Kategorie-Archiv: 05 Ethik

Ethik, Moral oder Mischmasch moralicher Ethik?


Aus aktuellem Anlass: Solar Impulse hat die Nacht überstanden! So berichtet der Tagesanzeiger!

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Solarflieger von Piccard in der Luft

Solarflieger von Piccard in der Luft
Nachdem der erste Versuch gescheitert war, ist der zweite Anlauf für einen 24-Stunden-Flug im Gange.

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Die Moral ist immer die letzte Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht begreifen.
(Oscar Wilde, engl. Schriftsteller, 1854-1900)

Der Finanzblogger hat den Vogel abgeschossen! Er sagt: Ethik ist wie Regenwetter – unangenehm aber bitter nötig

Er ist uns zum Glück erhalten geblieben. Dies schaffte er mit dem letzten Quäntchen an Restenergie, ungefähr so, wie wenn aus einem kleinen, fast unscheinbaren Glütchen ein Flächenbrand entstehen kann… Vielleicht geht noch etwas an Konzentration ab, sorry! Ich bin mir fast sicher, dass er nicht exakt sagte, was er meinte und wenn, sollte er den spiritistischen Vorhang etwas zur Seite schieben!

Ethik ist kein Zustand, den man verordnen kann. Ethik ist auch nicht ideologische Verbohrtheit sondern Verhalten. Gehen wir vom «Gegenteil» der Ethik, der Moral, aus:

Moral ist von Gesetzen oder Geboten dominiert.  Im Hintergrund steht eine religiöse oder politische Gruppe. Die Moral dient dem Zweck der Gruppe. Sie, die Wenigen, befinden über alle anderen. Die Moral bestimmt darüber, was gut oder böse ist (daher kann bestimmt werden, dass Andersgläubige umgebracht werden). Man erkennt solche Gruppen an ihren Ideologien. Viele enden mit -ismus. Die Steuerung des Individuums ist extrinsich motiviert! Wie wir wissen, ist der Antrieb von aussen immer fragwürdig. Das Militär z.B. wendet diese Form der Motivation an (Befehl und Gehorsam) oder die Kirche (Gebote). Auch politische Gruppierungen oder die Mafia (Omerta – das Schweigen). funktionieren ähnlich. Fragwürdige Moral kann man auch meiden. Fatal ist, wenn Moral mit ethischen «Geboten» vermischt ist, um den Anschein der Redlichkeit zu erwecken. Moral wirkt einengend!  Für Freud befand sich beispielsweise die höchste intellektuelle Leistungsfähigkeit des Menschen im Individuum. In Massen sah er den Ausdruck einer Regression, welche die Intelligenz kollektiv hemmt, das Gewissen verringert und Triebkräfte freisetzt.

«(…) Entsprechend der Allmacht der Gedanken «unterliegt die Masse der wahrhaft magischen Macht von Worten» (ebd., 85). Es ist der Führer, welcher sich dieser Macht bedient. Dessen Bedeutung für die pathologische Massenbildung kann gar nicht überschätzt werden. Für Freud ist die Masse «eine folgsame Herde, die nie ohne Herrn zu leben vermag. Sie hat einen solchen Durst zu gehorchen, daß sie sich jedem, der sich zu ihrem Herrn ernennt, instinktiv unterordnet.» (ebd., 86) Vor allem bei künstlichen, hoch organisierten Massen (Kirche!) kann der unmittelbare Führer jedoch durch seine Repräsentanz oder eine (positive wie negative) Idee ersetzt werden. Aber anstatt diese Möglichkeit weiter zu verfolgen, soll uns im Folgenden die Beschaffenheit der Bindung der Massenmenschen an den Führer interessieren….)»

Allerdings gilt auch heute meist die aristoteles’scher Erkenntnis: „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“. => Schwarmintelligenz

Ethik ist nicht wie Regenwetter! Sie hat nichts mit Meteorologie zu tun und sie lässt sich auch nicht auswechseln wie das neue Weiss durch das noch neuere Weiss wie bei der Waschmittelreklame. Ethik ist Verhalten. Sie richtet sich nach dem Gewissen. Dieses ist das «Danfossventil» oder der «Autopilot» des Individuums also dessen Selbststeuerung. Die Wirklichkeit dient als Referenz. Das Gewissen «weiss» daher, ob man sich wahrheitsgemäss verhält. Verhält man sich wahrheitsgemäss, so verhält man sich angemessen. Das regulierte Gewissen steuert die Ethik des Tuns (Verhalten), die Logik des Denkens, das ästhetische Empfinden und das praktische Wirken.

Das Gewissen ist zwingend. Es kommt von innen. Es wird  im Normalzustand nicht wahrgenommen. Aber wer sich dagegen auflehnt und die Grenze überwindet, der bekommt es zu spüren! Er /sie hat es mit dem «schlechten Gewissen» zu tun! Das schlechte Gewissen verfolgt den «Sünder» fadengerade. Das Gewissen, das «Gesetz in mir» (Immanuel Kant), hat nichts mit verordneter oder gar «anerzogener» Moral an sich!

Die Sensoren, die Selbstgefühle dieses inneren Gesetzes sind: die persönliche Freiheit, das Selbstvertrauen, die Achung seiner selbst und die innere Zufriedenheit. Wer so lebt, dass diese vier «Sensoren» bzw. Selbstgefühle in Lot und Balance stehen, der ist normal – er lebt, bzw. verhält sich ethisch. Offenheit, Ehrlichkeit, soziale Verantwortung und Respektierung der privaten Integrität sind ihm eigen. Normal ist hier nicht der grosse Durchschnitt nach einer gauss’schen Verteilung gemeint.

Innerlich frei ist, wer fähig ist, vertretbare Ansprüche zustellen und, wenn erforderlich, auch darauf verzichten kann.

Selbstvertrauen bedeutet Vertrauen in seine Fähigkeiten und sein Wissen. Man tut couragiert, was erforderlich ist.

Selbstachtung besteht, wenn man nach ehrlicherÜberzeugung handelt.

Innere Zufriedenheit herrscht dann, wenn man mit dem zufrieden ist, was genügt und mit dem, was Realität ist.

Die vier Sensoren müssen als höchstes Gut behandelt und gepflegt werden. Sie sind für das eigene Wohlbefinden wichtig und steuern das ethische Verhalten. Echtheit und Authenzität ist das Produkt. Stimmt es innen drinnen, ist die Voraussetzung für eine harmonische Beziehung zu andern gegeben. Die Motivation ist intrinsisch.

Wer das schlechte Gewissen ignoriert und verdrängt, schaltet es nicht aus. Es wird pathologisch, mit fatalen Folgen. Es können psychosomatische Krankheiten entstehen und im Extremfall wird es explodieren, dann z.B. wenn jemand einen anderen umbringt oder es implodiert, dann z.B. wenn sich jemand selber umbringt.

Viele Menschen leben ohne Ethik und sie schwimmen förmlich in schädlichen Selbstgefühlen. Will man diesem Teufelskreis entkommen, müssen die schädlichen Selbstgefühle bekannt sein, um sie zu vermeiden. Dies führt, konsequent verfolgt, zu Lot und Balance – dem inneren Ausgleich.

Literaturhinweis: Max Lüscher: «Das Harmoniegesetz in uns» und «Der Vierfarbenmensch» (Taschenbücher im Ullstein Verlag) sowie  Lüschers periodisches System der Emotionen 

Lesen Sie Max Lüschers logische Begründung der ethischen Normen! => Ethische Normen 

Es wird hete sehr viel von Ethik gesprochen. Bald jedes Führungsseminar beinhaltet Ethik-, Menschenführungs- und Worklife-Balance-Kurse. Wer von Ethik spricht, muss Ethik vorleben – muss sich ethisch verhalten!

«(…) Das Wort Ethik hat mittlerweilen schon fast inflationären Charakter. Im Alltagsgeschäft ist Ethik allerdings kaum ein Thema. Und wenn es eines ist, dann wird es nicht selten mit der Frage verwechselt: «Wie komme ich mit dem Gesetz nicht in Konflikt?» Das nenne ich Slalomethik. Für sie gilt: Gerecht ist, was legal ist. Echte Ethik ist anders. Sie funktioniert nach dem einfachen Prinzip:

Was du nicht willst, das man dir tut, das füge keinem andern zu.

nach Jesuitenpater Niklaus Brantschen, Zen-Meister, Begründer und langjähriger Leiter des Lassalle-Hauses im Bad Schönbrunn, Kt. Zug => Lassalle-Institut für Zen-Ethik-Leadership

Aus dem personalblog: 16. 12. 2007: Gehirnpicker

Ethisches Verhalten? Stellvertretend für alle anderen schlechten Beispiele:

