Milliardenbetrug – Wie ist das möglich


«Geld und Finanzen- einfach erklärt» ist eine neue Serie von Beiträgen, die auf eine unterhaltende Art Wissenswertes und Hintergründe über das erklären soll, von dem einige Wenige viel zu viel haben und Viele viel zu wenig – Geld.

Scrooge McDuck erklärte vor 40 Jahren Tick, Trick und Track die Entstehungsgeschichte des Geldes und den Umgang damit. Ja von Dagobert Duck wissen wir wie Gold riecht. Nicht kleckern, sondern klotzen! Also, lasst uns mit dem Milliardenbetrug von Jérôme Kerviel anfangen.

Warnung

Geld hat immer mit Links und Rechts, mit Konservativ oder Liberal, mit lieb und böse zu tun – es begleitet Aller Alltag. Tari Eledhwen (Fotografin, Authorin und Beschützerin) und Stephan (unabhängiger Performance orientierter Vermögensvermehrer) sind total unterschiedlich und trotzdem ähnlich denkend. Vermutlich über dem Durchschnitt – nicht unbedingt was Geld anbelangt und aus diesen Gründen wünsche ich Sandra viel Erfolg – sie wird als UN-Botschafterin geprüft – da kommt mir Angelina Jolie in den Sinn. Toi toi toi …. Und damit wir neutral bleiben, erkären wir Geld und Finanzen viel lieber aus der Sicht von Donald Duck. Bitte nicht schockiert sein, wir kennen unseren IQ, lieben Spassen und denken quer – düsentriebhaft gleich.

Beim Namen wollen wir beginnen, den oft lässt sich daraus etwas ableiten. Der Name «Sandra» ist so verführend, dass ihr selbst eine Erklärung suchen müsst. «Marti», auch der Schreibende ist kämpferisch und für Gerechtigkeit. Und da gab es einen Bekannteren Schweizer, der hatte den deutschen Vornamen von Jérôme: Jeremias Gotthelf. «Gott helf» schrieb «Geld und Geist». Das Buch ist heute für CHF 1 im Bücherflohmarkt zu kaufen. Eine Ausgabe, die sich lohnen dürfte. «Ker-viel» bedeutet fast das Gegenteil. «Viel» dürfte klar sein und Ker ist die Göttin des gewaltsamen Todes. Zufall? Ich weiss es nicht – aber ist doch spannend.

Geldgier wird es vermutlich nicht gewesen sein, was ihn zum Milliardenbetrug veranlasste. Er hat ja für sich vermutlich nichts abgezwackt. Eher Grössenwahn oder vielleicht wollte er sogar der Welt seine Intelligenz beweisen. Im Handelsbüro sei er als begabter Trader (kaufen und verkaufen von Aktien oder Währungen innert Stunden oder gar Minuten) aufgefallen. Man (Mann) und frau (Frau) hat ihn geschätzt. Und hier ist eine weitere ganz ernst zu nehmende Problematik. Per Zufall habe ich vernommen, dass Jérôme in London gearbeitet hat – in Paris vielleicht auch, aber ich denke eher nein. Im gleichen Handelsraum scheinen verschiedene Firmen ansässig zu sein, denn dort kennt man/frau mein Finanzblog.

Die Kontrolle muss überall erfolgen. Dass die Beteiligten keine Details bekannt geben ist überaus verständlich. Vermutlich wird aber jetzt die Englische Behörde – die Financial Services Autorithy FSA – auch andere europäische Firmen kontrollieren. Und nach Verbündeten suchen, die Jérôme vermutlich gar nicht gehabt hat. Ich denke, der hat einige unschuldig missbraucht und Passwörter gesucht, gefunden und geknackt.

Es werden nicht immer die intelligentesten Menschen befördert, eher die jenigen, die sich anpassen um dann selbst die Karriereleiter ein Stück zu steigen – praktisch nur des Geldes willen. Vielleicht wollte er sich einfach rächen und vielleicht sollte man und frau den Leuten einfach etwas besser in die Augen schauen. Eines der besten Auswahlsysteme.

