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Übt euch in Toleranz – Wir erwarten Respekt!

Übt euch in Toleranz, wird derzeit intensiv gepredigt. Es ist durchsichtig. Wir sollen uns in Toleranz üben und damit die Sünden der Politiker abnicken! Die Lastesel der Nation müssen sich einmal mehr bücken. Das Motto nach Anita Weiermann  : «Gring achè u secklè!»

Wir werden es drauf ankommen lassen!

Wer sektiererisch Toleranz predigt, verkündet seine Unfähigkeit, gegen Ungemach anzukämpfen. Es muss sich um verweichlichte Problemverwalterinnen und-verwalter bis auf höchste Ebene handeln.

Es gibt Momente, die eine schematische Kommunikation nicht zulassen, weil sofortiges Handeln lebensnotwenig ist. Der Fluglehrer, der seinem Schüler das Fliegen am Hang beibringt und ihm die Übung überlässt kann nicht lange fackeln, wenn der Übende eine falsche Reaktion gegen den Hang ausführt. Der Profi greift sofort ein und verstärkt das Handeln gleichzeitig mit entsprechendem Kommentar. So wirken vier Faktoren: entschlossenes sofortiges Handeln, visuelle Wahrnehmung, akkustische Verstärkung und Vorbildfunktion. Für die Analyse gibt es nach der Landung genügend Zeit. Kein Eingreifen wäre  rationeller – man könnte sich die Nachbesprechung einsparen – im Himmel! Anstatt subsidiär zu handeln, hätte der Instruktor die Angelegenheit der zentralen Tintenburg und endlich der Flugunfalluntersuchungskommission überlassen können….

Was Muslime tun sollten, beschreibt Jasmin el Sonbati im NZZ- Gastkommentar (19. 11. 2015) wunderbar. Gibt es bei soviel klarem Kopf noch etwas beizufügen?

Muslime müssen sich verändern
  von von JASMIN EL SONBATI

(…) Als in der Schweiz lebende Muslimin bin ich wie meine Glaubensgeschwister geschockt über den Terror von Paris. Terror ist keine Religion, er ist auch nicht im Islam verankert, wie Scharfmacher uns weismachen wollen. Die islamische Welt äussert nach terroristischen Taten, die in Europa ausgetragen wurden, Betroffenheit. Ebenso reflexartig schaltet sich der Selbstverteidigungsmodus ein, wonach der Westen die Retourkutsche erhalte für das Unheil, das er im Orient gestiftet habe. Eine historische Berechtigung hat die Mitverantwortung des Westens, sie greift jedoch zu kurz. Es ist eine einseitige Sichtweise, die die Eigenverantwortung ausblendet.
Diejenigen unter uns, die aus Kairo, Damaskus, Tunis, Beirut stammen, in den fünfziger, sechziger Jahren geboren sind, haben eine offenere Gesellschaft kennengelernt, in der es ausser Beten und Koran-Lektüre noch andere Freizeitbeschäftigungen gab. Das hat sich geändert. Seit den siebziger Jahren ist der Islam im Alltag präsenter denn je. Ein Diskurs der Enge entlang klarer Zuschreibungen von Haram (verboten) und Halal (erlaubt) wurde uns auferlegt. Allah ist der absolute Herrscher, wir sind seine willigen Untertanen. Menschen sind von Natur aus frei, sie entscheiden selber, was sie selig macht. Nicht so der zeitgenössische islamische Mensch, ihm wird der wahre Islam auferlegt. Unsere Lehrerschaft, unsere Rechtsgelehrten verbieten uns, Fragen zu stellen, die berüchtigten «roten» Linien zu überschreiten.

