Kategorie-Archiv: 06 Politik

EU – Irland


Das irische Volk hat deutlich gemacht, dass in der EU die Parlamente beschliessen, was zu tun ist. Das Volk hat nichts zu sagen. Es wird jeweils getan, was die Staats- und Regierungschefs wollen, denn sie haben in ihren Parlamenten die Mehrheit.

Würden die Völker befragt, wovon sich die meisten Regierungen fürchten, gäbe es andere Resultate. Die Briten fürchten sich vor einer Volksbefragung, obwohl schon mehrmals versprochen, wie die Deutschen, die Bedenken haben („prinzipielle“). Holland war gegen den Verfassungsvertrag. Schweden hat den Euro abgelehnt. Die Iren haben dem grossen Bruder den Finger gezeigt, 4 gegen 490 Millionen Einwohner!

Die Volksvertreter, die das Volk und dessen Willen vertreten sollten, vertreten das, was sie für gut halten. Der alte Verfassungstext wurde hinter verschlossenen Türen angepasst. Alter Wein in neuen Schläuchen!.

Würde der EU etwas mehr Föderalismus anstelle vom Zentralismus nicht gut anstehen? Und wären Volkrechte, wie sie die Schweiz kennt nicht vorteilhaft? Eine angemessene Mitsprache des Volkes würde aber bedeuten, dass die EU nicht mehr wie ein Grosskonzern geführt werden könnte.

Die EU wird auf der Basis des geltenden Regulativs weiter funktionieren. Die Euroskeptiker werden in die Schranken gewiesen. Das ist lediglich ein Frage der Zeit. Der europäische, zentralistische Grössenwahnsinn wird noch grösser werden. Wie gross muss „Grösse“ sein, bis das System kippt? Alle grossen Reiche sind verschwunden, eines bereits nach 13 Jahren. Die EU erleidet das gleiche Schicksal.

Mehr zum Thema:

Sackstark: …Der erste Schritt gegen die EU-Diktatur… 

Kobinet: …Irland sagt NEIN zu EU-Vertrag…  Sonderregeln für Staaten die nicht zustimmen kreisen in gewissen Köpfen 

Politblog: …Irland sagt nein… 

Das «Grüne Demokratieverständnis» des Ko-Fraktions-Chef Daniel Cohn-Bendit; mehr in «Süddeutsche»: …Irisches Nein stürzt Europa in die Krise…
 


Mehr Drogentote in Deutschland


Drogentote in Deutschland steigen wieder

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Where’s The Limit?

Voll auf der verheerenden Linie der USA

Gesundheitswahn, Sozialdarwinismus, Verbotsmanie und Überwachungsstaat soweit das Auge reicht. Kein Tag vergeht, ohne daß in der Presse Negatives in positivem Gewand berichtet wird. Es ist allerhöchste Zeit die sogenannte ‘Politische Korrektheit’ der Medien im Allgemeinen, der desinteressierten, unter der Flagge heuchlerischer Toleranz getarnten Gleichgültigkeit des vorherrschenden Mainstreams im Speziellen endlich zu begegnen und diese dezidiert, zivilcouragiert abzulegen um den gesunden Menschenverstand wiederzufinden.

Doch bisher scheint sich noch kaum Widerstand zu regen und eine Gegenbewegung scheint noch immer in weiter Ferne; aber im Untergrund brodelt es immer bedenklicher. Was wird denn noch benötigt, um endlich aus der denkfaulen Lethargie aufzuwachen?

Die Alarmglocken läuten seit langem, doch niemand scheint sie zu hören. Die Uhren der Globalisierung ticken zu leise in der Hektik einer solch lärmenden, von der Wirtschaft übermäßig beanspruchten Zeit des Neo-Manchestertums!

The Roaring Sound Of Inner Emptiness Is Reigning – Fully Bypassing the People’s Wishes and Needs!

Mehr: im Blog  «Sackstark» von C: M: Carolus Magnus

… 

Ob es nur in Deutschland mehr Drogentote gibt, kann ich nicht beurteilen. Doch scheint der Nachschub ungebrochen. Die Drogenfunde mehren sich. Kaum vergehne ein paar Tage, findet man entsprechende Meldungen.

  • «(…) In Kanada hat der illegale Handel mit Marihuana inzwischen die dreifache Größe des legalen Handels mit Weizen erreicht. Experten schätzen, dass sich das Gesamtvolumen auf 10 Milliarden kanadische Dollar (8,5 Milliarden US Dollar) beläuft. In den letzten Jahren hat sich der Anbau von Pot derart erhöht, dass Städte wie Vancouver, Montreal und Toronto inzwischen mehr als 20.000 sogenannter „pot factories“ besitzen. Ausschlaggebend für diese Explosion ist, dass die Kanadier weitaus weniger streng sind als ihre amerikanischen Kollegen. Würde man in den U.S.A. über 1.000 Pflanzen besitzen, so müsste man etwa zehn Jahre hinter Gitter. In Kanada sind es hingegen nur 18 Monate.Polizeibeamte schätzen, dass 5,3 Millionen Pfund oder 2460 Tonnen in der nächsten Saison geerntet werden können.Im nächsten Jahr soll laut Justizminister Irwin Cotler ein Gesetz verabschiedet werden, das den Anbau und Konsum von Pot legalisieren soll. Die amerikanischen Gesetzeshüter sind hiervon absolut nicht begeistert, da ohnehin schon der größte Teil des kanadischen Marihuanas in den U.S.A. verkauft wird und durch eine Legalisierung noch mehr herein schwappen könnte. Mehr: Value Stocks: …Marihuana Handel drei Mal grösser als Weizen…
So lange Bauern vom Anbau von entsprechenden Pflanzen leben und so lange Guerillias mit «Gras» ihre Waffen finanzieren, wird es Drogentote geben. Auch deswegen, weil die «hoch» entwickelten Gesellschaften nicht mehr in der Lage sind, einer Grosszahl ihrer Bürgern Sinn des Lebens und Arbeit anzubieten.


Taliban, Al-Qaida, Selbstmordaschläge und LivingEducation – gerade zum Trotz


Aus Pakistan berichtet: Dr. Yahya Hassan Bajwa, 47, Kommunikationswissenschaftler & Dolmetscher, Dozent; www.livingeducation.org und www.dasteshafqat.org.pk

 

LivingEducation
Sozialprojekte
5400 Baden
PC Konto: 60-223344-6

sowie Tamara Senn*)

 

*) Tamara Senn kommt aus Läufelfingen/BL und studierte an der Fachhochschule Zentralschweiz; sie ist diplomierte Betriebsökonomin, FH. Während ihrer Studienzeit war sie Studentin von Dr. Yahya Hassan Bajwa.

