Kategorie-Archiv: 31 Vorsorge, Versicherungen, Anlagen

Rentenklau – niemals!


Es gibt genug Geld. Es ist lediglich eine Frage der Verteilung. Anstatt über Solidarität zwischen Jung und Alt, sollte über Solidarität zwischen der Finanzwirtschaft und der realen Wirtschaft, zwischen den Habenden, den wenig und nichts Habenden geredet und gehandelt werden. Die Finanzwelt lebt im Überfluss. Sie leistet sich gar Milliardenboni, wenn die Geschäfte mit Verlust arbeiten. Möglich ist so etwas nur, weil die (virtuelle) Finanzwirtschaft mit der (realen) übrigen Wirtschaft Katz› und Maus oder «Mühle« spielt. Beispiel UBS: Für das Gesamtjahr 2009 weist die UBS einen Konzernverlust von 2’736 Mio CHF aus. Der im 4. Quartal ausgewiesene Gewinn resultiert hauptsächlich aus der Entlassung von 16% des Personals. Es sind insgesamt etwa 3 Mia Franken für Boni vorgesehen. Man müsse die Boni zahlen, weil der Arbeitsmarkt dies verlange… Die CS bringt sogar 6,8 Milliarden an Boni unter die Leute => siehe unter HR Today

Im Verlustjahr 2008 (-8,2 Mia Franken) hat die CS  ihre führenden Leute mit 7,1 Millionen Franken (Durchschnitt) entschädigt.

Unternehmerischer Blödsinn und unhaltbar für die Steuerzahler, die im Ernstfall faktisch haften, wie das Beispiel UBS gelehrt hat.

Wenn es gut geht, sind Boni Beteiligung am Gewinn. Wenn es schlecht geht wird von Prämien für die Personalerhaltung gesprochen. Die Figge funktioniert. Der Bürger wird nach Strich und Faden ausgenommen.

Personalerhaltung ist in diesen Fällen ohnehin eine Farce. Wenn Führungsleute bei einem Wechsel zu einer anderen Gesellschaft gleich ihre engsten Mitarbeiter und auch den Kundenstamm mitnehmen, handelt es kaum mehr um Arbeitnehmer, sondern um Unternehmer. Diese müssten ab sofort mit ihrem eigenen Vermögen haften. Dann wäre schnell Remedur geschaffen.

Die falschen Vorbilder:

Lloyd Blankfein und seine Partner verdienen viel Geld, weil sie vom Staat kaum zu verzinsendes Geld erhalten, das sie dann teuer an den Staat zurück verleihen.

«(…) Lloyd Blankfein, als Chef der US-Bank Goldman Sachs ein Spitzenverdiener der New Yorker Finanzszene, ist überzeugt, dass die Milliarden-Boni für sich und seine Kollegen – trotz Wirtschaftskrise mit hohen staatlichen Subventionen – vollkommen gerechtfertigt sind. In einem Interview der in London erscheinenden Sunday Times sagte er, er sei „nur ein Banker, der Gottes Arbeit“ verrichte: „Wir sind sehr wichtig. Wir helfen Unternehmen zu wachsen, indem wir ihnen bei der Kapitalbeschaffung helfen. Unternehmen, die wachsen, schaffen Vermögen. Das wiederum bedeutet Arbeitsplätze für Leute, die mehr Wachstum und mehr Wohlstand schaffen.“  …)»

Die «Figge» kommt vom Mühle-Spiel her:

Die «Figge» kommt vom Mühle-Spiel her und beschreibt den Zustand eines «glückseligen» Mühlespielers, der es schlicht geschafft hat, die Dummheit seines Gegenspielers ausnutzend, seine Steine so zu setzen, dass er eine Mühle «geschlossen» hat und eine weitere «offen», die er aber dank Verschiebung eines einzigen Steines wahlweise «zumachen» kann (der grüne Stein im Bild).

Der Idealzustand, der bei einem Profi als Mühlen-Gegner nie zu erreichen ist; es sei denn, der Gegner ist schlicht «besoffen» oder «verblödet». Denn so eine «Figge» bedeutet in der Regel den absoluten Sieg, schließlich wird bei jedem Zug eine «Mühle» geschlossen. Mancher «Mühle-Kenner» wird jetzt entgegnen, dass der Gegenspieler ab 3 übrigen Mühlsteinen «springen» darf. Darf er – und schon mancher Mühle-Spieler hat in letzter Sekunde die schönste «Figge» schon «zur Sau» gemacht – also wertlos gemacht. Aber das ist ein ganz anderes Thema! Wir spielen hier ja nicht «Mühle».
 
«(…) Ich kann nicht abstreiten, dass der Ausdruck der «Figge» nicht von zwischengeschlechtlichen Beziehungen her stammen kann. Schließlich wird in beiden Fällen etwas «hin und her bewegt»….)» Quelle: Dampfwalze 

Wem die Mühle zu wenig anschaulich ist, versucht  den Vergleich mit einer alten Indianerweisheit. Die beisst sich in den Schwanz, wie das gegenseitige Hochpuschen der Löhne und Boni der Banker und  der CEO’s von transnationalen Gesellschaften:

Bild: Nierswetter.de

Die Indianer und das Wetter

Vier Stammesältere, die für die «Logistik» bzw. den «Inneren Dienst» zuständig sind machen sich Sorgen um die Beschaffung von Holz für den Winter. Sie lassen sich durch ihren Medizinmann beraten. Sie Fragen: «Kannst du uns sagen, wie der kommende Winter wird?»

Der Medizinmann nimmt aus einem kleinen Säcklein verschiedenfarbige Steinchen und wirft diese mit einem gekonnten Schwung auf den Boden. Er deutet das so entstandene Bild und sagt: «Es wird ein sehr harter und kalter Winter werden, sammelt viel Holz zum Heizen.»

Tags darauf kommen die Untergebenen der vier Alten zum Medizinmann und stellen nochmals die gleiche Frage worauf er nochmals sagt: «Sammelt viel Holz!». Ein paar Tage kommen noch mals Männer und fragen nach dem kommenden Winter. Er sagt auch zu ihnen: «Sammelt viel Holz!» Doch der Medizinmann wird innerlich unsicher ob den vielen gleich lautenden Fragen.

Heimlich begibt er sich zu einer nahen Telefonkabine. Von dort ruft er der lokalen Meteostation an. Er fragt den Wetterfrosch, ob er ihm eine Langzeitprognose über den kommenden Winter machen könne und konkret fragt er: «Wie wird der kommende Winter?».

Der Wetterfrosch beginnt die Wettermodelle zu vergleichen. Da er, ähnlich den Muotathaler Wetterfrösche aber auch ein bisschen an die natürlichen Zeichen glaubt, gibt er zur Antwort: «Die verschiedenen Wettermodelle zeigen derzeit noch keine gravierenden Abweichungen vom normalen Geschehen. Aber meine Erfahrung lehrt mich, dass es ein harter und kalter Winter wird, denn die Indianer sammeln heuer Holz wie Verrückte und noch nie zuvor!»

=> Mehr vom Wetter aus dem Muotathal

Und zum Schluss noch dies:

«(…) Die Muotathaler Wetterfrösche sagten uns einen harten Winter voraus. Einer meinte gar, die Zürcher würden sich aufs Glatteis begeben.»
Diese Worte habe ich auf www.zisch.ch gelesen, dazu auch ein Video dieser immer lustigen Veranstaltung gesehen, hier der dazugehörige Link dazu.

Wem es etwas mehr um Statistiken geht, welche eigentlich Facts sein sollten, der lese: …Mit der Wahrheit lügen… (=> flegel-g)

Wenn das Bundesamt fü Sozialversicherungen im ähnlichen Verhältnis zu den Versicherern steht, wie die Finanzmarktaufsicht zu den Grossbanken, dann gute Nacht. Die Beseitigung dieses Filzes müsste auf die Traktandenliste genommen werden!

