUR-Bereich M3). Um gar nicht «Nichts» als Sicherheit vorweisen zu können, wurde ein «Bruchteilreservesystem» geschaffen. Eine Bank im EZB Raum braucht lediglich 2 % an Liquidität vorweisen. Und der Puffer für den Fall der Fälle beträgt 8% (Eigenkapitalquote). Das staatliche Geldsystemist auf dem Sand der Schulden gebaut. Das billige Geld, mit welchem die Staatsbanken die Wirtschaft am Laufen hielten, hat es offenbar erst ermöglicht, dass mit gebündelten Krediten gehandelt wurde. Man denke an Fannie Mae und Freddie Mac! Beide Institutionen haben in der aktuallen Fiananzkrise traurige Berühmtheit erlebt!

So wird gewirtschaftet: 1970 hatte der Dollar von 1913 noch einen Wert (Kaufkraft) von 26 Cents. FED-Chef Burns (1970-78) reduzierte den Wert um weitere 43%. Der Restwert: 9 Cents. Greenspan (1987-2006) schaffte den Abstieg auf 5 Cents (fast 45% Minus!).

—-

Es soll Aufgabe der Zentralbanken sein, den Geldwert zu stützen. Schöne Worte, denn das Gegenteil ist Realität!
Geld allein kann keinen Wohlstand erzeugen. Wäre es anders, bräuchte man nur die Notenpressen mit Vollgas laufen lassen und allen würde es gut gehen. Wie leicht feststellbar ist, verhält es sich aber ganz anders. Mit Papiergeldluftschlössern werden noch lange keine echten Werte geschaffen.

—-

Die Mär von Keynes hat Politiker darauf beflügelt, anzunehmen, dass eine dauernd leichte Inflation die Beschäftigung ankurble. Diese Illusion wurde durch  Hayek widerlegt.

«(…) …dass Fehlanpassungen  bei der Allokation von Ressourcen und bei den relativen Preisen durch Manipulation der Geldmenge geheilt werden kann ist die Wurzel der meisten unserer Schwierigkeiten. Eine solche Glepolitik verschlimmert eher die Fehlanpassung als sie zu reduzieren. Monetäre Politiik kann uns bestenfalls  zeitweilig von der  Notwendigkit befreien, jene Änderungen bei der  Nutzung von Ressourcen  zu machen, die durch Veränderungen der realen Faktoren erforderlich wurden, niemals aber auf lange Sicht. Man sollte diese Anpassungen eher unterstützen als verzögern.»

Weil diese  Warnungen nicht gehört wurden, führte in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts von einer Krise zur anderen. Und weil jeder Einbruch in der Nachfrage und bei der Beschäftigung mit neuen Zinssenkungen Geldflutungen aufgefüllt wurde, entstand eine kumulative Aufschichtung von Fehlstrukturen => Neue Fehlinvestitionen plus verhinderter struktureller Anpassung – die nun in Form einer Weltdepression auf Bereinigung drängen. Weder ein privater Haushalt, noch eine ganze Volkswirtschaft kann sich gesund konsumieren, letztere auch nicht mit noch mehr gedrucktem Geld. Aber eine Einzelperson kann sich «reich sparen». Und das kann auch eine Volkswirtschaft.

Die drei «K»: Keynes, Kredit und Konsum wirken wie Doping. Zuerst stimuliernd, dann kommt der Kater oder gar der Zusammenbruch. Dieser alle Grenzen sprengende Wahn ist nur mit «fiat money» (Papiergeld ohne Einlösewert) und nur mit dem Nachbrenner des Zentralbankensystems möglich. Q.: Roland Baader
Keynes war so etwas wie ein religiöser Pathet – ein Ideologist. Sein  «Credo»:
 
«Kreditausweitung bringt das Wunder, aus Steinen wird Brot.»

