Kategorie-Archiv: 03 Wirtschaft

Schweiz AG bankrott?


Mehr bei  in: …Europa steht vor dem Kollaps… schrieb homo homini lupus am 3. Februar 09.

Gebetsmühlen haben in gewissen Situationen ihren Sinn! Daher die Wiederholung

«(…) Durch sogenannte Carry-Trades wurde den Osteuropäern billige Frankenkredite angedreht, für Hypotheken und Konsumkredite, in der astronomischen Summe von 650 Milliarden Franken. Durch den Wertverlust ihrer Währungen um 25 Prozent gegenüber dem Franken, sind diese Kredite jetzt nicht mehr rückzahlbar. Es droht die Zahlungsunfähigkeit der Länder. Damit wird auch der Gläubiger Schweiz sein Geld nicht mehr sehen und der Franken zerstört, Dank der Schweizer Nationalbank…

mehr in Ausverkauf der Schweiz, Gurus Gerüchte im «Retro»

Pikant:

«(…) Es ist anzunehmen, dass ein beträchtlicher Teil der insgesamt 200 Milliarden Dollar Osteuropa-Kredite in Schweizer Franken ausgestellt wurden. Gemäss einem Bericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich sind weltweit Franken-Kredite im Gegenwert von rund 675 Milliarden Dollar im Umlauf – davon wurden etwa 150 Milliarden direkt von der Schweiz, 80 Milliarden von Grossbritannien sowie rund 430 Milliarden Dollar über Offshore-Finanzzentren vergeben. Wieviele dieser Kredite faul sind, ist nicht bekannt. Doch schon wenn die Ausfallrate 20 Prozent beträgt, würden die Banken viel Geld verlieren. …

 …Wenn die Banken einen massiven Abschreibungsbedarf durch solche Kredite haben, muss ab einer bestimmten Grössenordnung der Staat eingreifen. Dies geschieht bereits durch die Schweizerische Nationalbank: In Polen hat sie der dortigen Zentralbank mehrere Milliarden Franken zur Verfügung gestellt, damit polnische Banken die Kredite decken können. …
Viele Banker wollten zu viel verdienen und haben dabei die Risiken vernachlässigt. Schuld ist auch die Nationalbank, die nicht eingegriffen hat. Zudem haben die Aufsichtsbehörde und die Politiker völlig versagt….
 …Franken ade?  Der Schweiz droht wie Island der mögliche Staatsbankrott. Die schweizerische Währung könnte massiv an Wert verlieren  oder gar crashen.  Der Franken könnte zu einer instabilen Weichwährung werden. Dann würde die Schweiz vielleicht gezwungen sein, den Franken aufzugeben und den Euro zu übernehmen.
Nationalbank sieht keine Gefahr…! Laut Nationalbank (SNB) sind in Zentral- und Osteuropa Frankenkredite in der Höhe von 75 Milliarden im Umlauf. Die Nationalbank glaubt nicht, dass die Frankenkredite in Osteuropa einen Einfluss auf die Stabilität der Schweizer Währung haben. Quelle
Im Hinblick auf die grossen Abschreiber müsste die Osthilfe und die Entwicklungshilfe in diese Länder sofort gestoppt werden. Da ist Hilfe im Voraus auf Jahre geleistet worden. Die betroffenen Länder wenden sich an die Banker, die ihnen zu diesem Segen verholfen haben, denn sie sind für ihre hervorragenden Leistungen fürstlich und auch mit Staatsgeldern belohnt worden. Die Salamirädchen kommen langsam auf den Tisch.
 
Es wird aber überlegt, wie die Invalidenversicherung, die Arbeitslosenversicherung saniert, die AHV gesichert und die Unterdeckung der Pensionskassen eliminiert werden sollen. Wenn man schon Geld verschenken kann, dann wären dies die besseren Adressen gewesen.
 
Die Illusion der Einstellung der Osthilfe ist schnell vorbei. Man wird von Staates wegen auf Verträge hinweisen… Und Geschenke an die Sozialwerke sind auch Illusionen, weil die Banker dort nichts verdienen würden…
Aber die Schönwetter-Parlamentarier wollen Fakten bezüglich Boni, sie würden besser Fakten über weitere Leichen im Keller nachdenken und darüber, was sie selber bisher und bewirkt haben, um Schäden zu minimieren.
Wenn Parlamentarier und Politiker in einem Land Führungverantwortung reklamieren, dann besteht dieser Anspruch nicht darin, dass man seine Sitzungsgelder abholt. Kontrolle ist neben der Planung, Anordnung und Entscheidung in etwa der wichtigste Punkt. Und dafür muss man beileibe keine höhere Schule besuchen. Jeder Jungpilot gibt sich nach dem Flug Rechenschaft darüber ab, ob er die Aufgabe erfüllt hat oder nicht, wenn nicht, was der Hauptfehler war und er überlegt Nebenfehler und auch was er schon kann. Dieses Schema begleitet ihn während seiner Laufbahn. Am Anfang sind es kleine Aufgaben, später komplexe, aber immer gibt es ein Debriefing.
Erfolgskontrollen gelten für Parlamentarier nicht. Wichtiger sind die nächsten Wahlen!
….
«(—) Ringier: Wo das Geld herkommt und wo die Probleme sind
Die seit Anfang 2007 geltende neue Organisationsstruktur des Schweizer Ringier-Konzerns zeigt deutlich, wo der Grossverlag verdient und wo die Zahlen nicht so berauschend sind. In Mittel- und Osteuropa (Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn) steigerte sich Ringier im Jahr 2007 von 430 auf 506,3 Mio. Franken Umsatz (+17,7 Prozent) und in China von 62,2 auf 71,3 Mio. Franken (+14,6 Prozent). Überall ausser in der Ukraine habe Ringier dabei schwarze Zahlen geschrieben, gab CEO Martin Werfeli auf Nachfrage bekannt.
Naiver geht’s wohl nicht: Das Volk investiert, damit die Unternehmen Gewinne erzielen….
«(…) Doris Leuthard: Die Schweiz hat einen eigenen Weg der Finanzierung gewählt. Wir bezahlen nicht in den Topf in Brüssel, sondern verwalten das Geld selber. Somit können wir die Projekte kontrollieren und damit auch die Geldflüsse. Da die Schweizer Wirtschaft in den Oststaaten Geld verdient geht es bei unserem Beitrag um die Sicherung von Arbeitsplätzen. Daher empfehle ich ihnen ja zu stimmen!
 