Schon wegen Pommes und Wurst, ist es uns am 7. März nicht «Wurst», was man mit den künftigen Renten vor hat:

Am 7. März gilt: Nein zur Rentenkürzung; Mehr =>

Lesen Sie dazu das Dossier zu den Hintergründen der Abstimmung. Eben deswegen und wegen der versteckten Manipulation:
 

Achtung: Der Wortlaut des Stimmzettels ist verwirrend. Es ist von der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge die Rede. Am 7. März geht es aber nicht etwa um die AHV, sondern darum, ob ab 2016 die Pensionskassenrenten erneut gekürzt werden
sollen. Wer das nicht will, muss ein NEIN auf den Stimmzettel schreiben.
Quelle: K-Tipp Nr. 1 13. Januar 2010.

*****

Die Abstimmung vom 7. März betrifft in erster Linie die aktive Generation *). Wer bereits im Rentenalter ist, wird vorerst direkt nicht betroffen sein. Aber, wird die Gesetzesänderung  angenommen und würden so die zukünftigen Renten sinken, werden in einem zweiten Schritt möglicherweise die bestehenden Renten angegriffen.

*)  (…) Konsequenzen hat die Abstimmung einzig für jene Vorsorgeeinrichtungen, welche genau die bundesrechtlichen Minimalbestimmungen durchführen.  Ein Nein zur Vorlage würde bei diesen Einrichtungen zu Umverteilungen zwischen Jung und Alt führen. Die jüngeren Versicherten müssten die (technisch zu hohen) Altersleistungen der älteren Versicherten mitfinanzieren. …)»

UNIA hat für Sie einen Rentenklaurechner kreiert. Es lässt sich damit die ungefähre Einbusse der künftigen Leistung errechnen.
 
UNIA begründet das empfohlene Nein zur Abstimmung vom 7. März . => mehr…
UNIA antwortet auf Argumente der Rentenklauer: => mehr…
 
Die Problematik:
 
Bleibt der Umwandlungssatz bei 6,8 Prozent und die Rendite bleibt bei 2%, dann können die Kassen die Renten nur bezahlen, indem sie den heutigen Sparern ihr Erspartes belasten. Theoretisch, bis nichts mehr übrig bleibt. Was, wenn die Rendite höher ausfällt? Theoretisch deswegen, weil die Annahmen pessimistisch und politisch motiviert sind und von den Privatversicherungen durch Lobbying beeinflusst werden.
 
Die fragwürdigen Aktivitäten der befürworter der Initiative:
 Swiss Life: 60’000 Schreiben an Pensionierte. Im Schreiben werden sie darauf aufmerksam gemacht, dass «bereits laufende Renten durch die künftige Festlegung des Umwandlungssatzes keine Änderung erfahren.» Das betreffe nur Neurenten.
Helvetia: Schreiben an 11’500 Unternehmen und 5500 Pensionierte mit ähnlichem Inhalt.
Zürich-Versicherung: 20’000 Schreiben an Pensionerte, denen man versichert «vom Ausgang der Abstimmung nicht betroffen zu sein.» Mehr bei Zappadong…
 Pensionskassen:

Die Zusatzkosten sind viel zu hoch

4,45 Millionen Versicherte berappen ohne verlässliche Deklaration die Administrations- und Vermögensverwaltungskosten. Alle ausgewiesenen Daten sind mit Vorsicht zu geniessen.

Bei geschätzten Vermögensverwaltungskosten von 1 Prozent (in Franken)

Bei geschätzten Vermögensverwaltungs-
kosten von 0,5 Prozent (in Franken)

 
Vermögensverwaltung 3,50 Mia. 7,00 Mia.
Administration 1,46 Mia. 1,46 Mia.
Gebühren total 4,96 Mia. 8,46 Mia.
Gebühren pro Versicherten: 1115.- 1900.-

Ein gigantischer Honigtopf…

Mehr Wettbewerb ist bitter nötig. Denn die zweite Säule ist ein gigantischer Honigtopf: Ende 2007 lagen darin 780,6 Milliarden Franken (siehe «Hintergrund»). Wegen der Finanzkrise sind es aktuell noch rund 700 Milliarden. Daran nährt sich ein Heer von Vermögensverwaltern. 0,5 Prozent der Spargelder streichen sie jährlich für ihre Dienste ein, schätzt Janssen. Eine vorsichtige Schätzung. Andere Experten gehen vom Doppelten aus. Konkret heisst das: Die 4,45 Millionen Versicherten bezahlen für die Verwaltung ihrer Vorsorgegelder insgesamt 3,5 bis sieben Milliarden Franken, macht für jeden einzelnen Versicherten 790 bis 1580 Franken – und das jedes Jahr. Der Beobachter weiss mehr zum Thema!

Was ist, wenn das Alt werden seine Grenze z.B. wegen übergewichtigen Menschen gestoppt wird, oder gar eine negativen Trend entwickelt?

 
Der kleine Unterschied: Je dicker desto älter? Wohl kaum. Eher gilt das Gegenteil. Die Versicherungsanalysten schweigen sich darüber aber aus. Doch das Volk sorgt selber für die ausgleichende Gerechtigkeit… Je älter, je dicker mehr von der TU Dortmund =>mehr…
 

 

Oder was ist, wenn die WHO insgeheim «Altersbegrenzer» in Impfdosen mischt und diese mittels Ausrufung einer Pandemie schnell unter die Leute bringt?
 
 
Korrelation zwischen Unterhosen und Wetterentwicklung? Oder ist die Korrelation: je weniger Stoff für die Unterhosen verwendet werden, desto älter werden die Menschen?

Wird der Umwandlungssatz zwar auf 6,4 Prozent gesenkt und die Anlagerenditen steigen, z.B. gegen 6%, dann ist das für die autonomen Kassen kein Problem. Sie brauchten die anfallenden Überschüsse für die Anpassung der Renten an die Teuerung.

Problematisch wird es mit den heiligen Kühen, den Sammelstiftungen. Überschüsse fliessen erst einmal in die Kassen der grossen Versicherungsgesellschaften. Gesetzlich ist festgelegt, welcher Teil davon als Gewinnbeteiligung den Versicherten zugute kommt. Hier ist ein wesentlicher Teil des Rentenklaus begründet – gesetzlich!

Auch gesetzlich ist festgelegt, dass AHV (erste Säule) und Berufliche Vorsorge (zweite Säule) den Lebensstandard sichern und 60 Prozent des bisherigen Einkommens ersetzen müssen.

Daraus folgt: Die Einnahmenseite verstärken, anstatt Leistungen abbauen!

Wer nur mit dem gesetzlichen Minimum versichert sind, reicht die Rente schon heute nicht, um den ­Lebensstandard zu sichern. Die Senkung des Umwandlungssatzes würde dieses Problem noch verschärfen.

Was mir an den Gewerkschaften nicht gefällt ist, dass sie Misstände kritisieren, aber kaum Lösungsansätze aufzeigen.

Autonome Kassen zeigen wie man es tun könnte.

  • Verzinsung des Kapitals aktiv gestalten und die Überschüsse den Versicherten zukommen lassen. Erwähnt sei die PKZH: => mehr …
  • Vermögensverwaltung minimieren – Für die Vermögensverwaltung ist der PKZH im 2008 ein Aufwand von rund 21 Millionen Franken entstanden. Das entspricht knapp 0.2% des Vermögens. Dieser Aufwand wird nicht den Versicherten in Rechnung gestellt, sondern direkt von der Vermögensrendite abgezogen. Etwa zwei Drittel dieses Aufwandes entfällt auf Gebühren für die rund 20 externen Wertschriftenmandate. Der Rest entfällt auf die zentrale Administration und Verwahrung der Wertschriften bei der Depotbank, auf das Controlling, auf operative Arbeiten und Beratung.
  • Beiträge entsprechend gestalten. Die PKZH hat dies offenbar im Griff => mehr…

Ausserdem:

