Corporate Blog + Energiefragen im Advent


… und wenn sie einmal im Blog von swissblogpress schreiben wollen, dann nur etwas Mut. Falls sie nichts über Energie Effizienz, erneuerbare Energien oder auf der andern Seite die heutigen Kommunikationsformen berichten können oder wollen, dann erledigen wir den andern Part. Vielleicht finden wir einen anderen Alt- oder Neu-Blogger oder dann erledigen wir das halt selbst. In der heutigen Nur-Konsum-Stimmung verfügen wir über eine gewisse Erfahrung.

Wir sind nie einmalig und vor allem es gibt einen der mit der Idee des Gast-Blogger-Adventskalender schneller war – Monsieur Fischer. Nicht unser Fischer, da fischen sie wirklich im Trüben und geklaut haben wir die Idee tatsächlich nicht. Und wer es nicht gelesen hat, gestern wurde bei uns aber eine Leiche geklaut … und was fehlt auf dem «Konkurrenz-Adventskalender» der 14-jährigen schreibenden Nina …

… und vielleicht gibt es demnächst einige Corporate Blog Leichen oder es fehlen plötzlich bei einigen aktuelle, neuen Beiträge.

 

««Corporate Blogs gibt’s schon bald nicht mehr – eine Studie mit Zukunftsblick»

ein Beitrag von Reto Müller – ein Klick und sie wissen haargenau wie in seiner Lizentiatsarbeit was Sache ist

«Corporate Blogs, Weblogs welche im unternehmerischen Umfeld eingesetzt werden, haben vielleicht keine rosige Zukunft vor sich, wobei sich auch die Vergangenheit eher in Grautönen bewegt. Technologien wie Kommentarfunktionen, einfache Archivierung, Permalinks und natürlich auch RSS-Feeds werden sich bestimmt durchsetzen, der Name Weblog und seine Erscheinung in „reiner Form“ werden aber nicht zukunftstauglich sein.

Zugegeben, dies ist wohl gerade für einen Beitrag bei swissblogpress – womit ich mich auch gleich für die Anfrage zu diesem Post bedanke – eine doch eher gewagte These. Als Gast in diesem Blog darf man sich das aber durchaus mal erlauben. Natürlich bedürfen solche Vorhersagen auch einer Abstützung. Diese liefert meine Lizentiatsarbeit, welche ich im Verlauf dieses Jahres an der Uni Zürich zum Thema „Corporate Blogs in der Unternehmenskommunikation – Der Umgang mit Weblogs durch Schweizer Unternehmen aus der IT-, PR- und Medienbranche“ geschrieben habe. Die Studie besteht nebst einer ausführlichen Abhandlung zur Geschichte und zum theoretischen Hintergrund von Weblogs, Corporate Blogs im Speziellen, aus diversen Interviews mit „Bekanntheiten“ aus der Corporate Blogosphäre erwähnter Branchen, sowie der Analyse entsprechender Blogs.

Die Untersuchung stellt keine quantitative Analyse dar, sie versucht also nicht herauszufinden, wie viele CEO denn nun bloggen oder dies eine gute Idee finden. Die Studie versucht auf den Ebenen „strategischer Einsatz“, „Chancen und Risiken“ sowie „zukünftige Entwicklungen“ den Puls der Zeit durch die Befragung von „Experten“ aus der Praxis der Unternehmenskommunikation zu spüren. Hier einige Auszüge aus der Schlussfolgerung zu diesen Interviews:

“… kann gesagt werden, dass Corporate Blogs durchaus mit strategischen Überlegungen eingesetzt werden, jedoch in der gesamten Unternehmenskommunikation (noch) nicht eine bedeutende Rolle spielen. Interessanterweise erfolgt der Einsatz von Weblogs grösstenteils auf der persuasiven Ebene und spricht eine sehr breite Zielgruppe an…“

„… lässt sich feststellen, dass auf Seiten der Vorteile und Chancen von Corporate Blogs der Dialog, gerade durch die persönliche, authentische Kommunikation, noch Potential bietet, das aus Sicht des Autors nicht ausgeschöpft ist… Zudem zeigt sich, dass in gewissen Fällen eine Moderation der Kommentare durchaus angebracht sein kann, um der „Verwilderung“ Einhalt zu gebieten.“

„Es kann für die Zukunft erwartet werden, dass sich die Weblog-Technologie (Kommentar-, Kategorisierungs-, Feed-Funktionen etc.) aufgrund der vermehrten Forderung nach persönlichem und schnellem Dialog durchsetzen wird. Es wird sich eine Durchmischung mit klassischen Webseiten ergeben und der Name Weblog wird womöglich verschwinden oder zumindest im unternehmerischen Umfeld nicht weiter geprägt werden. Zudem wird vermehrt ein zeitlich beschränkter Einsatz von Weblogs im unternehmensinternen Bereich stattfinden.“

Als einer der interessantesten Punkte zeigt die Studie auf, dass wohl die reine Blog-Kultur wie sie heute häufig praktiziert wird, im unternehmerischen Umfeld in Zukunft nicht überleben wird, dass es zu einer immer grösseren Überschneidung von Blog-Technologie und klassischen Webseiten kommen wird. Wobei hier eine klare Abgrenzung zu privaten Weblogs gezogen werden muss, welche in der Studie nicht betrachtet werden.

Damit dieser Post nun nicht doch noch unendlich lang wird, ist her auch schon Schluss. Ich hoffe hiermit einigen Anstoss zur Diskussion gegeben zu haben. Wer sich für die gesamte Studie als PDF interessiert und auch gerne mal einige Seiten mehr liest, kann sich gerne per Mail melden.

Einen schönen ersten Advent wünscht Reto Mueller.»

Reto Müller mail

Mehr als die Hälfte der befragten Personen kenne ich in der einen oder andern Art. Wiederum die Hälfte durch einen Kontakt via swissblogpress. Der grössere Teil des Rests kenne ich aus Internetprojekten oder vom Genuss von Cigarren. Mit einem Wiki zu kommunizieren ist übrigens eine moderne Art. Vom letzten kenne ich seinen Vater aus einem Finanzsyposium. Und wer jetzt mit Zahlen spielen kann, der findet die Anzahl der Interview-Partner heraus. Sie brauchen aber nur das Literaturverzeichnis nach zu schauen, um zu sehen, was Müller angeschaut hat. Bei Resultaten einer Umfrage mit hunderten oder tausenden von Leuten wird oft gesagt «Das hätten wir selbst herausgefunden». Hier haben bestandene Experten Red und Antwort gestanden. Die Arbeit mit über 100 Seiten überzeugt. Wie sieht es mit ihrer Branche aus, die nicht untersucht wurde. Einen einzigen Satz kopiere ich aus seiner Arbeit:

 

„Was in diesem Medium am Schluss zählt, ist rein die persönliche Glaubwürdigkeit.“

Experte aus der PR-Branche

Als Finanzblogger bin ich beruhigt, dass die Buchstabenfolge «Finanz» kein einziges mal in der Arbeit vorkommt. Oder hat Reto Müller wie er im Fazit erwähnt, einen Filter verwendet? Auf alle Fälle besten Dank für die hochbrisante Arbeit und über andere Filter lassen wir jetzt den Personalblogger berichten.