Salaam aus Pakistan Tamara und Yahya
«(…) Pakistan ist bekannt und berüchtigt für die langjährige Auseinandersetzung zwischen den Weltmächten am Hindukusch, den Taliban und Al-Qaida. Zwar weiss niemand so genau, ausser der Weltmacht, wer Al-Qaida (aktuell, bpb, Islamismus) ist, doch dies spielt für die leidende Bevölkerung Pakistans keine Rolle. Heute sind die Medien voll mit Berichten über die abgesetzten Richter – wie wenn keine anderen Probleme in Pakistan existieren würden. Die verschiedenen Minister reichen sich die Türklinken, bis nun die Minister der Pakistan Muslim Liga von Nawaz Sharif geschlossen zurückgetreten sind. Pakistan ohne Regierung. Da halfen die Meetings zwischen den Politiker der Pakistan People’s Party und der Muslim Liga weder in Pakistan, noch Dubai, noch England. Auf den Mond, müsste man vielleicht die Politiker schiessen.

Selbstmordanschläge, Taliban und Demokratie

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Die vergangenen Berichten waren geprägt von den Streiks der Anwälte nach der Entlassung der Richter im obersten Gerichtshof (Supreme Court) anfangs 2007 durch den heutigen Präsidenten Musharraf. Geprägt von den Selbstmordanschläge, besonders im Grenzgebiet zu Afghanistan. Dann die missglückte Rückkehr des wegen Korruption abgesetzten Ex-Premierministers Nawaz Sharif nach Pakistan. Die erfolgreiche Rückkehr in die Heimat der wegen Korruption abgesetzten Ex-Premierministerin Benazir Bhutto nach dem Deal zwischen Bhutto und Musharraf. Im Dezember dann die Ermordung der einzigen demokratischen Hoffnungsträgerin des Westens, Benazir Bhutto, war ein Höhepunkt der traurigen Berichterstattung. Noch trauriger im Westen wohl die Erkenntnis, nachdem das Vermächtnis der Ermordeten verlesen wurde, dass – ganz nach demokratischem Verständnis -, Benazir Bhutto ihren Ehemann Asif Zardari, ehemals als Mr. 10% bekannt, zum Chef ihrer Familienpartei, der Pakistan People’s Party, erkoren hatte. Darauf folgte der Grösste PR Gage in der politischen Landschaft Pakistans, als aus ihrem Sohn Belawal Zardari, Belawal Bhutto Zardari wurde – später nur noch Belawal Bhutto. Somit lebt die Legende „Bhutto“ weiter – auch wenn verfälscht, doch das spielt in Pakistan, der gefälschten Rolex, Omegas oder Breitlings, keine Rolle. Ach ja, ganz nebenbei wurde noch anfangs Jahr gewählt – fast ohne Wahlbetrug und fast ohne Anschläge. Die neue Regierung ist gerade dabei, sich wieder aufzulösen…

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Die wirklichen Probleme kann man in Zahlen ausdrücken

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Kostete letztes Jahr das Kilo Reis noch 40 Rupien, so muss man heute bereits 96 bezahlen. Ein Liter Öl kostete einst 72 Rupien, heute mehr als doppelt soviel: 145. Zucker war einmal 19 Rupien, unter der neuen Regierung, die Preise wie vor 15 Jahren versprochen hat, 29 Rupien. Für Linsen, das Essen der armen Leute, legte man einmal 35 Rupien pro Kilo hin – heute 65. Für ein Kilogramm Pfeffer bezahlte man 2007 70 Rupien, 2008 bereits 230 – der Ausdruck „Pfeffersäcke“ aus dem Mittelalter kommt mir da in den Sinn. Ein Kilo Mehl, ein lebensnotwendiges Lebensmittel, kostet heute 20 Rupien, letztes Jahr noch 13. Treibstoff – z.B. ein Liter Diesel – kostete letztes Jahr 29 Rupien, seit einigen Tagen 53 – Tendenz steigend. Doch die Medien trauern den abgesetzten Richtern nach…

Christen, Muslime – und die Möglichkeit des friedlichen Zusammenlebens

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(Text: Tamara Senn) Leistet man den westlichen Medien folge, dann sollte sich ein Westler erst recht nicht in ein Land begehen, welches sich seit Jahren am Rande des Abgrundes befindet. Erst recht ist man als Christ in Pakistan an Leib und Seele bedroht. Christen sind in Pakistan nicht anerkannt und zwischen Muslimen und Christen treten immer wieder Spannungen auf. Zwischen all diesen Problematiken trotzt Living Education all den Widrigkeiten und kämpft mit aller Kraft für ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen, Hindus und Muslime.

* Tamara Senn kommt aus Läufelfingen/BL und studierte an der Fachhochschule Zentralschweiz; sie ist diplomierte Betriebsökonomin, FH. Während ihrer Studienzeit war sie Studentin von Dr. Yahya Hassan Bajwa.

Tamara Senn mit Kindern aus dem Dorf in Paran bei Faisalabad,
anlässlich des islamischen Osterfestes vom Okt. 2007

 

Es geht nicht um Religionen, sondern in erster Linie geht es um Menschlichkeit, egal welcher Religion ein Mensch angehört. Friedenspädagogik, Menschlichkeit und Nächstenliebe sollten bei jedem Menschen an erster Stelle stehen und nicht die Frage nach der Religionszugehörigkeit. Genau diese Grundsätze vermittelt LivingEducation seinen Schülerinnen tagtäglich. Eine eindrückliche Szenen, welche ich mit Schülerinnen von LivingEducation erleben konnte, sah wie folgt aus:

Tamara Senn mit Mädchen vom Internat in Athal – Bhara Kau/Islamabad

Christen und Muslime besammeln sich gemeinsam. Christen singen Psalmlieder. Muslime singen Lobeshymnen zum Propheten Mohammed. Eine Christin meint, sie kenne auch eine Lobeshymne zum Propheten Mohammed und beginnt alleine die Lobpreisung zu singen. Christen wie Muslim bedecken ihr Haupt als Zeichen des Respekts gegenüber den heiligen Büchern. Dieses Beispiel zeigt ganz deutlich, dass ein friedliches Zusammenleben zwischen verschiedenen Religionen durchwegs stattfinden kann und stattfinden sollte. Denn letztlich geht es um Respekt, Toleranz und Menschlichkeit und nichts anderes.

Meine Beweggründe nach Pakistan zu reisen lagen darin, dass ich meine Diplomarbeit, welche ich im Jahre 2007 für LivingEducation schrieb, in die Theorie umzusetzen. Für mich ist es der zweite Aufenthalt bei LivingEducation und jedes Mal ist der Aufenthalt in Pakistan ein besonderes Erlebnis. Es ist mir ein Anliegen, dass die falschen Bilder, welche in den Köpfen unserer Gesellschaft eingebrannt sind, verschwinden – Ganz nach dem Motto: Nicht nur Krisen – das andere Gesicht Pakistans.

Dr. Yahya Hassan Bajwa und Tamara Senn

 

Da kann nur noch das «elfte» Gebot, welches selbst die Christen nicht kennen, nachgereicht werden: «Du sollst aufgeschlossen sein!»