  • Gesetzlicher Auftrag erfüllen durch Umsetzung des Gesetzes (Ersatz von 60% des bisherigen Einkommens für die Fortführung des bisherigen Lebensstandards)!
  • Den Versicherten inkl. den Pensionierten, muss mehr Mitsprache eingeräumt werden. Sie sind die «Aktionäre» der Pensionskassen. So wie den «echten» Aktionären, soll man auch die Rechte der Versicherten von PK’s stärken.
  • Und, man sollte als Versicherter die Pensionskasse frei wählen können.
  • Braucht es, um eine Sache zu managen, 2500 Pensionskassen, bzw. Vorsorgeeinrichtungen? Braucht es dafür 2500 Administrationen? Braucht es die vielen Berater, die jede Administration anzieht wie Maden und die sich am Speck (Geld der Versicherten) vollfressen?
  • Rund 550 Milliarden Franken beträgt das angelegte Kapital, welches sorgfältig und zum Wohl der Versicherten zu verwalten ist. Da gibt es unweigerlich Gelüste, sich davon einen Teil für sich abzuzweigen. Das gilt speziell für die gewinnorientierten Versicherungsgesellschaften, welche auch die sogenannten Sammelstiftungen verwalten und melken. Sie sind es, die eine Rentensenkung wollen, denn so sichern sie ihren Profit. Während diese versicherungen ihre Aktionäre mit hohen Kapitalrenditen locken, wollen sie langfristig  nicht einmal 4% garantiren. Das von der Zürich Financial genannte Ziel von 16% Eigenkapitalrendite passt d sehr schlecht ins Bild!
  • Ca. 3,5 Millionen Menschen zahlen zur Zeit ihre Beiträge ein. Der einbezahlte Jahresbeitrag beträgt über 44 Mia Franken. Ca. 910’000 Menschen beziehen eine Rente.
  • Die Versicherungen machen Milliardengewinne mit der beruflichen Vorsorge. Selbst 2008, als die Börsenkurse sehr in die Tiefe fielen, haben über die Hälfte der Versicherungen, die im BVG-Geschäft tätig sind, Geld verdient. Braucht es einen besseren Beweis, dass der aktuelle Umwandlungssatz nicht zu hoch ist?

Die Maden im Speck

 «(…) Die mit rund 830 Milliarden Franken prallvollen Honigtöpfe ziehen Heerscharen von Profiteuren wie Verwaltern, Beratern, Buchprüfern, Vermögensverwaltern, Bankiers sowie Versicherern an. Zwar sind die autonomen Pensionskassen von ­Gesetzes wegen als nicht gewinnorientierte Stiftungen organisiert. Das hält ­jedoch kaum jemanden davon ab, sich reichlich zu bedienen. Die Kosten für die Bewirtschaftung dieses Geldberges sind immens; 2007 wurden den rund 2500 Vorsorgeeinrichtungen 784 Millionen Franken an Verwaltungsaufwand sowie 1948 Millionen an Vermögensverwaltungskosten belastet.
Kostenexplosion. Bedenklich ist das überproportionale Wachstum. Seit 1990 haben die Gesamtkosten um 136 Prozent zugenommen, die Kapitalerträge auf den PK-Vermögen dagegen nur um 41 Prozent. Anders gerechnet: Vor zwanzig Jahren mussten vom Kapitalertrag aller Pensionskassen 10,5 Prozent für die Verwaltungskosten herhalten, 2007 waren es bereits 17,7 Prozent. Selbst Vorsorgespezialisten können nicht mit Erklärungen für die Kostenexplosion aufwarten.(odh.: Kostenexplosion = schleichende Erosion!)

Zu den Gesamtkosten von 2,7 Milliarden Franken kommen 1317 Millionen, welche die Lebensversicherer geltend machen. Zusammen macht das gut 4 Milliarden Franken aus, die den 4,4 Millionen Pensionskassenmitgliedern an Kosten belastet werden. Die Zuwachsraten über die letzten Jahre fortgeschrieben, dürften die Gesamtkosten bis 2009 auf rund 4,5 Milliarden Franken angewachsen sein.

Ein gewaltiger Kostenblock – doch längst nicht die ganze Wahrheit. Zwar hat Bundesbern via BVG-Revision mehr Transparenz ins Pensionskassenwesen gebracht, doch nicht genügend, weshalb sich Kostenvergleiche kaum bewerkstelligen lassen. «Eine generelle Beurteilung der Kostenhöhe oder der Kostenstruktur bei Pensionskassen ist schwierig, da diese kassenspezifisch ist. Speziell bei den Lebensversicherern herrscht diesbezüglich kaum Transparenz», sagt Werner Hug, Chef­redaktor «AWP Soziale Sicherheit». Und so fallen bis heute einige Milliarden Franken verdeckter Kosten an. Quelle: Bilanz 03/10. => vollständiger Artikel…

Daher: Ein mutiges «Nein» am 7. März!

 

 

Aus dem Personalblog

19. 01. 2010: Renten, Selbstbedienung in der 2. Säule hohe Gebühren in der 3.

05. 11. 2009: «Scheinalt» – Aufgeschobene Pensionierung

21. 06. 2009: Pensionskassen in der Schweiz: Die ganz große Enteignung

29. 04. 2009: Das Kolumbus-Ei des Professors

05. 04. 2009: Ältere Versicherte und Pensionierte werden geplündert

12. 03. 2009: Rentensenkung zur Gewinnmaximierung der Lebensversicherer?

29. 04. 2008: Das Kapital bedient sich nach Belieben!

21. 03. 2008: Bankenkrise und die Renten

28. 09. 2007: Von fremdem Geld lässt sich gut leben

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Cash Guru:

Guru,  Alfred Herbert

  • 12. 02. 2010: Ems Chemie mit starkem Abschluss!

Ems Chemie – zweites Halbjahr 2009 stark. Jahresumsatz 2009 zwar deutlich unter Vorjahr, aber Betriebsergebnis mit 222 Millionen Franken (220) leicht besser! «Erholung der weltweiten Konjunktur erwartet». Dividende unverändert 5 Franken.

Novartis – Tochter Alcon Umsatz 4.Q. 2009 plus beachtliche 14,5pc.

  • 15. 02. 2010: Unsicherheit allerorten!

Banken-Datenklau – Prüft Deutschland als Alternative eine grosse Steueramnestie?

Dottikon ES – führt teilweise Kurzarbeit ein. «Für 2009-2010 erwarten wir ein tieferesErgebnis.»  

  • 16.20.2010: Gute Ausweise – aber hilft es der Börse?

Clariant – 2009 Verkäufe minus 18pc, Verlust  194  Millionen Franken (37).   Hat 2009 massiv Schulden abgebaut, Cash flow verstärkt.  Sieht für 2010 aber keine wesentliche wirtschaftliche Erholung.

Givaudan – 2009 Umsatz gehalten, Gewinn plus 79pc auf 199 Millionen Franken. Analysten hatten noch mehr erwartet. Dividende CHF 20.60. «2010 wird weiteres Wachstum bringen.»

 
  • 17. 02. 2010: Heute geht es flott voran

Synthes –  2009 Umsatz 3,39 Milliarden Dollar (3,19), Gewinn plus 12pc! Dividende wird erhöht auf CHF 1.35 (plus 23pc). Aussichten gut, 1.Q. 2010 hat sich «sehr gut angelassen».

Swisscom – ital-Tochter  Fastweb mit Rekordgewinn. Umsatz 2009 plus 8,5pc, Gewinn 35,6 Millionen Euro (1,1). Für 2010 ist ein Plus von 5pc prognostiziert. Swisscom hält 82pc von Fastweb. Swisscom wird morgen 2009-Konzern-Zahlen bekanntgeben. Insider reden von einem «freudigen Dividendenerlebnis».

 


Renten, Selbstbedienung in der 2. Säule hohe Gebühren in der 3. Säule


 
Während die Reichen im Eiltempo immer reicher werden und sich dadurch mehr Wohlstand leisten können, schwindet schwindet der Wohlstand der Übrigen.
Die Reichen werden werden vor allem mit «virtuellem Geld» reich. das zirkulierende Kapital ist virtuell. das zirkulierende Kapital ist derzeit etwa 20 mal den Wert aller Güter und Dienstleistungen, die auf der Erde innert eines Jahres produziertwerden und verfügbar sind! warum bedient sich die Vorsorge nicht auch des virtuellen Kapitals?
 
