Kategorie-Archiv: 28 Psychologisches

Kleine Laster; Beispiel Rauchen


Die Sippe des blauen Dunstes mal mit anderer Brille gesehen, man darf neben den ernsten Aspekten auch schmunzeln:

Der Zigarettenraucher ist der einzige, der den Rauch in sich hinein saugt, um das Gefühl der Leere auszufüllen (Angst vor der reizlosen Langeweile). Am Beispiel des Marlboro man, er ist der einflussreichste Mann, der nie gelebt hat, kann man abschätzen, was die Werbeindustrie investiert, um diese Angst gesellschaftsfähig zu machen. Wer glaubt, ein besonders Besonderer Zigarettenraucher zu sein, dreht diese selber. Ein Joint kann man als abgewandelte Zigarette sehen. Das Rauchen eines Joints dient eher der Flucht von der Wirklichkeit (Angst vor der Realität und der Gegenwart).

Der Kielzigarrenraucher (Villiger Kiel) ist alles andere als ein Geborgenheitslutscher. Zwischen den Lippen kaut er, wie ein anderer am Bleistift, an seinem Blasrohr, aus dem er meist wortlos wohlgezielte Gedankenpfeile abschiesst. Den «Kiel» steckt er sich wie einen Stachel in den Mund, als ob er sich durch einen langen Dorn abschirmen wollte, damit niemand in sein Denkrevier einbreche. Aus den Augenwinkeln beobachtet er jede Einzelheit. Kritisch und schlau, wie ein Sherlook Holmes, lässt er sich nicht in die Enge treiben. Er will sich und den anderen beweisen, dass er aus der Sackgasse findet. Das Signal der Kielzigarre drückt die Eigenschaft von Selbstbehauptung gegen jede geistige Einengung oder Abhängigkeit aus. Übrigens: Der «Kiel» wurde von einer Frau erfunden!

Wer eine Brissago dem Kiel vorzieht, kommt ohne Mundstück zurecht. Es gibt «Weibchen» mit dickerem «Rauchröhrchen) und «Männchen». Das Anzünden erfolgt mittels des im «Rauchröhrchen» befinden Halmes in graziöser Zeremonie.

Der Cigarrenraucher verhält sich völlig anders als beispielsweise der nervös und gierig inhalierende Zigarettenfritz. Selbstgefällig schmaucht und pafft er mit dem dicken Lutscher vor sich hin. Er kann sich das dicke Vergnügen zeitlich und finanziell leisten, ist die unausgesprochene Aussage. «Mir kann keiner» oder «mir können alle», scheint er zu denken, wenn er die dicke Cigarre mit gespreizten Fingern ins Gesicht steckt. Aus Angst der Überreizung greift er nach dem glimmenden Schnuller und suggeriert sich eine buddhaähnliche Zufriedenheit, die ihn gegen allen Ärger abschirmen soll. Das Signal der Kopfcigarre demonstriert den Anspruch auf Selbstzufriedenheit. Dass die Cigarre gar zu einem existenziellen Lebensinhalt werden kann, sei am Beispiel von Herrn Herzog angedeutet.

Die «ganz harten» Männer greifen zur Toscani oder zur Toscanelli. Die sind jedoch nicht gleich salonfähig wie die «richtigen» Cigarren (Angst vor Minderwertigkeit).

Ich verstehe, dass einer dem edlen Duft einer «Havanna» und einem feinen Cognac kaum widerstehen kann.

Der Pfeifenraucher hingegen, der sich am Pfeifenkopf festhält und mit seinen Kultinstrumenten stochert, stopft und anzündet, bevor er sich zu einer Stellungnahme bequemt, sucht für sein Selbstgefühl einen festen Halt. Seine Unsicherheit wurzelt in der Angst vor Weite und Verlorenheit. Er hat Angst vor dem Verlust an Einfluss und Geltung gegenüber der Umwelt. Besonders peinlich ist es ihm deshalb, was er als gesellschaftliche Zurücksetzung oder als Blamage auslegt. So wie er sich an der Tabakpfeife festhält, ist es ihm ein Bedürfnis, sich an irgend eine solide Sicherheit, an einen Glauben (Gott, Geld, oder Gesllschaft) anzuklammern, um harmonische Ruhe zu finden. Der Geborgenheitsdrang, der Hang zur friedvollen Sicherheit, führt die Kinderhand zur Mutterbrust, die Männerhand zum Pfeifenkopf, die Frauenhand…. Eine psychosoziale Betrachtung zeigt noch eine andere Sicht.
Tipps und Tricks deuten darauf hin, dass das Ritual von Anfang an gepflegt sein will.