Solche Missbräuche werden noch anderswo möglich sein. Aber es braucht zwei Sachen, den Täter und die Lücken. Lücken habe ich auch schon erlebt. 10 Millionen hätte ich problemlos klauen können, aber dann innert vierzehn Tagen raus aus der Schweiz. Die Lücke habe ich gemeldet. Sie bestand aber 10 Jahre später noch und ein ehemaliger Schulkollege hat sie dann geschlossen. Er arbeitet heute noch dort. Und vielleicht hat sich dies im Eidg. Finanzdepartement rumgesprochen. Ich selbst werde heute vom Chef der Kontrolleure revidiert und es wird geschaut, dass ich keine Geldwäsche betreibe (GwG). Das ist kein Misstrauen, das ist eine Ehre für mich. Er hat nach mir in der gleichen Abteilung gearbeitet, wo man die 10 Millionen hätte mitgehen lassen können. Aber eben, beim Betrug braucht es Intelligenz, erkannte Lücken und ein persönliches Profil, das zum Glück die meisten Menschen nicht (in dieser Ausgeprägtheit) haben.

Wer Fragen hat, soll die ruhig in den Kommentar stellen. Sandra Infanger wird mir diese weiterleiten, wenn ich nicht immer dran denke.

Vor einem Jahr erschienen: Kennzahlen zum Finanzstandort Schweiz

Vor zwei Jahren erschienen: 27. Januar – vom Leben und vom Tod

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig


Ratingagenturen als Sündenböcke


«(…) «Auf dem Markt der Ratingagenturen (R-Agenturen) gibt es ein Duopol. Standard&Poor’s und Moody’s teilen sich den Markt auf. Ausserdem seien die R-Agenturen abhängig. Das Problem ist, dass die R-Agenturen von denen bezahlt werden, die sie überprüfen müssen. Das ist, wie jemand den Lehrer bezahlt, der die Noten geben soll.Ich weiss auch, warum dies so ist:

Dieses Geschäftsmodell ist für R-Agenturen viel praktischer, da sie auf diese Weise nur mit einem Schuldner satt einer Vielzahl von Investoren verhandeln müssen. Die R-Agenturen waren glücklich darüber, dass die Finanzindustrie Tausende von neuen Produkten entwickelt hat. Sie waren darauf erpicht, für immer mehr Wertpapiere ein Rating herauszugeben. Das sei auch nachvollziehbar: Die bringt ihnen jedes Mal einige 100’000 Dollar ein. Bezüglich Qualität sind Zweifel angebracht. Ich bin mir nicht sicher, ob die Agenturen in jedem Fall mit der nötigenDisziplin gearbeitet haben. (…)» Rating:

 
«Mit viel Lärm anfliegen, Staub aufwirbeln und wieder verschwinden.»

Wenn der Herr Präsident es schon weiss, warum hat seine Firma in der Subprime-Krise (besser wäre Subkrime….) Grosse Summen in den Sand gesetzt? Wäre es nicht nötig gewesen, den Daumen drauf zu halten? Hätte man dieses Geld nicht besser in die Kontrolle gesteckt?

Angesichts der Vermutung, dass das Problem noch grösser wird, dürfte die Zeit gekommen sein, greifende Kotrollinstrumente zu schaffen. Das wäre echter Dienst am Kunden.

«Vertrauen ist gut – Kontrolle besser» (Lenin, ihm offenbar fälschlich zugeschrieben). Damit meine ich nicht dauernde, unablässige, begleitende Kontrolle, die letztlich zu Demotivation und Illoyalität führt. Wikipedia weiss es umfassender. Krusenstern anders. 

Mangement by Helikopter, entwickelt Richtung Helikopterfähigkeiten (aus Diagnose-Instrumente zur Personal- und Organisationsentwicklung, IFB, St. Gallen, von Prof. Dr. Martin Hilb, IFB, St. Gallen).

(Wenn mir GRR noch den richtigen Tip gegeben hat, wird er nachträglich eingefügt.)


Der Vermögensverwalter und Geschichten mit Frauen


Der Vermögensverwalter und Frauengeschichten

Danke den zwei Bloggern, mit denen ich heute sprechen konnte. Es waren aufstellende Gespräche. Sie als Leser werden davon profitieren. Es wird in Zukunft einiges anders sein im Finanzblog. Aber eine Zeit lang werden auch meine sozialen und politischen Gedanken ohne die neue Idee einfach fortlaufende Beiträge sein. Hier ein Beitrag aus dem Land mit der 6. grössten Weltbevölkerung – Pakistan.

Eine pakistanische Geschichte der jungen Mutter S*.

Islamabad, 20.1.2007 – *Alle Namen wurden aus Sicherheitsgründen geändert.