Pürro Otto, Schmitten: gibt es stichhaltige Argumente für die Ostmilliarde?
Doris Leuthard: Ja: 1. Es ist eine Investition in gesicherte Beziehungn mit der EU unserem wichtigsten Handeslpartner. 2. Es sit eine Investition in dynamische Märkte, von denen unsere Unternehmen profitieren. 3. Mit unserem Beitrag öffnen wir Türen für die Unternehmen, die sonst zu sind. 4. Beteiligen wir uns damit auch am Friedens- und Stabilitätsprojekt Europa. 5. Der Beitrag wird budgetneutral finanziert. Quelle
… Wenn die Unternehmen keine Gewinne erzielen, trägt das Volk den Schaden. den Totengräbern werden Prämien in Form von variablen Lohnbestandteilen ausgerichtet – Inkonvenienzzulagen (für belastende Arbeitsbedingungen). Der Staatsschutzengel für Banken muss abgeschafft werden. Es muss verunmöglicht werden, dass mit einem Franken Eigenkapital 10 Franken an Fremdkapital generiert werden kann. Tut man das nicht, wird bald die nächste Blase platzen. Es bleibt dann vielleicht übrig, über Moral und Ethik  zu debattieren…
 


Die Chronik des Dilemmas


Hinterher ist man immer gescheiter. Einverstanden. Doch im Finanzbereich kennt wohl niemand genauer was abläuft, als die Banken selber. Schliesst man von den Ratschlägen der Analysten für die Wirtschaft und die Unternehmen, die an der Börse kotiert sind rückwärts, so mussten die Schlüsselpersonen schon früh genau gewusst haben, was abläuft. Es ist klar, dass dies niemals jemand zugeben würde, denn das wäre sein «Todesurteil». Aber vom bisherigen Getue geblendet, oder einfach, was nicht sein darf, das nicht sein kann – und weiter so in gewohnter Manier…. Und wie recht sie hatten, wurden sie doch noch vom Staat «gerettet».

Es scheint, dass eine Gruppe von Business-Menschen an übersteigerter Überschätzung ihrerer Wichtigkeit krank ist. Dabei darf vermutet werden, dass sie kaum innovativ sind, kaum Werte schaffen, aber Werte vernichten und in die eigene Tasche raffen. Bezüglich Innovation muss ich mich zurücknehmen! Nämlich im Verbreiten von Zweckoptimismus, Pflegen von Schönrederei, Anwenden von Salamitaktik und sich in die Opferrolle der Krise, die von anderen ausgelöst wurde, begeben, sind sie Meister.

Im Vergleich zu Grundlagenforschern, Entwicklungsingenieuren, Chirurgen usw. ist der nachhaltige Wert den Investmentbanker generieren kaum der Rede wert. Beachtet man, dass viele «gedopt» ihre Gier befriedigen (Alkohol, Drogen, stimulierende Medikamente), so muss es sich um armselige Kreaturen handeln, die ausser dem Drang nach mehr nichts Bereicherndes im Leben zu finden scheinen. Die Kompensation erfolgt in der Rotlichtmeile und im Konsum exklusiver Güter…

«(…) Bei der Weltfinanzkrise handelt es sich «um einen gewaltigen Diebstahl …, bei dem Alan (Greenspan) wenn nicht die Strippen zog, so doch Schmiere stand. …)»

Fehler eingestehen ist nicht für alle Menschen einfach. Für gewisse Banker offenbar schon gar nicht. Die sind schon von sich selber dermassen eingeschnappt , dass sie sich in der Position neben Gott sehen. Der grosse Unterschied: Gott weiss, dass er kein Banker ist! Würden Linienpiloten dermassen fuhrwerken, man hätte sie schon länst mit dem Verlust der Lizenz konfrontiert. Wenn dort Fehler vorkommen, werden diese nach jedem Vorfall und nach jedem Unfall minutiös untersucht. Im Fiananzsektor ist so etwa nicht denkbar, obwohl ganze Volkswirtschaften vom Fehlverhalten in Leidenschaft gezogen werden.

Die leitenden Angestellten großer Schweizer Finanzinstitute, deren Geschäft es ist, die Vermögen wohlhabender Kunden zu verwalten – das heißt: die Depots möglichst häufig umzuschichten, der Provisionen, Gebühren und Kommissionen wegen. Seine Akteure übertreffen jedes gängige Vorurteil über geldgierige Banker bei Weitem. Es sind arrogante Blender, Duckmäuser und Speichellecker, ohne einen Funken Anstand im Leib, Ignoranten und zugleich Versager. Zusammen bevölkern sie ein irres Panoptikum.

Da ist der Kundenberater, dessen Gedanken allzu meist um die Frage kreisen, mit welchen prestigeträchtigen Anschaffungen er unter Klienten und Vorgesetzten den größten Eindruck schinden kann. Oder sein Kollege, der den Kunden unsinnige Fondsanteile verkauft, als die Krise schon völlig entfesselt ist. Der Firmenretter, der den Betrieb in seiner Obhut erst recht in den Konkurs treibt. Der Spekulant, der seinen Arbeitgeber durch windige Geschäfte um 50 Millionen Franken gebracht hat, ohne dass es jemand merkte.

Gefeuert wird er nicht. Weil die Kunden am Ende ja ihre Gelder abziehen könnten, sollte das Missgeschick an die Öffentlichkeit kommen, erhält er zum Abschied eine üppige Abfindung, obendrauf noch sein Gehalt inklusive Boni, Sekretärin und Büro für die kommenden zehn Jahre.

Dieses System verlangt skrupellose Mitarbeiter. Diesen Bankern, im Biotop der Gier, ist das Vermögen ihrer Kunden völlig schnuppe. Ihnen geht es allein um ihren Bonus, denn ohne den wären sie nichts.

Weil ihre exorbitanten Gehälter offenbar für ein standesgemäßes Leben nicht reichen, reisen sie munter auf Firmenkosten durch die Welt, laden neureiche Russen, Amerikaner oder Deutsche nach London oder Berlin ein, spendieren die Luxus-Suite, den Opernbesuch, das Dinner im Nobelrestaurant und selbstverständlich auch den Escortservice, der alle Sonderwünsche diskret erfüllt.