Pakistan Demoktatie weiter entfernt als gewünscht


«(…) Die Ernüchterung in Pakistan ist dennoch gross. Nach den erstaunlich freien und fairen Wahlen im Februar und der erfolgreichen Koalitionsbildung zwischen zwei vormaligen Erzrivalen hofften die Pakistaner, eine zivile Regierung aller demokratischen Kräfte würde dem Land wohl tun, das Militär zurückdrängen und vielleicht sogar die Spannungen mit den islamischen Extremisten an der Grenze zu Afghanistan etwas lösen. Mehr im Tagesanzeiger: …Koalition in Pakistan am Ende…
 
Wir warten, was uns Dr. Yahya Hassan Bajwa, 47, Kommunikations-Wissenschaftler, Dolmetscher und Dozent zu berichten weiss.
 
Lesenswert:


Einbürgerungsinitiative


Kaum jemand lässt sich einbürgern, um kriminell zu werden – ausser er oder sie ist es schon.

Blochers These im Blick: …„Kaum sind sie eingebürgert, werden sie kriminell“… stimmt höchstens oberflächlich betrachtet. Genau hingeschaut, ist sie sicher falsch. Hingegen können solche Leute straffällig werden, weil sie sich nun, wie sie vielleicht meinen, keine Mühe mehr geben müssten. Sie mögen glauben, dass mit der Erfüllung der Bedingungen für eine Einbürgerung, nichts mehr passieren könne. Sie beginnen sich anders zu benehmen, weil sie der falschen Auffassung sind, dass sie nun «jemand mit Mehrwert» oder etwas ganz besonders Besonderes sind. Wenn es den Hitzköpfen in den Kopf gestiegen ist, dann sind sie sehr oft nicht zu bremsen. Sie setzen sich, anstatt verbal zu überzeugen, mit Körperkraft, und wenn die nicht reicht, mit dem verlängerten «Sexobjekt», einem Baseballschläger oder mit einer Pistole durch, oder sie brauchen das Gaspedal, um den Chef zu markieren…

«Gib einem Menschen eine Pistole und eine Uniform und beobachte, wie er sich verhält!» Wer auf Grund seiner Herkunft, oder weil er von der «Umwelt» nicht akzeptiert fühlt, ungenügende berufliche Qualifikation erkennt, und daher Minderwertigkeitskomplexe hat, neigt zur Kompensation.

Ein kriminelles Inneres entwickelt sich nicht kurzfristig. Wer sich zwischen einem ohne Mass übersteigerten Selbstgefühl und einem verborgenen, unbewussten Selbstgefühl, also zwis chen einer abnormalen Polarität bewegt, hat beste Voraussetzungen, um sich auf die «schiefen Bahn» zu bringen. Die Psychologie würde Mittel anbieten, um Klarheit zu bekommen.

«(…) Wie viele Eingebürgerte straffällig werden, wissen nicht einmal die zuständigen Bundesämter (Statistik, Justiz, Polizei, Migration). Es gibt schlicht keine Zahlen, auch nicht von der SVP. …

…verlangten deshalb im Nationalrat Remedur und forderten die separate statistische Erhebung straffälliger Eingebürgerter. Aber ohne Erfolg. Der Bundesrat lehnte die Neuerung ab, weil sie «eine massive Erhöhung der Verwaltungskosten nach sich ziehen würde».

Wäre dem so, wie Herr Blocher behauptet, dann ist das Selektionsverfahren falsch!

Bei sämtlichen Migrationsfragen stand bisher immer im Vordergrund, dass qualifizierte Ausländer benötigt werden. Trifft dies zu, muss eben die Qualifikation überprüft werden. An den Verwaltungskosten darf dies nicht scheitern. Verwaltungskosten kontra volkswirtschaftlichen Schaden: Eine Frage der Prioritäten, nicht der (Partei-)Politik.

Wer sich in einem liberalen Land wie die Schweiz niederlassen will, das auch einen humanen Strafvollzug kennt, der muss sich anpassen wollen und der darf intensiv durchleuchtet werden. Und er muss Bedingungen erfüllen. Auf reine Selbstdeklaration abzustellen ist nichts anderes als staatliche Blauäugigkeit. Jeder Club oder Verein kennt Aufnahmebedingungen. Der Staat müsste die strengsten Anforderungen haben!

Barbara Schmid-Federer (Nationalrätin): „(…)Ich bin gegen jede Abstimmung über Einbürgerungen. Wer die Bedingungen erfüllt, sollte einen rechtlichen Anspruch auf Einbürgerung besitzen.

 

Welche Bedingungen sind gemeint?

Es gibt noch eine weitere Überlegung: Warum müssen diese Leute unbedingt eingebürgert werden? Wir wissen, dass man auch ohne Einbürgerung in der Schweiz leben und arbeiten kann. Dafür gibt es genügend Beispiele. Und da Europa sich ja zu einen Super-Staatsgefüge entwickelt, ist es schon fast unlogisch, dass man sich in eine «Oase flüchtet». Müssten sich Ausländer für die Einbürgerung wie bei einer Pensionskasse in die Sozialinstituionen einkaufen, Spreu und Weizen wären schnell getrennt. So lange es etwas zu holen gibt, darf daher von der Angebotsseite die Hürde ruhig höher gestellt werden.

Was wird wohl das Volk dereinst sagen, wenn die EU in ihrem Grössenwahnsinn glaubt, den gesamten Balkan und, von den USA verordnet, auch noch die Türkei einverleiben zu wollen? Die Bundesräte werden argumentieren, dass man dies tun müsse, weil die EU nicht goutieren würde, dass die Schweiz nicht alle EU-Länder gleich behandle… Genau das ist doch jetzt der Fall, wo es um die Aufnahme von Rumänien und Bulgarien in die Personenfreizügigkeit geht. Frau BR Doris Leuthard hat doch sinngemäss gesagt: «Wenn die Personenfreizügigkeit zu Fall gebracht wird, ist die Schweiz schneller in der EU als gewünscht…

«Dann wären wir praktisch gezwungen, der EU beizutreten» Mehr in:20min.ch : …Leuthard droht SVP mit EU-Beitritt…

Das ist eine reine Erpressung! Der Bundesrätin wünsche ich die Lektüre: «Der Überfall in Nidwalden» im Jahre 1798 in seinen Ursachen und Folgen von Franz Joseph Gut, Pfarrhelfer in Stans (herausgegeben 1862 und ein Seminar über das Souveränitätsdenken in Nidwalden. Siehe Weltwoche: …Nidwalden – Eigensinnig und frei…

Wie es läuft, wenn die Landkarte mit Massstab und Zirkel rein nach wirtschaftlichen Prämissen neu gezeichnet wird, kann man im nahen Osten täglich verfolgen. Was ist, wenn ein Volk ein anderes Volk nicht mag? Wird dann das «Mögen»einfach befohlen? Wenn zwei Menschen sich nicht mögen, ist der Rat, einander zu heiraten etwa das dümmste was man tun könnte! Noch dümmer wäre eine staatliche Verordnung dazu…! Daher:

«Alle Macht ruht im Volke und leitet sich daher von ihm ab. Alle Amtspersonen sind seine Treuhänder und Diener und ihm jederzeit verantwortlich»

(Bill of Rights des Staates Virgina, 1776)

Lesen Sie mehr unter: Sackstark: Gebt dem Volk die Macht zurück!…

Lesenswert:

Das Volk ist der Souverän. Das Volk hat immer recht. Mündige Bürger entscheiden mündig. Mündige Bürger sind immer wieder bereit, andere zu(er)tragen. Als Souverän haben Sie es in der Hand, per Abstimmung die Weichen richtig zu stellen!