Dast-e-Shafqat (Schützende Hand) / Menschenrechtsbüro für Frauen in Islamabad – eine Unterorganisation von LivingEducation Trust / Pakistan. Ich war 22 Tage alt, als meine Mutter geschieden wurde und ich der Stieftante übergeben wurde. Meine Mutter heiratete wieder und hat eigene Kinder. Meine Stieftante ist inzwischen verstorben.

Ich wurde das erste Mal verheiratet, als ich etwa 12 oder 13 Jahre alt war. Nach einem Jahr kam zu meinem Unglück meine Tochter zur Welt, die nach einem Monat verstarb. Weil ich eine Tochter und nicht einen Sohn gebar, wollte mich niemand mehr behalten. Mein Ehemann gab dann die Scheidung ein. Ich musste weitere zwei Jahren dort bleiben und wurde auch gequält und benutzt. Die zweite Tochter kam zur Welt und heisst Laila. Dies geschah während der Zeit, als ich gar nicht mehr verheiratet war. Sie wurde mir weggenommen.

Nach der Scheidung lebte ich zwei Jahre im Haus meines Stiefbruders. Dort war ich ohne Rechte und war nur geduldet. Dies war für mich eine enorme psychische Belastung. Dann wurde ich mit meinen jetzigen Ehemann verheiratet. Diese Ehe wurde durch Leute im Quartier vermittelt. Er war verwitwet und hat drei Kinder im Alter bis 11 Jahre. Seine Kinder haben mich als einen Feind wahrgenommen und wegen jeder Kleinigkeit wurde ich von ihm misshandelt. Seit der Geburt meiner Tochter Hodah hat sich die Situation weiter verschlechtert, so dass mein Ehemann mir ständige drohte und mich aufforderte wegzugehen. Zuletzt drohte er mir, mich vor der Tür meines Stiefbruders zu werfen. Ich war dieser Qual und Gewalt ausgesetzt, weil ich niemanden hatte, wo ich hätte hingehen können. Nach der Geburt meiner Tochter Hodah wurde ich sehr oft geschlagen und mein Mann fing an, mich zu hassen.

Eine Freundin erwähnte den Namen Dast-e-Shafqat und sagte mir, ich solle mich an diese Organisation wenden. Ich wollte nicht zurück zu meinem Stiefbruder und wollte auch nicht mehr zuhause geschlagen werden. Jetzt muss ich fürchten, dass mein Mann, als auch mein
Stiefbruder mich wegen ihrer verletzten Ehre umbringen werden. Ich habe aus dem Grund gebeten, dass man mich für einige Zeit hier aufnimmt.

Dies ist mein Abschlusstext. Ich werde mich erst wieder im Februar melden, wenn die Wahlen losgehen…

Dr. Yahya Hassan Bajwa

*****

Man wünscht sich Demokratie, aber man kümmert sich keinen Deut um Menschenrechte.

odh


Anleger aller Welt …


Waren sie ihm gut gesinnt, liessen sie ihn gewähren, ansonsten war er bald wieder dort, wo er her kam, bei den Nichthabenden.

» (…) 4 Absurd der Begriff der Klasse, des Industriellen, des Ausbeuters. Es gibt nur Menschen. Die Verkündung der Kategorien hatte hier schon alles verfälscht. (…)»

Das ist eine alte Geschichte. Selbst die Pyramiden wurden kaum freiwillig gebaut. Heute ist es dank Automatisierung, Rationalisierung und internationaler Arbeitsteilung bei den Angestellten und Arbeitenden nicht mehr viel zu holen. Bald werden auch die letzten Tieflohnländer abgegrast sein. Nun, Das Kapital holt sich den Zaster, da wo er ist. Heute werden die Anleger gerupft und morgen?

«(…) Im Jahre 1840 standen die Inhaber der grossen Vermögen im Gegensatz zu ihren Lohnempfängern, die für sie die ersten Schlösser, die ersten Maschinen bauten und die ersten Produkte hervorbrachten. Aber mit den Fortschritten des Maschinenwesens fiel ihre Prosperität immer mehr mit derjenigen ihrer Lohnempfänger zusammen, denn fortan bauten die Inhaber der grossen Vermögen Autos, um sie an ihre Lohnempfänger zu verkaufen.