Würden sich sämtliche Vorsorgeeinrichtungen zusammenschliessen und ihr Kapital in eine Investmentbank einbringen, würden sie anstatt satte Boni verschleudern, in die Kasse wirtschaften. Einige Banken und Versicherungen würden grosse Augen machen, wenn ihnen die Felle der Vorsorgegelder davonschwimmen würden und wenn sie ihre Glanzpapiere selber finanzieren müssten…
 
Ob eine solche Idee eine Chance hätte? Es ist fraglich. Der Finanzminister ist ein ehemaliger Bänkler, die FINMA ist auch verfilzt, zieht doch ihr Chef, Eugen Haltiner eine «Rente» der UBS…
 
Anstatt z.B.: Entwicklungshilfe an Atommächte (Pakistan, Indien) oder Staaten der EU (Bulgarien, Rumänien, Polen usw.) von Staates wegen zu leisten, sollen diese Gelder in der Altersvorsorge des eigenen Volkes angelegt werden. Andern gibt man, wenn sein eigenes Haus in Ordnung ist. Es geht nicht an, Kohäsionszahlungen, Osthilfe usw. zu leisten, um letztlich die Korruption zu fördern oder Geschenke an das Kapital oder an transnationale Gesellschaften zu leisten, oder den Markt zu verzerren.
 
Die Spendenfreude des Einzelnen ist dabei nicht angesprochen.

Während die Finanzindustrie gewaltige Summen an Kapital auf die eigene Seite schaufelt, will niemand herzhaft dafür einstehen, dass die Menschen würdevoll ihr Alter verbringen können.

Zum Nachdenken:

  • Etwa um 2005 schon kontrollierten die 500 grössten transkontinentalen kapitalistischen Gesellschaften 53% des Brutosozialproduktes der ganzen Erde. Dies erreichten sie mit nur 1,8% der Arbeitskräfte der Welt. Etwa die Hälfte dieser Gesellschaften stammen aus den USA. Die gesamten, durch diese Gesellschaften kontrollierten Reichtümer sind weit mehr, als jene der 133 ärmsten Länder.
  • Das Jahrzehnt der Spekulanten brachte weltweit unermessliche Schäden. Märkte brachen zusammen, die US-Investmentbank Lehman Brothers ging pleite, die Regierungen mussten strauchelnde Banken mit Hunderten Milliarden unterstützen, darunter etwa in Deutschland die Hypo Real Estate und mehrere Landesbanken. Die Geschichte um die UBS in der Schweiz ist noch allgegenwärtig. Die USA und Europa stürzten in eine Rezession, mehrere Länder mussten vom Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Notkrediten vor einem Zusammenbruch gerettet werden. Die Arbeitslosigkeit ist in vielen Ländern trotz teils gigantischer Konjunkturpakete auf Rekordhöhe geklettert. Am Ende des Jahrzehnts steht ein wirtschaftlicher Scherbenhaufen.=> im Tagesanzeiger: … das Jahrzehnt der Spekulanten…
  • Die US-Notenbank stützte die Märkte mit einer Billion Dollar. Der Hauptteil floss an die Finanzindustrie, die gleichzeitig milliardenschwere Boni an die Akteure ausrichtete, staatlich subventioniert quasi.
  • Allein der Versicherungsriese AIG (=> «Arroganz, Inkompetenz, Gier») musste mit 170 Milliarden gestützt werden. Anstatt, sich zu besinnen, wurden Orgien gefeiert, als der staatliche Segen unterschrieben war.
  • Andere Staaten mussten ebenfalls tief in die Tasche der Steuerzahler greifen, um die Wirtschaft zu retten. Gleichzeitig wurde den Banken signalisiert, dass sie von einer Vollkaskoversicherung profitieren, ohne dafür auch nur einen Cent Prämien bezahlt zu haben.
  • Die Politik glaubt den einzigen Sündenbock zu kennen: die Gier und Irrationalität des entfesselten Kapitalismus. Ergo brechen Regierungen weltweit in einen spektakulären Aktionismus aus — die mobilisierten Billionensummen sollten für die Verstaatlichung von Banken und Stützung der Industrieunternehmen eingesetzt werden. Der Geldstrom aus  den Zentralbanken ist unermesslich! Aber, mit dem Eingreifen des Staates und der schier unbedarften Öffnung der Schleusen durch die Notenbanken, wurden auch falsche Anreize geschaffen. Es wurde vorschnell gehandelt. Das nötige Verständnis der Finanzkrise fehlt ganz offensichtlich. Die Folgeschäden werden wir noch zu spüren bekommen.
  • «Wirtschaftselite verzögert Abzocker-Initiative» Die bürgerlichen Parteien und Economiesuisse kämpfen scharf gegen die «Abzocker-Initiative» von Thomas Minder. Sie wollen nicht, dass die Abstimmung ins Wahljahr rutscht. Wie Minder von ihnen umgarnt wird.  mehr »

Bis gegen 1998 waren sich die Spezialisten in der Vorsorge einig. Am Beispiel einer bekannten Pensionskasse weiss ich, dass bis zu diesem Zeitpunkt das Älterwerden der Menschen für die Dimensionierung der Renten kein Thema war, oder man hat es bewusst unter den Tisch gekehrt, um irgend wann, alle Beteiligten vor vollendete Tatsachen zu stellen. Der Umwandlungssatz von 7,2 % und die Verzinsung von 4% waren (noch) heilige Kühe. Per 01. 01. 2003 wurde der Mindestzinssatz durch den Bundesrat von 4% auf 3,25% gesenkt. Heute sind wir bei 2%. Die Versicherer wollen aus bekannten Gründen möglichst wenig Zins bezahlen. Sie bkommen so günstiges Geld, von welchem es sich gut leben lässt. Die Gewerkschaften wollen das Gegenteil, auch aus bekannten Gründen.

Die oben erwähnte Pensionskasse hat inzwischen gehandelt. Es werden Rückstellungen für das zu erwartende Rentenalter gemacht. Weiter wurde gehandelt, indem vorerst einmal keine Anpassungen an die Teuerung vorgenommen wurde. Begründet wurde dies mit der allgemeinen Situation und den kleinen Teuerungsraten.  Dass Immobilien nicht die gewünschte Renditte bringen, stellt man nicht in den Vordergrund und dass Kredite zu günstigen Konditionen gegeben werden, womit Betriebe und Institutionen vom Spargeld der Pensionierten und der Versicherten profitieren, wird auch nicht herausgestrichen. Immerhin hat die Kasse kein Finanzierungsdefizit. Das ist gut so, denn sie könnte nicht wie die SBB, die Ausfinanzierung zweimal durch den Bund bezahlen lassen… (Was wiederum Versicherte anderer Kassen über die Steuern mitfinanzieren!).

Jene die an den Hebeln sitzen wissen gut genug, wie man sich verhält.

Man Lese im Beobachter: …Selbstbedienung an der 2. Säule…

=> Verfügt eine Pensionskasse nicht über genügend finanzielle Deckung, kann sie zu harten Massnahmen greifen: Sie zahlt für eine bestimmte Zeit keine Zinsen. Muss man das akzeptieren? Auch im Beobachter: …Keine Zinsen mehr?…

=> Banken und Versicherer langen kräftig zu. Bei 3a-Wertschriftenfonds verlangt die UBS jedes Jahr mehr als 1,5 Prozent Gebühren. Der teuerste Fonds gibt darum nach 30 Jahren 70’000 Franken weniger her als das günstigste Bâloise-Produkt. Dies zeigt ein neuer Gebührenvergleich. Cash schreibt dazu: …Die Gebühren fressen die Vorsorge auf…

Am 7. März können wir über die Vorsorge abstimmen. Dabei geht es Versicherungen und Pensionskassen darum, die Renten zu kürzen!

Es besteht aber kein Handlungsbedarf, denn die Renten wurden bereits zu stark gekürzt. Ich stimme mit dem K-Tip überein:

Am 7. März gilt: Nein zur Rentenkürzung

Mehr =>

Lesen Sie dazu das Dossier zu den Hintergründen der Abstimmung

Eben deswegen und wegen der versteckten Manipulation:
 

Achtung: Der Wortlaut des Stimmzettels ist verwirrend. Es ist von der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge die Rede. Am 7. März geht es aber nicht etwa um die AHV, sondern darum, ob ab 2016 die Pensionskassenrenten erneut gekürzt werden
sollen. Wer das nicht will, muss ein NEIN auf den Stimmzettel schreiben.
Quelle: K-Tipp Nr. 1 13. Januar 2010

Aus dem Personalblog

21. 06. 09: Pensionskassen in der Schweiz: Die ganz große Enteignung

29. 04. 09: Das Kolumbus-Ei des Professors

05. 04. 09: Ältere Versicherte und Pensionierte werden geplündert

12. 03. 09: Rentensenkung zur Gewinnmaximierung der Lebensversicherer?