 

«Neue Heizung … und wieder eine Öl-Heizung?»

ein Beitrag von Herbert Odermatt mit seinem Personalblog

Wir wohnen in einem Reiheneinfamilienhaus (Mittelhaus) mit 41/2 – Zimmerwohnung. Baujahr 1993/94. Im Haus gibt es eine Einliegerwohnung mit zwei Zimmern.

Der Architekt hat verdichtetes Bauen angewandt. Man gab sich Mühe, dass eine gute Wärmedämmung realisiert wurde. Auch die Schallübertragung ist gut gelöst. Von den Nachbarn hört man praktisch nichts, auch wenn sie mal ein Fest feiern. Die Aussenhäuser haben ähnliche Heizwerte wie wir in der Mitte!

Geheizt wird mit einer zentralen Ölheizung. Es sind 6 Häuser mit total 14 Wohnungen angeschlossen. Jedes Haus bezieht die Energie nach eigenem Bedarf. Der Energieverbrauch wird pro Haus gemessen. Der Gesamtverbrauch wird im Verhältnis zur bezogenen Leistung pro Haus aufgeteilt. Innerhalb des einzelnen Hauses wird der Verbrauch im Verhältnis des Wohnungsvolumens abgerechnet, sofern beide Wohnungen ganzjährig bewohnt sind. Es gibt nur Bodenheizungen.

Für unser Haus inkl. Einliegerwohnung brauchen wir pro Jahr ca. 10,3 MWh (Oelverbrauch in Liter pro MWh = 115). 2006 haben wir für Fr. 651.- Öl verbraucht! (05: Fr 410.-. 04: Fr. 526.-). 2007 wird es etwas mehr sein, weil das Heizöl teurer wurde. Wir sind bestimmt nicht weit vom Minergie-Standard (Massstab für den Bund!)entfernt. Geheizt wird ab morgens um 6 Uhr bis Abends um 22 Uhr. Über Nacht wird die Temperatur um etwa 5° abgesenkt. Die Raumtemperatur ist tagsüber etwa 21°C. Räume, die weniger gebraucht werden, sind auf etwa 19° eingestellt. An Tagen mit Sonne wird die Temperatur am Nachmittag auch abgesenkt. Geheizt wird durchgehend von etwa Mitte September bis Mitte April, je nach Wetter.

Das Warmwasser wird per Nachtstrom (65° C) aufbereitet.

Die Heizung kommt in ein kritische Alter (gegen 15 Jahre). Es muss über den Ersatz nachgedacht werden. Wir können weiterhin mit Öl heizen. Da nach aktueller Einschätzung das Öl aber teurer wird, sollen auch Alternativen geprüft werden. Holzpellets sehe ich nicht als Lösung. Wenn schon Holz, dann sollte Holz direkt verbrannt werden können. Pellets sind zu teuer (man stellt aus Holz ein Holzprodukt her). Bleibt die Wärmepumpe übrig. Die Wärme aus der Luft zu ziehen geht aus baulichen Überlegungen nicht. Somit kommt nur eine Erdsondenbohrung (Sohle) in Frage. Dabei müsste diese genügend gross dimensioniert werden, um möglichst nicht mit Elektrizität überbrücken zu müssen, da auch diese Energieart künftig nicht billiger wird.

Es wird auch in Betracht gezogen, dereinst das Warmwasser, wenigstens zum Teil, via Sonnenkollektoren aufzubereiten. Der Anreiz ist derzeit noch zu gering! Solange die Amortisationsfrist der vorhandenen Einrichtung ohne weiteren Aufwand verlängert werden kann, wird das ausgenützt.

Bis jetzt hat uns noch niemand ein günstigeres Heizsystem als die Ölheizung vorgestellt! Anders herum: Es muss jemand lange rechnen, bis er einen tieferen Break-Even-Point , (siehe auch: Gewinnschwelle) erreicht! Es ist denkbar, dass die Wärmepumpe etwa gleichziehen mag. Ich wage zu behaupten, dass man im Bundeshaus, auch nach der Sanierung, teurer heizt, als wir hier in unseren Liegenschaften. Da nützt es auch nicht viel, dass der „Energieminister“ BR Moritz Leuenberger dort aus und ein geht. Er kann gut reden, von wegen baulichen Massnahmen, er muss diese ja nicht selber berappen. Ich bin dafür, dass man möglichst sauber heizt. Aber es muss sich rechnen! Vielleicht kommt der Energieminister bald auf die Idee, Mittel für die Sanierung à fonds perdue zur Verfügung zu stellen. Er könnte auch zinslose Darlehen für 15 oder 20 Jahre zur Verfügung stellen. Das wäre weit wirtschaftlicher, als das was viele Banken in Immobilien in den USA in den Sand gesteckt haben – und erst noch sinnvoll!»

Der Bund setzt heute den «Minergiestandard» als Massstab an. Es gibt aber berechtigte Kritik. Ergo sollte der Energieverbrauch und nicht die «Verpackung» alleine berücksichtigt werden. Unter dem Argument der internationalen Konkurrenzfähigkeit werden heute Unternehmenssteuern gesenkt. Als Besitzer eines Eigenheims, welches ohne Vitamin B (Erbschaft) selber erarbeitet wurde, verstehe ich es nicht, den Eigenmietwert versteuern zu müssen. Ich bezahle eine Steuer für ein fiktives Einkommen, das ich gar nicht erziele. Diese helvetische, fiskalische «Strafsteuer» gehört abgeschafft. Schon wegen gleich langen Spiessen. Das so frei werdende Kapital liesse sich gut in die Installation von Energiemassnahmen investieren, wovon alle profitieren würden. Es trifft ältere Menschen, welche die Hypothek zu einem grossen Teil oder ganz abbezahlt haben, hart; sie können von den Steuern keine Schuldzinsen mehr abziehen und haben mit der Rente meist nur ein kleines Einkommen. Für Neuerwerber und Anlagebewusste hingegen bleiben eklatante Vorteile bestehen! Die Ungerechtigkeit wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass diese Steuer von Kanton zu

Kanton verschieden ist.