Abgesehen davon, dass es immer schwieriger wird, den Ingenieur oder den Industriedirektor in der einen oder der anderen Klasse unterzubringen, hat der Klassenbegriff aus dem vorstehend angegebenen Grunde seine Wirksamkeit eingebüsst. er erhellt nicht mehr, was nicht in Ordnung ist.

Linke: der gleiche Wortschatz wie zur Zeit, als Renault Autos für Renault fabrizierte.

Einer der Gründe, die den Klassenbegriff überholt erscheinen lassen, besteht darin, dass das Proletariat selber in wirtschaftlicher Hinsicht die Rolle eines Kapitalismus spielt.

Das folgende Dilemmea erkenne ich nicht an:»die Grossen kotzen lassen» oder «die Kleinen aussaugen…» man argumentiert, als wenn die Summe der Kaufkraft der einenund der anderen gleich gross wäre wie das Sozialprodukt und es im übrigen nicht absorbierte. Als wenn die Armut der Kleinen aus dem Reichtum der anderen gezimmert wäre 8was durch die amerikanische Prosperität des Jahres 1928 eindeutig widerlegt wird). Es trifft das nur zu in einer sozialistischen Gesellschaft, in der sich das Problem der Aufteilung stellt. Aber hier geht es um Verteilung, und an die Grossen selber wird das Soziaölprodukt keineswegs verteilt. (…)»

Mitarbeitende in der Produktion erhalten ihre Leistungsprämie nicht anhand der Quantität, sondern anhand der Qualität. Ausschuss wird also abgezogen.

Wenn ein Börsenmakler Geld für seine Unternehmung verdient, bekommt er neben seinem bereits hohen Gehalt einen saftigen Bonus. Wenn er als Plünderer Geld in den Sand setzt, oder den Anlegern ihr Geld abgezockt, wird ihm der Bonus kaum entzogen, weil man Angst hat, dass er mit all seinen Kenntnissen und Kunden zur Konkurrenz springt. Die können also tun und lassen was sie wollen, sie werden prämiert… Das ist absurd. Wo ist da noch Sinn dahinter?

«(…)Das Kapital selber entpuppt sich als egoistisch , wie viele eingestehen, aber das ist in dem Mass der Fall, als der Gewinn seinen Sinn verliert. Dieser Egoismus, und die Empfindung dieses Egoismus ist einer der Faktoren, der zu einem faktischen Sozialismus hin treibt (fortschreitende Vernichtung der Rente und des Gewinns). Und das unabhängig vom sozialistischen politischen Kampf. (…)»

Ingenieure, heute ein Mangelberuf, Entwickler, Forscher, Unternehmer usw. welche die Grundlagen für Gewinne erst schaffen und dabei noch soziale Verantwortung tragen, werden im Vergleich stiefmütterlich behandelt. Aber, wenn etwas schief geht, sind die Ingenieure schuld!

«(…) Auf der rein materiellen Ebene gibt es nur ein Gesetz: Möglichst wenig Zeit für das Objekt aufwenden, damit man mehr produzieren kann und mehr Freizeit übrig hat. Betrachtet man nur diesen Aspekt, ist es wahrscheinlich, dass das Objekt weniger Zeit verbraucht, wenn die Arbeiter in der Nähe der natürlichen Hilfsquellen an den grossen Verkehrspunkten angesiedelt sind.

Anders herum: ist es wirtschaftlicher, die Menschen neben dem Korn anzusiedeln und ihnen Kohle und Essen zu bringen, oder sie in der Nähe des Eisens wohnen lassen und ihnen das Korn zu bringen? Es hat den Anschein, dass es hierüber keine Diskussion geben kann. «

Wenn es einem Einzelnen gelingt, den Skandal bei der Société Générale auszulösen, kann die Bank noch lange am Bild des Einzeltäters festhalten. Ob das jemand glaubt, sei dahin gestellt. Ich glaube es nicht! Es gibt andere, die das auch nicht glauben. Sehen Sie sich bei CASH.ch um!