29. 04. 08. Das Kapital bedient sich nach Belieben!

21. 01. 08: Sparen bringts nicht (mehr)

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19. 01. 2010: US Bankenzahlen im Fokus!

Lindt & Sprüngli – Umsatz 2009 gehalten bei 2,52 Milliarden Franken, Gewinn wird unter Vorjahr liegen. Sieht langsame,  schrittweise Besserung fürs zweite Halbjahr  2010.

Novartis – die Zahlen kommen erst am nächsten Dienstag; wir haben uns um eine Woche verguckt. Sorry! Gestrige Kaufempfehlung von Merrill Lynch bringt heute – gemäss Händlern – schon Anschlusskäufe. Nomura wiederholt Kaufempfehlung bis 57.50.
 
20. 01. 2010: weiter abwägend!

Roche – investiert 190 Millionen Franken in neue Technologie (Selbstverabreichung Herceptin/Brustkrebs).

Kudelski – neues Zehnjahresabkommen mit der amerikanischen Nagravision/DI)SH Network. 14 Millionen Abonnenten am System!

 

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Eigenmietwert, die helvetische Spezialsteuer fällt

Die geschätzten 740 Milliarden Franken an offenen Hypotheken geben die Möglichkeit, andere Aktivitäten zu entwickeln, die einträglich sind.

C. Berechnung des Eigenmietwertes bei tatsächlicher Unternutzung. 7 Liegt eine tatsächliche Unternutzung vor, erfolgt die Schätzung des Eigenmietwertes,
www.steueramt.zh.ch/html/…/w_unternutzung.htm

Nun soll diese «Strafsteuer» fallen. Das ist das Resultat eines Postulates z.Hd. des Bundesrates von Susanne Leutenegger Oberholzer vom 07. 10. 2005:p

05.3663 – Postulat: Steuerharmonisierung. Vereinheitlichung der Eigenmietwerte. Rechtsgleiche Behandlung von Miete und Wohneigentum (Curia Vista)

Nicht alle sind glücklich darüber. 740 Milliarden Franken derzeit für offene Hypothken sind nicht nichts! Die auf Hypotheken spezialisierten Banken sehen sich z.T. in ihrer Existenz bedroht, weil künftig die Haushalte ihre Schulden zurückzahlen werden. Ist es schlimm, wenn weniger von den Hypothekarschulden der Bürger leben? Weniger Banken, weniger Bankpersonal, weniger Kosten, weniger Belastung! Rationalisierung an unüblichem Ort. Oft stecken Banken dahinter oder mit im Spiel, wenn Firmen fusionieren und wenn Arbeitsplätze vernichtet werden. Ich unterstelle der «Branche» nicht, dass die Vernichtung von Arbeitsplätzen ihr oberstes Ziel ist.

 

 


"Scheinalt" – Aufgeschobene Pensionierung


Nach den Scheininvaliden ist nun ein neuer Begriff in der Runde: Noch zu wenig verbrauchte Alte, die Scheinalten, sollen länger arbeiten. So könnte das Pensionierungsalter nach oben verschoben werden. Die sicherere Finanzierung der Altersvorsorge soll wegen der demografischen Entwicklung ermöglicht werden, so die «Altersstrategen».

Boshaft: Die Versicherten bezahlen länger für Glanzpapier und Boni der Versicherungsmanager.

Andere Versicherer (Finanzierer) suchen «schlechte Risiken». Denen wollen sie höhere Renten bezahlen, weil sie statistisch weniger lange leben werden. Motto: «Je näher die Bahre, desto höher das Bare«. => Mehr in die «Die Presse»: …Höhere Privatrenten für dicke Raucher…

Die Zahl der Erwerbstätigen, die länger steigt an. Laut Statistik des Bundesamtes für Statistik waren 2007 23% mehr Rentnerinnen und Rentner erwerbstätig als 2005, nämlich etwa 107’000 AHV-Bezügerinnen und -bezüger. Entweder ist das Ziel, die Ersparnisse auszubauen, oder der Ausstieg aus dem Erwerbsleben soll nicht abrupt, sondern in einem sanften Übergang erfolgen. Mit einem Teilzeitpensum kann dies gelingen.

Je nach Pensionskasse, kann die Mitgliedschaft weitergeführt werden oder nicht. Ob es sinnvoll ist, muss im Einzelfall geklärt werden. Neben den Sparbeiträgen kommen Risikobeiträge für Erwerbsunfähigkeit und Tod dazu, die keine Gegenleistung generieren.Eine Invalidenrente wird nämöich nur bis zum Erreichen des ordentlichen Rentenalters (AHV-Alter) ausbezahlt. Auch die Höhe der Rente für Hinterbliebene bemisst sich bei Versicherten im AHV-Alter nach dem vorhandenen Altersguthaben.

Der Umwandlungssatz ändert sich nicht bei jeder Kasse, wenn die Rente hinausgeschoben wird. Es lohnt sich also, genau hin zu sehen. Der Bezug der ordentlichen Rente kann trotz Weiterarbeit ratsam sein, obwohl das Geld noch gar nicht gebraucht wird. In diesem Fall muss man selber ein Sparregime aufziehen.

Sparen 3a kann weitergeführt werden. Männer bis 70, Frauen bis 69! Der Maximalbeitrag  pro Jahr ist derzeit 6’566 Franken für Erwerbstätige. 20% oder max. 32’832 Franken dürfen selbständig Erwerbende einzahlen. Gewisse Kantone lassen höhere Beiträge zu (kann aus Steuergründen interesant werden). Aber auch Vorsicht ist am Platz!

25. Juli 2006 Steuern sparen allein reicht nicht: Bei der Säule 3a sind Milliarden schlecht investiert, die Unterschiede punkto Rendite und Spesen enorm. in andere Säule3a-Fonds, und dies kostet nochmals mindestens ebenso viel.
www.bilanz.ch/edition/artikel.asp?Session..

Wer über das Alter 65 hinaus arbeiten will und kann und auf das AHV-Geld nicht angewiesen ist, kann die Rente aufschieben. Es gibt später eine höhere Rente und man spart Steuern.

Grafik: VZ News 68/Nov 2009
 
Die Rentenzahlung kann bis 5 Jahre hinausgeschoben werden. Reizt ein Mann dies voll aus, erzielt er eine um 31,5% höhere Rente. Wer nach dem AHV-Alter weiter arbeitet, bezahlt weiter AHV-Beiträge. Der Freibetrag beträgt Fr. 16’800 Franken. Bei mehreren Tätigkeiten gelten mehrere Freibeträge!
Die Beiträge führen nicht zu einer Erhöhung der Rente. Sie können aber den noch erwerbstätigen Partner, der noch nicht im AHV-Alter steht, von der Beitragspflicht befreien!
 
Wer plant, irrt bekanntlich genauer! Was nützt die zu erwartende höhere Rente, wenn man sie nicht (mehr) nutzen kann? Wer gesund ist, kann auf eine statistisch ermittelte Lebenserwartung zählen. Auch mehr oder weniger bekannt:
 
Wer alt wird, ist länger krank – wer sich gesund fühlt, wurde zu wenig untersucht, wer früher stirbt, ist länger tot… was wir längerfristig sowieso alle sein werden.