Was haben die guten Ausbildungen genützt? Was nützten die IQ-Werte, was haben die Einstellungstests, von den (leider) immer noch angewandten graphologischen Gutachten über den 16 Personenfaktorentest bis zum Assessmentcenter gebracht?

«(…) …beunruhigend ist ein 2008 publizierter Beitrag im angesehenen Wissenschaftsjournal «Evolution and Human Behaviour», wonach Männer besonders riskante Entscheidungen fällen, wenn sie unter finanziellem Druck stehen und dabei von anderen Männern aus der gleichen Schicht umgeben sind: Jeder Maker möchte das Alpha-Männchen sein. Zu viel Testosteron ist demnach eine tickende Zeitbombe, wenn es um Geld geht, und die Mega-Pleite des Bankensektors hätte sich womöglich vermeiden lassen, wenn mehr Frauen in führenden Positionen gewesen wären. Logo:  …Wallstreet-Banker zahlten im Puff bis zu 200’000 Dollar... (Baz.omline)

Soweit wird es noch kommen, dass die Rotlicht-Meilen staatliche Unterstützung im Sinne von Gleichbehandlung beantragen werden ansonsten der Staat wegen Diskriminierung ei- nes Berufstandes, der vorwiegend eine «horizontale Hierarchie» kennt, verklagt werden könnte.
 

Dass Viele in der Bankenwelt den Bezug zur Realität längst verloren haben, erscheint sowieso klar in Zeiten, in denen Banken Staatshilfen in Anspruch nehmen und dennoch Boni an ihre Beschäftigten ausschütten (wie die deutsche IKB, die schweizerische UBS (Unfreundlichste Bank Schweiz) oder die amerikanische Merrill Lynch). In Zeiten, in denen Banken geschasste Manager mit Millionen-Abfindungen entschädigen, obwohl diese für gigantische Verluste verantwortlich sind (wie einst die Schweizer UBS), oder in Zeiten, in denen Vorstandsvorsitzende, die gerade ihr Institut an den Rand des Zusammenbruchs manövriert haben, ihr Büro für 1,2 Millionen Dollar neu einrichten lassen (wie John Thain, der ehemalige Chef von Merrill Lynch).

Würde man versuchen, Entwicklungsteams von Automobilkonzernen nach den Methoden der Investmentbanker zu entlohnen, wäre die Automobilindustrie schon längst ein Sanierungsfall gewesen oder ganz eingegangen…

 

 

«Wenn sich die Weltwirtschaft vom größten Bankraub aller Zeiten erholen wird, werden die Banker genau so weitermachen wie hier beschrieben.» Es sei denn, Ben Bernanke erhöht die Zinsen. Doch danach sieht es im Moment nicht aus. Zum Ansehen:

Wo ist das ganze Geld geblieben? Siehe Bildstrecke (Die Zeit)

Es fehlt jetzt noch eine Statistik über die entlassenen Bankangestellten, die ihren Job nach bestem Wissen und Gewissen erledigten. Weiter werden wir bald sehen, sobald bekannt ist wieviele Angestelllte entlassen werden, dass die Aktien selbst von UBS steigen werden…

 

Wir leben in einer verrückten Welt

Quellen:

Die Zeit: «Wo ist das Geld geblieben?»

Die Zeit: «Im Biotop der Geldgierigen» («Bank, Banker, Bankrott», v. René Zeyer)


Hin zum Milliardendesater


Aber der schlaue Russe hat Absichten. Indem er Russlands Stärken hervor hebt, will er sich eine gute Geschäftsposition bringen. Mehr in Deutsche Welle :…Putin bleibt Putin…

Die «kapitalistischen» Staaten mussten inzwischen gewaltige Summen an Geld zur Verfügung stellen, damit das Wirtschaftssystem nicht zusammenbrach.

Der Unterschied zwischen dem Kommunismus und dem Kapitalismus : Der Kommunismus macht zuerst die Wirtschaft kaputt und geht Bankrott. Der Kapitalismus geht  zuerst bankrott und dann geht die Wirtschaft kaputt.

«Immer rein damit, bis ich Stopp sage!»
 

Mehrere Milliiarden flossen an die Mittelstandsbank IKB. Die Schweizer Nationalbank musste mit 68 Milliarden Franken der UBS unter die Arme greifen. Über 300 Milliarden Dollar benötigt Citigroup vom Staat, während Lehmann Brothers und andere die Tore schliessen mussten.

Den Mechanismus kann man in der FAZ nachlesen: …Der Weg in das Milliarden-Desaster… (21 Seiten).

Während Banken die ersten wären, die insolvente Unternehmungen fallen lassen oder «zerschlagen» würden (WELT ONLINE: …Merckles Reich wird nach dem Suizid zerschlagen…), flüchten sie selber in die Sozialisation des Staates und haben noch die Frechheit, vom Staat Geld für überbordende «Lohnnebenleistungen» und Boni zu nehmen (UBS: ca 2. Mia Franken!).

In der «realen Wirtschaft» ist es üblich, dass bei schlechten Geschätsgängen keine Sonderzahlungen gemacht werden, wenn das Gesamtergebnis keine Sonderleistung darstellt. Man befleisst sich jetzt schnell, vertragliche Vereinbarungen in den Vordergrund zu stellen… Wenn dem so ist, gibt es Korrekturpotenzial! Wie hätte UBS  wohl reagiert, wenn der Staat nicht eingegriffen hätte?

Dass das Volk dies nicht versteht, liegt auf der Hand. Und dass Klaus J. Stöhlker nichts Anrüchiges daran zu erkennen vermag, liegt wohl in seinem eigenen Interesse. Aber dass selbst der Finazminister BR Merz und Justizministerin BR Eveline Widmer-Schlumpf das Heu in dieser Frage nicht auf der gleichen Ebene haben, erstaunt doch eher.

(…) Sie habe nur Verständnis für jenen Teil der Boni, die ein vertraglich gesicherter Lohnbestandteil sind: «Für alles andere nicht», sagt sie zu BLICK unmissverständlich. Damit greift die Justizministerin ziemlich direkt Eugen Haltiner an, den Chef des neuen Finanzaufsicht-Systems. Sie habe Verständnis für die Wut in der Bevölkerung, sagt Widmer-Schlumpf und verspricht, die Boni im Bundesrat «zur Sprache zu bringen».

Es kann nicht genug wiederholt werden: Das Finanzsystem kontrolliert sich selber und es bedient sich nach Belieben, wenn es dazu Lust hat. Der Affront gegen das wertätige Volk und gegen die Menschen im Ruhestand ist da wohl das kleinste Übel.