Wer gegen die Abschaffung dieser Ungerechtigkeit agiert, muss sich die Frage gefallen lassen, warum er/sie mit dem Slogan «Keine Steuerabzüge für die Reichen», den Abzockern und Börsenspekulanten unter den Hauseigentümern in die Hände gearbeitet hat und sich der Staat andererseits weiterhin schamlos an Witwen und Rentnern bereichert, die mit ihrem abbezahlten Haus steuerlich im Regen stehen gelassen bleiben? Aus: Eigenheim Info

– Ein Bau-Profi entlarvt den MINERGIE-Schwindel – MINERGIE-Standard bedeutet: Energie verschleudern, Geld vergeuden und Gesundheit ruinieren! von Dipl.-Ing. und Architekt Paul Bossert, Dietikon – Fazit: Architekten und Ingenieure sollten anstatt dem MINERGIE-Standard zu huldigen, das richtige Bauen wiedererlernen!

Minergie-Standard als Massstab für den Bund

Holzpellets

Erdsondenbohrung für die Erdwärmeheizung

Wärmedämmung

Wärmepumpe

Anti-Pellets

Der Brennwert allenfalls Heizwert sagt nicht viel aus, ob man aus allem Pellets machen sollte. Diese Türe kennt vermutlich …

Personalblogger und Obwaldner Pellets

… Hörbie der Personalblogger – beachten sie doch die Grösse von Obwaldner Pellets …

Personalblog

 

… danke Hörbie für deinen Beitrag zu dem nicht ganz einfachen Thema.

Hier finden sie einen schönen Vergleich verschiedener Heizsysteme in Deutschland. Bevor sie in Euphorie verfallen, berücksichtigen sie allfällige Subventionen und andere Preisunterschiede.

Hier dürften sie einige hunderttausend Beiträge über das Stichwort Heizung vorfinden. Vielleicht fragen sie einmal der Einfachheit halber einen Fachmann.

Der Adventskalender darf ins eigene Blog gestellt werden – hier das Word Dokument 02

weiter zum Adventskalender

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Zusammenstellung, Fotos und Koordination: Stephan MartiFinanzblog


Diabetes per Skalpell weg?


Diabetes kann «wegoperiert» werden
Chirurgischer Eingriff senkt Blutzuckerwerte

«Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Chirurgie das einzige effiziente Mittel ist, um an Diabetes vom Typ 2 oder an Übergewicht leidende Patienten definitiv zu heilen, » meint der Ordinarius für Allgemeine Chirurgie an der Universität von Genua

Leider sagt der Artikel nichts darüber aus, was weggeschnitten wird.

Tja, wenn das soo einfach wäre! Da siehst Du wie unverholen Ärzte Werbung machen, und das noch an einerer Uni. Was haben sie denn rausgeschnitten?

Das erinnert mich an Folgendes:

Ein deprimierter Schweizer will wieder glücklich werden, geht zum Arzt und fragt was man ihm empfehlen könne. Der Arzt meint: „Wir schneiden Ihnen 30% des Gehirns raus und dann werden Sie so glücklich sein wie ein Italiener. Gesagt, getan.

Nach der OP erwacht der Mann und der Arzt entschuldigt sich bei ihm und erklärt, dass leider während der OP ein Fehler passiert sei und, dass man ihm 70% weggeschnitten hätte. Da antwortet der Mann: «Na, macht ja nix!»

Das ist auch ein Problem bei der Darmverkürzung oder dem Magenband. Eigentlich wäre Abnehmen relativ einfach: mehr Bewegung, physische Aktivität, weniger prozessierte Lebensmittel mit weniger Kalorien. Also: keine pop drinks, kein Bier, kein Wein, wenig Würste, nichts dazwischen essen und vor allem sehr aktiv sein. Wir essen und trinken oft um uns zu beruhigen, Ich esse am meisten wenn ich an einem Grant (Gesuch um Forschungsgeld) arbeite und deswegen keine Zeit habe um zum trainieren, Dann mag ich keinen Salat sondern habe Lust auf Schokolade und Wurstwaren. Das wird von den psychischen Teilen des Gehirns gesteuert. Es bedeutet Anpassung an eine Stressreaktion.

Von der Evolution her sind vermutlich die Übergewichtigen jene, welche die besseren Überlebenschancen hatten, weil sie mit weniger Energie die gleiche Leistung erbringen können (bessere Futterverwerter). Seit etwa 50 Jahren hat sich das geändert. Wir brauchen noch ein paar Generationen um uns anzupassen.

Ich gönn mir jetzt trotzdem ein Bierchen, und schreibe weiter Grantgesuch…das neunte in Serie nach acht abgelehnten. Nächstes Jahr wird’s dann aufwärts gehen… Wir dürfen alle optimistisch in die Zukunft schauen. Das ist besser, als hadern…

Bevor also das Skalpell angesetzt wird, müsste also versucht werden, von einem Bewegungsmuffel zu einem Bewegungsmenschen zu werden, wären da nicht Jahrzehnte alte Gewohnheiten zu überwinden…


Adventsgedanken; Fernwärme


 

Advent: Die Zeit der Fernwärme

von Pfarrer Roman Angst

Ich halte Weihnachten nicht lange aus. Am liebsten habe ich es eine Gottesdienstlänge oder eine Christbaumkerzenbrenndauerlänge lang um den Christbaum. Danach ist mir zu warm. Danach wird es kitschig. Danach wirkt alles harmlos und aufgelöst.

Darum liebe ich den Advent so. Das ist die Zeit der Fernwärme. Nicht zu heiss, nicht zu kalt, Fernwärme eben von Weihnachten her.

Fernwärme – in diesem Sinn – scheint mir das dem Menschen zumutbare Mass an Wärme zu sein. Die Bewegungen sind noch nicht hektisch, wir noch nicht verschwitzt. Um eine, zwei, drei oder vier Kerzen lässt sich länger sitzen und plaudern als um einen Christbaum voll Kerzen. Stille und Besinnung sind möglich. Weihnachten ist dann laut, schön zwar für eine Gottesdienstlänge, festlich, brilliant, begeisternd. Aber für immer? Nein! Advent? Ja!

Was heisst das theologisch? Die Zeit der aktiven Erwartung Gottes ist wertvoller für unser Leben hier auf der Erde, als die Festivitäten, wenn er da ist. Der Gott, der Mensch werden will, und unser Menschsein erwartet, bewegt mehr bei uns (,weil wir da ja noch so viel zu erledigen haben), als der Gott, der dann da ist und uns so nah ist, dass wir vor Freude erstarren und staunen und im lauten Falle Hosianna und Halleluja singen.