  • Schweinegrippe: Experten fordern mehr Transparenz bei der WHO => Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist zu eng mit der Pharmaindustrie verstrickt. Sie muss Interessen- konflikte vermeiden und transparenter werden. Dies ist der Tenor von Experten bei einer Anhörung in Genf. Einzig Vertreter der Pharmaindustrie widersprachen (odh: logo! Wer schlachtet schon jene Kuh, die er selber melken will?). Quelle
  • BP scheint prioritär am Erhalt und an der Funktion des fraglichen Bohrloches zu verharren. Die bisherigen Versuche, mit den verschiedenen Mantelsystemen hatten nur sekundär das Ziel, das Leck zun stopfen. «(…)Die neue Verschlusskappe spielt auch in den Plänen, das Bohrloch gänzlich zu verschliessen, eine wichtige Rolle … )» => NZZ, Neue Kappe für das Bohrloch. Soll jemand erklären, warum man das Bohrloch nicht von Anfang an zu verschliessen versuchte!!! Es gibt nur eine Erklärung: Gewinnmaximierung. Der Verdacht bleibt, dass mit verschleiernder Rhetorik  kriminelles Verhalten schöngeredet wird. Man tut so als ob und täuscht die Öffentlichkeit
  • Lohnexzesse: Verhältnis «Hofarbeiter» zu CEO = 1: 1500 oder eher = 1:12?
  • Hochradioaktive Abfälle zur Hütung nachfolgender Generationen für über 100’000 Jahre zu überlassen wird von den Befürwortern wohl noch als Meisterleistung gefeiert – sie werden bestimmt nicht zur Verantwortung gezogen.
  • Wenn die Pharmaindustrie die Methoden der Medizinmänner aussspionieren lässt und die «Erkentnisse» (Spionage) hinterher versucht zu patentieren, so kann sich jeder selber ein Reim darüber erstellen, wo solches Handeln anzusiedeln ist.
  • Ausgerechnet die Moralhüter der katholischen Kirche sehen sich schweren Vorwürfen von Missbräuchen gegenüber. Machtausübung ist wichtig. Einige der Verantwortlichener verhalten sich alles andere als nach ethischen Grundsätzen.
  • Glorifizierung des Rauchens durch deren Apostel und Verschwörungstheoretiker wie Sackstark  und Co => Sie pflegen lediglich billige Polemik, wenn es darum geht, ihre Sucht zu verteidigen. Andere kämen nicht zu Schaden. Einem Ver- schwörungstheoretiker  bedeuten Fakten nur dann etwas, wenn er sie zu seinen eigenen Zwecken verdrehen kann. Alle anderen Fakten interessieren ihn nicht, und, sollte jemand seine “Fakten” einmal “entdrehen”, wird er vom handelsüblichen Verschwörungstheoretiker ganz schnell als Idiot dargestellt. Wehrt man sich nicht gegen Ihre Scheinargumente, kommt man nicht draus, wehrt man sich, ist man ein Nestbeschmutzer. Diese Art von Argumentation kennt man bestens.  Sie wird  von religiös angehauchten Politikern verwendet, die sich gar ein ganzes Land unter den Nagel gerissen haben…
  • Nun scheint die erste Phase der Sozialisierung des Umweltschadens von BP anzulaufen. Eine nicht mehr existente Unternehmung kann bei bestem Willen den angerichteten Schaden nicht selber gut machen…: Britische Regierung arbeitet an Notfallplänen für BP. Die britische Regierung bereitet sich einem Zeitungsbericht zufolge auf einen Zusammenbruch des angeschlagenen Energiekonzerns BP vor. mehr »
Diskriminierung, Mobbing, Kriegstreiberei, Ausbeutung, Verschandelung der Natur, Terrorismus, Verfolgung Andersgläubiger, Gewinnmaximierung ohne Rücksicht auf Verluste usw., dies alles wird von Menschen verursacht, denen der Begriff Ethik wahrscheinlich fremd ist oder die bewusst dagegen verstossen – um persönliche Ziele, die auf Macht und Geld reduziert werden können, aus sind. Um dies alles anzurichten reichen ein paar «Gestörte» nicht, es braucht sehr viele davon, daher glaube ich der oben erwähnten statistischen Aussage…! Alles beginnt im Kleinen; etwa wenn jemand dem Anderen das Schwarze unter den Nägeln nicht gönnt oder wenn ein grün Angehauchter auf 100 m Distanz bei nachweisbar hohem Ozongehalt in der Luft «rote» Augen bekommt, wenn der Nachbar 4 Kubikcentimeter Fungizid auf 10 Liter Wasser verdünnt auf die Bätter seiner etwa 100 Rosen versprüht… («Gift» welches ohne Giftschein in jedem Laden efrei käuflich ist)!
 
Pflichtlektüre: «Brantschen»: …Vom Vorteil, gut zu sein…
 
Schon davon gehört – nein?, Dann ist es höchste Zeit: 60 Jahre Lüscher Color Diagnostik – Lüscher Color Diagnostik

«(…) Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu neuen Erkenntnissen stellt die Art und Weise dar, wie Fakten an- und eingeordnet werden können. Wissen allein genügt in der Medizin keinesfalls. Es stellt nur eine Ansammlung von Fakten dar und ist die Voraussetzung, um funktionelle Zusammenhänge herstellen zu können – denn nur darauf basiert Leben. Fakten müssen in Beziehung zueinander gesetzt werden – ein unglaubliches Versäumnis der Medizin in den letzten Jahren. Deshalb ist an dieser Stelle die Genialität eines Wissenschaftlers hervorzuheben, der bereits vor über 50 Jahren ein allgemein gültiges Ordnungssystem entwickelt hat – zunächst für die Psychologie. Max Lüscher hat mit seinem vierdimensionalen, kategorialen Lüscher-Würfel die Grundlage geschaffen, sämtliche Systeme des Kosmos in vierpolige, bzw. achtpolige Zusammenhänge zu stellen. Ausgehend von der Psychologie wird dadurch ein logischer Zusammenhang zwischen Psyche und Soma, zwischen Materie, Funktion und Willen ersichtlich. Eine Trennung, so wie das bisher geschieht, erscheint damit völlig willkürlich und unwissenschaftlich. Mehr von Dr. med. Bodo Köhler. ..   …Die Zelle- & Milieu-Revitalisierung…

Ethik ist also kein Regenwetter, sondern fein säuberlich psycho-logisch begründetes Verhalten. Ursache allen Übels scheint die grosse Masse von nicht ethisch handelnden Menschen zu sein. Denn, statistischen Ergebnissen zufolge leiden zwei Drittel der Menschen in unserer Zivilisation unter Störungen von einem oder zwei der genannten Selbstgefühle (Sensoren). Die falschen Selbstgefühle entstehen durch Über- oder Unterbewertung von sich selbst.
Treffen diese statistischen Werte zu, ich zweifle keinen Moment daran, sind wir also mehrheitlich von «Gestörten», Nicht-Normalen, umgeben! Als Normalität gilt nicht, was hauptsächlich zutrifft, sondern es gilt der «normale Zustand», die innere Ausgeglichenheit. Man könnte nun fragen, was die Religionen, die Hüter der Moral, welche sich besonders um  «ihre Seelen» bemühen, in den letzten 2000 Jahren erreicht haben! Und man kann sich fragen, was die Eriehungsdirektoren mit ihrer grossen Schar an Volksbildhauern in dieser Sache erreicht haben! Bisher habe ich hauptsächlich verstanden, dass die Löhne zu gering seien. Volkstümlich wird «mehr liefern, statt lafern» verstanden!
 
Die Ursachen (innere Störungen) bekämpfen  zu wollen, wird vorerst wohl ein Ding der Unmöglichkeit sein. Der Gedanke, dass ein Flügelschlag eines Schmetterlings einen Wirbelsturm auslösen könnte, lässt erahnen, was möglich wäre, würden alle Menschen etwas mehr an sich arbeiten… Beschaulich, theoretisch, unwahrscheinlich und doch nicht unmöglich. So würde von der «Mikroebene» aus der «Makrobereich» (frei nach Stephan Marti, Finanzblogger) stetig umgepflügt.
«(…) Die Erde schenkt uns mehr Selbserkenntnis als alle Bücher, weil sie uns Widerstand leistet. Und nur im Kampfe findet der Mensch zu sich selber. Aber er braucht dazu ein Werkzeug, einen Hobel, einen Pflug. Der Bauer ringt in zäher Arbeit der Erde immer wieder eines ihrer Geheimnisse ab, und die Wahrheiten, die er ausgräbt, sind allgültig. …
 
… Als ich durch die Wüste mit dem Tode um die Wette ging, habe ich wieder einmal einer Erkenntnis gegenübergestanden, die dem Kopfe so schwer eingehen will. Ich habe mich verloren gegeben, ich glaubte, in den Abgrund der Verzewiflung zu stürzen; aber ich brauchte nur zu verzichten, um Frieden zu finden. Der Mensch muss wohl solche Stunden erleben, um sich selbst zu finden und sein eigener Freund zu werden. Nichts kann ihm dann das Gefühl der Erfüllung nehmen; ein Lebensbedürfnis in ihm ist befriedigt, das ihm vorher gar nicht bewusst gewesen war…
 
Nur der Geist, wenn er den Lehm behaucht, kann den Menschen schaffen.)»
 
Antoine de Saint Exupéry in «Wind, Sand und Sterne»

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Cash Guru:

Guru,  Alfred Herbert

08. 07. 2010: Sommerrallye oder Erholungsblase? -/- Logitech – akquiriert norwegische Paradial AS. Keine finanziellen Details. -/- Geberit – HSBC setzt Geberit auf übergewichten, sieht 200 (170). 

09. 07. 2010: Ems brilliert, schlägt alle Analystenerwartungen!! -/- Ems – 1.HJ. Umsatz plus 54,4pc, Gewinn plus 82,9pc. Aussichten sehr gut. Nur Rohstoffpreisanstiege und Währungen machen (etwas) Sorge.-/- Straumann – Finanzchef verlässt nach nur 4 Monaten wieder das Lokal.

12. 07. 2010: Verhaltener Wochenstart -/- Holcim – leidet unter Währungsproblemen. Aber Konjunkturaufschwung bringt neue Wachstumsdynamik, vor allem im Asien-Pazifikraum. Aktie für Analysten ein Kauf auf mittlere Sicht.-/- BossardVontobel hievt Kursziel von 95 auf 105 : garantierter Gewinnschub.

13. 07. 2010: China kauft Euro! Euro – zieht leicht an. Finanzplätze im Fernen Osten melden heute früh, dass Bank of China massiv Euro kaufe. -/- NestléOréal Hj Umsatz plus 12pc. Vor allem Luxus-Kosmetik gefragt! Goldman Sachs erhöht Kaufkurs auf 62 (56).-/- BKW – macht beim Windparkprojekt (offshore) Borkum West ) mit.  BKW will in den nächsten Jahren ein «Windportefolio» von 750 MW aufbauen. Mit Borkum West (Bezugsanteil BKW 10 MW) sollen Erfahrungen gesammelt werden.

Oelleck – Britische Regierung beziffert BPSteuerausfall bereits jetzt auf mehr als zehn Milliarden Pfund!