Der muslimische Mensch muss sich den Spiegel vorhalten. Er muss sich von religöser Bevormundung befreien

Eine Grenzüberschreitung ist schnell ausgemacht, davon zeugt der Fall des saudischen Bloggers Raif Badawi. Er wagte es, ohne dem Islam abzuschwören, für Gewissensfreiheit einzustehen. Dafür sitzt er im Gefängnis und wird einmal pro Woche ausgepeitscht. Saudiarabien, die Wiege des Islams – Badawis Heimat -, brachte im 18. Jahrhundert das Schlechteste hervor, das der Islam zu bieten hat, den menschenverachtenden Wahhabismus. Ein Kompendium obskurer Islamvorstellungen. Seit Jahrzehnten predigen muslimische Geistliche an Schulen, Universitäten, in der Quartiermoschee von nebenan, auf Fernsehkanälen genau das, was am Islam so abstossend ist: Gewalt, Intoleranz, Hass. Gegen Frauen, Andersgläubige, Christen, Juden, den verdorbenen Westen. Diese radikale Lesart ist nach Europa übergeschwappt. In England, Frankreich sind Moscheen manchmal zu Orten der Hetze mutiert.
Der muslimische Mensch muss sich den Spiegel vorhalten und genau hineinschauen. Er muss lernen, für sich selber zu denken und sich von religiöser Bevormundung zu befreien. Die Beziehung zum Schöpfer oder die Nichtbeziehung zu ihm ist persönlich. Ich treffe in islamischen Ländern regelmässig überzeugte Atheisten, trotz sozialer Kontrolle und religiöser Dauerberieselung. Das Bedürfnis, frei zu entscheiden, ob mit oder ohne Allah durchs Leben zu gehen, ist universell.
Veränderung kann nur von denen ausgehen, die sich ihre geistige Freiheit erhalten haben. Nicht von Rechtsgelehrten, sie wälzen sich im gleichen Sumpf. Die muslimischen Gemeinden in Europa hingegen können, ja müssen diese geistige Lücke schliessen. Es ist an unseren Imamen – hoffentlich bald auch Imaminnen -, die Texte neu zu lesen, den Islam zu reformieren. Sie haben diese Chance fürs Erste verpasst, hätte sich sonst der europäische Salafismus à la Pierre Vogel und Nicolas Blancho überhaupt etablieren können? Die Moschee als Raum der geistigen Freiheit, wo Jugendliche und Erwachsene tabulos über Gott und die Welt diskutieren. Ich träume von einem Imam, der öffentlich verkündet: «Ab heute kommen in meiner Predigt keine Verse mehr vor, die von Gewalt reden.» Wir Musliminnen und Muslime Europas haben die besseren politischen Bedingungen, Änderungen einzufordern und umzusetzen. Tun wir es also! Auch wir müssen über den vererbten Schatten der Unterwerfung springen. Schliesslich müssen wir geschlossen und unmissverständlich gegen islamischen Radikalismus zusammenstehen. Der Islam gehört zu Europa, davon bin ich überzeugt. Aber nur, wenn er sich selbst den Spiegel vorhält und sich nicht vor sich selber versteckt.

Jasmin El Sonbati ist Mitbegründerin des Forums für einen fortschrittlichen Islam und Autorin von «Moscheen ohne Minarett. Eine Muslimin in der Schweiz.»)»

Wir, die «Kuffar», die Ungläubigen sind erstaunt! Wir, die Verachteten sollen tolerant sein. Wir sollen uns schlagen lassen. Wir sollen uns anpassen. Wir sollen das, was unsere Väter und wir erarbeitet haben mit euch teilen! Und wir sollen gefälligst all Euren Mist wortlos akzeptieren samt Scharia!

Wir erwarten von euch Respekt gegenüber uns, unserer freiheitlichen und offenen Lebensweise, unseren Gesetzen, unseren Religionen. Wir fordern eure Integration und wir dulden keine Parallelgesellschaften.

Zuviel verlangt? Dann habt ihr Pech gehabt, in dieses Land eindringen zu wollen. Sie werden jedoch jenes Land finden, das Ihnen alles bietet was sie wollen. Wir sind dazu nicht in der Lage! Capito? Gute Reise! Wir weinen Ihnen keine einzige Träne nach!

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Und unter «Mit guter Sicht» : Übt euch in Toleranz – Wir erwarten Respekt!