«Der Egoismus des Finanzmannes ist oft nur Ausdruck dieses Gesetzes vom geringsten Zeitaufwand. Durch den Finanzmann hindurch ist die ganze menschliche Gesellschaft egoistisch (Wenn er die Erfindung vor der Amortisierung ablehnt, so heisst das, dass letztlich die Zeitökonomie entscheidet.) Und in der Tat verbraucht eine ständige Erneuerung des Handwerkzeuges mehr Zeit, als der wirkliche Fortschritt erspart. Im übrigen überträgt sich ein aufgesparter und vernichteter menschlicher Zeitaufwand irgendwo durch eine Zerstörung, denn jemand besass gerade diese Zeit als Kapital oder, genauer, als Sparguthaben (sie ist ja die einzig wahre Banknote und entweder dem Objekt einverleibt oder als Vorrat gespeichert), und nun verliert er sie. Und die ganze Struktur des Landes wird dadurch verändert; denn die eingestellte Weiche, die dieser Besitzer darstellte, gewährleistet nun nicht mehr die gleiche Richtung des Signalsystems der monetären Masse. Sämtliche Tätigkeiten werden also dadurch verändert werden (nicht ein geringer Teil, sondern alle miteinander). So verändere ich mich auch – falls das Elektrizitätswerk, das mich beliefert, eine völlig autonome Zentrale ist – sobald ich des Nachts, um auf die Uhr zu schauen, meine Nachttischlampe anzünde, den Gang, die Ölversorgung, die Rotationsgeschwindigkeit dieses Werkes im allen Teilen. (…)»

Der Börsencrash von 1929, die Dot.com-Blase, die Subprime-Krise als Folge von Fehlanreizen, der neue Bankskandal in Frankreich, sie alle haben Veränderungen nach sich gezogen. Gibt es noch Leichen in diversen Kellern?

Es ist an der Zeit, dass einzelne überhebliche, unverantwortliche und gierige Geldmenschen die sich wie Pyromanen in der Finanzwelt benehmen, das Handwerk gelegt wird. Mehr Leadership und Chairmanship ist gefragt! Ansonsten müssten sich gewisse Leute nach dem Motto – «Geldanleger aller Länder vereinigt euch» – bürgerwehrartig selber organisieren…

Quelle der Zitate: Carnets, Ökonomisches, Antoine de Saint Exupéry


Open forum Davos


Mit dabei – Open forum Davos

Ein Life-Bericht über das open Forum in Davos von Jean-Claude Cantieni, Chur.
Gesehen im Finanzblog

Hier sein Bericht als pdf-Datei (gleiches Fenster).

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Links zum Thema:

Lassen wir die Ideologen sprechen, vielleicht sind die religiösen heute weniger schlimm als die «ökonomischen». Die Geschichte wird es zeigen – denen nach uns!


Personenfreizügigkeit VI


 

Personenfreizügigkeit für Bürger und Bürgerinnen der EU/EFTA-Länder

Sie sind Staatsbürger oder -bürgerin eines Mitgliedslands der Europäischen Union (EU) oder der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Sie möchten in der Schweiz eine Arbeit suchen? Sie können sich auf die Bestimmungen des Abkommens über die Personenfreizügigkeit zwischen der Schweiz und der EU, auf die Bestimmungen des EFTA-Abkommens, die den Personenverkehr regeln, sowie auf den Wortlaut des Protokolls zur Erweiterung des Abkommens über die Personenfreizügigkeit berufen; sie sind alle gleichbedeutend. Diese Bestimmungen betreffen insbesondere
  • Einreisevorschriften, Aufenthalt und wirtschaftliche Tätigkeit von unselbstständig Erwerbstätigen, selbstständig erwerbstätigen Dienstleistungsanbietern und nicht Erwerbstätigen (siehe unter «Freier Personenverkehr»)

Für die Staatsbürger und -bürgerinnen von Nicht-EU/EFTA-Ländern

Als Staatsbürger oder -bürgerin eines Landes, das weder der EU, noch der EFTA angehört, unterliegen Sie dem schweizerischen innerstaatlichen Ausländerrecht. Beim Bundesamt für Migration können Sie sämtliche Informationen zu Ihrem Aufenthaltsstatus erhalten. Antworten zu Fragen in Bezug auf Ihre soziale Sicherheit finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Sozialversicherung.

Ausländische Stagiaires engagieren

Die Schweiz hat mit rund 30 Staaten sogenannte Stagiaires-Abkommen geschlossen, um jungen ausländischen Berufsleuten eine Erweiterung ihrer beruflichen und sprachlichen Kenntnisse in der Schweiz zu ermöglichen. Mehr dazu.

Wir geben hier die wichtigsten Informationen nochmals weiter:

Weitere Artikel im Zusammenhang Personenfreizügigkeit


Wer verwaltet mein Vermögen?