Dazu kommt ja, dass das Weihnachtsfest nur ein Geburtstagsfest, nur ein Erinnerungsfest ist. Gott ist schon lang Mensch geworden. Und seine Geschichte ist weitergegangen. Tod, Auferstehung. Und mit der Auffahrt, Himmelfahrt hat auch er die Fernwärme entdeckt. Er ist hier bei uns und doch nicht hier. Seine Wärme ist immer zu spüren – aber als Fernwärme. Und wir leben – bis wir sterben – im Advent, also von Fernwärme! Advent ist meine bevorzugte Zeit – nicht zu warm und nicht zu kalt!»

Kerzen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier können Sie eine Kerze im Cyberspace anzünden.

Adventskalender mit Schornsteinen nicht ganz unähnlich. Die Kerzenständer sind von Eva
Güntensperger
als einem Teil meines Adventskalenders über ein Wertpapier, dem weltersten Wertkarton (nach unten scrollen). Diese Institution ist damals wegen eines Bundesratsentscheids untergegangen und die Situationskomik am 1. Tag im Dezember will es, dass die Resultate über das Projekt «realize it» das vom Canabis-Konsum wegführt, heute in der Presse bekannt gegeben wird, ähnlich wie damals rund um das kunstwerk.fabric8. Beide zumindest beim «Drogenentzug» sehr erfolgreich.

Die wichtigsten Links von Pfarrer Roman Angst:

 

Bahnhofskirche

Blog Bahnhofkirche Zürich

Bahnhofkirche – Station Church – Chappelle de Gare – Chiesa della Stazione

Netzwerk «offene Türen»

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Fernwärme – deine Insassen sind meist weit weg von der Freiheit. Brauchen sie ausser der physischen Wärme nicht eher die psychische Wärme?

«Psychische Wärme und Nähe ist wichtig für Insassen, da sie von ihren Familien getrennt sind. Menschliche Wärme ist eine unabdingbare Voraussetzung, damit unser Hauptauftrag und unsere Hauptaufgabe, den Straftäter dahin zu begleiten, dass er nach Verbüssen seiner Strafe ein Leben ohne Delikte führen kann.»

Wie kommunizieren die Insassen mit ihren Angehörigen. Brief oder moderne Kommunikationsmittel?

«Die Insassen können Briefe schreiben – ein handgeschriebener Brief ist persönlicher al seine E-Mail – und Besuche empfangen. Sie haben auch die Möglichkeit zu telefonieren.»

Können sie ins Internet. Gibt sogar welche, die ein Blog schreiben?

«Nein, die Insassen haben keinen Zugang zum Internet und können somit auch keine Blogs schreiben. Das Internet ist zwar etwas Faszinierendes aber leider auch ein Tummelfeld für Kriminelle. Wir wollen nicht, dass die Insassen im Web herumsurfen und illegalen Geschäften nachgehen.»

Was ist eigentlich der Advent und was bedeutet dieser auf dem Thorberg?

«Theologisch ist der Advent die Zeit, in der auf die Geburt Jesu gewartet wird. Das sagt heut so ausgedrückt vielen Menschen kaum mehr etwas.

Was Advent und Weihnachten bedeutet ist mir aufgegangen, als ich als Militärbeobachter im ehemaligen Jugoslawien für die UNO im Einsatz gewesen bin. Ich habe an einem Abend in der Adventszeit 1992 in meinem Zimmer, das ich gemietet hatte, das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach gehört. An der Stelle, wo die Engel singen: „Friede auf Erden unter den Menschen…“ hat rund 200 m neben dem Haus, in dem das Zimmer war, ein Maschinengewehr zu rattern begonnen. Da ist mir aufgegangen, dass Weihnachten letztlich auch Ausdruck der Hoffnung der Menschen auf Frieden und Menschlichkeit und Wärme in dieser Welt ist. Es ist Hoffnung aber auch Herausforderung für jeden und jede Einzelne, sich in seinem und ihrem Umkreis für Frieden, Menschlichkeit und Wärme einzusetzen. Als „Peacekeeper“ konnte ich damals einen Beitrag zur Befriedung im ehemaligen Jugoslawien leisten. Heute tue ich es als Direktor einer Strafanstalt.»

Ihr habt eine alte Ölheizung, wie viele Liter braucht ihr um das Schloss zu wärmen?

«Bei den heutigen Temperaturen so zwischen 700-900 Litern pro Tag. Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt kann es Spitzen von 1500 Litern pro Tag geben.»

Das Schloss an der Eingangstüre, strahlt das nicht eher Fernkälte aus?

«Für mich nicht. Dass die Insassen dies anders empfinden, kann ich nachvollziehen. Mit dem Schliessen der Türen können wir aber auch Kälte aussperren, dann nämlich, wenn Insassen von einigen wenigen Leuten ausserhalb des Gefängnisses nicht mehr als Menschen wahrgenommen werden. Auch wenn sie ein schweres Delikt begangen haben, bleiben auch die Insassen erst einmal das, was wir alle sind: Menschen.»

Diese Türe ist vermutlich als Eingang unbeliebt. Strahlt sie als Ausgang gesehen Wärme aus?

«Ob die Gesellschaft, in die ein Insasse nach Verbüssen seiner Strafe zurückkehrt, wirklich wärmer – menschlich wärmer- ist als das Leben im Gefängnis, wage ich zu bezweifeln. Denn, wer will – und as höre ich leider oft – mit einem, der im Gefängnis gesessen hat, etwas zu tun haben?»

Fernwärme hattest Du in der Heiliggeistkirche? Ist diese Wärme anders an zu fühlen in einer offenen Kirche als die Wärme in einer geschlossenen Anstalt?

«Nein, wenn nur die Wärme gemeint ist, die es dazu braucht, die Temperatur auf rund 20°C zu halten. Wenn die menschliche Wärme und Kälte angesprochen sind, so habe ich in der Kirche beides erlebt. Eine offene Kirche allein garantiert noch keine Wärme – Fernwärmeanschluss hin oder her. Auf Thorberg gibt es Kälte aber auch viel Wärme. Wir, d.h. die Insassen und das Personal leben zusammen. Zusammensein gibt Wärme – Nahwärme – die mir wichtiger scheint als Fernwärme. Die menschliche Wärme gibt es letztlich nur als Nahwärme. Beim Gedanken an menschliche Fernwärme „tschuderet“ es mich. Das Entstehen menschlicher Wärme kann nicht auf die Ferne realisiert oder sogar delegiert werden. Da braucht es jeden einzelnen Menschen mit seinem Engagement und seiner Bereitschaft, die Nähe zu anderen Menschen zu suchen, auch zu Insassen einer Strafanstalt. Das ist eine unserer Aufgaben.»