Scheinheilige Politik


SVP- Altbundesrat Blocher wurde nicht mehr gewählt. Das kann in einem demokratisch organisierten Parlament passieren.

 

Dr. Christoph Blocher, Bild: Reuters

Dumm ist nur, dass dies auf diese Weise seit 1848 noch nie passiert ist, also ein Novum darstellt.

Politiker der Mitte-Links-Parteien haben dies inszeniert. Sie brachten eine SVP-Politikerin aus dem Kanton Graubünden, Frau Eveline Widmer-Schlumpf ins Rennen. Scheinheilig wird vorgebracht, die Konkordanz sei gewahrt, die SVP habe somit ihre zwei Bundesräte. Der Papierform entsprechend stimmt das so. Die Realität jedoch ist die, dass der SVP die Flügel gestutzt wurden. Es sind zwei Bundesräte dort, die allen anderen besser passen, die weniger Gegenwind produzieren. Ein geschickter Schachzug! Der SVP ist vorzuwerfen, dass sie sich täuschen liess und über kein Szenario verfügte für den Fall, dass Christoph Blocher nicht gewählt würde. Den Gegendruck hat man wohl früh genug bemerkt. Kommt dazu, dass die Macht der politisierenden Frauen und deren Anhängerinnen krass unterschätzt wurde. Entweder ist es das Resultat eines übersteigerten Macho-Gehabes oder schlichte Dummheit innerhalb der SVP.

Eveline Widmer-Schlumpf bei ihrer Ankunf in Bern zur BR-Wahl
(Bild: Reuters)

Im Nachgang ist die SVP frustriert. Sie verlangt den Ausschluss der neuen Bundesrätin aus der Kantonalpartei, passiert dies nicht, wird die Kantonalpartei aus der SVP ausgeschlossen und eine neue Kantonalpartei gegründet.

Jetzt kommt der grosse Aufschrei. Der politische Stil, der Umgang mit der demokratisch gewählten Magistratin wird angeprangert, so nicht sagen die Alliance-F-Frauen um Rosmarie Zapfel und die Schweizerischen Frauenorganisationen. Eine Kundgebung pro Widmer- Schlumpf bringt 10’000 Demonstranten nach Bern. Die SVP-Frauen aus Zürich sehen es anders (20 minuten).

Die neu gewählte Bundesrätin kennt sich in der Politik gut aus, war doch ihr Vater schon Bundesrat. Das Theater, wie es jetzt abläuft war zu erwarten. Die SVP hat ihre Haltung und die Strategie offen dargelegt. Die neue Bundesrätin wusste dies.Dass sich die SVP wehren würde war ebenfalls zu erwarten, also hat man das ohne Rücksicht auf Verluste riskiert.

Der Fokus wird notgedrungen auf die «uneinsichtige, nicht kompromissbereite SVP» gerichtet. Damit wird verdeckt, dass es den Politikern der Mitte-Links- Couleur, nicht passt, wenn ziegerichtet politisiert werden soll und mehr Effizienz an den Tag gelegt werden soll. Man möchte lieber die ruhige Kugel im alten Trott schieben, viel reden und wenig sagen und die eigenen Pfründe schützen. Dafür ist man bereit, gute Kräfte zu verheizen.

Es tut mir leid, aber als Bürger und Steuerzahler gefällt mir dieses Affentheater nicht. lesen Sie dazu die Meinung von alt Nationalrat Valentin Öhen in der Schweizerzeit Nr. 10, 4. April 2008: April 2008 …Polit-Theater Schweiz… . Wie wollen diese Politiker nach aussen glaubwürdig sein, wenn sie dauernd ihre Entscheide umstossen, Kompromisse eingehen um des Kompromisses willen und die Parteinteressen vor die Interessen des Staates und somit des Volkes stellen? Freie Meinung ja, aber wenn ausdiskutiert ist, gilt es in die gleiche Richtung zu ziehen!

Frau Eveline Widmer-Schlumpf hat es nicht verdient, zwischen den Mühlsteine der Politik zermalmt zu werden. Es sind die scheinheiligen Parteistrategen von Mitte-Links, die dies hauptsächlich zu verantworten haben. Die Akteure und Drahtzieher treten ab:

Unsere politischen Schwergewichte fallen dem eigenen Staat in den Rücken:

Werdenberg und Obertoggenburger vom 22.9.2000
und Coop-Zeitung vom 27.9.2000
Leserbrief

Dem Staat in den Rücken fallen
Interview mit Rudolf Strahm über das Bankgeheimnis (Coop-Zeitung Nr. 38)

Rudolf Strahm gibt offen zu, dass er bei seiner Reise nach Brüssel nicht den demokratischen Entscheid der WAK (Nationalrätliche Kommission für Wirtschaft und Abgaben), deren Präsident er ist, vertreten will. Nein, er will seine Gesinnung als SP-Mitglied in die Diskussion mit den EU-Behörden einbringen, weil ihm der Entscheid seiner Kommission nicht passt. Die WAK und der Bundesrat haben seit längerem Massnahmen zur Verhinderung von Steuerflucht und Missbrauch des Finanzplatzes Schweiz ergriffen und möchten derzeit mit Brüssel nicht über das Bankgeheimnis verhandeln. Wie schon bei den Verhandlungen über die Transitgebühren kann es einmal mehr ein SP-Politiker in wichtiger Funktion im Staat nicht lassen, gerade diesem in den Rücken zu fallen. Demokratie scheint solchen Leuten nur dienlich, wenn die eigene Meinung obsiegt – sie wären wohl besser in China aufgehoben. Jürg Schwendener Buchs

 

IHK Thurgau: …SP-Wahlkampf gegen die KMU…

«(…) Die SP lehnt lang erwartete Steuerreduktionen für Familien ab, macht gegen ausländische Vermögende steuerpolitisch mobil, pilgert nach Brüssel, um das schweizerische Steuerwettbewerbs-Erfolgsmodell schlechtzureden, schweigt, wenn die EU-Kommission gegen unser Land eine unhaltbare Steuerattacke lanciert, will mit ihrer Steuerharmonisierungsinitiative die Steuersouveränität der Kantone und Gemeinden aushöhlen, …

Unzimperlich, unklug (NZZ)

«(…)… Das hat Mitte-Links am Mittwoch geschickt ausgenutzt, ihrerseits aber das von ihr bemühte hehre Prinzip der Konkordanz arg strapaziert. Wenn die derzeit zwei Regierungssitze der wählerstärksten Partei im Land just mit Vertretern besetzt werden, die nicht dem Mehrheitskurs der Partei folgen, entspricht dies mit Sicherheit nicht dem Willen einer Mehrheit jener Stimmbürger, die am 26. Oktober der SVP und Blocher trotz oder wohl gerade wegen dessen Politikstils die Stimme gegeben haben. So betrachtet ist am Mittwoch eben doch so etwas wie die Systemfrage gestellt worden. Die SVP und Blocher dürften diese Diskussion in den kommenden Jahren eher an den Wahlurnen als im Bundesrat und im Parlament führen. Die Sieger vom Mittwoch könnten dann die Verlierer sein.