Der zukünftige Kunde I: «Hilfe – ich muss endliche meine Bank wechseln»

Unzufriedenheit macht sich breit bei vielen Anlegern. Sie sind mit ihrer Bank nicht mehr glücklich. Sie wollen die Bank wechseln. Wieso nicht zu einem unabhängigen Vermögensverwalter gehen – unter dem Strich gibt es einige, die mit Sicherheit günstiger zu stehen kommen und auf ihre Wünsche eingehen. Das ist unser tägliches Leben.

Wenn es gut läuft, bleibt man bei der Bank. In Zeiten, wie dieser mit kleinem Crash, Unsicherheit, schlechter Rendite und all die anderen kleinen Unzufriedenheiten, die sich angehäuft haben, denkt man an den unabhängigen Vermögensverwalter.

Um Geld richtig anzulegen braucht es keine direkte Betreuung einer grosse Institution. Diese muss bezahlt werden. Und ohne es zu wissen – einige vermuten es aber – bezahlen die Kunden die Gewinne, Boni und die meist hohen Gehälter.

Ich muss kein Budget erfüllen und auf Umsatz bolzen. Jeder Handel kostet meist zweimal – verkaufen und dann kaufen. 1 – 2 % kostet das. Ihre Rendite schmälert sich und der Ertrag der Bank steigt.

Wir können auch nicht hexen, aber dafür langfristig denken und etwas ist in diesem Geschäft unheimlich wichtig:

Wir haben eine eigene Meinung. Keine Manager über uns, die uns vorschreiben, was wir zu verkaufen haben.

Wir haben das gleiche Ziel wie die Kunden. Eine gute Performance, Gewinn machen. Der grösste Teil bleibt beim Kunden einen kleinen Bruchteil wollen wir. Das ist fair und es zahlt sich für beide Parteien aus.

Ein unverbindliches Gespräch – +41 62 923 923 0 – ist meist der Anfang einer langfristigen Vermögensvermehrung.

Privat Banking ganz privat

… bei der Marti + Partner – unabhängige Vermögensverwaltung.

Lesen sie im CASH daily vom 22.01.2008 «Gewusst wie» auf Seite 17 zusammengefasst, was schon öfters im Finanzblog zu lesen war.


Direkte Demokratie – ein Risiko?


«Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, aber ich kenne keine bessere» soll Sir Winston Churchill gesagt haben. Er hat auch gesagt «no sport». Damit hätte er das Heu nicht auf der gleichen Ebene gehabt, wie der Sonderberater für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden bei der UNO, Adolf Ogi, Mitglied der SVP.

Die flüchtige Freiheit trägt ihre Ursache weitgehend in sich selbst. Die Regulierungsdichte ist so gross, dass die Bewegungsfreiheit verloren geht.

«(…) Die Arbeit von Freedom House ist allerdings umstritten. Kritiker werfen der Organisation, deren Budget zu 80 Prozent von der amerikanischen Regierung finanziert wird, enge Verbindungen zu neokonservativen Kreisen vor. Republikanische Falken wie Paul Wolfowitz und Donald Rumsfeld zählten zu ihren Unterstützern. Zudem sei ihr Freiheitsverständnis Ausdruck eines westlichen Weltbilds. Puddington verteidigt sich: «Wir sind vollkommen überparteilich. Und wir sind überzeugt, dass die Freiheit kein Privileg des Westens ist.» (…)»

Die direkte Demokratie ist nicht nur dann gut, wenn sie nach dem Gusto einer «Denkfabrik» angewendet wird. Ein Volk denkt nach seiner «Seele» und nicht nach einer solchen, die in Amerika auf einer Spielwiese «Monopoly» mit dem Rest der Welt spielt.

Wenn einzelne Menschen in der Schweiz gegen Minarette sind, dann ist das ihr legitimes Recht. Ob Minarette verboten werden müssen, ist eine andere Frage. Wenn die Initianten pro Minarette genügend sensibel sind, werden sie das richtige tun. Wenn es eine Abstimmung gibt, wird die Volksmeinung massgebend sein. Befürworter und Gegner haben genügend Zeit, ihre Argumente zu präsentieren. Dass sich gar die evangelische Allianz in den Minarettstreit schicken will um zu «vermitteln» verwundert nicht. Aber die hätten eigentlich andere Aufgaben. Falls das Volk nein sagt, wird man die Ursache suchen müssen. Gewisse Politiker werden von Unmündigkeit des Volkes reden, aber kaum erwähnen, dass nicht das Volk die Antpathie zu dieser Angelegenheit entwickelt hat.