Das Beispiel der AIG, welche schon in sehr schiefem Licht dasteht zeigts. Mehr im Spiegel: …Finanzmanager erhalten millionenschwere Boni… Mit der Ausrede ist man schnell zur Stelle.

«(…) Eine Konzernsprecherin erklärte, es gebe ein Programm, das dabei helfen soll, Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden, die «die komplexen Themen» regelten, die AIG jetzt abwickle. Laut Bloomberg soll sich die Gesamtsumme dieses Programms auf über eine Milliarde Dollar belaufen. Es wäre nicht das erste Mal, dass AIG nach ihrem Fast-Zusammenbruch durch Vergünstigungen für eigene Mitarbeiter für Negativ-Schlagzeilen sorgte. Nur wenige Tage nach der ersten Rettungsaktion vom 16. September spendierte AIG Mitarbeitern einen Aufenthalt in einem kalifornischen Luxusferiendomizil. Auf der Rechnung in Höhe von insgesamt 440.000 Dollar standen unter anderem Wellness-Behandlungen, Golf-Trips und Galamenüs.

Weil es die Amis tun, glauben alle anderen, sie müssten das gleiche auch tun – ein Schwanzbeisser! Man argumentiert mit den gleich langen Spiessen auf dem Markt und der möglichen Abwanderung von Spitzenkräften. Was die Spitzenkräfte Wert sind, haben einige eben gezeigt. Es geht in Wirklichkeit um etwas ganz anderes: Weil Manager keine echten Unternehmer sind, verhalten sie sich auch nicht wie echte Unternehmer sondern eher wie Arbeitnehmer mit niederen Instinkten oder solche aus totalitären oder planwirtschaftlich geführten Betrieben: Man schaut zuerst für sich. Die Priorität ist die Sorge für das eigene Wohl. Erst in zweiter Priorität kommmt das Interesse der Unternehmung…

Motto:

Ein Unternehmer muss sich in der Umwelt durchsetzen

Ein Manager muss sich innerhalb des Unternehmens durchsetzen

Manager verwalten als Angestellte das Eigentums anderer. Die Eigentümer haben  Vorstellungen, wie mit ihrem Eigentum umzugehen ist. Auch machen Sie Vorgaben, was dabei zu resultieren hat. Sie stellen die Manager an, damit diese die Ziele erreichen und gelten sie mit finanzieller, erfolgsabhängiger Vergütung ab.

Unternehmer entscheiden über die Verwendung ihres Eigentums selbst. Sie führen ihr eigenes Unternehmen. Das bedeutet: hier gibt es keine Trennung zwischen Eigentum und operativer Entscheidungsverantwortung. Eine Trennung zwischen Moral und Macht gibt es somit nicht. Ein Unternehmer trägt immer bewusst die Verantwortung für alle Folgen seines Tuns.

Der Schweizer Finanzminister vertritt die Interessen der Finanzwelt, der Chef der Finanzaufsicht (Finma) kommt aus den Reihen der Finanzer und ist kaum neutral, der Direktor der Nationalbank muss gute Mine zum bösen Spiel machen, sonst würde sein Engagement für die UBS kaum Sinn machen und die Finanzer wähnen sich am längeren Hebel und nutzen dies schamlos aus.

Jean-Pierre Roth: «Wenn mit den Boni effektive Leistungen belohnt würden, seien diese Zahlungen durchaus gerechtfertigt». Einverstanden. Wie aber werden die effektiven Leistungen gemessen? Wir wissen doch zu gut, dass meistens nicht gemessen, sondern ermessen wird. Und welcher Chef ist nicht gerne grosszügig, er gibt ja nicht sein Geld her! Und ausserdem will er am Wochende und im Hotel den Untergebenen in die Augen schauen wollen…

Die Rechtfertigungen sind grenzenlos. Kaum jemand gibt Fehlverhalten zu. Das Ergebnis ist eine Sache des Risikos uns alle sollen es ja gewusst haben, also sind die Geschädigten selber schuld. Ich habe kaum wahrgenommen, dass es Anstrengungen gäbe, den angerichteten Schaden nur im Ansatz beheben zu wollen.

In gewissen Etagen müssen die Leute wieder den Anstand, eine fehlerfreie Arbeit abzuliefern, lernen. Zuerst erfolgreich leisten, das gehört zur ureigensten Aufgabe und das müsste mit dem Lohn abgegolten sein. Zusätzliches erfordert zusätzliche, ausserordentliche und messbare Leistungen! Alles andere ist lächerlich und höchst fragwürdig.

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Deutliche Worte – Guru macht Pause


  • «Auch die UBS und AIG hätten pleitegehen sollen»
Der Börsenexperte Marc Faber rechnet ab mit der Gier der Banker und sagt weiterhin massiv unruhige Börsen voraus. Minenfirmen wie Xstrata könnten bei einem Aufschwung am meisten profitieren.
 
«Wenn die Leute etwas taugen, dann finden die schon eine Stelle. Sie können ja zur Post gehen. Wir haben eine Volkswirtschaft, die auf dem kapitalistischen System beruht. Wenn die Leute nichts taugen, dann sollten sie auch keine überbezahlte Stelle haben wie etwa bei der UBS. Es gibt hochintelligente Leute, die arbeiten den ganzen Tag und verdienen einen Bruchteil eines Idioten, der bei einer Schweizer Bank angestellt ist….
 
…(Die UBS) Das ist jetzt eine Staatsbank, und ich nehme an, sie wird überleben. Eines ist klar: Der Finanzsektor wird nie mehr so viel verdienen wie vor 2007. Von jetzt an müssen die Leute in der Finanzbranche arbeiten. Es wird zum Beispiel nicht mehr passieren können, dass die Banker den Kunden wertlose strukturierte Produkte mit Gebühren von bis 15 Prozent ins Portefeuille drücken. Ich als Finanzfachmann verstehe diese strukturierten Produkte nicht, wie übrigens die sogenannten Experten auf den Banken auch nicht. … (Marc Faber in Cash)
 
  • «Aufwärts gehts an der Börse erst im Herbst»
Banken sagen dem Schweizer Leitindex SMI im Schnitt ein Plus von 16 Prozent für 2009 voraus. Börsenexperte Marc Faber ist weniger optimistisch. Mehr hier
 
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So wäre man da, wo man meist bei der «realen» Wirtschaft ansetzen würde: Die Strukturbereinigung. Das wurde verpasst. Die Gesetze des Marktes gelten offenbar für den Finanzsektor nicht. Aber das hängt wohl eher damit zusammen, dass zuviele Mächtige nicht gerne zusehen, wenn ihre Felle davon schwimmen.
 