14. 07. 2010: Gewinnerwartungen lassen frohlocken! -/- Wall Street – die überraschend guten Gewinnzahlen für Chip-Hersteller Intel liess Wall Street boomen. Hat sich auf den Fernen Osten übertagen und dürfte auch Europa beeinflussen. -/- Oerlikon – hat von der  Baoding Tianwei Solar Films einen interessanten Folgeauftrag erhalten. Schweigt sich aber über Umfang aus! -/- Roche – Abgaben aus dem angelsächsischen Raum halten an. «das sind anhaltende institutionelle Abgaben…» melden Market Makers. 

15.07.2010 Novartis: still going strong! Novartis – Umsatz 2.Q. plus 11pc! Gewinnsprung um 17pc! Gewinnmargen werden sich weiter verbessern, fürs ganze 2010 wird die Umsatzguidance nochmals erhöht. Fragezeichen bei der Alcon-Übernahme. Novartis sybillinisch: «…die entsprechenden Modellannahmen für die Integration von Alcon werden zum Zeitpunkt des Abschlusses (?) der Transaktion festgelegt werden.» -/- Novartis II – zahlt früheren weiblichen Angestellten 152 Millionen Dollar nach (Gerichtsurteil ging bis 250 Millionen). «Damit sind wir diese lästige Klage in den USA los» höre ich aus Basel.

Credit Suisse – bezieht in Deutschland erste Prügel. «Die gekaufte (?) CD ist für jeden Steuerfahndung ein Leckerbissen» hören wir aus deutschen Kreisen.

16. 07. 2010: Google dämpft – Transocean belebt! -/- Roche – der Druck hat abgenommen, die eindrücklichen Gewinnzahlen von Novartis werden auch auf Roche abfärben. Analysten beginnen mit Hochstufungen. Für die Basler Kantonalbank ist Roche heute schon ein Kauf.-/- Transocean – gute Oelleck-News können die Aktie antreiben. Es hat noch viele Leerverkäufe, die leicht «in die Hatz» kommen könnten. Oelleck-News werden von Anlegern pausenlos verfolgt. Aktie in New York sehr fest, müsste rechnerisch in der Schweiz 3-4pc höher eröffnen!

odh:  Google: Enttäuschung trotz Gewinnsteigerung

19.07.2010 Roche zieht SMI in den Keller -/- Roche – morgen Dienstag soll die amerikanische FDA (Federal Drug Administration) eine Meinung über Krebsmittel Avastin formulieren. Avastin ist mit über sechs Milliarden Jahresumsatz  d e r   Renner der Roche. Die anhaltenden teilweise massiven Verkäufe institutioneller Anleger lassen vermuten, dass nicht nur «good news» kommen wird! -/- Kühne & Nagel – Gewinn 1.Hj plus 8,9pc auf 181 Millionen Franken. Etwas unter Analystenerwartungen. -/- Georg Fischer – 1.Hj Gewinn 41 Millionen Franken (Verlust 139 ). 2.Hj soll ähnlich ausfallen. -/- Sulzer – Insider bestätigen, dass das Sulzer-Management aktiv über beachtlichen Akquisitionsplänen brütet. «Interessante Perspektiven tun sich auf.»

Ungarn – EU und Weltbank fordern Ungarn unmissverständlich auf, härtere Sparmassnahmen durchzusetzen. «Sonst gibt es kein Geld mehr.»  Ungarische Währung unter Druck!


20 .07 .2010:
Bankgeheimnis ade! -/- Bankgeheimnis – das Bundesverwaltungsgericht hat gestern erstmals die Auslieferung von UBS-Akten an die USA abgesegnet. Ein Rekurs ist nicht möglich. Weitere 100 Fälle hängig. «Die vom Parlament genehmigte Vereinbarung mit den USA ist verbindlich…» hält das Bundesgericht lapidar fest. -/- Rating – Moody’s hat (erneut) Irland zurückgestuft. -/- Actelion – 1.Hj Umsatz 523 Millionen Franken (450), Reingewinn 121,4 (116,2). Zuversicht herrscht. Die Trophos SA. In Marseille wird übernommen. Keine finanziellen Angaben. -/- Micronas – 1Hj Umsatz 96,6 Millionen Franken (144,5), Reinverlust 4,3 Millionen (Verlust 157,4). Restrukturierung greift. -/- Uster Technologies – Umsatz 1.Hj 62,4 Millionen Franken (50,1). Gewinn 4 Millionen Franken (0,8). Umfeld Textilbranche verbessert sich.

 

Transocean – an der Wall Street sehr schwach. Die amerikanische Regierung will Transocean als Plattform-Besitzerin/Betreiberin strafrechtlich (Criminal Charges) einklagen! Viele amerikanische Funds und Institutionelle dürfen keine Aktien von Gesellschaften halten, die vor Gericht strafrechtlich belangt werden! Wird Druck auf Aktie erhöhen und aufrecht halten.

Mehr unter: cash Guru »

  

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Leben wie Gott in Frankreich? => Haus mit Umschwung gesucht? =>  schönes Haus in Ungarn erwünscht? =>
Infos: Telefon 0036 2270 4585
 


Die neuen Karrieren der alten Versager


Wären sie muselmanischen Ursprungs, sie wären alle auf Guantanamo geteert, gefedert und aufs sträflichste gefoltert worden. Anstatt, dass man sie auf ewige Zeiten wegsperrt, läst man sie wieder an das Zocken. Offenbar braucht es Kriminelle, oder die Mafia um Ordnung zu schaffen. Man lese die Mutmassungen über Lucky Luciano.

«(…) Diese Namen wollten wir eigentlich nie wieder hören: Und schon gar nicht lesen. Aber es lässt sich nicht ändern. Denn die größten Geldvernichter der Welt-Finanzgeschichte steigen gerade wieder ins Geschäft ein:

Richard („Dick“) Fuld, der Mann, der im Herbst 2008 Lehman Brothers in den Abgrund stürzte, bekommt einen Top-Job bei einem Hedge Fonds.

Richard Fuld

• Alan Schwartz, der im Frühjahr 2008 mit seiner Bear-Stearns-Katastrophe (…Herr der Pleite…, SPIEGEl ONLINE) die Weltfinanzkrise erst so richtig in Fahrt brachte, schlüpft wohl demnächst bei dem überlebenden Geldkoloss Goldman Sachs (jüdischer Ursprung) unter.

Alan Schwartz: Der Ex-Chef von Gear Stearns

• Chuck Prince, der einst übermächtige Boss der ehemals wertvollsten Bank der Welt (Citigroup), hat nicht einmal ausreichend Zeit, seine 161 Millionen Dollar Abfindung aufzuzehren, sondern muss bereits wieder in den Aufsichtsräten dreier Weltfirmen schuften.

8 bis 11 Milliarden Dollar Abschreibungen: Der Chef der Citigroup, Charles Prince, hat Anfang November 08 seinen Rücktritt erklärt. Angesichts des Ausmaßes der Schäden, die unter seiner Führung entstanden sind, sei dies der «einzige ehrenhafte Weg», so Prince. Ehrenhaftigkeit, die die Bank etwas kostet: 105 Millionen Dollar Abfindung. (Quelle: Spiegel Online, Fotostrecke)

• Nur John Thain, der mitten im Untergang von Merrill Lynch sein Büro für zwei Millionen Dollar renovieren ließ, ist bisher noch ohne neuen Job. Noch. Aber er geht nie ohne seinen sündteuren Anzug aus dem Haus. Man kann ja nie wissen, wer einem in der nächsten Minute einen neuen Millionenjob anbietet.

Ein Buchhalter, der sich an der Kasse vergreift, fliegt fristlos aus jedem Betrieb und er kommt nie wieder zurück. Die Kleinen werden gehängt, die Grossen lässt man laufen.

Die alten «Top Schrott’s» haben die Finanzindustrie an die Wand gefahren. Von ihnen erwarte ich keine Innovationen. Sie werden weiterhin versuchen, zweistellige Renditen zu erwirtschaften. Nach schweizerischem Gesetz ist die Wuchergrenze bei 15%. Es braucht neue, unverbrauchte Kräfte und solche, die ein anderes Bewusstsein haben.

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«Wir haben uns selbst entmündigt»


Gesehen in: der arbeitsmarkt | 02/2009 | Text: Christian Keller

Der St. Galler Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann (Forschungsplattform Alexandria) über die Macht des Kapitals, die «unsichtbare Hand», die Gier der Manager und die Notwendigkeit, die Märkte staatlich zu regulieren.

 

 

Dr. oec. Ulrich Thiemann, Bild, Simone Gloor, der Arbeitsmarkt
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Herr Thielemann, die Weltwirtschaft befindet sich seit ­Monaten im Sturzflug. Wie konnte es zu dieser schweren Krise kommen?
Ulrich Thielemann: Die Ursache der gegenwärtigen Krise sehe ich letztlich in den theoretischen Grundlagen der Wirtschafts­wissenschaften, insbesondere in der bedingungslosen Markt­gläubigkeit, die die Wirtschaftswelt in den letzten Jahrzehnten geprägt hat. Man hat die Akteure gewähren lassen, weil man überzeugt war, dass alles, was für das Finanzkapital gut ist, auch für alle anderen gut sei. Und man hat geglaubt, je mehr Kapital im Spiel sei, desto besser sei es für uns alle.

Dem ist nicht so?

Nein, es ist ein fataler Irrtum. Dieser hat dazu geführt, dass die Politik glaubte, das Kapital hofieren zu müssen, denn das Kapital schaffe ja die Arbeitsplätze. Doch damit hat sie sich selbst entmachtet. Die Politik tat alles, um sich im Beauty Contest für das global anlagesuchende Kapital schön zu machen. Damit ist jetzt Schluss. Man hat eingesehen, dass das Kapital globalen Regeln unterworfen werden muss. Das ist der Anfang vom Ende der Marktgläubigkeit.