Seine Empfehlung in der General Theory: Das Heilmittel für den Boom ist nicht ein höherer, sondern ein tieferer Zinssatz. Denn dies ermöglicht es, dass der «Boom» anhält. Das richtige Heilmittel für den Konjunkturzyklus liegt nicht darin, Booms abzuschaffen und so in einer permanenten Semi-Baisse zu bleiben, sondern in der Abschaffung der Baisse und daher dem Verweilen in einem permanenten Quasi-Boom (John Maynes Keynes: The General Theory of Employment, Interest and Money, New Dehli. 2006, S. 296).

Keynes war eher ein Scharlatan, denn ein seriöser Ökonom. Er besass genug Charisma um voll zu überzeugen. Seine gesamte Theorie diente lediglich dazu, Einfluss zu gewinnen! Murray Rothbard: Der Siegeszug der «Keynesianischen Revolution» gelang primär durch intellektuelle Einschhüchterung. Die alten Irrtümmer wurden von Keynes in einem  Dickicht unverständlichem Geschreibsels und hochtrabenden Jargons, in einem verwirrendem Sumpf seltsamemer Konzepte verpackt, dass die Keynesianischen Jünger behaupten konnten, die einzigen zu sein, die den Meister verstünden (Murray Newton Rothbard: Vorw. zu Henry Hazlittt: Failure of the News Economics, National Review, August 1. 1959).
 
*****

Vorsorge-Sparen kann problematisch sein: Die Sicht von Antoine de Saint Exupéry (aus Carnets):

«(…) Wenn man im Jahre 1938 die Sozialversicherung in Gang setzt, die sich auf Menschen erstreckt, welche erst zwanzig Jahre später ihre Renten beziehen werden, wird man zwanzig Jahre lang Kapital ansammeln, das heisst wahnwitzigen Summen einsammeln, die sich unmöglich investieren lassen (die wahre Investition besteht im gegenwärtigen Geschenk) und die ganz ausgesprochen als Kaufkraft fehlen werden.

Man gibt vor – in zwanzig Jahren – den Ertrag dieses investierten Geldes verteilen zu können; das ist ein wertloser Mythos.

In Wahrheit verteilt man alljährlich, da Alt und Jung zahlenmässig stabile Gruppen bilden, an einige alte Leute, was vorweg den zahlreichen Jungen abgefordert wurde. Wenn es für zehn alte Leute neunzig junge gibt (das waren noch andere demografische Vorstellungen als heute, 70 Jahre später!), die je 100 Francs verdienen, besteuere ich sie mit 10% und alle beziehen 90 Francs.

Ich kann mein System sogleich anlaufen lassen (unter dem Blickwinkel: die Jugend zahlt für das Alter), denn unter dem individuellen Aspekt zahle ich, der ich heute jung bin für mich, der ich später alt sein werde. Ich gelange zu unübersteigbaren Absurditäten (darunter diese absurde Verwahrung „meines“ Geldes). Es scheint mir eine allgemeine Regel zu sein, dass die soziale Untersuchung entindividualisieren muss, wenn sie begreifen will. Sonst:

a) Illusion des Sparens

b) Illusion der stets möglichen Reinvestierung

c) Illusion über die Notwendigkeit, dieses Geld der Sozilversicherung zu „platzieren“.

Wenn man diese Geld aufspeichert, so ist das ganz genau dasselbe, als wenn man die heutigen Kartoffeln und das heutige Lauchgemüse, die in zwanzig Jahren gekauft werden sollen, aufspeichern würde (was ich aufgespeichert habe ist ein Teil der Kaufkraft), aber sie verfaulen.

Man komme nicht hernach mit Klagen über Skandale und Veruntreuungen: dieses Geld selber ist verfault. Wo sollte es hinfliessen? Gewiss, vielleicht ist es ein Trick, um Paläste zu bauen (die aber nicht rentabel sind), und dann hat das nichts mit der Liebe zum Alter zu tun. Oder ich kann dann zwanzig Jahre lang Altersheime bauen. Doch die bringen alles durcheinander.