Die weltweite Rezession der Demokratie hat andere Gründe, als die Inserate mit den schwarzen Schafen in der Schweiz, die mir auch nicht gefallen haben.

Wenn man hier zu Lande gegen etablierte Missstände ankämpfen will, gleicht das einem Kampf wie das Blasen gegen Windmühlen. Der Asylmissbrauch wurde thematisiert und es zeigen sich Resultate. Das neue Gesetz greift seit 01.01.08. Man kann es auch anders sehen. Der Missbrauch der Sozialwerke wurde thematisiert, und es zeigen sich Resultate. Selbst Frau Stocker, die Sozialministerin der Stadt Zürich hat dies positiv erfahren, trotz oder gerade wegen des Gegenwinds!. Und der Druck hält an. Die Sozialinspektoren sind erfolgreich. Ausländische Sozialwerkplünderer gehören ausgeschafft. Die Balkanisierung der IV wurde thematisiert und es zeigen sich Resultate. Über die Art und Weise der Thematisierung kann man streiten. Die Massnahmen wurden nach demokratischen Regeln und gesetzeskonform getroffen. Was soll daran nun so schlecht sein, dass man von ennet dem Atlantik dagegen geifern muss? Wenn die USA einen Zaun errichten, um zu verhindern, dass Migranten von Mexiko her über die grüne Grenze kommen, kann dies auch kritisiert werden. Und wenn die USA mit künstlich tief gehaltenem Dollarkurs die übrige Welt an den Kriegskosten partizipieren lässt, schafft dies weltweit auch Unfreiheit. Was sagt das «Freedom House» dazu?


Personenfreizügigkeit


23. Januar 2008, Update 17:24

Bundesrat hält an Personenfreizügigkeit fest

Der Bundesrat will den freien Personenverkehr mit der EU fortsetzen. Er begründet dies mit den guten Erfahrungen der letzten fünf Jahre: Die Einwanderung nütze der Wirtschaft.

 

Freizügigkeitspolitik im Interesse der Wirtschaft: Die Bundesrätinnen Eveline Widmer-Schlumpf (l) und Doris Leuthard.

 

 

 

Keystone Freizügigkeitspolitik im Interesse der Wirtschaft: Die Bundesrätinnen Eveline Widmer-Schlumpf (l) und Doris Leuthard.
«(…)«Das Personenfreizügigkeitsabkommen und das Freihandelsabkommen sind die wichtigsten Verträge mit der EU», sagte Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf heute vor den Bundeshausmedien in Bern. Die Einwanderung von Arbeitskräften aus der EU komme den Bedürfnissen der Schweizer Wirtschaft entgegen.»(…)
Im Falle eines Referendums gegen die Personenfreizügigkeit und deren Erweiterung auf Bulgarien und Rumänien, ist für den 17. Mai 2009 eine Volksabstimmung vorgesehen.
Die Wirtschaft wird’s freuen. es fragt sich, ob und wie die versprochenen flankierenden Massnahmen umgesetzt werden (siehe Massnahmenpaket).


Banker in Gefahr


Rezession – das haben wir doch schon gehört

Ich weiss ja echt nicht, ob in den USA und dann bei uns tatsächlich eine Rezession kommt – aber so schnell wie Grossbanken (innerhalb einer Woche) wechsle ich normalerweise meine Meinung nicht. Aber das WEF hat in den zwei letzten Tagen extrem an Bedeutung verloren

2 bis 2,5 Prozent haben diese gegen unten korrigiert – aber im Grunde genommen sind ja die Banken am ganzen Schlamassel schuld. Wenn wir wieder mit unserem amerikanischen Busfahrer (nicht Bush-Fahrer oder Busch-Fahrer) vergleichen, scheint dieser mit seinem vollgestopften Gefährt in einem Höllentempo die Lombard Street hinterunter zu donnern.