Andreas von Gunten

«(…) Irgendwie macht es nicht viel Sinn, dass die Rädelsführer der Blocher Abwahl, Andrea Hämmerle und Ursula Wyss, «ihrer» Bundesrätin solche Probleme bescheren und doch scheinen sie hier die Grundlagen für viel Ärger zu legen

Würde es Pfarrers Sohn Christoph Blocher nicht gut anstehen, wenn er neben sich seiner missionarisch exerzierten Geradlinigkeit, der Toleranz verpflichten würde?


SBB „Bellinzona“


Tagesgespräch, Radio DRS vom 2. 4. 08: Andreas Meyer erklärte, dass für das Industriewerk in Bellinzona schon immer so etwas wie spezielle Regeln gegolten hätten, als für andere Werke. Während den letzten 15 Jahre hätte die SBB zugeschaut und liess die Leute gewähren. Nun sei es an der Zeit, in die „Blase“ zu stechen.

Ich verstehe: Die missliche Lage von SBB Cargo wird zum Anlass genommen, um die „Tessiner“- Hausmacht im Industriewerk Bellinzona zu disziplinieren und abzustrafen.

Das Tapfere Schneiderlein klatscht zwei Fliegen auf einen Streich… Germanisch angehauchtes Managementverständnis contra Menschen mit vorwiegend romanischen Wurzeln. Ein Zusammenprall zweier Kulturen, Germanen contra «Romanen«? Sonderbar! Bundesbetriebe und darunter die SBB haben doch lange Erfahrung im Umgang mit den Ticinesi.

«Schlauer Fuchs» genug schlau?

 

Andreas Meyers Lohn sorgt für Kopfschütteln. (Keystone)

Die SBB-Leitung müsste einfach zugeben, dass die Idee, den Lok-Unterhalt nach Yverdon zu verschieben nicht der Weisheit letzter Schluss war. Dazu braucht niemand Hellseher zu sein. Ergo könnte auf den Entscheid zurück gekommen werden. Das hätte den Vorteil, dass eine bereits getätigte Investition von ca. 40 Mio Franken sinnvoll genutzt, anstatt stillgelegt werden könnte.

Ist die Pensionskasse (PK) eine Zeitbombe ist, die am Gesamtergebnis nagt, so muss die Zeitbombe entschärft werden.

Wenn die Mitarbeitenden später ihre guten Renten sichern wollen, müssen sie bereit sein, höhere Beiträge zu bezahlen. Das hat mit Lohnabbau nichts zu tun. Es ist eine Investition ins Alter – entweder via PK oder via Sparen 3 oder anderes individuelles Sparen.

Die SBB, die Gewerkschaften und die Mitarbeitenden sollten sich bei der Südostbahn informieren, wie das PK-Problem (Sanierung) angegangen wurde und welche Beiträge zu bezahlen sind.

Die Verantwortung für den Streik in Bellinzona und dessen Auswirkungen ist auf dem Mist der SBB gewachsen. Der Mist wäre jetzt geführt. Es ginge nun ans Aufräumen und um Schadensbegrenzung.

Es scheint, wie schon angetönt, dass der vorbeugende Unterhalt an Schienen und Weichen nicht über alle Zweifel erhaben ist.

Wenn wegen eines entgleisten Personenwagens sämtliche, über 400 Weichen auf der Gothardstrecke überprüft werden müssen, wie kürzlich geschehen, dann kann angenommen werden, dass kein vorbeugender Unterhalt besteht.

Bei den Gehältern der spitzen Managern, ist der Anfang, bei den Weichen das Ende

Fahren bis es kracht, erst dann reparieren. Feuerwehr anstatt Vorbeugung. Mehr bei swisscom: …SBB überprüft weichen auf der Gotthard-Achse nach Entgleisungen…

Forza, Gianni Frizzo!

Tagesanzeiger: Gianni Frizzo, …Der Bürgermeister des Streikdorfes…

 

 

St. Galler Tagblatt: Büezer mit Charisma der Streikführer Gianni Frizzo

«(…) Seit 29 Jahren arbeitet der 52-jährige Elektromechaniker im SBB-Werk. Als Mitglied des Betriebsrats hatte der Vater zweier erwachsener Söhne bereits letztes Jahr für wilde Streiks plädiert, als die damalige Führung der SBB Cargo gut 50 Stellen abbauen, aber auch 30 Millionen investieren wollte.

 


Pakistan – einige Bilder der Wahlen


CHO Consulting H. Odermatt, Stellenvermittlung / Stellenangebote und Presonalberatung, Flüelistrasse 25, CH-6072 Sachseln

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Gesehen im Finanzblog, von um 08:00

«Hallochen – hier einige Fotos. In Aktion Ruedi Mäder, mit dem ich gemeinsam für das Radio DRS gearbeitet habe. Vielleicht kann man einen Link zum Tagesgesprach machen…

Ganz liebe Grüsse Yahya.»

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Fotos übermittelt von Dr. Yahya Hassan Bajwa
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odh: Die Wahlen sind vorbei, was wird sich ändern? «Es wird sich kaum viel ändern, wenn es nach dem Artikel der Deutschen Welle «Pakistans Medien am Gängelband«geht!»

(…) Da öffentliche Versammlungen aus Angst vor Terror-Anschlägen vermieden wurden, spielten die Medien im pakistanischen Wahlkampf eine besondere Rolle. Die Pressefreiheit wird aber zunehmend eingeschränkt.

Die Politik in Pakistan wird offenbar ferngesteuert. So sieht man es bei Swiss.Info:

«Musharraf musste für seinen Krieg gegen den Terror bezahlen«

(…) Fait accompli mit Drohnen-Angriffen

Die Amerikaner versuchen zudem, auf die Ex-Kollegen von Musharraf, der seit letztem Herbst nicht mehr General ist, Einfluss auszuüben.

Und um eine Art Beispiel zu geben, haben sie einen Statthalter von Osama bin Laden an der afghanischen Grenze, aber auf pakistanischem Gebiet, durch eine Hellfire-Rakete getötet, die von einer Drohne dirigiert wurde.

Dies ohne grünes Licht vom pakistanischen Stab erhalten zu haben. Dieser war nicht einmal informiert worden.

Der amerikanische Angriff hat sich im Land als völlig kontraproduktiv erwiesen. Rund hundert hohe Offiziere im Ruhestand haben im Januar eine Petition eingereicht, Musharraf solle abdanken.