Das notwendige Geld lässt sich nicht genau feststellen, denn es spielt noch seine Umlaufgeschwindigkeit hinein.

Die Privatbank, welche die Aktiengesellschaft verwaltet, oder die sowjetische Bürokratie, welche das gleiche Industrieunternehmen verwaltet: keinerlei Unterschied von Haus aus. Weder die eine, noch die andere ist Eigentümer der Produktionsmitte, ihre Moral oder Unmaoral können einander die Waage halten.

Einziger Unterschied: die Richtung der privaten Kaufkraft, die in der Sowjetunion nicht blindlings etwas zu kaufen erstreben kann, was nicht existiert.

Sparsamkeit (oder Sparen) kann nur einen Sinn haben: den eines Geschenks ans Kapital. Man spart für jemanden. Und nicht „an sich“. «

Der bekannte Schriftsteller und Flieger hatte den Durchblick. Heute würde seine Kritik kaum schmeichelhafter ausfallen! Pensionskassen senken den Umwandlungssatz und das Kapital wird zu tief verzinst!

Die Bankkapitäne und ihre ersten und zweiten Offizieren garnieren vom gesamten Gewinn (nach allen Abzügen) die Hälfte des Profits für sich. Es wäre weniger dagegen einzuwenden, wenn sie, die Unternehmer im Unternehmen spielen, auch die Verantwortung tragen und voll mit dem persönlichen Vermögen haften würden.

«(…) So lange die Aktionäre eine durchschnittliche Rendite von 17,2% präsentiert bekamen, sahen sie gerne darüber hinweg, dass die Angestellten «ihrer Banken» die Hälfte der Erträge in die eigene Taschen leiteten…)»

«Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.»

Max Frisch

Die Aktionäre werden sich nicht mehr alles gefallen lassen und künftig genauer hinsehen. Gleiches werden jene tun, die echte Werte schaffen oder geschaffen haben.  Davon wie Parasiten zu leben soll vorbei sein! Sie werden mehr Effizienz fordern und sie werden auf realistische Margen pochen. Der Finanzsektor wird massiv abspecken müssen. Das was von den Unternehmungen in der Wirtschaft seit Jahren gefordert wird, muss nun auch hier einsetzen – ein umfassender Strukturwandel. Das süsse Leben könnte durchaus versalzen werden.  Kostendruck und tiefere Margen müssen mit effizienterer Arbeit wett gemacht werden. Ausserdem muiss das demolierte Vertrauen zurück gewonnen werden. Also: Sparen = Höhere Effizienz => weniger Kosten => tiefere Margen => mehr Vertrauen durch angepasste, transparente Geschäftsmodelle.

SF Tagesschau: …Bankengipfel diskutiert Zukunft nach der Krise…  Es ist zu hoffen, dass den Worten auch Taten folgen werden.

Es mutet seltsam an, wenn das AHV- und das Vorsorgekapital für gerade mal 2% ungerade verzinst wird! Wird das Vorsorgekapital effizient bewirtschaftet, fallen dem Staat später geringere Sozialkosten an – das ist langfristig auch gespart!

*****

Wenn man 50 Dollar Schulden hat, so ist man ein Schnorrer. Hat jemand 50.000 Dollar Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Wer 50 Millionen Dollar Schulden hat, ist ein Finanzgenie. 50 Milliarden Dollar Schulden haben – das kann nur der Staat. (unbekannt)

Das Gegenteil von Sparen ist Schulden machen. Weder das Schulden machen, noch Inflation ist der Ausweg aus der Krise. Leider wurde die Schuldenwirtschaft nach amerikanischem Muster weltweit übernommen. Was daraus werden kann, zeigt das Beispiel Rumänien. 1989 hatte das Land keine Auslandschulden! 20 Jahre später musste das Land vor dem Bankrott mit horrenden Beträgen gerettet werden.