Geräuchert hält länger! Da muss etwas dran sein. Ansonsten würden nicht Senioren für’s Peifenrauchen werben…

Ob sich die Pfeifenraucher an die Friedenspfeifen der Indianer erinnern? Eine besondere Zelebration stellt das Rauchen einer Wasserpfeife (Shisha) dar. Mit dem Bong wird auch Cannabis geraucht. Auch da gilt, was schon zum Joint bemerkt wurde.

Wir wissen heute, dass das Passivrauchen für Betroffene schädlich ist. Auch ist bekannt, dass grosse Gesundheitsrisiken mit dem Rauchen verbunden sind. Es gibt gute Gründe dafür, damit aufzuhören. Das ist einfacher gesagt, als getan. Einsicht, den Willen es zu tun und ein bisschen Durchhaltewillen sind schon erforderlich. Ich habe das 1977, nach durchzechter Nacht im Militärdienst geschafft (von ca. 50 Zigis pro Tag auf Null) und durchgezogen. Es ist bekannt, dass Tabakrauch sehr viele hochgiftige Schadstoffe enthält. Mittlerweilen setzen sich rauchfreie Zonen in öffentlichen Gebäuden, Gaststätten und an Arbeitsplätzen durch. Doch die Massnahmen bringen manch eine Gaststätte in Schwierigkeiten.

Andere Länder, andere Sitten. Beispiel Singapur: Rauchen: Man beachte, daß in Singapur das Rauchen in Bussen, Taxi’s, Aufzügen und öffentlichen Gebäuden sowie in allen klimatisierten Restaurants und Bars gesetzlich verboten ist. Vorbild für Europa: Jagd nach Raucher in Singapur:
Im Stadtstaat Singapur machen zivil gekleidete Polizisten Jagd auf Raucher. Wer erwischt wird, wo er nicht rauchen darf, muss mit einer Geldstrafe von bis zu 1’000 Singapur-Dollar (rund Fr. 1’000.–) rechnen. Rauchen ist in Singapur praktisch in allen geschlossenen Gebäuden verboten, aber auch in der Warteschlange vor Taxen oder Bussen.

Quelle: singemäss, u.a.: Prof. Dr. Max Lüscher, „Signale der Persönlichkeit“ rororo 6942


Motivation


Über Motivation ist schon viel geschrieben worden. Und es sind viele Theorien entwickelt worden.
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Antoine de Saint Exupéry zugeschrieben, Quelle unbekannt, aber treffend formuliert:
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«Wenn du ein Schiff bauen willst,
so trommle nicht die Männer zusammen,
um Holz zu sammeln und Werkzeuge vorzubereiten
oder die Arbeit einzuteilen und Aufgaben zu vergeben –
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem endlosen weiten Meer.»
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Ob jemand in seinem Job erfolgreich ist oder nicht, hängt weitgehend davon ab, ob und wie er motiviert ist.

Motiviert oder nicht? Können Sie sich selber motivieren (antreiben) oder brauchen Sie einen Kita (kick in the ass = Tritt in den Hintern)?

«…In jedem Publikum gibt es den Manager, der als Mann der Tat dazwischen ruft: >>Geben Sie dem Typ doch einfach einen Tritt!<< Und dieser Manager hat Recht. Am sichersten und schnellsten wird jemand durch einen Tritt in den Hintern dazu gebracht, etwas zu unternehmen. …»

Die Kita-Methode geht leider nicht, sonst müssten sich Manager und Vorgesetzte wegen Misshandlung von Mitarbeitenden vor Gericht verantworten. Die inneren Antreiber, der innere Motor oder der innere Generator muss mit wirksamem und menschenfreundlichem «Treibstoff» versorgt werden. Obwohl ich etwas technisch deformiert bin, pflege ich kein mechanistisches Menschenbild/Weltbild zu sehen. Das überlasse ich gerne Frederick Winslow Taylor.

Bekannte Motivationstheorien stammen von Maslow, (Bildersuche), Herzberg, mit der bekannten Zwei-Faktoren-Theorie, Mc Gregor mit der Theorie X und der Theorie Y

Der Arbeitswissenschaftler und klinische Psychologe Frederick Herzberg entwickelte 1959 mit Bernard Mausner und Barbara Bloch Snyderman die Zwei-Faktoren-Theorie und den wesentlichen Gedankengang, dass es nicht ausreicht, die Unzufriedenmacher zu beseitigen. Zufriedenheit ist nicht, wenn Gründe für Unzufriedenheit nicht mehr vorliegen ! Herzberg meinte, Zufriedenheit stellt sich ein, wenn etwas hinzu kommt. Für ihn waren dieses «etwas» die Motivatoren.