Hat die Gier der Manager in diese Katastrophe geführt, wie vielfach zu lesen war?
Das wahre Problem ist der wissenschaftliche Boden, auf dem diese Mentalität der Gier steht. Die Akteure sind alle studierte Leute, sie sind alle durch die ökonomische Schule gegangen und haben da die Botschaft vermittelt bekommen, dass die Verfolgung des Eigeninteresses gut und in Ordnung sei. Die «unsichtbare Hand» des Marktes werde es schon richten, dass es am Ende Wohlstand für alle gibt. Nach dieser Theorie dürfen und sollen alle im eigenen Interesse agieren: die Kapitalgeber, denen keine Rendite zu hoch sein kann – das kann man als Gier bezeichnen -, und auch die Kapitaldienstleister, also das Management. Hohe Managervergütungen waren in breiten Kreisen der Öffentlichkeit so lange akzeptiert, als die Manager erfolgreich waren. Der «Erfolg» wurde aber einzig am Shareholder Value gemessen. Auch hier gab es diese naive Annahme: je höher die Renditen, desto besser für alle.

Warum ist das naiv?

Weil man gar nicht versteht, wie Wohlstand für alle entsteht. So hat die Politik das Motto ausgegeben: «Vorfahrt für Arbeit». Da aber das Kapital die Arbeitsplätze schafft, heisst das de facto «Vorfahrt fürs Kapital». Wenn an einem Standort die Lohnforderungen zu hoch sind oder die Rendite zu gering, sagt das Kapital: «Dann schaffen wir halt hier keine Arbeitsplätze.» Dem Kapital wurde ein Freifahrtschein gegeben, die Realwirtschaften, die Standorte gegeneinander auszuspielen. Entsprechend ist der Gewinnanteil am gesamtwirtschaftlichen Wohlstand massiv gestiegen.

Das Streben nach Gewinn ist das Problem?
Nicht das Gewinnstreben, die Gewinnmaximierung ist das Problem. Gewinnmaximierung heisst, alles daranzusetzen, dass die Gewinne so hoch wie möglich sind. Alle Wertgesichtspunkte – etwa auch die Fairness im Umgang mit Mitarbeitenden – würden dann der Rentabilität untergeordnet. Darum muss der Gewinn als ein Gesichtspunkt unter anderen angesehen werden. Gewinnstreben ist legitim und unverzichtbar. Gewinnmaximierung hingegen ist ethisch nicht rechtfertigungsfähig.
 
Was ist denn da zu Ende gegangen? Die Zeit der Marktgläubigkeit? Oder ist gar der Kapitalismus als Wirtschaftsprinzip am Ende?
Ich halte die Diskussion für müssig. Es gibt keine Alternative zum Markt. Die Frage ist vielmehr, welchen Regeln der Markt unterliegt und welchen Umfang er hat. Ich votiere für eine Begrenzung des Marktes und des Wettbewerbs, aber nicht für seine Abschaffung. Was sollte denn bitte an seine Stelle treten? Sollen wir nicht mehr kaufen und verkaufen können? Nötig ist vielmehr eine Durchdringung des Marktes mit ethischen Werten, nämlich der Verantwortbarkeit des eigenen Tuns: Das ist die Vision einer ­sozial-ökologischen Marktwirtschaft. Gewinn- und Nutzenmaximierung sind damit nicht vereinbar. Die Begrenzung des Marktes mit seiner Maximierungslogik ist unter dem Gesichtspunkt der Fairness unverzichtbar. Sie dient, um einen Begriff unseres ­Direktors Peter Ulrich aufzunehmen, der «Lebensdienlichkeit».
 
Dem Markt Grenzen setzen: Wie soll das gehen? Niemand wird sich freiwillig einschränken.
Es wäre in der Tat vollständig abwegig, die Marktkräfte allein durch Appelle an die Vernunft der Individuen bändigen zu wollen. Uns als Individuen – auch als Managern oder Unternehmern – fehlt ja die Gewissheit, dass sich alle gleichermassen beschränken. Es mag zum Beispiel eine moralische Verbindlichkeit geben, wegen des Klimawandels weniger Auto zu fahren. Aber der Einzelne wird sein Verhalten nicht ändern, solange er nicht sicher sein kann, dass die anderen es auch tun. Hier stösst die Individualethik an ihre Grenzen: Die moralische Verbindlichkeit der Einsicht des Einzelnen ist in Grossgesellschaften einfach zu schwach. Der Markt braucht deshalb eine Ordnungsethik, um die Individual­ethik lebbar zu machen.
 
Sie rufen nach staatlicher Regulierung?
Wir brauchen eine sanktionsbewehrte Rechtsverbindlichkeit. Die Einsicht in die Grenzen der Individualethik ist es, die letztlich den Rechtsstaat begründet. Das gilt auch und gerade fürs Wirtschaften. Es ist die Aufgabe der Ordnungsethik, für die Gestaltung einer guten Rahmenordnung des Wirtschaftens zu sorgen. Der Sinn der Ordnungsethik ist nicht, die Individualethik und die Unternehmensethik überflüssig zu machen, sondern sie im Gegenteil zumutbar, lebbar zu machen. Sie muss dafür sorgen, dass der Verantwortungsbewusste nicht der Dumme ist. In demokratischen Rechtsstaaten geben wir uns diese Regeln selbst – damit wir nicht gezwungen sind, gegen unsere ethischen Einsichten zu handeln.
 
Brauchte es heute nicht eine globale Rechtsnorm, um auf die globalen Märkte Einfluss nehmen zu können?
Tatsächlich geht es heute um die Gestaltung einer Rahmenordnung auf globaler Ebene. Im Moment deutet sich an, dass eine globale ordnungsethische Perspektive anvisiert wird, eine Gestaltung und damit eine Begrenzung der globalen Marktkräfte. Angela Merkel und Nicolas Sarkozy, beide Vertreter eher konservativer, tendenziell marktgläubiger Kreise, sprechen schon länger von einer «Gestaltung der Globalisierung». Sie haben eingesehen, dass sie sich zu blossen Technikern der Attraktivitätssteigerung ihrer Standorte degradiert und damit die Politik entmachtet haben. Jetzt zeichnet sich eine Kehrtwende ab: «Le laisser-faire, c’est fini», hat Sarkozy gesagt. Und Merkel schlägt vor, eine UN-Agentur zu bilden, die die Grundsätze für eine gute und faire Ordnung der globalen Wirtschaft entwickeln soll.
 
Bedeutet das, dass die Politik das Primat über die Wirtschaft zurückgewinnt?
Ja. Die Politik kann aber nur dann das Primat zurückgewinnen, wenn sie da ansetzt, wo die Wettbewerbszwänge entstehen, auf der obersten Stufe der globalen Märkte, die im Wesentlichen vom Kapital bestimmt sind. Wir haben uns selbst entmündigt. Jetzt kommen wir zur Einsicht, dass die Märkte auf globaler Ebene reguliert werden müssen. Angela Merkel spricht von einer «menschlichen Marktwirtschaft». Es geht dabei nicht nur um das unmittelbare Krisenmanagement, sondern um eine Neu­gestaltung der globalen Marktwirtschaft.
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Die Ziele der Dr. rer nat. Angela Merkel und die Neue Weltordnung

«Denn wir haben wahrlich keinen Rechtsanspruch auf Demokratie und Sozialwirtschaft auf alle Ewigkeit!» Zitat: Angela Dorothea Merkel, in Hamburg geboren und im Alter von drei Jahren die DDR gezogen und dort indoktriniert – Guillaume läßt wohl noch heute grüßen! Ob sie wohl Hellseherin ist, oder der ausgewählten Elite angehört? Mehr bei Sackstark in: …Coup de Grâce oder Neokommunismus…

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Wo müsste man den Hebel ansetzen, wenn man eine Marktwirtschaft mit menschlichem Antlitz schaffen will?
Zuerst müssten wir einsehen, warum es falsch ist, den Markt zum alles beherrschenden Prinzip zu erheben. Das ist eine Bildungsaufgabe: Es geht darum, zu erkennen, was genau an der Marktgläubigkeit falsch ist – etwa dass sie auf einem metaphysischen Glauben beruht und deshalb irrational, voraufklärerisch ist. Doch an den Universitäten wird diese Frage überhaupt nicht gestellt. Dort wird den Studierenden indirekt Marktgläubigkeit beigebracht, indem ihnen Techniken vermittelt werden, wie die Gewinne maximiert werden können – was voraussetzt, dass sie maximiert werden sollen. Das Wirtschaften ist eine normative Angelegenheit, die sich auf bestimmte, historisch gewachsene Lehrmeinungen stützt. Es stellt sich die Frage, ob dieses Paradigma richtig oder falsch ist. Also müsste doch ein Wissenschafter sagen: «Oh, da gibt es noch ein anderes Paradigma, wie man das Wirtschaften sehen kann, das ist spannend.» Aber nichts dergleichen. Mich stört, dass diese wissenschaftliche Auseinander­setzung gar nicht gesucht wird.
 
Auch nicht an der Hochschule St. Gallen? Diese hat immerhin ein Institut für Wirtschaftsethik.
Die Arbeit des Instituts hat durchaus einen gewissen Einfluss. So basiert etwa das St. Galler Managementmodell in der aktuellen Fassung auch auf Grundlagen aus dem Hause der integrativen Unternehmensethik.
 
 

 
Viele wissen allerdings nur vage, wofür der St. Galler Ansatz der Wirtschaftsethik eigentlich steht. Die Ethik gilt eben vielen noch als etwas Externes. Das eigene Forschen und Lehren wiederum sieht man als ethisch neutral an – obwohl es doch, wie jeder Studienanfänger gleich bemerkt, auf ein ziemlich undifferenziertes Lob der Marktlogik hinausläuft.
 