 

Schloss Thorberg

 

Heiliggeistkirche Bern

Die Heiliggeistkirche Bern (unsere Bahnhofskirche) wird mit Fernwärme geheizt. Die Rohre im Vordergrund sind Anfangs Dezember noch nicht im Untergrund bei der Neugestaltung des Bahnhofsplatz verschwunden. Vom bekanntesten Blogger der Schweiz, Bundesrat Moritz Leuenberger, haben wir vor seiner Bloggerkarriere schon ein Bild aus dieser offenen Kirche präsentiert. Sie lesen dort, wie er Zeitung lesen möchte. Ob er swissblogpress für den Adventskalender ein Interview gewähren wird?

Im April war Hans Zoss in der Heiliggeistkirche und führte in die Gedenkfeier zum 50. Jahrestag von Albert Schweitzers Appell gegen Atomrüstung ein.

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Handy im Advent

Ein Beitrag von Werner Gallusser, Basel – Prof. Dr. phil., Humangeograf i.R. – und vermutlich der Älteste Schweizer, der je ein Blogkurs absolviert hat (Jg. 29)

Ich vermute, wer unsere Zeit und ihre Menschen klarsichtig und unvoreingenommen beobachtet, wird zum Schlusse kommen, dass eine von zwei menschlichen Händen etwas unsäglich Wichtiges ans Ohr hält und damit spricht. Und dieses Sprechen findet überall statt: sehr ausgeprägt im Tram, in der Eisenbahn, auch im Auto oder irgendwo im Gewühle der Stadt. Handy-Telefonierende sind an ihrer Körperhaltung („Körpersprache“) gut erkennbar: der Blick etwa 45 ° über der Horizontalen zum Himmel gerichtet oder dann im gleichen Winkel zum Fussboden, den Kopf leicht abgeschrägt und … für das jeweilige menschliche Gegenüber absolut entrückt. Ich beobachte furchtbar gerne Handy-Sprechende: aus den Gesprächsfetzen kann sich der wissbegierige Mitmensch wertvolle Rückschlüsse auf die gesundheitliche Verfassung, die Biographie, Milieu, Tagesgestaltung, Freundeskreis etc. ziehen; ebenso kann er wertvolle Einsichten über Mundart, Muttersprache oder den aktuellen Sprachenmix gewinnen … nur verdrängt die Handy-Kommunikation das direkte Gespräch zwischen anwesenden Zeitgenossen.

Dabei signalisierte das Antlitz meines Gegenübers (im Tram, in der Bahn …) zumindest „Kommunikationsbereitschaft“. Natürlich kann das Handy im Notfall wertvoll sein und kann isolierten Mitmenschen tatsächlich „Fernwärme“ vermitteln, das ist gut so! Doch hier und jetzt im Advent, gilt es, unsere Mitmenschen im Alltag (Mitarbeitende, Bedienende, Bediente, Mitreisende, Kinder, Familienangehörige) mit freundlichem Blicke wahrzunehmen. Und warum sollten wir nicht noch ein aufmunterndes Wort zum andern wagen, denn Licht und Wärme des Advents strahlt wie eine Sonne für alle!»

 

 

Werner Gallusser

Danke an «Werner dem 1 aus Basel» deine Beobachtungen der «handitis acutis rigorosis» kann jeder an sich selbst nachprüfen. Übrigens, er telefoniert auch mit dem Handy und nun zu «Werner dem 2. mal von Basel«.

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Das Wort und die Wörter

von Pfarrer Dr. Werner Sommer

Am Weihnachtstag vor dreissig Jahren stirbt in Vevey Sir Charles Spencer Chaplin K.B.E. im Alter von 88 Jahren. Zwei Monate später wird dessen Leiche aus dem Friedhof gestohlen, um bei der Familie ein Lösegeld zu erpressen. Die Erpressung scheitert; die Leiche wird in einem Maisfeld gefunden und erneut beerdigt.

Eine makabere Weihnachtsgeschichte – und doch passt sie irgendwie zum Leben und zum Werk von Sir Charles oder eben Charlie Chaplin, wie er uns bekannt ist. Er hat viel mit dem Makaberen und dem Entsetzen Scherz getrieben (Der grosse Diktator / Monsieur Verdoux), aber immer so, dass einem das Lachen im Halse stecken geblieben ist. Wie kaum ein Zweiter wusste er um die Doppelbödigkeit der menschlichen Existenz. Er hat sie oft genug an seinem eigenen Leib erfahren.

Chaplin war kein Mann der vielen Worte; wenigstens in seinen Filmen. Nach dem Durchbruch des Tonfilms dauerte es noch ganze acht Jahre, bis man Chaplins eigene Stimme im Film hörte. Es war das unvergessliche, von ihm selbst komponierte Lied mit improvisiertem Kauderwelschtext vom Schluss des Filmes Modern Times (1936). Die Filme Chaplins kamen bis zu diesem Zeitpunkt mit wenig eingeblendeten Zwischentexten aus. Das Meiste war auch ohne Worte verständlich.

Chaplin ist wohl in seinem Innersten der romantische kleine Vagabund geblieben; einer, mit dem das Leben spielt; der aber unter allen Umständen seine Eigenart und Selbständigkeit bewahren will. Und so übt er insgeheim und doch wirksam Kritik an der Welt. Diese hat ihm dies zum Teil übel genommen.

Eine dieser Kritiken versteckt sich im langen Festhalten am Stummfilm. Die wenigen Worte der Zwischentexte stehen im Kontrast zum Geschwätz der Welt. Chaplin setzt den Wörtern Bilder und wenige Worte entgegen. Sogar Kauderwelsch ist besser als verständliche Wörter.

Chaplin stellt der Welt seinen Vagabunden gegenüber. Das ist schon fast biblisch. Denn in der Bibel wird auch eine Randexistenz zum wahren Bild des Menschen erhoben: Jesus von Nazareth, eine verwegene Gestalt im fernen Wetterwinkel des Römischen Reiches. Entsprechend war sein Tod; entsprechend interpretierte man im Nachhinein seine Geburt. Nicht vergebens bezeichnet der Apostel Paulus den Glauben an ihn als eine weltliche Torheit und frommes Ärgernis. Ähnlich versuchte im 20. Jahrhundert der zutiefst christliche französische Maler Georges Rouault dies auszudrücken, indem er Jesus die tragische Gestalt eines Clowns gab.