Einige Feudalherren, die EU-Strategen, haben sich offenbar gewaltig verrechnet. Das Beispiel Griechenland zeigt es deutlich. Während sich vor dem Euro gewisse Währungen laufend sichtbar entwerteten, ich denke etwa an die Lira, so fällt dies heute optisch weniger auf, da sich ja alle im EU-Boot befinden. Die starken Nationen tragen die Bürde. Nun aber scheint diese zu gross zu werden. Es wird wieder sichtbar, dass das Leben auf Pump Grenzen hat. Allerdings, was nicht sein darf, das nicht sein kann! Die EU wird Griechenland nicht hängen lassen. Schon wird suggeriert, dass diese Volkswirtschaft unbedeutend sei und man das Problem mit Links erledigen werde. Die Medien berichten und sie fordern Solidarität, sogar internationale. Dabei sind es verantwortungslose Heuschreckenpolitiker, die sich auf Kosten der Steuerzahler profilieren.

Die Illusionen:

 Grafik aus: FAZ

Jemand muss für die Misswirtschaft gerade stehen. Es sind die starken Nationen des Bündnisses und anderen geht man an den Tresor – so es einen gibt!

Streit ums Bankgeheimnis:Wolgang Schäuble: «Die Abgeltungssteuer ist ein wichtiges Element für eine gute Lösung» Michael Reiterer: «Die Abgeltungssteuer ist ein Konzept von gestern».

Logisch: denn die Abgeltungssteuer würde innerhalb der EU deswegen nicht funktionieren, weil kein Staat dem anderen traut, dass er die Zahlungen seriös leisten würde. So lange die einzelnen Staaten der EU über die Finanzhoheit verfügen, wird es immer welche geben, die Vereinbarungen missachten und Misswirtschaft auf Kosten der anderen betreiben.

In der Schweiz gibt es zu viele Bürger, Journalisten und Politiker, die an die EU und deren Segen glauben. Sie fordern Integration. Aber wenn von Solidarität die Rede ist oder gar von Kompromiss, dann tut der Bürger gut daran, sich vom Gegenteil der Empfehlungen leiten zu lassen! Sonst wird im Geldsack bald der Zustand «Leder auf Leder»  herrschen!

«Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln», so Clausewitz. Nachdem das grosse Reich mit militärischen Mitteln nicht geschaffen werden konnte, worde diese Aussage umgekehrt: «Politik ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln». Es scheint sich die Gewissheit durchzusetzen, dass das Geschehen nicht mit einfachen Antworten auf komplexe Fragen zu lösen ist.  Staaten wie Ethnien, können nicht einfach fusioniert werden wie Unternehmungen und Gesellschaften.

Die Schweiz musste der EU eine «Kohäsions-Milliarde» abliefern, um in den erweiterten Markt eintreten und davon profitieren zu können. Nun scheint es aber, dass da keine Gegenleistung auszumachen ist. Rumänien:  nur durch Fremdunterstützung nicht bankrott, Bulgarien in ähnlichem jedoch noch weniger transparenten Zustand! Bei jedem normalen Geschäft würde nun die Konventionalstrafe geleistet werden müssen. Politiker kennen so was nicht! Für EU-Politiker scheint nehmen edler denn geben zu sein! 

Wenn es um die Finanzierung von Pensionskassen geht wird schnell von Solidarität zwischen Jung und Alt geredet und es wird der Teufel an die Wand gemahlt, man belaste künftige Generationen. Die wahre Absicht solcher Äusserungen ist die Verschonung der Arbeitgeber vor höheren Beiträgen.