Wenn sich die Wirtschaft nicht freiwillig neu orientiert: Wer könnte denn Druck ausüben, damit sich etwas ändert?
Druck, das ist meine Sache nicht. Ich halte mich lieber an den «eigentümlich zwanglosen Zwang des besseren Arguments», um es mit Jürgen Habermas zu sagen. Die Verfechter der Marktlogik mit kritischen, vielleicht unangenehmen Fragen zu konfrontieren – etwa seitens der Öffentlichkeit, der Medien und so weiter -, ist durchaus legitim. Dafür muss man aber argumentativ gut aufgestellt sein und benennen können, warum das Marktprinzip falsch ist.
 
Haben Sie eine Vision für die globale Gemeinschaft der Zukunft, wie das wirtschaftliche Leben gerechter zu gestalten wäre?
Der Einfluss des Kapitals müsste deutlich zurückgedrängt und ein gewisses Mass an Deglobalisierung eingeleitet werden, wie es ja auch viele Nichtregierungsorganisationen fordern. Das Wirtschaften darf ruhig wieder stärker regional ablaufen, jedenfalls nicht in beliebigem Ausmass global. Dies würde zu einer Entspannung führen, und zwar auf allen Seiten.
 
Sie fordern Protektionismus?
Darum geht es in der Tat. Es geht, nüchtern betrachtet, um den Schutz verantwortungsvollen Wirtschaftens davor, dass ihm alle ethischen Dimensionen ausgetrieben werden. Der Begriff «Protektion» bedeutet ja nichts anderes als Schutz. Dass er heute durchwegs diffamierend gebraucht wird, hängt damit zusammen, dass es äusserst gefährlich ist, bestehende Abhängigkeiten zu kappen. Das führt zur Krise. Es muss uns, der Weltgemeinschaft, darum gehen, uns gar nicht erst in beliebig weit reichende Abhängigkeiten zu bringen, und auch darum, die bestehenden Abhängigkeiten etwas abzubauen. Das passiert auch durch Sozialstandards. Man muss sich klarmachen: Entweder herrscht der unbegrenzte Wettbewerb, oder es gibt Protektionismus. Es ist ­einfach eine Frage des Masses.
 
Wettbewerb und freie Märkte haben doch zu mehr Wachstum geführt und damit Arbeitsplätze geschaffen.
Sie haben uns aber auch unserer Freiheit beraubt. Wettbewerb ist keine Schönwetterveranstaltung! Max Weber (Wiki) hat schon zu ­Beginn des letzten Jahrhunderts den Markt als Zwangszusammenhang erkannt und ihn als «herrenlose Sklaverei» bezeichnet, als anonymes Gebilde, gegen das wir uns nicht wehren können – ­solange wir den Wettbewerb nicht durch eine Rahmenordnung zähmen. Der Wettbewerbsprozess ist ein Prozess der «schöpferischen Zerstörung». Das Kapital schafft nicht einfach so Arbeitsplätze. Eine neue Einkommensposition zu generieren, ist nur durch Druck auf andere möglich. Wachstum gibt es erst dann, wenn diejenigen, die unter Druck sind, etwa weil ihnen die Kundschaft wegläuft, gezwungen sind, ebenfalls Arbeitsplätze zu schaffen und neue Einkommenspositionen aufzubauen. Die schaffen das Wachstum und nicht diejenigen, die als Erste neue Arbeitsplätze geschaffen haben. So entsteht der Wohlstand: durch Wettbewerbsdruck.
 
Was ist daran schlecht? Wir wollen doch alle im Wohlstand leben.
Wir bezahlen aber einen hohen Preis dafür, denn Wachstum und Konsumwohlstand verursachen auch marktexterne Kosten. Der Konflikt ist im Prozess bereits angelegt: zwischen marktinternen Werten – Geld und was man damit kaufen kann – und dem, was wir dafür aufs Spiel setzen müssen. Dieser Konflikt kann innerhalb der Marktlogik nicht beantwortet werden. Im Haushalt kann man aufhören, wenn man genug erwirtschaftet hat. Im Markt kann man das nicht. Wer sich zurücklehnt, ist damit automatisch auf der Verliererstrasse. Der Wettbewerb ist ein Raum, in dem das Recht des Stärkeren gilt.
 
Wo müsste man ansetzen, um die geltende Ordnung zu ­verändern?
Es liegt nicht an mir als Wissenschafter, zu beantworten, was das richtige Wirtschaften ist. Letztlich lautet die Frage, wie wir leben wollen. Das kann ich nicht über die Köpfe der Leute hinweg bestimmen, das wäre eine Kompetenzüberschreitung. Die Aufgabe der Wirtschaftsethik besteht vielmehr darin, Wert- und Normenkonflikte aufzuzeigen, die typischerweise übersehen werden, was zu Verkürzungen und Fehlurteilen führt. Sie kann aber nicht auch noch aufzeigen, wie diese Konflikte fair beizulegen sind.
 
Aber Sie können die Eckpunkte einer gerechten Rahmen­ordnung aus Sicht der Wirtschaftsethik benennen?
Die Ökonomen massen sich an, zu wissen, dass es generell richtig sei, dass die Märkte offen sind. Demgegenüber möchte ich die Option zumindest ins Spiel bringen, dass die Märkte begrenzt werden müssen. Wenn wir die Macht des Kapitals begrenzen, ­können wir Souveränität zurückgewinnen für eine Politik, die zur Fairness der Marktverhältnisse beiträgt. Meine Vision ist ein ­begrenzter Markt, in dem nicht der Wettbewerbsdruck alles ­erschlägt, in dem wir nicht gezwungen sind, mit jeder Faser ein Leben als Unternehmer unseres Humankapitals zu führen, nur um nicht auf der Verliererstrasse zu stehen. Der Wettbewerb entwickelt eine eigene Dynamik, die in einer massiven Spannung zur Freiheit steht: zur individuellen Freiheit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, wie auch zur politischen Freiheit, zur Volks­souveränität. Insofern kann ich apodiktisch sagen, dass der ­Wettbewerb zu begrenzen ist, denn er greift in unsere Autonomie ein. Aber in welchem Mass er begrenzt werden muss, kann ich nicht sagen. Das ist eine politische Aufgabe. Sie zu erkennen, kann aber erst gelingen, wenn wir uns von der Marktgläubigkeit ver­abschiedet haben.

Zur Person

Dr. Ulrich Thielemann, 47, ist Vizedirektor des Instituts für Wirtschaftsethik der Universität St. Gallen. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in Wuppertal und ist seit 1989 in St. Gallen. 1996 schloss er seine Dissertation zum Thema «Das Prinzip Markt» ab. Von September 1996 bis Dezember 1997 hielt er sich im Rahmen seines Habilitationsprojektes «Wettbewerb als Gerechtigkeits­konzept» an der American University in Washington D.C. in den USA auf. Von 1990 bis 1996 war er persönlicher Assistent von Prof. Peter Ulrich, seit 2001 ist er Vizepräsident des Instituts.

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Neuer Job gesucht?

 
 
siehe auch: 


Sollen Manager haften?


 .

Wenn nun nach dem riesigen Finanzdebakel selbst das einfache Volk verstanden hat, dass Zocker und Chefzocker ihr Vorsorgekapital ungeschoren verjubeln und verwetten können, oder ganze Wirtschaftszweige in Bedrängnis bringen können, stellt sich logisch die Frage nach der Verantwortung dieser Leute bzw. der Manager in oberster Stufe.

Und es stellt sich die berechtiget Frage, ob solche Leute wie die CEO’s von grossen Gesellschaften nicht vermehrt in die Pflicht genommen werden sollten.

Foto: Blick

…Manager sollen haften… meint Johann Schneider-Ammannn in der Berner Zeitung

Es kommt dazu, dass viele Leute von Pauschalsteuerabkommen (Micheloud & Cie) profitieren, also bevorzugt behandelt sind. Bevorzugt behandelt für bisweilen ethisch verwerfliches Handeln. Wenn das alles gesetzlich korrekt ist, fragt es sich, ob das Gesetz korrekt ist.

Die Abzockerinitiative findet mehr Sympatien, als dem Bundesrat genehm ist. Immerhin hat sie bewirkt, dass künftig Die Aktionäre an der Generalversammlung von UBS, CS und Nestlé konsultativ über die Managerlöhne abstimmen können. ABB und Novartis sind noch nicht so weit. ETHOS schreibt sich diesen Erfolg auf die Fahhne, aber er gehört Thomas Minder von Trybol.

Mehr Anstössiges:

Der Unmut über die die hohe Zahl pauschal Besteuerter wächst. Die NZZ am Sonntag meldet am 25. 01. 09: «

(…) Die Zahl der pauschal besteuerten Ausländer in der Schweiz ist in einem Jahr um 10% gestiegen. 2006 wurden 4146 Personen pauschal besteuert, während es 2005 noch 3772 gewesen waren. Die Konfferenz der Finanzdirektoren habe diese Zahlen bestätigt und seit 2006 habe sich die Zunahme fortgesetzt. …

…Die pauschal besteuerten besetzen z.Teil teuren Wohnraum. Wenn normal besteuerte Personen in diesen Häusern wohnen würden, hätte die Gemeinde mmehr davon…)»

Die Scheinarbeitslosen erwecken Gegenwind. Viktor Vekselberg , Michael Schumacher, Johnny Hallyday und viele andere mehr verdienen Millionen und versteuern praktisch nichts. Selbst Roger Federer versteuert ein Mehrfaches als ein vergleichbarer Ausländer, der sein Geld in der Schweiz versteuert.

I Personengesellschaften

Personengesellschaften sind durch eine enge persönliche Verbundenheit zwischen Gesellschaft und Gesellschaftern gekennzeichnet. Die Gesellschafter haften daher mit ihrem Privatvermögen. Entscheidend sind das Motiv der Arbeitsteilung und die Persönlichkeit der Gesellschafter. Die Kapitalbeschaffung tritt in den Hintergrund. Ein Gesellschaftsvertrag dient als Rechtsgrundlage.