Lebenserwartung

(durchschnittliche Zahl der zu erwartenden weiteren Lebensjahre)
  Bei der Geburt Im Alter von 20 Jahren Im Alter von 65 Jahren
  Männer Frauen Männer Frauen Männer Frauen
1981 72.4 79.2 53.7 60.1 14.3 18.2
1985 73.5 80.2 54.7 61.0 14.9 19.0
1990 74.0 80.8 55.0 61.6 15.3 19.4
1995 75.3 81.8 56.2 62.4 16.1 20.2
2000 76.9 82.6 57.7 63.2 17.0 20.7
2005 78.7 83.9 59.4 64.3 18.1 21.6
2006 79.1 84.0 59.8 64.6 18.3 21.8
2007 79.4 84.2 59.9 64.6 18.5 21.9
Quelle: Bundesamt für Satistik / Quellen: BEVNAT, ESPOP
 
Siehe auch:
  • Sozialversicherungen ab 01. 01. 2009 BBS Bucher News
  • Bonus für Raucher; Der Versicherungsmarkt treibt immer; neue Blüten – schön, begehrt, profitabel. (Quelle: Der Standard, Bernd Marin, 19. März 2008)
«(…) P.S.: Habe übrigens das Schmaucheln schon vor Jahren aufgegeben und damit den kombinierten Nachteil kürzerer Lebenserwartung ohne den finanziellen Vorteil «verstockter» Süchtler oder vergnügter Genießer. Damit bin ich trotzdem rundum zufrieden. (Bernd Marin, DER STANDARD, Printausgabe, 19.3.2008)

*****

Cash Guru:
 
05. 11. 09 US-Zinsentscheid verhärmt!

Adecco – 3.Q Umsatz minus 27pc, Gewinn minus 28pc,  alles besser als erwartet. Sieht Lichtblicke. Aktie wird gehen.

Zurich – Die Zurich Financial Services versechsfacht den Gewinn, bleibt aber unter den Erwartungen. Zeigt aber auch operative Stärke und ein wesentlich gestärktes Eigenkapital.

odh: Ein Unternehmer kann mit einem versechsfachten Gewinn zufrieden sein. Viele Analysten haben andere Erwartungen. Sie brauchen Milchkühe! Offenbar haben viele noch nichts aus der Krise gelernt.

06. 11. 09: DJ über 10000 – mehr als ein Strohfeuer?

Petroplus – glaubt, dass mit dem Margenverfall noch weitere Raffinerien zum verkauf stehen werden. Petroplus schliesst seine Teesside-Raffinerie. «Wir sind aber auch bereit, eine weitere Raffinerie zu kaufen, wenn der Preis stimmt» äussert sich Präsident Thomas O’Malley optimistisch. Petroplus hat gestern einen weiteren Riesenverlust gemeldet.

Nestlé – Beteiligung Oréal lahmt mit den Umsätzen: 3.Q. 4,24 Milliarden Euro (4.27), verhaltener Ausblick. Mehr unter: cash Guru »

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Familienzulagen, gültig ab 01. 01. 2009


17 .08. 2009 08:37 Der Ferne Osten rutscht ab – folgt Europa?

Swatchda wurden einige Hedge Funds bös erwischt: panikartig haben sie eingedeckt. Aktie für Profis gut bewertet, «denn auch Swatch hat Sorgen…» Nomura passt Kursziel an auf 239 (159), rät zu Abbau der Position. Vontobel hingegen erhöht auf kaufen bis 270 (200).

BasileaUBS bleibt fest, Kursziel 170 (175), auch Merrill Lynch bleibt bei Kauf, geht leicht auf 136 (142) zurück.

ZurichZurich Financial Services hält heute in London eine Road Show. Wird positive Beachtung finden.

UBSAbkommen USA/CH soll noch diese Woche unterschrieben werden. Dann erster Überblick über UBS-Verpflichtungen/Aussichten realistisch.

OerlikonJoint Venture mit Rusnano erschliesst den russischen Markt für führende Dünnschicht-Solartechnologie. Grosser Durchbruch?

Nestlé – Bellevue Group geht im Kursziel von 55 auf 48 zurück mit Halteempfehlung.

Novartis – erhält in den USA Zulassung für MS «Extavia». «Hochinteressant» melden Insider.

Straumann – Bellevue rät zu halten, passt Kursziel aber auf 223 (179) an.

Deutschland – Präsident der Deutschen Bundesbank warnt deutlich: «die Banken sind noch lange nicht über dem Berg!»

Ferner Ostenschwach bis sehr schwach, Tokio minus 3,1pc, Hongkong minus 2,5pc, Schanghai minus  5,1pc!, Gold  945, Erdöl 73, Dollar 1.0761.

Optionender Markt ist breiter geworden, das Risikoprofil hat sich erweitert. Profis drehen sachte/energisch auf Baisse.

Tendenz – nachgebend, Vorgaben aus dem Fernen Osten sackschwach. SMI vorbörslich minus 13 Punkte, DJ Futures minus 95 Punkte!

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AHV in Gefahr!


Ruth Dreyfus und das BSV beteuerten stets die gute Grundlage der AHV. Und Christoph Blocher wollte, dass man das Kapital noch mehr mit «rentablen Aktien» sichere. Offenbar haben sich beide Magistraten getäuscht oder sie wollten das Volk täuschen!.

10. 08. 09 ; BZ: …Es steht schlecht um die AHV – Defizit von 2,3 Milliarden Franken…

Die Invalidenversicherung belastet die AHV-Rechnung seit Jahren. Ein Ziel der IV-Zusatzfinanzierung, über die am 27. September abgestimmt wird, ist eine Sanierung der Invalidenversicherung und somit eine Entlastung der AHV – auf Kosten der AHV! Diese muss nämlich einen Kredit zur Verfügung stellen.

Ich erinnere gerne an die  …Die 14.5 Milliarden-Lüge…, gesehen in der Weltwoche!

Mit dem Geld der Alten bzw. der Altersvorsorge, ob AHV oder Pensionskassen, wird umgegangen, als wäre das Geld bereits verfault!

Aus dem personalblog:

21. 06 09: Pensionskassen in der Schweiz: Die ganz große Enteignung

14. 06. 09: Invalidenversicherung – Finanzierung verschoben

05. 04. 09: Ältere Versicherte und Pensionierte werden geplündert

12. 03. 09: Rentensenkung zur Gewinnmaximierung der Lebensversicherer?

29. 04. 08. Das Kapital bedient sich nach Belieben!

21. 01. 08: Sparen bringts nicht (mehr)

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OECD: stärkere Regulierung der Renten


Die OECD ist stark, überall zu sagen was zu tun ist. Sie würde sich vielleicht besser mit Ursachen befassen!

«(…)Wenn z.B. im Juli 1997 internationale Spekulanten die nationale Währung Thailands, den Bath, attackieren um mit dieser schwachen Währung schnelle und hohe Gewinne zu erzielen muss die nationale Zentralbank intervenieren. Diese macht mehrere hundert Millionen von Dollar aus ihren Reserven locker und kauft Bath auf dem Markt. Sie will die Währung retten. Die Mühe ist umsonst. Nach drei Wochen ist der Spuk vorbei, die Zentralbank wirft erschöpft das Handtuch. Sie wendet sich an den IWF, welcher der Regierung neue Anleihen aufzwingt. Mit diesen Krediten muss sie aber die ausländischen Spekulanten vergüten! Dies ist die Masche, damit kein einziger der ausländischen Spekulationen (Immobilienhaie und Börsenjobber) nur einen Cent in Thailand verliert.

Dass der IWF nun erzwungen, dass hunderte Spitäler und Schulen zu schliessen sind, dass die öffentlichen Ausgaben gesenkt werden müssen, dass der Unterhalt der Verkehrswege einzustellen und die Kredite rückgängig gemacht werden müssen, die öffentliche Banken den thailändischen Unternehmern gewährt hatten.

Innerhalb von zwei Monaten verlieren hunderttausende Thailänder und Fremdarbeiter ihre Arbeit. Tausende Fabriken mussten schliessen.  …)»

Quelle: Jean Ziegler «Das Imperium der Schande«, Der Kampf gegen Armut und Unterdrückung, Goldmann 15513, 3. Aufl. Juni 2008, (siehe auch im socialnet).

Wenn so gewirtschaftet wird, wundert man sich darüber, dass die Renten vor die Hunde gehen!

So lange die Industrieländer mit subventionierten Produkten die Märkte in den Dritt- /Entwicklungsländern zerstören, braucht niemand heuchlerisch zu bemerken  er/sie hätte nichts gewusst. Wie sollte dort denn eine Altersvorsorge aufgebaut werden, wenn alle Mittel abgezogen werden und Schuldenwirtschaft von aussen aufgezwungen wird? Wenn die Dritte Welt und die Entwicklungsländer ausgesaugt sind, wird sich die Krake Neokapitalismus den Bereich der weniger starken Industrieländer vornehmen. jeder kann sich die Eskalation selber ausmalen…!