Herzberg benennt einen zweiten Unterschied der beiden Gruppen : die Zufriedenmacher (sie führen zu einer «high job attitude») betreffen in seiner Deutung die Tätigkeit, während die Unzufriedenmacher (sie führen zu einer «low job attitude») das Arbeitsumfeld betreffen :
Herzberg spricht in diesem Zusammenhang auch von intrinsischen und extrinsischen Faktoren.

Die Tabelle zeigt, dass die Faktoren, die mit einem höheren Prozentwert zu Zufriedenheit (satisfaction) führen, die ersten sechs sind :

  • Leistung

  • Anerkennung der Leistung

  • die Arbeit an sich

  • Verantwortung

  • berufliches Fortkommen

  • Entwicklung

Herzberg nannte sie Motivatoren.

Die Faktoren, die mit einem höheren Prozentwert zu Unzufriedenheit (dissatisfaction) führen, sind die unteren zehn :

  • Unternehmenspolitik / interne Organisation

  • Dienstaufsicht / Kontrolle

  • Verhältnis zu den Vorgesetzten

  • Arbeitsbedingungen / Betriebsklima

  • Bezahlung

  • Verhältnis zu den Arbeitskollegen

  • Privatsphäre

  • Verhältnis zu den Untergebenen

  • Status

  • Arbeitsplatzsicherheit

Herzberg nannte sie Hygienefaktoren. Beseitigt man ihre negative Wirkung (sorgt man für «Hygiene») führt das noch nicht zu Zufriedenheit und Motivation – lediglich die Unzufriedenheit ist beseitigt.

In der industriellen Fertigung, wo möglichst grosse Stückzahlen in der geforderten Qualität das Ziel sind, versuchte man mittels Leistungsprämien die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden in gewünschtem Mass zu beeinflussen. Mein Bekannnter, der lange CEO eines erfolgreichen industriebetriebs war, nannte dieser «Motivation via hinten rechts»(wo man ds Portemonnaie trägt).

Wenn wir nur für das Geld und den Gewinn arbeiten, bauen wir uns ein Gefängnis und schließen uns wie Klausner ein. Geld ist nur Schlacke und kann nichts schaffen, was das Leben lebenswert macht.
– Antoine de Saint-Exupéry, Wind, Sand und Sterne

Motivationen haben oft emotionale Gründe. Sie zu verstehen und auf sie einzugehen, bedeutet echte Kommunikation.

Die subjektiv-persönliche Motivation dient der Selbstbestätigung. Dies im Gegensatz zur
sachlichen oder ethisch begründeten Motivation.

Motivationsvektoren der Selbstbstätigung nach Prof. Dr. Max Lüscher
Wichtiger Hinweis: es sind die definierten «Lüscherfarben» gemeint
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Charakteristik der sechs Motivationen
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  1. Wer sich elitär verhält spielt die Rolle des Experten. Motiv: will gefragt werden. Ideologie: ist meist konservativ. Ziel: Anerkennung
  2. Wer populär sein will, spielt die Rolle eines Rührigen. Motiv: will verkünden. verfolgte Ideologie: ist meist progressiv. Ziel: Entwicklung
  3. Wer gesellig ist, spielt die Rolle eines Unterhalters. Motiv: will dabei sein. Ideologie: ist meist sozial. Ziel: Leutseligkeit
  4. Wer sich prominent fühlt, spielt die Rolle eines Stars. Motiv: will belehren. Ideologie: ist meist belehrend und dogmatisch. Ziel: Überlegenheit
  5. Wer beliebt sein will, spielt die Rolle des Helfers. Motiv: will unterstützen. Ideologie: ist fürsorglich. Ziel: Sorglosigkeit.
  6. Wer mächtig sein will, spielt die Rolle eines Führers. Motiv: will befehlen, Ideologie: ist autoritativ. Ziel: Eroberung
Der Motivationscharakter bestimmt weitgehend, wo der richtige Platz für den Mitarbeiter im Unternehmen zu suchen ist. Prof. Dr. Max Lüscher hat, basierend auf dem «Farbtest», die «Personaldiagnostik» entwickelt. Damit ist es möglich, effizient und kostengünstig die richtige Person für die richtige Position zu finden.
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Lüscher Personaldiagnostik

 

 

Sie finden dazu mehr Informationen auf der Website von Lüscher Color Diagnostik.