 I a Einzelunternehmung

Wer ein Handels-, Fabrikations- oder ein anderes nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betreibt oder als Inhaber einer Einzelunternehmung in Erscheinung tritt, bezeichnet man im rechtlichen Sinne als Kaufmann. Die Firma besteht aus dem Namen des Inhabers mit oder ohne geschäftsübliche Zusätze.

Haftung: Bei einer Einzelunternehmung haftet der Inhaber mit seinem gesamten Geschäfts- und Privatvermögen (Auch Wohneigentum!)

Steuern:  Der Inhaber versteuert privates und geschäftliches Einkommen und Vermögen zusammen (Progression!)

I b Die Einfache Gesellschaft

Schliessen sich zwei oder mehrere Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zweckes mit gemeinsamen Mitteln und Kräften zusammen, liegt eine Gesellschaft vor. Ist der Zusammenschluss lose und vorübergehend und entspricht er keiner anderen Gesellschaftsform, so besteht eine einfache Gesellschaft. Sie entsteht durch Abschluss eines Vertrages und wird in der Regel vorübergehend und zur Abwicklung eines bestimmten Geschäftes, nicht zum Betrieb eines ständigen Gewerbes, gebildet. Daneben führen die Beteiligten ihre angestammten Geschäfte selbstständig weiter. Nach Erreichung des Zieles wird abgerechnet und die Verbindung wieder aufgelöst. 

Haftung: Bei der einfachen Gesellschaft, die aus 2 oder mehreren natürlichen Personen besteht haftet der Teilhaber solidarisch und unbeschränkt für die Gesellschaft (jeder haftet für das Ganze!).

Steuern: Der Gewinn der Einfachen Gesellschaft wird beim Gesellschafter versteuert

I c Die Kollektivgesellschaft

Die Kollektivgesellschaft ist eine Personengesellschaft. Zwei oder mehr natürliche Personen schliessen sich unter einer gemeinsamen Firma zusammen, um gemeinsam eine Geschäftstätigkeit zu betreiben. Juristische Personen als Gesellschafter sind von der Mitwirkung ausgeschlossen. Nach aussen tritt die Gesellschaft als rechtliche Einheit auf. Sie besitzt ein Gesellschaftsvermögen. Alle Gesellschafter haften gesamthaft und unbeschränkt. In erster Linie wird mit dem Gesellschaftsvermögen und in zweiter Linie mit dem Privatvermögen gehaftet. Der Handelsregister-Eintrag ist zwingend, sofern ein Handel-, Fabrikations- oder ein anderes nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betrieben wird.

Haftung: In erster Linie Gesellschaftsvermögen, in zweiter Linie Gesellschafter, unbeschränkt und solidarisch.

Steuern: Die Gesellschafter versteuern privates und geschäftliches Einkommen und Vermögen zusammen.

I d Die Kommanditgesellschaft
Sie ist eine Personengesellschaft. Zwei oder mehr Personen vereinigen sich unter gemeinsamer Firma. Die Gesellschaft tritt nach aussen als rechtliche Einheit auf und hat ein Gesellschaftsvermögen. Mindestens ein Gesellschafter haftet unbeschränkt (Komplementär) und die anderen im Ausmass ihrer Kapitalbeteiligung (Kommanditär). Kommanditäre können natürliche und juristische Personen sein, Komplementäre nur natürliche. Der Handelsregister-Eintrag ist zwingend, sofern ein Handels-, Fabrikations- oder ein anderes nach kaufmännischer Art geführtes Gewerbe betrieben wird.

Haftung: Komplementär unbeschränkt, kommanditär: Haftung nur bis zur Höhe der Kommanditsumme (sofern der Name nicht in der Firmenbezeichnung enthalten ist, sonst haftet dieser jedoch auch unbeschränkt)

Steuern: Die Gesellschafter versteuern privates und geschäftliches Einkommen und Vermögen zusammen.

II Kapitalgesellschaften

Die Kapitalbeschaffung ist imVordergrund. Die einzelnen Gesellschaftersind im Hintergrund sie sind ganz oder teilweise anonym.
Haftung: Für die Schulden wird nur das Gesellschaftsvermögen herangezogen. In den Statuten sind Rechte und Pflichten der Gesellschafter und Aufbau sowie die Organisation festgeschrieben.

II a Aktiengesellschaft (AG)
Sie ist die wichtigste Gesellschaftsform in der Schweiz und ist eine juristische Person mit eigener Firma. Das Aktienkapital ist bei der Gründung festgelegt. Die AG dient in der Regel  wirtschaftlichen Zwecken, andere sind zulässig. Ihre Haftung beschränkt sich auf das Gesellschaftskapital. Es muss obligatorisch ein Handelsregister-Eintrag am Sitz der Gesellschaft erfolgen. Erst durch Eintrag ins HR erreicht die AG das Recht auf Persönlichkeit

Mindestkapital: Fr 100’000.- davon müssen mindestens Fr. 50’000.- einbezahlt sein Haftung: auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt.

Steuern: Wirtschaftliche Doppelbelastung durch Besteuerung der Erträge der Firma und Besteuerung der Dividendenerträge bei den Aktionären.

II b Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Die Gesellschaft mit beschränkter Haftunghat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Sie stellt heute eine attraktive Variante zur AG dar. Die juristische Person mit eigener Firma ist eine Mischform zwischen Personen- und Kapitalgesellschaft. Die Haftung der Gesellschaft beschränkt sich auf das Gesellschaftskapital (Stammkapital). Der Handelsregister-Eintrag am Sitz der Gesellschaft ist obligatorisch. Die GmbH erlangt das Recht auf Persönlichkeit erst durch diesen Eintrag.

Mindestkapital: Fr 20’000.-, vollständig einbezahlt                                                   Haftung: mit dem Gesellschaftsvermögen

Steuern: Wirtschaftliche Doppelbelastung durch Besteuerung der Erträge der Firma und Besteuerung der Gewinne bei den Aktionären.

Mehr Detailinfos  zu Unternehmensformen finden Sie hier

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Wenn grosse Firmen bereit sind, wenigstens Konsultativabstimmungen über die Gehälter des Managements zuzulassen, dann tun sie es wegen des Drucks, der von der Öffentlichkeit her kommt. Und dieser Druck könnte sich noch erhöhen. Man will also quasi die Gemüter beruhigen, damit man sich nicht einschneidendere Massnahmen gefallen lassen muss.

Wer schärfere Gesetze will, wird sich gegen die Wirtschaft stellen und hohe juristische Hürden überwinden müsse. Das ist nicht nur in der Schweiz s:

«(…) Täglich füllen Meldungen von Pleiten und spektakulären Verlusten die Seiten der Gazetten. Manch ein Management versenkte Milliardenwerte. Kaum ein Manager muss aber mit Konsequenzen rechnen. Rücktritt und Abkassieren einer fürstlichen Abfindung sind meist die einzige Folge gravierenden Missmanagements. Das löst Empörung in der Bevölkerung aus – doch verläuft alles rechtens. Wieso haften Manager nicht, obwohl sie ihre Firma in den Ruin getrieben haben? Mehr in wirtschaft.t- online: …Warum haften Manager nicht?…

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Neuer Job gesucht?


Die Ethik des Profits


…„Die Ethik des Profits. Ist reines Profitstreben ethisch gerechtfertigt?“, fragt dort Hartmut Kliemt. Der Professor der Frankfurter School of Finance and Management ist extra als Gast nach Köln gekommen, um über Moral und Verantwortung in der Wirtschaft zu sprechen. Ein Thema, das im regulären Kölner Lehrplan nicht vorkommt. …

«(…) Die Finanzkrise löst eine Debatte über die Inhalte des Wirtschaftsstudiums aus. Studenten fordern neue Ansätze in der Lehre, Professoren überdenken ihre Standpunkte…

….Das Problem an der Sache: Kein Professor will offen zugeben, dass er in einigen Punkten jahrelang falsch lag. Mancher sagt nun, dass er die Krise schon immer habe kommen sehen. Andere Wissenschaftler klammern sich noch fester an ihren alten Lehrstoff….

…Noch stärker spüren amerikanische Wirtschaftsstudenten die Auswirkungen der Finanzkrise. Denn der Elite-Universität Harvard sind bereits 20 Prozent ihres Stiftungsvermögens abhanden gekommen. Ihr Geldtopf fasst nur noch 28 Milliarden Dollar, weil die Universität Teile ihres Vermögens mit riskanten Anlagen verloren hat.…)»

Das trifft doch den Nagel exakt auf den Kopf!

Lesen Sie mehr in der «Zeit»: …Zwischen Markt und Marx…

Zwei russiche Soldaten, Iwan und Igor, aus dem Afgahnistankrieg waren in der Schweiz, auf dem Zugerberg interniert. Sie hielten sich gut, taten was man von ihnen verlangte und so gewannnen sie das Vertrauen des Direktors. Sie wollten einmal in die Stadt Zug fahren und dort ein wenig Ausgang geniessen. Der Direktor willigte ein. Vorsichtshalber liess er zuerst aber nur Igor ziehen. Und er sollte sich pünktlich zur abgemachten Zeit zurückmelden, was auch geschah. Iwan wollte nun unbedingt wissen wie es war. Nun sagte Igor, du brauchst gar nicht erst hinzugehen. Die haben zwar schöne Geschäfte dort aber sie müssen alle mausarm sein, denn ich habe nirgends nur den geringsten Ansatz einer Warteschlange entdeckt…!
 
Ricci Ringelhut hat auf den folgenden Artikel hingewiesen:

 Warum wir wieder mehr Ludwig Erhard brauchen

Der «Rheinische Kapitalismus» galt als Wirtschaftsmodell von gestern. Doch die Finanzkrise des Jahres 2008 hat gezeigt, wie wichtig eine Ökonomie ist, die sich nicht nur am Profit, sondern an den Menschen orientiert. Zeit für eine Renaissance, schreibt SPIEGEL-ONLINE-Autor Siegfried Kogelfranz. Hier mehr dazu.