 


"Bombenstimmung und doch friedlich – Wahlen in Pakistan 2008"


Aus Pakistan berichtet: Dr. Yahya Hassan Bajwa, 47, Kommunikationswissenschaftler & Dolmetscher, Dozent; Verein Living Education mit div. Hilfsprojekten in Pakistan; Büro für Forschung & Kommunikation in POB 1351 – CH-5400 Baden – Switzerland – www.TransCommunication.info

PAKISTAN ist von der Bevölkerung her gesehen, das sechst grösste Land auf der Erde. Die Gegensätze könnten kaum grösser sein. Dr. Yahia Hassan Bajwa kannte schon als 14-Jähriger sein Lebensziel. Lesen wir, was unser «Korrespondent» zu berichten weiss:

Erste Resultate der Wahlen in Pakistan

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An erster Stelle ist nun die PPP der Familie Bhutto. Den zweiten Platz nimmt die ML-N der Familie Nawaz Sharif ein. Abgeschlagen ist die ML-Q, die durch den pakistanischen Präsidenten Musharraf unterstützt wurde. Auch sehr interessant ist die Tatsache, dass die fundamentalistische Partei von Fazal ur Rehman nur gerade 7 Sitze gewinnen konnte – eine Ohrfeige an die sogenannten Islamisten.
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— Es wurden Anschläge befürchtet – Meldungen: Leute blieben den Urnen fern aus Angst vor Anschlägen – bisher verlief alles ruhiger als erwartet – Wie ist die Stimmung jetzt in Islamabad?
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Es ist richtig, nach den verschiedenen Anschlägen und der Ermordung von Benazir Bhutto, der Vorsitzenden der PPP, hatte die Bevölkerung Angst, an politischen Versammlungen teilzunehmen und deshalb blieben sicher auch viele den Wahlurnen fern. Die Zeitung „The News“ meldet, dass landesweit 25 Personen während den Wahlen umgekommen sind. Wichtig ist dabei, dass die meisten Opfer im NWFP zu beklagen sind – in der Nähe von Waziristan, dem Talibanland. In Islamabad hingegen war die Wahlbeteiligung mit 50-60% sehr hoch. Nach Medienberichten sind gesamtpakistanisch gesehen rund 25-30% der Wähler und Wählerinnen an die Urne. Heute geht das Leben für die meisten Menschen wieder ganz normal weiter. Die Strassen Islamabads sind wieder – wie an jedem Arbeitstag – mit dem überquillenden Verkehr der Pendler verstopft. Die Normalität ist wieder eingekehrt. An einigen Orten sieht man noch Menschen, die vor den Wahlbüros ihrer Partei warten. Doch für die meisten Pakistanis steht Geldverdienen und die Sorge um das Ueberleben wieder an erster Stelle.
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— Reden die Leute über die Wahlen? Was schreiben die Zeitungen?
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Die Urdu Zeitung Jang aus Rawalpindi schreibt in Fettschrift: „Die Türme sind gefallen – Sujaad, Sheikh Rashid, Rau Sikander, Humayun Akthar und Hamid Naser Chatta sind gefallen“ – alles ML-Q Politiker;

Nawaz Sharif: Musharraf muss gehen. Die abgesetzten Richter muessen wieder eingesetzt werden“ Roznama Express, Islamabad;

Und ein schöner, lautmalerischer Urdutitel: „Heisser Kampf zwischen Pfeil und Tiger – beim Fahrradreifen ist die Luft draussen“ Roznama Jinnah, Islamabad. In dieser Urdu Zeitung werden also die Parteizeichen verwendet, die den jeweiligen Parteien zugeteilt wurden, damit auch die meisten pakistanischen Analphabeten nicht aus Versehen den falschen Kandidaten wählen, der ihnen gar nichts bezahlt hat.

Englisch sprachigen Zeitungen titeln:

Die Demokratie rächt sich“ The News – hoffen wir, dass die Rache nicht gewalttätig wird oder
PPP, «N» werfen die PML-Q aus dem Rennen“ The Nation;

Frontier Provinz ist da noch vorsichtig und schreibt: „PML-N, PPP scheinen die Wahlen im Sturm zu gewinnen“ – nach jedem Sturm kommt eine Ruhephase, hoffen wir, dass dies auch in der Politik der Fall ist.

All the King’s men, gone“ – damit meint man die Kandidaten der Koenigspartei von Musharraf, die ML-Q. Daily Times.

Die Zeitungen stellten fest, dass einige politische Schwergewichte ihren Sitz gestern in den Wahlen verloren haben. So zum Beispiel der Praesident der ML-Q, Chaudhry Sujaat Hussain. Letzte Woche, als wir aus Lahore berichteten und praktisch gegenueber den Chaudhries einquartiert waren, zwengten sich Tag und Nacht unzaehlige PWs, die bunt bemalten Lastwagen, die laut kreischenden und Umwelt verpestenden dreiraedrigen Rikshaws durch die Strasse vor den Villen der Chaudhries. Gestern war diese Strasse gesperrt, denn eine riesen Party war geplant. Nach den ersten Wahlergebnissen wurden dann eilig die Tische weggetragen und den Besuchern gesagt, dass es doch besser sei, wieder einmal zuhause zu essen.

Ein anderes Schwergewicht ist Sheikh Rashid, der als Kandidat der ML-Q aus dem Lal Haweli in Rawalpindi – wie sein Palast genannt wird – seinen Hut nehmen musste. Der zigarrenrauchende Lebemann hat wohl ausgespielt und reiste noch gestern Nacht nach Spanien in die Ferien. Er verkoerpert fuer mich das politische Gewissen Pakistans. Er war nun fast 24 Jahre in jeder Regierung in irgendeiner Funktion dabei und wechselte die Parteien nach Lust und Laune. Als ich ihn einmal interviewte und nach der politischen Loyalitaet fragte, antwortete er: „Was heisst da Loyalitaet gegenueber der PPP oder Muslim League. Meine Partei ist jene, die gewinnt.“ Wenigstens ein ehrlicher pakistanischer Politiker. Nun, dieses mal hat es wohl nicht ganz geklappt, doch er ist ein Stehaufmaennchen. Lassen wir uns also ueberraschen.