Nur wer seine Stärken kennt, kann Stärken stärken und wer seine Schwächen kennt, kann seine Schwächen schwächen!

Interessieren Sie sich für Ihr Stärken-Profil? Wir erstellen es gerne und kostengünstig für Sie!

Kontakt: CHO Consulting Herbert Odermatt, Flüelistrass 25, CH-6072 Sachseln.
Tel.: +41 41 660 39 79, Mail: cho-consulting (at) bluewin.ch

 


Orte der Kraft


Orte der Kraft – Orte mit besonderer »Ausstrahlung« -. Sie sollen im Zusammenspiel von besonderen Quellen und Kraftlinien zu finden sein. Wer sie findet, respektive wer sich in deren Einflussbereich aufhält, soll tiefe Ruhe, heilende Kräfte, aufbauende Energien, und gar Kontakt mit dem Göttlichen finden.
Es wird viel über Orte der Kraft gesprochen. Oberflächlich gewinnt man den Eindruck, dass sich der Tourismus und religiöse Institutionen sowie Pendler, «Wasserschmöcker» und Co besonderen Nutzen daraus versprechen. Wenn ich schon dabei bin, erwähne ich ein Tourismus-Beispiel aus unmittelbarer Nähe: Flüeli-Ranft. Feste Analysenmethoden und Messinstrumente, um die Energiewerte zu messen, gibt es allerdings keine.

Die Wirkungseinheit zur Darstellung der «feinstofflichen Energie» nennt sich  Boviseinheit.
Folgt man den Orten, die Blanche Merz in ihrem Buch «Orte der Kraft in der Schweiz» erwähnt, lernt man die Schweiz von einer ganz anderen Seite kennen. So gesehen, «wirken die Kräfte in positivem Sinn».

Die subjektiven «Biophysikalischen Messwerte der vibratorischen Qualität» will man mittels einem Szintillationszählers objektiviert bzw. bestätigt haben. Aber das sogenannte Biometer soll nach wie vor eine der besten Methoden sein, um die globale vibratorische Qualität eines Ortes anzugeben. Die Methode setzt Fragezeichen, wird doch ein radiästhetisches Pendel eingesetzt, das zu subjektiven Ergebnissen führen muss, weil der Mensch als empfindlichster Bestandteil des «Messinstrumentes» ist.

Will man die «Kraft» selber erfahren und begibt man sich an einen «Kraftort», z.B. in die Kirche von St. Urban, so empfinde ich selbst unter «blauen Uhr», wo 24’000 Boviseinheiten wirken sollen, nicht mehr «Andacht», als an einem anderen Ort der Kirche, wo «nur 15’000 Einheiten wirken sollen oder in einer kleinen Waldkapelle, wo noch niemand nach Boviseinheiten gemessen hat (Blanche Merz, Orte der Kraft in der Schweiz).

Wenn ich abends auf meinem Balkon die Ruhe geniesse, dann kann ich das gleiche «Gefühl» entwickeln.

Das Feinstoffliche scheint mir zum Grobstofflichen so verschieden zu sein, wie sich das Kunstwerk eines Steinhauers vom Gesteinsbrocken unterscheidet, aus dem es hervorgegangen ist.

«(…) Baut man ein Kunstwerk wie eine Falle, die man mit ihm stellt? Der Fang ist von anderer Beschaffenheit als die Falle. Seht den Erbbauer von Kathedralen: er hat Steine verwandt und Schweigen mit ihnen geschaffen.)» Antoine de Saint Exupéry

Die «Kräfte» an den speziellen Kraftorten können physikalisch ebensowenig nachgewiesen werden wie die Seele oder das universal wirkende Harmoniegesetz in uns. Es finden sich jedoch Gründe zur Annahme der Existenz einer Seele und eines Harmoniegesetzes. Warum sollten Kraftlinien, Kraftorte, «Wasseradern» usw. reine Fiktion sein? Sollte des alles «hockus pockus» sein, dann ist immerhin der Unterhaltungswert beachtenswert.

Schon im alten China soll die Geomantie bekannt gewesen sein. Die Kelten sollen schon von der Wirkung von Kraftorten gewusst haben. Sie richteten dort ihre Kultstätten ein. In England kennt man die tellurischen Kraftlinien, die Ley-lines. Die Alten wussten auch von so genannten Menhiren. Und 1960 hat Dr. Hartmann in Deutschland das «Hartmanngitter» entdeckt.