Ein bisschen mehr Ludwig Erhard würde in der Tat nichts schaden. Die soziale Marktwirtschaft wäre immer noch angebracht. Leider hat man begonnen, dem goldenen Kalb «Freie Marktwirtschaft» zu huldigen. Die ist unfreier denn je! Sie hat die Pervertierung von Kapitalisierung der ertragreichen Geschäfte zu der Sozialisierung aller unrentablen Geschäfte gebracht. Nur ein Beispiel: Die Atomkraftwerkbetreiber schöpfen Gewinne ab und lassen ihre Anlagen mehrmals abschreiben, derweil das Volk die Lagerung der Abfälle für die nächste Million von Jahren übernehmen darf…


Bürgermeister besucht in Pakistan christliche Kirche


 

1. Geschenkidee – Kinder unterstützen, die in sicherheitspolitisch, militärisch nicht ganz einfachen Gebieten leben, zum überwiegenden Teil christlich sind, mit Muslimen normal zusammen leben, garantiert nicht «ver-missioniert» werden, sondern denen man zweifache Wärme bieten will – menschlich und kW-mässig – 
LivingEducation, 5400 Baden, PC 60-223344-6

2. Geschenkidee: Das Goldlos – 2008 100%ige Trefferquote – liebe Iris, du erstaunst selbst den Finanzblogger – ein Weihnachtsgeschenk für meine Kinder und vielleicht kann auch der eine oder andere Kunde davon profitieren. Ja zwischen Himmel und Erde scheint es noch andere Sachen zu geben als derivative Produkte wie GRAPS, GREPS oder GROPS oder wie dieser Zauber heissen mag – ziehen sie die Sterne zu Hilfe oder den GRIPS vor … und füllen sie schon jetzt zu Gunsten LivingEducation einen Einzahlungsschein über 10% aus und legen den in den Terminator vom nächsten Dezember… sie werden an uns denken und sie werden Ende 2009 wieder von uns hören – knalllhart anders, als in der knallweichen normalen Finanzwelt 

… und wenn sie denken, ich sei jetzt übergeschnappt, so schauen sie sich einmal ihre Minusperformance von 2008 an. Ich denke, ich kann heute meinen Kunden immer noch in die Augen schauen.

Es gibt sie, die christlichen Kirchen. Nur fehlt ein grosser Kirchturm. Wieso? Weil kein Geld vorhanden ist …

… dafür haben sie grosse Minarette …

… oder auch nicht. Im Adventskalender sind die beiden Gotteshäuser so abgebildet, dass ein Grössenvergleich möglich ist. Lassen sie sich überraschen … und versuchen sie, einige Vorurteile abzubauen. Der Unterschied in Zürich ist wesentlich grösser … aber auch nicht so, wie ich die Kirche Balgrist und das Minarett absichtlich aufgenommen habe …

… der christliche Kirchenleiter sieht für mich fast aus wie ein Muslim und der Muslim erinnert mich stark an einen Schweizer-Bürger aus dem gleichen Kanton, einem Motorradfahrer und Hochschuldozenten. Zumindest diese Foto hat Yahya nicht selbst geschossen, der so nebenbei Schulleiter und Bürgermeister in Pakistan ist – und die christlichen Frauen tragen auch ein Kopftuch aus Erfurcht gegenüber Gott. Wenn aus der Bibel vorgelesen wird, gesungen wird, ist ein Kopftuch absolutes Muss, egal ob Christ oder Muslim, das ist die Tradition und hat nichts mit Glauben zu tun ….

… und wie sieht es in der Schweiz aus. Die bekannteste Koordinate ist Bethlehem oder ist es nun Bern Brünnen? Ja, Ted Scapa sagt: «Mit der Zeit wird sicher noch behauptet, Jesus sei in Westside geboren …!» … 
wer es vergessen hat, Scapa kennen wir bereits von der Briefmarke mit der Doppelprägung … und eine Doppelprägung erhält auchLe Protestanteine Schweizer Reformierte Zeitung fusioniert mit den Franzosen – that’s the way id should done …

… Schnee ist hellblau … legen sie einmal ein weisses Blatt hinein … auf alle Fälle, der Besucherandrang ist noch nicht so gross …

… der war in meiner Disco grösser … aber nun ist die Autobahn dort … und im Hintergrund wohnt Dänu, der meinen Briefkasten bauen sollte … ein heiliger Briefkasten aus Bethlehem, nein wenn alles klappt, etwas aus Südostasien …

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… aber noch steht die Krippe leer. Heute Abend wird sich vermutlich etwas ändern … auf alle Fälle wünschen Yahya und Stephan einen schönen heiligen Abend … und morgen geht es weiter zum letzten Fensterchen … einem rauchenden und manchmal mit gefrorenen 
Bildern.

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Liebe Leser, wenn Sie etwas zu sagen haben, so können Sie Ihren eigenen Blogbeitrag im Adventskalender gleichzeitig auf mehreren Blogs erscheinen lassen – immer vorausgesetzt, im 2009 gehen uns die Ideen nicht aus und helfen mit Ideen mit – heuer sind wir ausgebucht – danke allen, die mitgeholfen haben und den zig-tausend Clicks, die uns motivieren, zu schreiben, Bilder zu schiessen … um den Adventskalender zu ermöglichen.

 

Zur aktuellen Liste und bisher erschienene Beiträge.

Zusammenstellung und Koordination: Stephan MartiFinanzblog ,welche Fotos von Yahya aus Pakistan kommen, können sie selbst erraten.

 
*****
 
Als zum christlichen Glauben bekennde Frau wird man unter Moslems in gewissen Regionen gut daran tun, ein Kopftuch zu tragen. Schon rein wegen der Auffälligkeit könnte jemand Repressalien ausgesetzt sein. Fundamentalisten, egal welcher Ideologie sie angehören, sind noch nie sonderlich tolerant gewesen.
 
Der Wahnsinn kennt keine Grenzen: Man wird aufgefordert, Kindern einer Atommacht zu Geschenken zu verhelfen! Ich bin nicht gegen die Idee. Aber die Politiker der Atommacht sollten die Verantwortung gegenüber ihren Kindern wahrnehmen. 
 
Eine Kirche braucht nicht unbedingt einen Kirchturm und eine Moschee auch kein Minarett! Wer ein Gotteshaus braucht, um Einkehr zu halten, braucht lediglich Steine, aus denen Stille geschaffen wurde. Die einzelnen Menschen haben andere Bedürfnisse, als es die «Kirchenoberen» (Machtgierigen) glauben. Der Fang ist von anderer Beschaffenheit als die Falle…
 
Wer im Vertrauen an einen Gott überleben kann, dem darf niemand diesen Gott streitig machen. Es waren jene Menschen, die tief gläubig und gottergeben waren, oder die Sadisten, welche auf Kosten der übrigen für sich durch  Peinigung, bis hin zur Denunziation, Konzentartionslager überlebten…
 
Bevor uns einen neue Weltordnung untergejubelt wird, sollte man sich mit dem Gotteswahn befassen (Wiki)

New World Order
«Wir sind der Washington Post, der New York Times, dem Time Magazine […] dankbar, deren Direktoren seit fast vierzig Jahren unseren Treffen beigewohnt und ihr Versprechen der Verschwiegenheit gehalten haben. Es wäre für uns unmöglich gewesen, unseren Plan für die Welt zu entwickeln, wenn wir während dieser Jahre dem Licht der Öffentlichkeit ausgesetzt worden wären. Inzwischen ist aber die Welt höher entwickelt und darauf vorbereitet, einer Weltregierung entgegenzugehen. Die supranationale Souveränität einer intellektuellen Elite und der Weltbanker ist mit Sicherheit der nationalen Selbstbestimmung vorzuziehen.» !!!
(David Rockefeller, US-amerikanischer Bankier und Staatsmann auf der Bilderberger Konferenz 1991 in Baden- Baden)In Zeiten universeller Täuschung ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt. (George Orwell.) Carolus Magnus, «Sackstark»

Wie naiv sollen die Menschen durch die Welt ziehen? Die Menschen würden sich doch bitte anstatt mit «glauben», etwas mehr mit Wissen beschäftigen. Das allerdings ist für gewisse Kreise gefährlich, denn der Machtanspruch würde verschoben. Es lohnt sich, Gedanken über die Religion oder das »Opium des Volkes« auseinander zu setzen.
 
Wer erkennt, dass er Opfer einer Ideologie wurde, läuft Gefahr, in eine andere zu verfallen.
 


Die Zukunft des Kapitalismus (2. Teil)


Adventskalender
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Der Kapitalismus hat entdeckt, dass die Ethik nicht zu vernachlässigen ist … Entschuldigung: «wäre» …

in Teil 1 sind10 Thesen vorgestellt worden

… und in der Wirtschaftswoche steht das
Dossier – Zukunft des Kapitalismus zum lesen bereit.

Zwei Sachen sollten sie beachten:

1. der kleinste Beitrag im Adventskalender ist mit Abstand der beste und braucht am meisten Zeit um vollständig gelesen zu werden und

2. wenn sich die Politik nicht einschaltet und bestimmt, wird alles beim Alten (alt gross oder klein? Anm. odh) bleiben, denn der grösste Teil der betroffenen Finanzleute an der Spitze werden in der Branche bleiben und ihr Verhalten nicht um 180 Grad ändern können und die meisten Finanzleute unterhalb der Spitze werden weiterhin derivative Produkte verkaufen und das nächste Chaos mit verursachen!

Irgendwie gab es in den letzten Jahren und Monaten viel mehr Heuschrecken!

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Zusammenstellung, und Koordination: Stephan MartiFinanzblog

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"Kirchgemeinderäte erhalten mehr Gewicht


Adventskalender

In den reformierten Kirchgemeinden der Kantone Bern, Jura und Solothurn erhält das Organ des Kirchgemeinderates mehr Gewicht.

So soll künftig die Gesamtverantwortung für die Leitung beim Kirchgemeinderat liegen. Pfarrer und andere kirchliche Mitarbeitende erhalten ein Anhörungs- und Antragsrecht.