«(…) Alle Autoren des Buches, das vordergründig als «Rundumschlag» gegen die neoliberale Politik der G8-Staaten und der nachdrängenden Industrieländer gedeutet werden kann, sind sich einig, dass der G8-Gipfel in Heiligendamm und wohl auch die folgenden Treffen den Status Quo der Frontstellung der Besitzenden und Mächtigen gegen die Habenichtse und Ohnmächtigen in der Welt bewahren wollen und Änderungen nur zustimmen werden, wenn sie ihre eigenen Interessen stützen. Mehr in socialnet.: …Henning Melber, Cornelia Wilß (Hrsg.): G8 macht Politik. Wie die Welt beherrscht wird

Das viel gerühmte Drei-Säulen-Prinzip der Schweiz hat seine Schwächen! Die Menschen mit tiefem Einkommen können sich eine dritte Säule (eigenes Sparen) gar nicht leisten. teilzeitangestellte haben auch keine 2. Säule (Pensionskasse), somit muss ein Grossteil der Bevölkerung mit der AHV auskommen. Diese aber ist in der Existenz gefährdet, weil sie bisher auch für die IV aufkommen musste und künftig noch ein Darlehen an die IV abgeben soll.

Wenn die bundeseigenen und die ehemaligen Betriebe des Bundes mit der Finanzierung der Pensionskassen finanzielle Probleme haben, schröpft man einfach den Bürger. So geschehen bei der PTT, den Rüstungsbetrieben und neuerdings der SBB. 1,15 Milliarden Franken sollen es nun für SBB sein, die der Bundesrat einschiessen will. Die Defizite sind unter anderem dadurch entstanden, dass man sich Frühpensionierungen leistete, die sehr hohe ungedeckte Kosten auslösten. Würde man jenen Teil der über die IV abgewickelt wurde mit einbeziehen, wären noch höhere Kosten auszuweisen. Es lebe die Schuldenwirtschaft! Noch einen oben drauf um das «System» zu verstehen? => Blick: …Renten: Bähnler müssen bluten, aber ihr Chef bekommt 40’000 Franken mehr Lohn…  da wurde feinfühlig und mit grossem Verständnis für jene, die mit Kurzarbeit oder Entlssung rechnen müssen, den richtigen Zeitpunkt gewählt! Wer hat, dem wird gegeben…

Private und öffentlich rechtliche Pensionskassen mussten seit eh und je die Finanzierung ohne staatliche Unterstützung finanzieren (Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zumindest paritätisch). Sie konnten es sich nicht leisten, die Arbeitgeberbeiträge nicht  in die Vorsorge zu bezahlen, wie dies etwa beim Bund der Fall war.

Aber private Betriebe «regelten» vieles über die IV. Der desolate Zustand dieses Sozialwerkes ist weitgehnd auch damit zu erklären.

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Pensionskassen in der Schweiz: Die ganz große Enteignung


 

Offenbar vorübergehend müssen PK’s Renten zahlen, die nicht vorfinanziert sind. Vorfinanziert wären sie schon, hätte die Politik nicht die Spielregeln geändert, ohne gleichzeitig auch kompensierende Massnahmen zu ergreifen.

Für die Milliardenspritze kann eine weidwunde UBS 12,5% Zins bezahlen. Staatsfonds und anderen Investoren aus dem Ausland können bis 9% Zins bezahlt werden. Für Pensionskassengelder kann (will) man keine genügenden Zinsse bezahlen. Stinkt da nicht etwas zum Himmel?

Es ist unbestritten, dass wir neben einer soliden Arbeitslosenversicherung unbedingt auch eine intakte  Altersvorsorge brauchen. Dazu braucht es eine wirksame Industrie. Diese wiederum ist infolge der Finanzkrise selber in Schwierigkeiten. Die Finanzindustrie wird für ihre verursachten Schäden nie eine Gegenleistung erbringen. Dazu sind die Akteure zu arrogant und kaum einsichtig oder lernfähig. Ausserdem werden sie sich am globalen Geschehen orientieren, so wie sie dies mit ihren Gehältern tun. Aber sie waren sich nicht zu schade, neben den Märkten auch noch die Staaten auszurauben…

Der Industrie könnten genügend Impulse vermittelt werden:

Sanierung der Wasserversorgung, Förderung der Fotovoltaik (Solarzellen) und Warmwasserkollektoren für Hausbesitzer. Bau von Windkraftwerken, Kleinwasserkraftwerken, Bausanierungen, Aufforstungen (natürliche Wasserreservoirs) usw.

Letztlich jedoch muss in Forschung und Entwicklung investiert werden. Schliesslich werden die Ideen bezahlt. das Nachdenken braucht gleich viel Zeit, ob es für eine Stück oder für eine Gross-Serie gebraucht wird …. die auszuführende Arbeit überlässt man gerne jenen, die für den Stundenlohn arbeiten… Daher: mehr Denkfabriken bitte!

Wegen der höheren Lebenserwartung sollen die Menschen länger arbeiten. Wie soll dies vor sich gehen, wenn Leute ab 55 auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt sind? Es scheint ein grosser Sozialisierungsprozess in Gang gesetzt zu werden. Die Frage bleibt: Wer profitiert von der Kapitalisierung der frei werdenden Rssourcen?

Übrigens: die längere Lebenserwartung in der Schweiz nach 50 ist nicht ein Thema seit der vorletzten Krise. Aber die Erkenntnisse wurden nicht frühzeitig genug umgesetzt. Immerhin haben PK’s vor einiger Zeit für Langlebigkeit der Rentner Rückstellungen zu äufnen.

Diagramme: Interpharma; Gesundheitsindikatoren

Lesenswert:

Darin analysiert ein Expertenteam die vergangene und zukünftige Entwicklung der Lebenserwartung in der Schweiz und in anderen industrialisierten Ländern.
bazonline.ch/schweiz/

«(…) Wer lange lebt, ist länger krank. Wer sich gesund fühlt, ist zu wenig untersucht. Langfristig sind wir alle tot. Wer früher stirbt ist länger tot.

PK’s geben z. B. Darlehen an Arbeitgeber um ihr Kapital zu verzinsen. Bei einem Beispiel aus der Praxis ist folgendes ersichtlich: Darlehen 2008: Fr. 9,5 Mio (Vorjahr 10,5 Mio) bei einem Zinsertrag von Fr. 2’83’475 (Fr. 3’013’990 ) beträgt der Zinssatz  also 2,984% ( 2,97%). In Anbetracht der Tatsache, dass die PK einen Zins von über 4% erwirtschaften müsste, handelt es sich offenbar um ein «Geschenk» an die Arbeitgeber! Es sind Arbeitgeber, die ihre Mitarbeitenden hier versichert haben und die ein Interesse daran haben müssten dass die PK gut funktioniert!

Die PK orientiert sich am gesetzlichen Mindestzinssatz. Daher ist es wichtig, was der Bundesrat entscheidet! Dieser betrug:

2004 2,25%

2005 2,50%

2006 2,50%

2007 2,50%

2008 2,75%

Der versicherungstechnische Zins für das Vorsorgekapital der Rentenberechtigten betrug:

2004 4.00%

2005 – 2008 3,5%

Der Deckungsgrad betrug

2004 106,34%

2005 110,50%

2006 112,10%

2007 112,29%

2008  98,51%

Die Situation sieht günstig aus. Dafür mussten jedoch die Wertschwankungsreserven aufgelöst werden.

Der Immobilienerfolg ergibt für beide Jahre 4,8%. Die Mieter bezahlen also mehr als die Arbeitgeber!

Wir erinnern uns an die Zeiten, wo Pensionskassen auf dem Hypothekarmarkt aufgetreten sind, nach dem Motto: «Pensionskasse sucht Land, Kosten und Lage sind unwichtig.»

Es wurde also auf der grünen Wiese zu teuer gebaut. Um die Wohnsilos zu füllen, musste man Konzessionen bei der Miete machen. Resultat: Die Rentner mussten die Investitionen ein zweites Mal bezahlen. Spätestens bei der ersten Revision eines Objektes fehlte das Geld!