Immerhin kann man feststellen, dass Geldinstitute verschwunden sind, dass in diesem Bereich massiv Stellen abgebaut werden, was für direkt Betroffene eine Katastrophe bedeuten kann, und aber auch deutlich aufzeigt, dass vieles zu aufgeblasen war.
 
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Sollten mit der Strukturerhaltung viele Menschen vor wirtschaftlicher Not bewahrt werden, würde diese ja Sinn machen. Aber das Kapital hat noch nie gross Rücksicht auf die «kleinen» Broterwerber genommen. Die werden nach Bedarf einfach sozialisiert…
 
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Wenn die Banker also keine «wertlose» strukturierte Produkte mit Gebühren von 15% den Kunden nicht mehr andrehen können, werden sie die fehlenden Einnahmen auf andere Weise vom lebendigen Volk holen. Wir werden gespannt beobachten wie sich dies alles entwickeln wird.
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Der Guru Meldet: Merry X-Mas – die Trader sind schon weg! Jetzt wären doch eher Überstunden angesagt! Aber eben: einige Leute werden das Arbeiten noch lernen müssen!
Mehr unter: cash Guru
 


Erdöl so billig wie lange nicht – Guru: lustlose Tendenzen


Wer jetzt Heizöl einkauft, macht keine Grossen Fehler. Der Grundstoff dafür ist so günstig, wie seit langem nicht mehr. Man hat zwar den Eindruck, dass der Tiefpunkt erreicht ist.

 

«(…) Nach einer sprunghaften Woche ist alles beim alten. Die OPEC wird drosseln, aber die Ölweltmarktpreise sinken weiter ab.
Das OPEC-Ölkartell hat in der vorigen Woche einen weitergehenden Cut beschlossen. Ab Januar sollen die Rohölfördermengen um zusätzliche 2,2 mio. Barrel/d reduziert werden. Der Ölmarkt bewertet diesen Beschluss mit Skepsis bezüglich der Umsetzung.
 
Die EU-Länder schnüren neue wirtschaftliche Stützungspakete, die im Januar auf den Weg gebracht werden sollen. Die US-Regierung hat Notkredite in Milliardenhöhe für General Motors und für Chrysler bewilligt. Auch die kanadische Regierung hat jetzt umfangreiche Hilfen für die Autoindustrie angekündigt. Mehr unter Tecson

Gemäss Hauseigentümerverband HEV war der tiefste Punkt am 10. Dezember

Oelpooler zeigt den Rohölpreis für London an. Auch dort ist ersichtlich, dass der tiefste Punkt bereits überwunden zu sein scheint.

  Barrel-Preis 22.12.2008: $ 44.50
 
Vorübergehend bekommen somit die erneuerbaren Energiequellen Marktkonkurrenz. Langfristig allerdings, weir d sich die Sache anders entwickeln.
 
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Guru’s Gerüchte: 22.12.2008 08:29, Genentech-Uebernahme wieder belebt?

Roche – grosse Umsätze in Genentech-Optionen. 

UBS – holt sich 2 Milliarden-Kredit bei Schweizer Regional-, Raiffeisen-  und Kantobanken via Pfandbriefbank.

Geldmarkt-Fonds – jetzt kommen sie in Bedrängnis. Mit offiziellen Zinsen bald bei Null können auch sie keine Renditen mehr erzielen. Erste Fonds nehmen keine neuen Gelder mehr an.

Swiss Re – profitiert von den spottbilligen Zinsen: 20 (!) jähriger Akkreditivvertrag über 1,5 Milliarden Dollar abgeschlossen!

Credit Suisse – Das Investment-Fund-Geschäft wird an die schottische Aberdeen Asset Management verkauft. Insider rechnen mit über einer Milliarde Erlös. CS verkürzt die Linien, schrumpft ausserhalb des Core-Geschäfts weiter.

ABB -«harte Zeiten werden kommen».

Erdöl/Dollar –  33 Dollar – technisch TOTAL überverkauft. In der letzten Woche Rückgang um 25pc! – Profis rechnen mit Erholungsrallye. Dollar 1.1005.

Optionen – wenig Aktivität vor dem Jahresende.

Tendenz – vorbörslich lustlose Tendenz

Mehr unter: cash Guru


Schöpferische Zerstörung von KMU's? Guru wartet auf Konsolidierung


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Es wäre zu überlegen, ob der Staat hier ähnlich wie bei der Exportrisikogarantie noch Pfeile im Köcher hat! Wie soll die Wirtschaft funktionieren, wenn die Geldinstitute eine «kollektive Lähmung» indizieren? Konsolidierten grossen Industriebetrieben wirft man das Geld halb gratis nach. Die kleinen, kreativen und oft äusserst innovativen Betriebe müssen neben einer allgemeinen Mehrleistung nun auch noch eine höhere Kreditkröte schlucken.

Hat die SNB die Zinse nur zu Gunsten der (Gross-) Banken gesenkt? Wenn die MwSt oder die ALV leicht angehoben werden müsste, dann wird sofort der gefährdete Industriestandort vorgeschoben und mit Abwanderung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer gedroht. Verschärfung des Kreditwesens ist jedoch kein Thema. Wo schauen die

«(…) Die Banken, ergänzt Suters Unternehmenspartner Heinz Nater. hätten bei Refinanzierungen «die Schraube angezogen». Sie würden gegenüber den Kreditnehmern «viel fordernder und kritischer» auftreten, verlangten detailliertere Informationen, hinterfragten diese stärker und nähmen die Ist- und Sollzahlen zum Geschäftsgang genauer unter die Lupe. Bei grösseren Vorhaben – zum Beispiel der Anschaffung einer neuen Produktionsanlage oder der Erschliessung eines neuen Marktes – bestehen Banken nach Beobachtungen der Advaris-Partner inzwischen darauf, dass sich die Unternehmen bis zur Hälfte mit Eigenkapital an den Projektkosten beteiligen. Und immer öfter bekommen die Kreditnehmer Hausaufgaben mit auf den Weg: «Legen Sie uns ein Szenario mit 30 Prozent weniger Umsatz vor.» Mehr: Tagi – …Firmen bekommen kaum mehr Kredit…

Wer als Pyramidenkletterer in einem Umfeld von Privilegien mit recht bedeutsamen und immer verfeinerten Belohnungen in Form von Titeln, Gehalt, Rückstellungen, Nebenbezügen, steuerfreien Spesenpauschalen sowie luxuriösen Büroausstattung tätig ist, muss sich absichern, um nichts zu verlieren. Man kann sich dort vermutlich nicht vortellen, was wäre, wenn das gesamte Finanzvolumen um 30% schrumpfen würde (was es muss, um die geplatzte Blase zu kompensieren)! Solange die Eigeninteressen in den Etagen der Finanzinstitute vor dem Betriebsinteresse steht, wird man mit diesem Systemfehler leben müssen.