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–Es gibt ein gespanntes Warten auf definitive Resultate. Gibt es überhaupt den Glauben, es könnte sich etwas ändern, wenn die Oppostion gewinnen sollte?
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Alle warten auf die definitiven Resultate. Was aber jetzt schon feststeht: Musharraf konnte gestern zu Recht in seiner TV-Ansprache sagen, dass er sein Versprechen gehalten hat – die Wahlen waren mehr oder weniger fair, mehr oder weniger frei, mehr oder weniger transparent und auch mehr oder weniger friedlich. Dass die Opposition so stark abschneiden wuerde, wie es bis zum jetzigen Zeitpunkt der Fall ist, damit hat wohl niemand wirklich gerechnet. Die Menschen wollen eine Aenderung, doch die Frage ist natuerlich welche? Meistens sind es nur die Kontonummern jener, die in der neuen Regierung das Volk abzocken. Viele Menschen, die wir in den letzten Tagen und Wochen begegnet sind, haben auch ganz klar gesagt, dass sie keine Aenderung erwarten, egal wer die Wahlen gewinnen wird. Einige meinten auch resigniert, dass sie gar nicht stimmen gehen.
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–Kurz Ihre eigene Biografie: in Pakistan geboren, mit 2 Jahren in die Schweiz gekommen – seit 1984 Schweizer – wie oft Sind sie in Ihrer alten Heimat?
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Ab 2001, seit ich mit dem Aufbau der Sozialprojekte von LivingEducation beschaeftigt bin, reise ich mehrmals im Jahr nach Pakistan. 2007 war ich fast das ganze Jahr über in Pakistan und reiste in die Schweiz nur um meine Familie zu besuchen und für meine Vorlesungen.
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–Sie sind in Pakistan oft im Dorf Paran – Nähe Faisalabad – der 3. grössten Stadt Pakistans, westlich von Lahore – Was erscheint Ihnen der grösste Gegensatz im Alltag dort zur Schweiz?
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Ich habe gelernt, das pakistanische Volk hochzuschätzen. In der Schweiz kann man das ganze Jahr mehr oder weniger unter normalen Verhältnissen arbeiten. Im Sommer wird es hier während mehreren Monaten so heiss, dass man sich kaum mehr bewegen kann. Dann folgt die zweimonatige Regenzeit. In den Dörfern und auch in vielen Städten verwandelt sich der Boden in eine Schlammasse. Dies wurde mir während den Wahlen letztes Jahr bewusst, wie stark das Leben und die politischen Aktivitäten von Kälte und Regen abhängen. In Pakistan ist es im Winter kalt, denn man hat keine Zentralheizung und oft gibt es auch keinen Strom. Drei Monate im Jahr kann man den Pakistani wegen der Kälte kaum brauchen. Ja, und dann ist noch der Monat Ramadan, dann wird gefastet. In der restlichen Zeit wird vom Stress ausgeruht und ab und zu gearbeitet.

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–Wie spürbar ist dort die aktuelle Politik – z.B. Die Demonstrationen der Anwälte? Der Ausnahmezustand, den Pervez Musharraf letztes Jahr verhängte? Oder die Ermordung von Benazir Bhutto im Dezember?
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In den meisten Dörfern merkte man gar nichts. Die Ermordung von BB hat Konsternation hervorgerufen. Doch das Leben ging normal weiter. Die Bauern waren beschäftigt mit der Ernte und der Sorge, ob sie genug Wasser erhalten. Ich wurde während der Wahlkampagne von Zafar Waraich in Rahim Yar Khan im Dezember von einem Dorfbewohner gefragt, wann der Ausnahmezustand endlich aufgehoben wird – dabei war er schon seit 10 Tagen ausser Kraft.
Nur wenn man in die Grossstädte ging, wie z B Faisalabad, dort gab es Demonstrationen der Anwälte. Eine mühsame Sache für jede Person, die vor Gericht einen Fall hängig hatte, denn mehrere Monate musste man zwar alle 10 Tage vor Gericht erscheinen, wurde aber wegen dem Streik auf den nächsten Termin verwiesen. Eine unzumutbare Situation für Menschen, die zu Unrecht in Haft waren und wegen dem Anwaltsstreik nicht einmal eine Haftentlassung auf Kaution erwirken konnten.
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—-Zum Bild hier vom Alltag in Pakistan, der von Gewalt geprägt scheint durch Selbstmordanschläge – Wie ist die Wahrnehmung hierzu in Paran?
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In meinem Dorf, in dem LivingEducation Projekte durchführt, merkt man nichts von der Gewalt und Selbstmordanschlägen, die meist im Grenzgebiet zu Afghanistan stattfinden. In den Dörfern halten sich die Leute in Trab, in dem sie sich gegenseitig wegen Landstreiterein anzeigen und sich dann wieder vor Gericht treffen. Dies kann sich dann in die Länge ziehen, weil Mal der Richter nicht kommt oder dann die Anwälte streiken oder wegen einem hohen Besuch aus Islamabad das Gericht einfach geschlossen wird, natürlich ohne dass man benachrichtigt wird.
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–Wie ist der Unterschied vom Land zur Stadt – z.B. in Lahore?

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In den Städten haben wir weiche Ziele, wie zB eine Moschee, die in die Luft gejagt wird, weil die Gläubigen einer falschen Religionsrichtung angehören. Auch Märkte waren immer wieder Zielobjekte, da man dort vielen Menschen durch einen Anschlag schaden kann. Die Stadtbevölkerung ist somit irritiert und verängstigt. Vor allem auch die Oberschicht, die nicht mehr ihre Parties sorgenfrei feiern kann. Doch der Durchschnittsbürger ist besorgt, wie er an seinen Arbeitsplatz gelangt, wie er seine Familie ernähren kann. Dies waren auch die Gründe, weshalb in den Städten nur wenige Menschen an den Wahlveranstaltungen und an den Wahlen teilnahmen.
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–Vor Wahlen in der Schweiz diskutieren die Leute am Stammtisch und in TV-Sendungen –Wie wird in Pakistan über Politik geredet?
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Natürlich wird auch in Pakistan heftig diskutiert und debattiert. Trotz allem, die Medien waren recht frei und es wurde auf die Wahlen eingegangen. Die Anschläge überschatteten jedoch die Kampagnen und die Angst war in jeder Diskussion ein wichtiges Thema.
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–Im Westen hat man die Angst, Extremisten könnten in Pakistan die Oberhand gewinnen und damit die Atommacht Pakistan beherrschen. Ist das ein Thema in der Bevölkerung?
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Die Pakistanis sind gegen die Extremisten. Dies zeigen nun auch die Wahlen. Die islamistische Partei von Fazak ur Rehman hat bis jetzt gerade einmal drei Sitze gewonnen. Die Islamisten waren sich dieser Niederlage bewusst und die meist Mullah-Parteien sind schon gar nicht angetreten – ein Boykott hat ihr Gesicht gewahrt, scheinbar. Doch das Volk hat ihnen eine Ohrfeige verpasst und auch den ausländischen Medien, die in fast jedem Pakistani einen Talibankämpfer vermuten.

Die Atombombe ist der Stolz der Nation. Dies war ein Wahlthema. Nawaz Sharif rühmte sich in den Wahlen, dass er für die Bombe verantwortlich ist. Auch BB rühmte sich, dass ihr Vater der Initator der A-Bombe sei. Die Pakistaner werden niemals zulassen, dass irgendjemand ihnen ihre Atombombe wegnimmt. Dass bei einer Explosion nicht gerade viel von Pakistan übrig bleibt, das ist den wenigsten Befürwortern der Bombe bewusst.

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–Wie ist Ihre eigene Einschätzung?
–Was ist die grösste politische Sorge der Bevölkerung?