Die nächsten Generationen werden von der heutigen Generation ganz anders belastet:

  • Für einige hundert tausend Jahre werden sie den Atommüll bewachen und dafür sorgen müssen, dass keine Strahlung frei wird.
  • Die durch die staatlichen Zentralbanken angerichteten Schäden der Geldvernichtung und der Schuldenwirtschaft
  • Der Raubbau an den natürlichen Ressourcen
  • Die Verschmutzung der Meere, die Vermüllung von Städten (Beispiel Süditalien) 
  • Kontaminierung von Grundwassern
  • Übernutzung der Wasserreserven

Beachtenswert:

*****

 © CHO Consulting Herbert Odermatt, Flüelistrasse 25, CH 6072 Sachseln 

Tel: +41 41 660 39 79, FAX :+41 41 661 17 00

Mail: cho-consulting(at)bluewin.ch

*****

Cash Guru:

Guru,  Alfred Herbert

  • 19. 04. 2010: Droht neue Immobilienkrise?

    Goldman Sachs – bringt ganz neue Dimensionen. Direkte Betrugsanklage ist «ein dicker Hund», zeigt, dass die SEC genügend Material zu solch massiver Anklage hat. Erste Profistimmen sagen, dass alle Banken das Spiel mitgemacht haben. UBS war unter den grössten dabei, also wird jetzt auch wieder «etwas abfallen». UBS-Titel dürften wieder unter Druck kommen.

    Immobilien – inzwischen haben bereits mehrere amerikanische Fonds mit Gewerbeimmobilien Milliarden-Verluste «eingestanden.» Das könnte zu einem erneuten Blutbad führen!

     

  • 20. 04. 2010: Novartis – übertrifft Erwartungen klar!

    Novartis – 1.Q.: Umsatz plus 25pc, Gewinn 2,95 Milliarden Dollar, ein sattes Plus von  49pc! Novartis wiederholt Zuversicht für 2010.

    Transocean – beginnt heute Handel an der SWX mit Symbol RIGN (Rig = Bohrturm). Transocean ist der weltgrösster Tiefsee-Bohrer mit Sitz in der Schweiz. 18 000 Beschäftigte, Gewinn 2009 Dollar 9.84 pro Aktie. Gesellschaft besitzt über 140 Bohrplattformen und – Anlagen, doppelt so viele wie der nächste Konkurrent. RIGN wird voraussichtlich bei der nächsten Runde in den SMI aufgenommen.  Schweizer Bankanalysen kommen in den nächsten Tagen. 
  • 21. 04. 2010: Freundlich ins Morgengetümmel

    Novartis – nach den überraschend guten 1Q.Zahlen erwarten Investoren ein «sehr gutes 2010». Insider erwarten fürs ganze Jahr 5-10pc Zuwachs.

    Kühne & Nagel – VR Karl Gernandt sieht 2010 eine Rückkehr zu den 2008-Rekordgewinnen!

  • 22. 04. 2010: ABB – Nestlé – Credit Suisse – 1.Q.Zahlen

    Nestlé – 1.Q. Umsatz plus 6,5pc. Über Analystenerwartungen! Wiederholt optimistische Prognosen für 2010.

    ABB – 1.Q. Umsatz über den Erwartungen. Gewinn unter Erwartungen. Leicht optimistisch für 2010.

     
  • 23. 04. 2010: Nervös zum Wochenende

    Nestlé – Oréal (Nestlé-Anteil 30pc) erhöht 1.Q.-Umstz um beachtliche 8pc. CEO Jean-Paul Agon: «Wir sind zurück auf Wachstumskurs.» ING erhöht Kaufkurs auf 60 (55).

    Transocean – 500 Millionen-Dollar-Plattform im Golf von Mexiko nach Brand gesunken.  

Mehr unter: cash Guru »

 


One thought on “Vom Sparen”

  1. Sehr interessant!

    Sparen und dannach schenken, nicht so viel aber, dass noch etwas übrig bleibt!

    Man sagt es auf andere Art : Sammele leuchtendes Geld für die dunklen Tage!

    rumänisches Sprichwort

Schreiben Sie einen Kommentar