Schöpferische Zerstörung kann auch missverstanden sein! Die Gefahr von Destruktivität liegt nicht weit! Wer trägt Verantwortung für die Folgen und wer die Folgen?

«Wir bedauern zutiefst, für unsere Mitarbeitenden keine andere Lösung gefunden zu habe», sagt Alexander Pfeifer, Verwaltungsratspräsident der Stewo. «Die von uns erarbeitete Lösung wurde in der gegenwärtigen Situation auf den Finanzmärkten weder von unserer Hausbank noch von der Hausbank der Käufer mitgetragen.» Mehr in der Luzerner Neuen Zeitung: …Wolhuser STEWO stellt Betrieb ein…

Solches werden wir vermehrt zu lesen und zu spüren bekommen.

«(…) «Gerade den Banken, welche die aktuelle Finanzkrise zum grössten Teil mitverursacht haben und nun auf staatliche Hilfe angewiesen sind, stünde es gut an, alles zu tun, um Arbeitsplätze in der Realwirtschaft zu retten.» …SYNA kritisiert Banken scharf… (Zisch)

Bald werden wir es mit einem Firmen-Pleiten-Rekord zu tun haben! Es wäre zu einfach, den Banken die Schuld dazu in die Schuhe zu schieben. Schliesslich tragen die Unternehmensleitungen die Hauptverantwortung. Missmanagement kann man nicht mit der Finanzkrise an die Wand reden.

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Ausgepowert? 01.12.2008 08:30

US Konsum – «Black Friday» Verkäufe entgegen allen Erwartungen plus 3pc gemäss ersten Erhebungen. Aber Fluglinien minus 10pc. Das ist starker Rückgang.

Swiss Re – Prämien lassen sich bei der verunsicherten Wirtschaftslage gut erhöhen. Erhöhter Prämieneingang Kompensation für weniger Kapitalgewinne an der Börse. CEO recht zuversichtlich! Wall Street Journal hingegen hat kritischen Artikel zur «verfehlten» Risikopolitik der Swiss Re.

ABB – Chef von Grüningen hat Aktien gekauft und wird weiter kaufen.

UBSdie Anzeichen mehren sich, dass die UBS gegenüber Amerika das Bankgeheimnis fallen lässt. Vertrauensschwund wird weltweit wirken. Da nützen ein paar PR-Gags in der Schweiz wenig…

Optionen – neue Woche, neuer Start. Noch kein klarer Trend. Vorbörslich nichts los.

Tendenz – kurzfristig optimistisch, aber die Probleme an der Wirtschaftsfront häufen sich. Börse müsste jetziges Niveau dringend konsolidieren.

Mehr unter: cash Guru

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Realwirtschaft contra Irrealwirtschaft


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Wenn es eine Realwirtschaft gibt, muss es ergo eine Irrealwirtschft (Finanzwirtschaft) geben.

«(…) Die Finanzkrise sickert wie Kriechöl in die hintersten Winkel der Realwirtschaft – mit manch überraschenden Folgen. Mehr in WIWO: …Wie die Fianzkrise auf die Realwirtschaft durchschlägt…

Was wäre wenn… eine Bank Pleite ging? Mehr (Wiwo)

«(…) Unser voriger Bundeskanzler Schröder hat bei internationalen Finanz-Konferenzen immer wieder darauf gedrängt, Rahmenbedingungen, Ordnungskriterien und Transparenz im Bankenwesen zu schaffen. Hohnlachend haben das unsere Freunde von jenseits des Teiches, allen voran deren Oberfinanzboss Greenspan, sekundiert von seinen Wasserträgern aus London, diese Vorschläge abgelehnt. Da laufe doch alles bestens! Ach ja, die Irreale Wirtschaft. Und was kommt jetzt auf die Reale Wirtschaft zu? Ich habe Angst! Mehr in Palmstroem 008’s Weblog …Ich habe Angst!…

Die Chefs, sowohl der realen, wie der irrealen Wirtschaft, seien an den Schweiezyklus erinnert. (Hohe Schweinepreise sorgen für hohe Schweinezucht, diese überschwemmtwird dern Markt und die Preise sinken. nun werden weniger Schweine gezüchtet. Es wird Pleitiers geben. Das Angebot sinkt, die Preise steigen, es werden wieder mehr Ferkel gezüchtet…

«(…) Irgend etwas muss also falsch sein. Entweder darf man die Wirtschaft nicht sich selbst und ihren sogenannten Selbstheilungskräften überlassen, oder aber die Politik darf nicht bei der zwangsläufig früher oder später eintreffenden Katastrophe helfend und regulierend eingreifen. Und das gilt sowohl für die ‘Reale Wirtschaft’ als auch für die ‘Irreale Bankenwirtschaft’.
Mehr in Palmstroem 008’s Weblog …Wer zahlt die Zeche?…

Wer am besten verdient und am meisten absahnt, hinterlässt die grössten Schäden.

Der Benchmark für Managerlöhne im Finanzbereich mit seiner Eigendynamik ist lächerlich. Es gibt keine logische Begründung, ausser der Lohnmaximierung. Er lässt sich mit der Wetterprognose des indianischen Medizinmannes vergleichen:

Zwei Indianer gehen zum Medizinmann und fragen ihn wie der Winter wird. Der umklammert sein Amulett, dann wirft er ein paar geheimnisvolle Steine in die Luft und sagt: «Es wird ein kalter und strenger Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.» Am nächsten Tag kommen wieder einige Indianer und fragen ebenfalles nach dem kommenden Winter. Er macht wieder sein Zeremoniell und sagt: «Es wird ein kalter und strenger Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.»