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Für die Unterschicht, wie sie überleben kann. Für die Oberschicht, wie sie noch reicher werden können.
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–In Indien erleben wir einen wirtschaftlichen Aufschwung – Wie ist dazu die Wahrnehmung in Pakistan?
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Wenn es Indien gut geht und Pakistan zu einem starken Handelspartner Indiens wird, dann hat es einen sehr positiven Einfluss. Es macht auch Sinn, mit dem Nachbarland starke Handelsbeziehungen aufzubauen. Viele IT Spezialisten aus Indien arbeiten in der Schweiz, doch auch immer mehr Pakistanis drängen sich ebenfalls erfolgreich in den IT Markt. Und am Schluss, der pakistanische Bauer hat nichts gegen den indischen Bauern auf der anderen Seite der Grenze.
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–Zurück zu den Wahlen: Wahlen seien eine Farce, hiess es im Vorfeld – Jetzt gibt es Meldungen von Fälschung, Betrug, Frauen, die vom Wählen abgehalten wurden – Wie sind Ihre eigenen Beobachtungen und die von Zeugen?
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In Lahore hatten wir die Möglichkeit mit einer Gruppe Ahmadi Muslime zu sprechen, die seit 1974 zu einer nicht-muslimischen Minderheit erklärt worden ist. Seit 1974 wählen sie nicht mehr, da sie, um wählen zu dürfen, sich schriftlich bekennen müssen, dass sie keine Muslime sind. In diesen Wahlen haben alle Bürger und Bürgerinnen gemeinsam gewählt. Für die Ahmadis gibt es aber eine separate Wählerliste. Sie sind seit 34 Jahren aus dem politischen Leben ausgeschlossen. In der Pressekonferenz des Informationsministerium stellte Radio DRS die Frage, weshalb die Ahmadis nicht frei wählen dürfen. Nazar Memoon antwortete in einem äusserst hässigen Ton, dass dies gelogen sei. Doch das Gemurmel der pakistanischen Journalisten liess erkennen, dass wenigstens sie die Frage verstanden hatten – all den ausländischen Journalisten schien diese Tatsache kaum bekannt zu sein. So gesehen ist die ganze Wahl natürlich eine Farce. Doch vielleicht sind nicht alle Menschen vor dem Recht gleich – dies gilt auch für Frauen, die manchmal nicht einmal als Mensch wahrgenommen werden. Deshalb auch das Schweiz-pakistanische Menschenrechtsbüro für Frauen, Dast-e-Shafqat, das sich für rechtlose Frauen einsetzt.
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–Nun zu einem Ausblick: Wie geht es nach den Wahlen weiter? Vor allem für die Bevölkerung – wirtschaftlich, im Bereich Bildung und im Alltag ?
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Das Leben wird für die meisten Menschen genau gleich weitergehen, wie vor den Wahlen. Nur, die Versprechen der PPP oder ML-N, dass nun alles wieder viel billiger werden wird, wird sich nicht erfüllen. Das wird vielleicht auch der Grund sein, weshalb die nächste Regierung nicht sehr lange an der Macht bleiben wird. Es sei denn, dass es Musharraf gelingt eine nationale Einheitsregierung zu formieren, die die wirtschaftlichen Probleme erfolgreich angeht.
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–Wie weit ist eine Demokratisierung möglich? Wie sehen Sie die Korruption, das Militär als Macht? Was, wenn Musharraf weniger Macht hat? Ist die PPP als Familien-Erbe Partei überhaupt fähig, etwas zu ändern? Wer steigt nach der Ermordung Benazir Bhuttos in Pakistan überhaupt in die Politik ein?
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Das pakistanische Volk hat heute gezeigt, dass es friedliche, freie und transparente Wahlen durchführen kann. Es könnte ein Schritt in Richtung Demokratie sein. Doch, solange Politik als ein Geschäft angesehen wird, um noch mehr Macht zu erringen, um noch mehr Geld zu verdienen und die Familienclans der Bhuttos, Sharifs und wie sie alle heissen mögen, die Partei als ihr Aktieneigentum betrachten, hat Demokratie keine Chance.

Islamabad, kurz nach den Wahlen im Februar 2008.

Wir haben schon mehr über Pakistan geschrieben. Dies war jedoch nur möglich, weil Yahya Hassan Bajwa uns sein Wissen zur Verfügung gestellt hat, wofür wir Ihm hier dafür herzlich danken. Unter Angabe der Quelle, dürfen Sie die Artikel weiter verwenden.

 

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Maximo Líder – Fidel Castro


Maximo Líder – Fidel Castro

hat genug.

«(…) Nicht die innere Opposition und nicht die Feinde in den Vereinigten Staaten haben den Abgang Fidel Castros von der politischen Bühne besiegelt. Kapitulieren musste er vor seiner Krankheit. NZZ: …Revoluzzionär ohne Skrupel und Reue…

Eine Bibliographie des «Aficionados» gefällig?

«(…) Fidel Castro hat 47 Jahre lang regiert – länger als es die DDR überhaupt gegeben hat. Der Abtritt von der politischen Bühne fällt nicht nur dem Comandante en Jefe schwer, findet Kuba-Experte Bert Hoffmann, sondern dem Land insgesamt. mehr bei SPIEGEL ONLINE: …Ende der Ära Fidel…

Sogar Jean Ziegler (Globalisierung ist tödlicher Terror) hat es geschafft, als UNO-Berichterstatter, ein nicht unumstrittenes «Reisli» nach Kuba gesponsort zu bekommen. Mehr bei Nachrichten.ch: …Kuba öffnet Tore für Jean Ziegler…

«Zivilisierte und «freie» Politiker haben nun ein Feindbild weniger. Müssen nun neue «virtuelle» Feindbilder» geschaffen werden?

«(…) Gestern hat Fidel Castro Ruz seinen Rücktritt bekannt gegeben. Dieser Link führt auf die neue freigegebene Datenbank des Spiegel – ein sensationeller Fundus, aber ich denke sie brauchen noch eine bessere Suchmaschine (diese Bemerkung nur so nebenbei, damit sich einer auf dem langen Flug Gedanken macht). Sie dürfen in den Archiven vom Spiegel einige Tage lang über Fidel lesen – daneben erscheinen seine Stunden langen Reden fast wie kurze Augenblicke.

Was noch zu sagen wäre: Es ist erstaunlich, wie wenig Kritik zu hören ist. Ein Zeichen dafür, dass das Gedächtnis und die Wahrnehmungsfähigkeit der Menschen nicht sehr hohen Ansprüchen genügt. Kuba ist weit weg und die Informationen kamen spärlicher. Was weit weg ist, berührt einen nicht… Der Abtretende wird fast wie ein Held gefeiert. Dabei hat er viel Leid über sein Land verbreitet, hat die Menschen geknechtet und vermutlich so etwas wie einen nationalen Trümmerhaufen zurück gelassen. Wie viele Menschenleben hat er wohl auf seinem Gewissen? Und wie gross ist wohl die Zahl der Exilkubaner? Die Verherrlichung falscher Ideale ist eine Zeiterscheinung, da passt die Verherrlichung eines Steinzeitgenossen durchaus hinein. Und wir bezahlen sogar Steuergelder nach dem Leutschenbach, für eine kritiklose Bewunderung gegenüber dem «kubanischen Nationalmörder».

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