Am Anfang des Johannesevangelium wird in einer Art Geburtsgeschichte Jesus als Wort bezeichnet: das eine Wort Gottes im Gegensatz zu den vielen Wörtern dieser Welt. Doch schon damals drohte dieses Wort in den Wörtern zu verschwinden. (was)»

Gestern erschienen im Profil. Zur Zeit noch nicht aufgeschaltet – aber es passt so schön zur «modern times» Kommunikation, dass wir einfach diesen Artikel stehlen mussten. Merci Werner und wenn du noch etwas Sarkasmus über Chaplin lesen willst, im Finanzblog standen Prognosen.

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Haben sie Lust, selbst einen Beitrag für den Adventskalender zu gestalten. Es darf auch ein Kurzbeitrag sein. Informieren sie sich bei swissblogpress und die freien Daten.

 

Fernwärme

… weiter zum Adventskalender …

Massnahme 1 und 1a – Erneuerbare Energien (pdf-File – gleiches Fenster)

Dialog um Fernwärme – einige Hundert Themen und zig-Tausend Antworten

Der heutige Beitrag wurde von libref. gestaltet – die LIBeralen der REFormierten Landeskirche:

libref

Zusammenstellung, Fotos und Koordination: Stephan MartiFinanzblog


Bewerbung


Das Wunschdenken verliert sich schnell, wenn die Realität in den Vordergrund tritt. Wer sich für eine neue Arbeitsstelle interessiert und somit sich mit seiner Karriereplanung auseinander setzt , tut gut daran, sich vorerst sein Wissen und seine Fähigkeiten einzuschätzen. Wer bin ich, was kann ich, wo will ich hin? Danach soll ein Stelleninserat sorgfältig analysiert werden. Stimmt das eigene Profil weitestgehend mit dem Anforderungsprofil überein, darf man den nächsten Schritt wagen: Bewerbung und bei positivem Echo, Vorbereitung der Vorstellung. Sie wollen dem potenziellen Arbeitgeber ein Bedürfnis schaffen. Dieser wiederum, trifft die aus seiner Sicht beste Auswahl. Da meist mehrere Kandidaten in die Endrunde der Selektion vorstossen, ist die Wahrscheinlichkeit des Ausscheidens vorhanden. Je nach Job wird ein Vorstellungsgespräch reichen oder aber es folgen Eignungstests bis hin zum Assesment Center (aber mit der Börse hat das nichts zu tun!). Bei drei Kandidaten ist die Wahrscheinlichkeit des Erfolges ein Drittel. Um die Selektion zu überstehen, muss man also Nummer eins sein! Trauen Sie sich das zu? Wenn ja, fahren Sie in Ihren Bemühungen fort! Setzen Sie sich mit der Firma auseinander! Informationen gibt es genügend (Internet, Firmenprospekt, öffentliche Meinung). Der künftige Arbeitgeber will sehr viel über Sie wissen. Sie haben das gleiche Recht!

Nur wer bestens vorbereitet ist und nur wer über sehr gute Argumente verfügt, bekommt eine erstklassige Chance. Nutzen Sie diese!


Schwarzarbeit Schweiz


39 Milliarden Fr. sollen geschätzt im Jahr schwarz erwirtschaftet werden. Das wären 7-9% des BIP, was eine respektable Leistung darstellt. «Keine Schwarzarbeit – das verdienen alle.» Seit heute informiert das SECO umfassend mittels einer speziellen Website.

Schwarzarbeit wird besonders dann geleistet, wenn es attraktiv ist. Der Staat hat die Möglichkeit, Massnahmen zu ergreifen, die dieser Attraktivität entgegenwirken. Absicht ist, verschärfte Kontrollen, Sanktionen und vereinfachte Abrechnungsmodi einzuführen.


Jackpot für die Uni Fribourg


Nanotechnologie bedeutet Nachahmung der Natur, auch Biologie des unendlich Kleinen. Beispiel: Der Nanokopter. Die Nanotechnologie bringt neue Jobs.

«Etwas zurück geben»

29. November 2007, Neue Zürcher Zeitung

C. W. Freiburg und die Freiburger hätten ihm viel gegeben, nun wolle er etwas zurückgeben, erklärt Adolphe Merkle zu seiner Schenkung. An der Universität hatte er, 1924 in Düdingen geboren, noch in sehr persönlichen Verhältnissen Ökonomie studiert, in der Stadt hatte er sich wohl gefühlt. Als Vorteil nennt er auch gleich die Zweisprachigkeit. Beruflich war er als Immobilien-Unternehmer tätig, bevor er 1952 trotz Warnungen der Banken die vor dem Konkurs stehende Firma Vibro-Meter übernahm. Die durch die Digitalisierung enorm verbesserten Messgeräte fanden Absatz in der Industrie und besonders in der Luftfahrt. 1991, als Merkle die Firma verkaufte, beschäftigte sie 700 Mitarbeiter. Mehr als ein Fünftel des Umsatzes war für die Entwicklung der Produkte einzusetzen – Geld, das Merkle nicht hatte oder eben durch Geschäfte mit Grundstücken und Bauten beschaffte. In der Nanotechnologie sieht der Ökonom, der sich die technischen Belange allenfalls von Mitarbeitern erklären liess, ein ähnliches wirtschaftliches Potenzial, wie es die Elektronik entfaltete. Gerade auch im Kontext der Globalisierung sollte sich die Schweiz seiner Meinung nach in einzelnen industriellen Gebieten um eine führende Position bemühen. Seine Schenkung, die durchaus auch als Wink an andere vermögende Personen zu verstehen ist, soll daher den Pioniergeist wecken. Dass es für Unternehmertum auch selbständiges Denken und eine breite Bildungsgrundlage brauche, sagt Merkle, nicht ohne Korrekturen im Schulsystem zu fordern. Auch insofern und mit Blick auf die Politik zeigt er einen weit über das Geldverdienen hinausreichenden Blick oder eben Gemeinsinn – wo er sich doch nach arbeitsreichen Jahrzehnten damit begnügen könnte, in seinem Haus in Greng die Aussicht auf den Murtensee zu geniessen.

Adolphe Merkle gibt mit seinem Geschenk eine Steilvorlage für andere Grossverdiener wie etwa die Vasellas, Ospels, Grübels, Humers, Brabeks, usw., mit bester Empfehlung zur Nachahmung. Würden sich diese ähnlich verhalten, könnte sich die Schweiz wieder in aller vorderster Position im Bereich F+E behaupten. Der «Rückfluss» so eingesetzter Mittel wäre nachhaltig. Der Nanotechnik gehört die Zukunft.