 

 

Quelle: witze.net / Indianerwitze

Die nächsten Tage kommen immer wieder Indianer, auch von anderen Stämmen, und fragen ihn wie der Winter wird. Jedesmal wirft er die Steine und sagt: «Es wird ein kalter und strenger Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.» Schließlich überlegt er sich, ob das auch stimmt, was er da erzählt. Deshalb ruft er anonym beim Tower des nächsten interkontinentalen Flughafens an und fragt, wie die Meteorologen den kommenden Winter einschätzten. Dort bekommt er zur Antwort: «Es wird ein strenger und ein kalter Winter. Die Indianer sammeln Holz wie die Verrückten.»

Man könnte nun über Lohngerechtigkeit, intern, extern sowie über Leistungsverhalten und Leistungsabgeltung reden. Aber das ist verlorene Zeit. Da es die irrealne Löhne betrifft, wird jede Diskussion zur irrealen Diskussion!

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Strukturerhaltung im Finanzsystem – falsch investiertes Geld?


«(…) Wenn wir recht haben mit unserer Analyse, dass das Finanzsystem um ein Drittel schrumpfen müsste, weil es über die letzten fünf Jahre in dieser Grössenordnung zu stark gewachsen ist, dann wäre jeder Dollar, jeder Euro und auch jeder Franken, der für Strukturerhaltung ausgegeben wird, falsch investiertes Geld. …)»

Die Staaten sind gefordert. Sie müssen wohl oder übel Geld drucken, denn sie allein verfügen über die Gelddruckmaschinen. Nun, der Schuldenberg, wie und wo auch immer, wird ins fast Unermessliche steigen. Wo sind eigentlich den Staaten Grenzen bezüglich Verschuldung gesetzt?

Wer als Unternehmer oder angehender Unternehmer einen Kredit von einer Bank beantragt, muss hohe Glaubwürdigkeit präsentieren, einen plausiblen Businessplan vorlegen und grosse Sicherheit bieten. Und sollte das Business eine Rendite von etwa 6 % abwerfen, dann fällt der Antragssteller durch. Mindestens 15 müssten es schon sein…! Und bekommt er den Kredit, dann muss er für den Zins hart arbeiten.

Wer eine Hypothek haben möchte, muss erstens ein gewisses Eigenkapital dafür haben und er muss grosse Sicherheiten geben. Es wird geprüft, wie die Einkommensverhältnisse sind, es wird berücksüchtigt ob ein Zweiteinkommen vorhanden ist. Es wird beurtelt, ob die Anstellung «sicher» ist, usw. Sind Punkte nach Massgabe der Bank nicht erfüllt, kann der Wunsch des Eigenheims glatt vergessen werden.

Um den künftigen Hausbesitzer vor Übermut zu schützen geht man mit ihm knallhart um (Aus einer Vereinbarung):

Auf Verlangen der Bank

  • Die … ist berechtigt, das feste Grundpfanddarlehen jderzeit auf zwei Monate zu kündigen, wenn der Schuldner mit einer Zins- und/ oder Amortisationszahlung mehr als 30 Tage nach Fälligkeit in Verzug ist.
  • Die … kann ohne Kündigung die sofortige Rückzshlung des Grundpfanddarlehens verlangen, falls
  • das Pfandobjekt ungenügend gegen Feuer- und Elementarschäden versichert ist
  • das Pfandobjekt im Wert erheblich vermindert oder vernachlässigt wird.
  • über den Schulldner oder den Pfandeigentümer der Konkurd eröffnet wird, oder falls einem von diesen Nachlassstundung gewährt wird.
  • die Zweckbestimmung des Gebäudes ohne Zustimmung der Bank geändert wird.
  • In beiden Fällen gelten ebenfalss die obigen Vereinbarungen betreffend Zinsausfall sowie Kosten.

Zusätzliche Sicherstellung: Verpfändung des jeweiligen Guthabens auf dem XY…-Konto Nr. … ltd. auf XY

Aus den allg. Geschäftsbedingungen: Pfand und Verrechnungsrecht

Die Bank hat an allen Vermögenswerten, die sie jeweils für Rechnung des Kunden bei sich selbst oder anderswo aufbewahrt, ein Pfandrecht und bezüglich aller Forderungen ein Verrechnungsrecht für alle ihre jeweils bestehenden Ansprüche, ohne Rücksicht auf die Fälligkeit oder Währung. Dies gilt uach für Kredite und Darlehen mit speziellen oder ohne Sicherheiten. Soweit Wertpapiere nicht auf den Ihaber lauten, werden sie der Bank hiermit verpfändet. Die Bank kann nach ihrer Wahl Betreibung auf Pfandverwertung oder gewöhnliche Betreibung anheben. Sie ist auch zur Freihändigen Verwertung der Pfänder ermächtigt. Die bei einer Geschäftsstelle vorhandenen Pfänder haften auch für die Ansprühe aller anderen Geschäftsstellen der Bank. Guthaben bei einer Geschäftsstelle kann die Ban mit Schuldverpflichtungen bei andern Geschäftsteilen verrechnen.

Der Kreditgeber sichert sich also gut ab und verlangt vom Kreditnehmerhohe Sicherheit. Dagegen ist nichts einzuwenden. Offenbar ist dies Grundlage für den seriösen Geschäftsgang. Man geht den Vertrag ein, wohl wissend, was passieren würde wenn…

  • man plötzlich arbeitslos wäre
  • man unverhofft krank würde
  • man aus irgend welchen Gründen den Verppflichtungen nicht mehr nachkommen könnte

Ausserdem nimmt man die Last auf sich den Eigenmietwert versteuern zu müssen. In der Kreditvergabe in den USA kamen offenbar andere Massstäbe gegolten.

Dürfte man nun nicht erwarten, dass die Akteure im Finanzwesen mindestens gleichen «Standards» entsprechen müssten? Die Zocke wäre kaum möglich.

«(…) Ein Investmentbanker packt aus: Die Banken brachten Controller und kritische Stimmen zu ihrer Bonipolitik zum Verstummen. Dass die Kreditblase platzen würde, war lange vor der Krise klar.

Mehr im Beobachter: …Ich wusste, dass es so kommen würde…

Wenn dem nur annähernd so ist, dann unterstützen Staaten kriminelle Machenschaften, den es wurde nach bestem Wissen und Gewissen gelogen und betrogen und Warnungen wurden in den Wind geschlagen.