Nach wie vor zentral sein soll aber das Zusammenwirken von Kirchgemeinderat, Pfarrern und anderen kirchlichen Mitarbeitenden, betonte Synodalrat Stefan Ramseier am Mittwoch anlässlich der Wintersynode des Kirchenparlaments in Bern. Daran wolle man nicht rütteln … lesen sie weiter in der Bernerzeitung … «

Zu diesem Thema werden wir nicht gross diskutieren, nur einmal so viel, ganz so neu ist die Thematik nicht. Im Adventskalender sehen sie eine PowerPointFolie die vor vier Jahren Rechtskraft erlangte. Das entsprechende Reglement ist unter den Arbeitshilfen des Kirchgemeindeverbandes aufgeschaltet.

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Zusammenstellung, Fotos und Koordination: Stephan MartiFinanzblog


Ökonomisches – "Pistas" Welt


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Kürzlich hat er mir sein «Modell» im Zusammenhang mit einer Diskussion über die Finanzkrise erklärt.

«(…) Es ist alles ganz so einfach, wie das mit dem Imker und dem Bienenvolk. Es ist Frühling und alle im Bienenvolk sind in Hochstimmung weil es so schön blüht.

Jetzt kommt der Imker zum Zug

Er gibt die Bienen seines über den Winter gut behüteten Volkes zum Ausflug frei. Diese arbeiten wie wild und sie legen Vorräte in den Waben an, bis sie überquellen. Schliesslich wäre es das Ziel, sich später der Brut widmen zu können.

Nun, auf diesen Zeitpunkt hat der Imker gewartet. Er nimmt den Bienen das „flüssige Gold“ (Lebensgrundlage) weg. Er weiss genau, dass die Bienen nun auf den Lorbeeren ausruhen und sich der Vermehrung widmen würden. Damit ist jetzt also nichts und um die Vorsorge bezüglich der Brut ist’s geschehen.

Weil die Waben nun leer sind, müssen die Bienen weiter arbeiten und die Vermehrung auf ein Minimum reduzieren (die Deutschen arbeiten auch wahnsinnig viel – darum fehlt jetzt die Nachkommenschaft *) und daher müssen sie weiter hart arbeiten, um die Kammern (Waben) mit Vorräten zu füllen…

Wenn die Bienen ihre Waben erneut gefüllt haben, kommt der Imker wieder. Er vermehrt seinen „Goldschatz“. Und so lässt er die Bienen für sich abrackern…

Erkenntnis:

Bienen und Imker entsprechen dem, was bei den Menschen passiert. Und das ist weltweit gleich (alle haben von Harvard gehört) daher die Assotiation „Menschen zu Bienen»

Die heutige hoch entwickelte Gesellschaft könnte es sich leisten, nicht so viel und lebenslänglich arbeiten zu müssen, wenn die (Ver-)Führer die Errungenschaften des Volkes dem Volke lassen würden. Würden sie es jedoch tun, verlören sie das Volk als Produktionsfaktor mit der Folge, dass das System zusammenbrechen würde. Weil die Führer nicht selber Hand anlegen wollen, „bearbeiten“ (pflegen) sie das System…»

Passend zum Thema:

  • *) Heise: …Demographie als Politikersatz… , Peter Nowak 24.12.2006, Die Deutschen sterben aus, zuvor ist ihr Wohlstand bedroht. Wer ist daran schuld? Natürlich eine Gesellschaft, die nicht für genügend Nachwuchs sorgt. Diese Klagen sind nicht neu und wurden oft genug [extern] widerlegt. Doch sie werden immer wieder erneuert.
  • «(…) Das Vermögen sammelt sich tendenziell immer weiter oben an, bei den Reichen. Und ganz wichtig ist die Erkenntnis: Die Reichen werden immer noch reicher. Und der Reichtum tropft nicht herunter zu den weniger wohlhabenden Schichten. Es gibt also kein »trickle-down« des Wohlstandes. …)» – «(…) Also der Durchschnittsbürger kann konsumieren, der Superreiche kann investieren. Und ganz wichtig ist, dass das Vermögen immer weiter verschoben wird – von vielen Durchschnittsbürgern zu wenigen Superreichen. Das Ganze geht so lange, bis das System in sich zusammenfällt. Und es wird in sich zusammenfallen. Momentan wird das System durch die erhöhte Inflation noch ein bisschen künstlich am Leben erhalten. Mehr in «Meudalismus»: …Kein Heruntertropfen des feudalen Wohlstandes…

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Stellengesuche


SBB Verwaltungsrat, unglaubwürdig


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«(…) Am 1. Januar 1999 wurde die SBB vom Regiebetrieb des Bundes in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die sich zu 100% im Besitz der Eidgenossen befindet. Da die SBB AG besondere Regelungen des Bundes zu befolgen hat, wird die Organisation auch als spezialrechtliche Aktiengesellschaft bezeichnet.

Der SBB-Konzern ist in die drei Divisionen Personenverkehr, Güterverkehr(SBB Cargo) und Infrastruktur. Hinzu kommen die Bereiche Immobilien und die Zentralen Dienste, denen unter anderem das Finanzwesen und die Personalverwaltung angehören

Der Verwaltungsrat der SBB spielt ein übles Spiel. Es werden gewaltige Schrotschüsse aus der Hüft abgeschossen. So könnte man nicht einmal eine Entenjagd erfolgreich hinter sich bringen.
Im Jahr 2008 wird festgestellt, dass das Rechnungswesen nicht dem Geschäftsmodell angepasst ist. Verlässliche Zahlen darüber, wiviel z. B. SBB Cargo wo kostet, gibt es nicht.
Die Frage sei gestattet: «Was haben die teuren Leute im Verwaltungsrat, in der Führung und und die vielen Beratungsfirmen bewirkt, ausser ihr Geld abzuholen?»
Die Frage sei gestattet: «Was hat der Verkehrsminister als oberster Chef eigentlich gemacht?»
«Als wir die Ziele aus den Augen verloren, verdoppelten wir die Anstrengungen» Marc Twain
Das macht nachdenklich:
Blick 31. 03. 08: Der SBB Lohn-Skandal
Wo die Verwaltungsräte wohl ihre unternehmerischen Fähigkeiten geholt haben? Wo haben die mehr Werte geschaffen als vernichtet? Da wäre noch nachzufragen, nach welchen Gesichtspunkten diese Leute selektioniert wurden?! Ein Facharbeiter, ein Buchhalter oder ein Kassier müsste mindestens ein Lupenreines Palmares mit entsprechendem Leistungsausweis vorweisen, sonst würde er kaum eingestellt.
  • Thierry Lalive d‘Epinay, die «dauerhafte Höchstleistung» bei SBB Cargo hat noch niemand gesehen. Das Arbeitspensum beträgt 60 %, dafür bekommt er offiziell inkl. Spesenpauschale Fr 288’000.- umgerechnet auf ein Jahr: Fr.: 480’000.- Dass dieser «Lohn» mehr symbolische Bedeutung hat darf angenommen werden. Falls jemand als VR-Präsident tatsächlich 60% kompetent in «seinen» Betrieb inverstiert und nicht einfach das Geld dafür abholt, erbringt ein anderes Resultat.

«(…) Kompetenzen: Strategische Neuausrichtung, Turnaround Management, Technologie- und Innovationsmanagement, Ausrichten erfolgreicher Unternehmen auf dauerhafte Höchstleistung

  • Paul Reutlinger (1943): SBB-Verwaltungsrat; vormals Marketingchef der Swissair und CEO der Sabena. Bei Sabena ging ja eigentlich alles in die Hosen… Die SBB: Willkommenes Ufer für einen Gestrandeten?
  • Andreas Meyer

Die Nachfolge von Benedikt Weibel an der Spitze der SBB tritt ein Schweizer an, der seit neun Jahren bei der Deutschen Bahn tätig ist: der 45-jährige Jurist Andreas Meyer. Mit seiner Biografie erfüllt er das Anforderungsprofil, das neben Managementqualitäten auch Sozialkompetenz, Branchenkenntnis und politisches Gespür verlangt. Mehr in NZZ: …Eisenbahnersohn wird SBB-Chef…

Hat sich da die NZZ in den Tasten vergriffen? Das politische Gespür ist wohl mit politischem Kalkül verwechselt worden und unter Sozialkompetent verstehe ich etwas anderes. Ein Manager auf dieser Ebene wäre doch mindestens selber in der Lage, sein Haus zu verkaufen…. Das ist nun wirklich nicht Aufgabe des künftigen Arbeitgebers.

  • Georg Radon

«(…) «Mich erstaunt, dass ausgerechnet Radon, der immer das Hohe Lied des Neoliberalismus sang, Finanzchef beim Staatsbetrieb wird» mehr im Blick, 01. 04. 08 …SBB-Chef: Zusatzhonorar für Schnuppertage?…

Sieht man sich den Verwaltungsrat und die Geschichte einzelner Mitgliedern und die Seilschaften ein bisschen genauer an, so wird man den Eindruck nicht los, es handle sich entweder um Versager, «Absahner» und oder «Totengräber» von Betrieben… – für die SBB gerade gut genug. Und – auch die besten Seilschaften müssen regelmässig ihre Seile auswechseln. Aber davon haben sie wohl noch nie gehört.
Und sie spielen wacker «Unternehmerlis», investieren, feiern die Investitionen – und lassen es gleich wieder fallen und mit damit auch eine motivierte Belegschaft – und gehen zum nächsten Fest – Eile mit Weile oder Blinde Kuh, was soll’s?! Wie steht es um das soziale Verantwortungsbewusstsein? Abzocken vor Verantwortung, so könnte eine Lektion Betriebswirtschaft heissen!
Wenn es in der Privatwirtschaft nichts mehr zu melken gibt, wird die Eidgenossenschaft gemolken – und der Verkehrsminister gibt sich bedeckt und will von allem nichts gewusst haben. Es stinkt stark zum Himmel – jedoch wie beim Fisch – vom Kopf her.