 


Männer künftig in der Minderheit?


Mit Statistiken ist es so eine Sache: Man sagt: «Es gibt die Lüge, die gemeine Lüge und die Statistik.» Man sagt auch: «Traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.»

Ein finnisches Forscherteam hat entdeckt, dass das Klima auch die Geschlechter der Kinder beeinflusst. Demnach werden in warmen Jahren mehr Söhne geboren. Ein warmes Vorjahr hingegen begünstigt die Geburt von Töchtern. Die Wissenschaftler haben zur Erstellung der Studie die Temperaturen und die Geburtenregister der vergangenen 150 Jahre in Lappland untersucht…

Es wäre interessant zu wissen, ob die Aussage auch für andere geografische Breiten gilt! Würde dies zutreffen, so käme die von den Menschen ausgelöste Klimaerwärmung den Männern entgegen. Sie sind noch lange nicht dem Untergang geweiht…


Gehaltsanpassung

 

So könnte man es auch sehen. Heute wird sehr viel Aufwand getrieben, um Leistung und Verhalten der Angestellten zu beurteilen und ins Lohnsystem einfliessen zu lassen um letztlich Gehaltsaufbesserung zu betreiben. Leistungsorientierte Lohnfindung nennt man das. Was bei den kleinen bis mittleren Salären mit Akribie und grossem Aufwand ermittelt wird, erscheint im Vergleich zu den Kadergehältern wie Erdnüsschen zählen. Während man für die Unteren in der Hierarchie bei gut laufender Konjunktur 1-3,5 % locker macht («Löhne in der Schweiz gestiegen»), sind es bei den oberen 2-stellige %-Werte («Löhne der Top-Manger steigen rasant»). Die obersten Top-Verdiener lassen wir tunlichst aus dem Spiel. In jeder Statistik gibt es schliesslich ein paar «Ausreisser».

Eine kleine Geschichte

Ein Polizeibeamter X in höherer Funktion ist mit seinem Lohn im Vergleich mit anderen Kollegen (kantosnübergreifend) nicht zufrieden. Er bespricht dies mit seinem Chef. Dieser erkennt das Problem, hat aber auch gleich eines. Das Lohn-Budget ist gemacht. Reserve für spezielle Fälle sind nicht vorgesehen. Ergo muss alles «kostenneutral» abgewickelt werden. Der Chef kommt seinem Mitarbeiter nach Rücksprache mit dem Oberchef und dem Personalamt entgegen. Das Resultat für den Mitarbeiter: plus Fr 150.- pro Monat (er hätte insgeheim jedoch den dreifachen Betrag gemeint, wäre aber mit dem doppelten zufrieden gewesen). Ein paar Tag später kommt Kollege Y zu X und sagt: «Ich bedanke mich bei dir recht herzlich!» » Für was dankst du mir eigentlich?» «Für die monatlichen 150 Franken, die ich dir abgeben durfte!»

Der Chef hatte trotz «grosszügigigem Entgegenkommen» nun zwei demotivierte Mitarbeiter! «Personalmotivation und Honorierung» waren offenbar Fremdwörter.

So hat man also Kostenneutralität verstanden. Man gibt dem einen und nimmt es vom anderen. Man musste schnell noch eine Qualifikation vorbereiten, ein Mitarbeitergespräch mit Y führen und ihn überzeugen, dass seine Leistung tiefer als bisher bewertet werde. Und dass wegen der Systemkonformität eine Korrektur zwingend sei. Y ist derweil aufgefallen, dass sonst keine Mitarbeitergespräche angesgt waren. Er wollte etwas mehr wissen. Dann hat man ihm klaren Wein eingeschenkt. Man hat ihm erklärt, dass man bei X etwas in die positive Richtung tun müsse und dass er das nun tragen müsse.

Schildbürgerstreich? Eine Geschichte aus Gersau?

Mit Fasnacht («Gerfaz»-Figur), Mittefastenfeuer, Sennengemeinde auf «Holzbüöl», Sennenkilbi mit «Tschämeler» (Wildmannen), Klausentricheln und Klausenumzug kennt G. ein vielfältiges Brauchtum. Noch heute erinnern Ausdrücke wie «Gersauern» oder «Gersauerstückli» an die Eigenart G.s und ihrer Einwohner zur Zeit ihrer Republik. Sie gehören, wie etwa die Taten der Leute von Merligen, in das Kapitel der Schildbürgerstreiche.

Die Geschichte stammt weder aus Gersau noch von den Schildbürgern. Sie ist in einem Innerschweizer Halbkanton, jedoch nicht in Nidwalden passiert. Und all zu alt ist sie auch noch nicht…

 


Gigaliner sinnvoll?


Erhalten die Gigaliner auch in Deutschland freie Fahrt, würden Wirtschaft und Umwelt davon profitieren. Die Firma Bosch und Siemens Hausgeräte zum Beispiel transportiert heute mit einem Lkw maximal 180 Kühlschränke. Durch 25-Meter-Laster ließe sich die Zahl auf 279 Geräte erhöhen, rechnet der BDI vor. Das verringert die Zahl der täglich eingesetzten Lkws von 300 auf 200. Neben der erheblichen Entlastung des Straßenverkehrs ginge zugleich der Kraftstoffverbrauch je Kühlschrank um mindestens 15 Prozent zurück.

Die gleiche Logik auf ein Binnengewässer angewandt und das Kundenverhalten unbeachtet gelassen würde bedeuten, dass nur ein grosses Meerschiff, welches wöchentlich lediglich einmal fahren müsste, nötig wäre.