«(…) Bis zum 30. Juni müssen die von der Finanzkrise getroffenen Pensionskassen mitteilen, ob sie Sanierungsmassnahmen ergreifen und, wenn ja, welche. Die gängigsten Vorgehensweisen sind geringere Verzinsungen der Altersguthaben und Zuschüsse der Arbeitgeber.

feb. In diesen Tagen steigt bei vielen Arbeitnehmern die Spannung, ob ihre Pensionskasse Sanierungsmassnahmen ergreift. Bis zum Stichtag 30. Juni müssen die Vorsorgewerke, die von dem Crash an den Finanzmärkten im vergangenen Jahr gebeutelt wurden, die Aufsicht über geplante Sanierungsmassnahmen informieren. Rund jede achte Schweizer Pensionskasse dürfte per Ende 2008 einen Deckungsgrad von 90% oder weniger ausgewiesen haben. Eine Unterdeckung besteht, wenn die Kassen nicht genug Vermögen für ihre Vorsorgeverpflichtungen zur Verfügung haben. Kassen mit Deckungslücken von 10% oder mehr sollten laut herrschender Meinung Sanierungsmassnahmen ergreifen. Wenn die Altersstruktur der Vorsorgeeinrichtung nicht gut ist, gilt eine Lücke in dieser Grössenordnung als erheblich. …)» Ganzer Artikel in der NZZ =>: …Pensionskassen informieren über Sanierung…

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Invalidenversicherung – Finanzierung verschoben


«(…) Als weitere mögliche Beispiele für einen Aufschub wurden von Economiesuisse aber auch drohende Lohnprozente und die befristete Mehrwertsteuererhöhung für die IV genannt. Obwohl Economiesuisse im Grundsatz mit einer befristeten IV-Zusatzfinanzierung einverstanden sei, könne der Verband deren Inkraftsetzung mitten in der Rezession nicht verantworten. => SF Tagesschau: …Economiesuisse gegen weitere Belastungen…

Bis zu 20% höhere Beiträge für die Krankenkassen zu schlucken, kann man dem Volk jedoch ohne Augenzwinkern zumuten…

Krankenkassenprämien steigen bis zu 20 Prozent / Schweiz / SF

25. Mai 2009 Krankenkassenprämien steigen stark. 25.05.2009: Krankenkassen-Prämien explodieren. Mehrwert. extern. Bundesamt für Gesundheit
tagesschau.sf.tv/

Es verwundert mich keineswegs, dass wir in einem Schlamassel sind! Das ist das Resultat von Baustellen, die schon Bundesrätin Ruth Dreyfuss bearbeiten sollte und schliesslich Bundesrat Couchepin in Bulldozer-Manier vor sich hin schob.

«Deux et deux font quatre, quatre et quatre huit, huit et huit font seize. Répétez! Dit le maître.» Vielleicht hilft das hübsche Gedicht des französischen Autors Jacques Prévert dem welschen Duo Pascal Couchepin und Yves Rossier, das die Sozialpolitik zu verantworten hat, das zu tun, was es systematisch unterlässt: rechnen, richtig rechnen und das Resultat öffentlich wiederholen!

Die «Zusatzfinanzierung» für die Invalidenversicherung (IV), über die am 27. September abgestimmt wird, ist eines der verwirrendsten und vor allem irreführendsten Projekte, die dem Souverän je präsentiert wurden. Mit drei verschachtelten Finanzoperationen soll die schwer defizitäre Versicherung «saniert» werden: mit einer (auf sieben Jahre befristeten) Erhöhung der Mehrwertsteuer auf acht Prozent, mit der Übernahme der Zinskosten durch die Bundeskasse und, drittens, mit einem Fünf-Milliarden-Geschenk aus dem AHV-Fonds.=> mehr in der Weltwoche: …Die 14.5 Milliarden-Lüge…

Man sagt dem bald abtretenden Bundesrat Couchepin zwar Staatsmännigkeit nach. Es wäre vermutlich falsch, etwas anderes zu behaupten. Aber das allein reicht offenbar nicht. Er hat die Krankenkassen geplündert indem Reserven aufgelöst werden mussten. Nun kommt die Retourkutsche. Warten wir’s ab, ob doch noch jemand Führungsstärke beweist und die Interessensgruppen im Parlament zur Raison bringt.

Vielleicht hat er nur vorgesorgt. Nach der Bundesratszeit, wird er wohl noch für einige Aktivitäten gut sein. Als Mitglied eines Verwaltungsrates in der Pharmaindustrie könnte er sich gut einbringen. Das Terrain dafür hat er doch perfekt vorbereitet. Die erforderlichen Beziehungen sind bestimmt hergestellt.

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Das Kolumbus-Ei des Professors


Veröffentlicht am:  12. Dezember 2008 in spn Schweizer Pensions- & Investmentnachrichten

«(…) Könnten die schweizerischen Pensionskassen ihre Anlagerenditen nur schon um 1,5 bis 2 Prozent steigern, würden sich die mühseligen Diskussionen um die Mindestverzinsung und den Umwandlungssatz erübrigen, ist der emeritierte Sankt Galler Management-Professor Cuno Pümpin überzeugt. In den Medien und speziell bei privaten professionellen Investoren haben die neuen Ansätze Pümpins (Cuno Pümpin/Maurice Pedergnana, Haupt-Verlag 2008) bereits grosse Beachtung gefunden. Die Pensionskassenbranche dagegen hat bisher kaum reagiert. Mehr . . .  

Für Interessierte:

«Versicherte haben ein Recht auf höhere Renditen» – News …

Cuno Pümpin, emeritierter Professor für Managementlehre an der Universität St.

Gallen, verlangt von den Pensionskassen höhere Renditen.
www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/geld/story/14439857
Wer ein Leben lang Beiträge in die Altersvorsorge einbezahlt, hat ein Anrecht darauf, dass das angelegte Geld effizient gemanagt wird. Es kann ja nicht sein, dass man veraltete mathematische Modelle anwendet und z.B. die Variable der höhren Lebenserwartung viel zu spät zu diskutieren beginnt. Und es ist fraglich, ob es richtig ist, einfach den Umwandlungssatz herab zu setzen und die Verzinsung zu verringern (siehe  bei Gesellschaft für Vorsorgeberatung: BVG-Zinssatz 2009). Die auf uns zukommende Inflation wird noch genug Schaden (Verlust an Kaufkraft) mit sich bringen. Nur mit einem umfassenden Massnahmenpaket wird es gelingen, die Versprechungen zu erfüllen, will man vermeiden, dass das Sparen nur ein Geschenk an das Kapital wird. Das Kapital bedient sich ohnehin, wann und wo es ihm gefällt.
Neben guter Anlage (gute Investoren haben bewiesen, dass dies möglich ist), müssen auch höhere Beiträge in Betracht gezogen werden. Das wird zwar die Arbeitgeber kaum freuen, doch die Politik will ja, dass Geld in den Umlauf kommt. Und letztlich muss auch die Pflege im Alter finanziert werden. da ist es gut, wenn nicht alle Last dem Sozialstaat bzw. Wohlfahrtsstaat anheim fällt.
Noch im November 08 plädierte Professor Pümpin dafür, dass die amerikanischen Vorsorgekassen ein Vorbild für die Schweiz wären. Er erwähnt dabei speziell die Vorsorgeeinrichtung der Yale Universität. Diese hätte in den letzten 10 Jahren eine Rendite von von mehr als 18 % erwirtschaftet. Selbst im Jahr 2001, dem Katastrpohenjahr, wurde ein Plus von 0,9% ausgewiesen. Nun, die Auswirkungen der Finanzkrise hat er wohl nicht mitberücksichtigt oder er wurde von der Heftigkeit selbst überrascht!

US-Altersvorsorge: Finanzkrise kostet Pensionskassen zwei …

8. Okt. 2008 Zwei Billionen Dollar in 15 Monaten – die US-Pensionskassen müssen finster: Die größten Verlierer könnten die amerikanischen Rentner sein.
www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,582969,00.html 

Einmal mehr gilt: Wer mehr riskiert, kann mehr verlieren.
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Genau hingeschaut