(…) «Das Eingreifen des Staats im Zuge der Finanzkrise, ob unvermeidlich, notwendig oder (hoffentlich) sogar einmal noch nützlich, wird immense Folgekosten haben. Man argumentiert zwar, dass beispielsweise das Rettungspaket von Finanzminister Paulson dereinst einmal mit einem Gewinn für die Tresorerie beendet werden könnte. Nämlich dann, wenn sich der Liegenschaftsmarkt in den USA wieder erholt haben werde, was angesichts des Bevölkerungszuflusses irgendwann einmal der Fall sein müsse. Mag sein, beziehungsweise, hoffen wir es. In der Zwischenzeit werden die zusätzlichen 700 Milliarden Schulden aber vom Schatzamt am Kapitalmarkt aufgenommen und dann verzinst werden müssen. Die Tresorerie steht auf dem Kapitalmarkt in Konkurrenz zur Privatwirtschaft, die ebenfalls finanziert werden müsste. Besonders dann, wenn eine Rezession ins Haus steht. Dieser als «Crowding Out» bezeichnete Effekt wurde bisher noch kaum diskutiert. Die notwendigen Zinszahlungen werden das Haushaltsbudget belasten und den finanziellen Spielraum künftiger Administrationen einengen. Man lese mehr im Tagblatt: …Kurzfristiges Überleben versus langfristiges Absterben?…

Die Industrie musste sich den Strukturwandel mit allen Konsequenzen gefallen lassen. Das Finanzsystem, die heilige Kuh, darf naicht geschlachtet werden. Warum wohl? Zu viele persönliche und institutionellen Interessen wären betroffen.

Der Staat den man gegenwärtig als ultimativen Auffangtopf für die Ausfälle im Finanzsystem verwendet, ist derselbe ultimative Rettungsanker auch für die genannten gesellschaftlichen Verschuldungsstrukturen [Sozialversicherungen, Pensionskassen u.ä.]. Wenn nicht schon in dieser Krise – Island lässt grüssen – die Einsicht wächst, dass auch die Schuldfähigkeit des Staates an Grenzen stösst, dann ist die nächste, noch viel gravierendere Krise vorgezeichnet: der Zusammenbruch der der westlichen Staaten als überforderte ultimative Rettungsanker. Konrad Hummler in der NZZaS vom 19.10.08, Seite 23

Wenn ein Finanzystem zerbrechen kann, weil es der Markt nicht richtet, dann kann es der Markt alleine auch sonst nicht richten. Die Selbstheilung des Marktes gibt es einfach nicht! Verwundert es, dass mehr Kontrolle gefragt ist? Wer läutet das Ende der Sozialisierung des Unrentablen ein?


Rezession angesagt?


Nachdem sich die («virtuelle») Finanzwirtschaft an den Abgrund manöveriert hat, soll nun die übrige («reale») Wirtschaft ihren Tribut zollen. Die Aussagen sind widersprüchlich.

Wallstreetjournal: …Globale Rezession erwartet…
Welt: … IWF erwartet 2009 weltweite Rezession…
Tagblatt: …Keine Rezession erwartet…
2. Okt 08: BR Leuthard im Tagesanzeiger: …Keine Hinweise für eine Rezession…
10. Nov. 08: BR Leuthard in Handelszeitung: …Presse/CH/volkswirtschaftsministerin hält Rezession für möglich… – einfach Meinung geändert, weil der persönliche Optimismus von der Realität überholt wurde!

Im Blog von Rolotec beantwortet Hans Fischer die Frage: …Was ist eigentlich eine Rezession…

Die erwartete Wirtschaftseinbusse wird auf 1 200 000 000 000 Dollar geschätzt.
Der Wertberichtigungsbedarf der globalen Finanzwirtschaft wird mit 965 000 000 000 Dollar beziffert. Mehr bei wiwo …Steht die Weltwirtschaft vor einer Rezession?…

Wer bezahlt die entstehenden Schulden je zurück?

(…) Um eine tiefe Rezession zu vermeiden, müssten Regierungen daher dringend weitere Konjunkturprogramme auflegen…)» Mehr: wiwo: …Das Schlimmste kommt noch…

Trotz Finanzkatastrophe sahnen amerikanische Topbanker kräftig ab. Die Arroganz kennt keine Grenzen!

So hat das Wall Street Journal in verdienstvoller Recherche aus den Bilanzen von Goldmann Sachs, GP Morgan, City-Group und Bank of America herausdestilliert, dass diese vier Finanzinstitutionen ihren Vorständen noch Prämienzahlungen und Boni in Höhe von über 30 Milliarden US-Dollar schulden.

Listig waren diese Summen in den Bank-Bilanzen untern dem nichtssagenden Titel: „Andere Verbindlichkeiten“ versteckt. Zum Skandal werden diese Zahlungen durch die Tatsache, dass es genau diese Finanzhäuser sind, die vom Steuerzahler mit sagenhaften 85 Milliarden US-Dollar vor dem Bankrott gerettet wurden. Mehr: wiwo: …Steuermilliarden für die Spitzenbanker…

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Finanzblase – Optimismus gefragt


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Der Optimist sieht eine Gelegenheit in jeder Schwierigkeit, der Pessimist eine Schwierigkeit in jeder Gelegenheit. Amerikanisches Sprichwort
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Optimisten gehen ringer durch die Welt. Denen gelingt es, das Dunkel etwas aufzuhellen.

«(…) Daniel Gross ist ein Optimist. Der amerikanische Finanzkolumnist kann selbst den größten Finanzblasen der letzten 150 Jahre etwas Positives abgewinnen. Seine These: Der irrationale Überschwang beim Aufbau einer Blase ist nur das Vorspiel. Erst wenn die meisten Unternehmen in Trümmern liegen, Milliarden die Besitzer gewechselt haben und die Branche brachliegt, kommen die eigentlichen Nutzer zum Zuge. Mehr bei FTD Wirtschaftswunder: …Lehrmeister: Daniel Gross – Finanzblasen…

«Bubble is out – unbubble is in» oder jede Krise ist mal zu Ende. Siehe im Börsennotizbuch: …Heute: ein Schluck Optimismus…

«An der Börse machen Leute mit Erfahrung eine Menge Geld, und Leute mit einer Menge Geld machen Erfahrungen.» Philip Fisher

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