Da Kühlschränke nun wohl alle gleich funktionieren, gleiche Bedingungen erfüllen müssen und gleich sparsam sein sollen und Normmasse aufweisen müssen, unterscheiden sich diese praktisch nur noch durch das Firmenlogo. Zu Ende gedacht: Statt Kühlschränke nach Norden und andere dafür nach Süden zu transportieren, könnte man sich darauf beschränken, die Logos auszuwechseln. Im Norden würde man für den Noden und im Süden für den Süden produzieren.
Geht man davon aus, dass für die Gigaliner die Verkehrs-Infrastruktur kostspielig angepasst werden müsste (Kreisel vergrössern, Strassen verbreitern, Tunnels und Unterführungen im Querschnitt vergrössern, rspektive anpassen, usw.), nur um ein paar Kühlschränke billiger transportieren zu können, erkennt man eine Apfel-mit-Birnen-Vergleichsrechnung. Müssten diese Kosten auf die Transporte abgewälzt werden, würden sich die Transportunternehmen etwas anderes ausdenken. Es ist einfach, vom Staat etwas zu fordern, was andere bezahlen müssen. Würde man eine Gesamtrechnung anstellen, könnte es durchaus sein, dass die vermeintlich teureren Transportkosten das kleinere Übel darstellten. Der Grössenwahn auf Rädern kennt wohl keine Grenzen.
Wolfgang Tiefensee hat der Zulassung superschwerer Lkw eine Absage erteilt. Sogenannte Gigaliner, die bis zu 60 Tonnen wiegen können, will der Bundesverkehrsminister nicht auf deutschen Straßen sehen. Die überlangen Straßen-Züge gelten als umweltpolitisch untragbar.
EuroCombis in der Schweiz kaum vorstellbar! Die Praxis sieht meist anders aus. Diese zeigt, dass grosse Laster, auch wenn es «nur» 40-Tönner sind, heute nach dem Navigationssystem von A nach B fahren. Dabei wird offenbar die kürzeste Distanz priorisiert. Man begebe sich einmal an eine Passstrasse mit engen Kurven, z.B. an den Brünigpass. Von Norden her fährt man via A8 wo viel gebaut wird, dahin. Schnell fragt man sich, was holländische, italienische, polnische, tschechische, littauische, lettische usw. Laster hier suchen. Die Laster sind für solche Strassen zu gross. Warum? Sie sind nicht in der Lage, innerhalb der Spur zu fahren. Als entgegenkommendes Fahrzeug bin ich oft genötigt, hart an den rechten Rand zu fahren, dass ein Kreuzen überhaupt möglich ist, weil die Laster einen Teil der Gegenfahrbahn mitbenützen (müssen). Selbst Sicherheitslinien werden überfahren. Das wird von niemandem gesehen, aber wenn ich in der Stadt Zürich an der Bockhornstrasse in der blauen Zone parkiere, dann habe ich, wegen Überzuges von einer Minute, bestimmt einen Buszettel von Fr. 40. – unter dem Scheibenwischer. Für mich ist das purer Verhältnisblödsinn und stures Beamtenverhalten.
Dass dann halt mal ein Laster in Willisau in eine Einbahnstrasse hinein fährt, bis er beidseitig an den Häusern kratzt (vorgekommen 2007), ist auch Ergebnis des Navigationssystems, dem der Fahrer blind vertraut. Als Bürger haben wir verstanden, es brauche Autobahnen, damit der Güterverkehr möglichst aus der Agglomeration gebannt würde (ausser Zubringer). Die Praxis zeigt auch hier etwas anderes. Man gibt der LSVA die Schuld – kürzere Wege, tiefere Kosten – für die Transportunternehmen. Die LSVA wird nach den gefahrenen Kilometern, der Emissionsnorm und der abgestuften Gesamtgewichtsnorm bemessen (mehr bei «dreier«). Die zusammengekarrten Strassen müssen aber weitgehend durch die Allgemeinheit berappt werden. Dass jetzt nach und nach Strassen verbreitert werden müssen, hat man mit der Zulassung der 40-Tönner nie offen kommuniziert. Die Bauunternehmen freuts. Die Energieverknappung wird vielleicht dazu führen, dass viele lebenswichtige Produkte vermehrt dezentralisiert hergestellt werden, da wo man sie braucht, was zu weniger (unsinnigen) Transporten führen dürfte. Dann hätten wir wirtschaftlich gewonnen. So lange, als Massenprodukte für die Konfektionierung mit EU-Zuschüssen von einem Land ins andere gekarrt wird, um von niedrigen Löhnen zu profitieren, und das Gut zurück zum Ursprungsort transportiert wird, stimmt wohl etwas nicht.
…Zumindest in einem Bereich bedingen sich weniger Verkehr und mehr Lebensgenuß gegenseitig: Wer heimatliches Obst, Gemüse und Fleisch ißt, lebt nicht nur gesünder und genußvoller als die Konsumenten von Tiefkühlkost, sondern verursacht auch weniger Gütertransport.
Denselben Effekt hätte eine Agrarpolitik, die nicht mehr zuläßt, daß deutsche Milch mit EU-Zuschüssen nach Griechenland gefahren wird, um dort zu Joghurt für den deutschen Markt verarbeitet zu werden. Immerhin machen die Agrarprodukte zehn Prozent der Gütertransporte aus. Hier läßt sich viel sparen. Die Freiburger Molkerei „Breisgau-Milch“ etwa wirbt erfolgreich damit, daß die Kirschen für ihren Joghurt aus dem Markgräflerland kommt und die Milch aus dem Schwarzwald – ein Vorbild für andere Unternehmen… mehr unter «Jetzt geht die Arbeit erst richtig los»


Asistent medical generalist pentru elvetia


 

Das Angebot ist nicht mehr aktuell. CHO consulting hat die Geschäftstätigkeit beendet

Asistenta medicala aus Rumänien sind für einen Einsatz als Stagiaire für 18 Monate im Bereich Pflege und Betreuung willkommen. Wir haben noch einige Plätze für 2008 zu besetzen!

Sie möchten Ihre Berufserfahrung erweitern, z.B. die Bezugspflege kennen lernen, die Sprachkenntnisse vertiefen und etwas von der Schweiz sehen.

Ihr Profil:

  • Diplom als asistent medical generalist
  • Einige Jahre Berufserfahrung
  • Gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift
  • Anwenderkenntnisse Textverarbeitung
  • Berufserfahrung aus Deutschland erwünscht
  • Alter: ca. 25-32 Jahre

Senden Sie uns Ihre Unterlagen ((Bewerbungsschreiben (D-Sprache), Lebenslauf mit aktuellem Foto, Ausbildungsnachweis mit Fächern, Stunden, Noten inkl. Matrikelblatt, Arbeitsnachweisen (Arbeitszeugnis) und Ausbildungsbestätigung)). Die RO-Papiere in guter Kopie, dazu eine Übersetzung in die deutsche Sprache, notariell beglaubigt im Original. Sie können uns auch vorab den Lebenslauf per E-Mail senden. Lohn: ab ca. Fr. 4700.- x13 (EUR 2875.-) plus Zulagen (abhängig vom Arbeitgeber).

Bemerkungen:

  • Familiennachzug ist für diese Arbeitsbewilligung nicht möglich!
  • CHO-Consulting ist staatlich anerkannt und arbeitet seit über 6 Jahren mit den Behörden in RO zusammen.

Ihre Unterlagen senden Sie (eingeschrieben) an:

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Genau hingeschaut