Ja danke der Nachfrage, liebe KollegInnen, mir geht es weiterhin gut. Ein Strudel zieht einem immer etwas in die Mitte und nach unten. Wenn man es falsch macht, halt auch zu tief nach unten – aber die Welt dreht weiter wie der Strudel. Nicht der Kuchen, der Wirbel ist gemeint. Aber Verwirrung ist am heutigen Tag gefragt und angesagt. Nur wirbelt der nördlich immer rechts herum und südlich links. Ich weiss es zu wenig genau, ob da der Corioliseffekt im Spiel ist. Aber das Schöne ist, die Wissenschaft weiss es auch nicht so genau. Genau gleich, wie die rhythmische Erhöhung der Zinsen in Amerika durch Greenspan. Ich habe schon damals einige Zwischenzeilen eingestreut und heute sag ich es klipp und klar. Eine solche exakte Steigerung ist dem krankhaften Nachrennen der Masse zu verdanken. Anders als in der Massenpsychologie (Hysterie), betriebswirtschaftlich oder gar volkswirtschaftlich ist eine solche Grafik nie möglich.

Ich habe damals geschrieben, dass Bernanke kein einfaches Erbe angetreten hat und vermutlich hätte Greenspan den Zins gescheiter nicht so step by step erhöht. Entschuldigen sie bitte, aber ich bin ein Querdenker und habe meine ganz eigene Meinung und lasse mich von der Masse selten beeinflussen. Die Handlungsweise von Bernanke gefällt mir wesentlich besser, als die seines Vorgängers. Heute wird noch viel mehr einfach nur Nachgeplappert, was «Grössen» erzählen. Ein Beispiel mit einem der besten Dozenten die ich hatte und mit dem ich super gut auskam. Milton Friedman’s Assistent hat in der VWL-Vorlesung zu mir gesagt: «Und das habe ich tausenden von Studenten erzählt und sie beweisen mir diese Fehlüberlegung einfach so während der letzten Stunde, nach den Prüfungen.» Hewlett Packard sei Dank – aber Achtung, Taschenrechner und Computer müssen auch richtig bedient und interpretiert werden. Der Rechner wurde «Schnittlauch» genannt und so wird es in nächster Zeit extrem vielen Bänker ergehen – sie werden abgeschnitten. Die Materie ist echt kompliziert – aber spannend.

Werbespruch

Übrigens sollte ein guter, ehrlicher Banker, seines Zeichen Verkäufer auf die Strasse gesetzt werden, so könnten wir mal zusammen diskutieren. Es gibt vermutlich immer wieder Kunden, die nicht dem so genannten Trend nach rennen und eine neue Betreuung suchen.

50 Prozent liegen immer richtig. Und 50 Prozent liegen immer falsch. Jede Aktie die gekauft wird, wird im haargenau gleichen Zeitpunkt verkauft. Ich muss das vermutlich noch in den nächsten 10’000 Jahren sagen, bis es jeder begreift. Die Kunst ist nur auf der richtigen Seite zu sein.

Ich bin eigentlich nie dort, wo die Masse ist – jetzt können sie selbst entscheiden auf welcher Seite sie sein möchten.

Lesen sie was mehr über die Rezession – geschrieben von einem, der in der Zulieferindustrie der Bankenwelt lebt und was ich schon über Stagnation, Deflation und Rezession geschrieben habe. Das Erstaunliche ist nur, dass die meisten Links nicht mehr funktionieren – Stagnation resp die Stagflation und Deflation sind aber heute in Wikipedia beschrieben und auch die Depression hat heute ihren Standort wie auch die Reflation und die Disinflation. Grob gesagt ist dies eine Inflation der Begriffe, die vielleicht gar mal zu einer Hyperinflation führt. Wie beim Wirbel, alles geht immer rundherum und je nach Standort ändert sich die Richtung – links, rechts oder an der Börse schon wieder aufwärts. Und manchmal wird es schneller, vor allem je tiefer es geht. Hoffentlich nur beim Wirbel. Die Frage ist nur wie lange.

Einen Bus , entsprechend starker Motor vorgesetzt auf auf dem Highway auf über 180 km/h zu bewegen braucht weniger Können und Mut, es wird weniger schütteln, aber es ist extrem viel gefährlicher, als den gleichen Bus mit 20 km/h die Lombard Street herunter zu fahren. Das Gefühl der Angst wird hier extrem viel grösser sein, denn es wird extrem wackeln und unser Bus braucht einige Zeit, bis er auf der zur Ruhe kommt und wieder hoch fahren, steigen kann. Im Keller hätte ich noch ein schöneres Dia dieser einmaligen Strasse, aber ich müsst es suchen und einscannen … und das können wir bei der nächsten Rezession nachholen, die wird sicherlich wieder einmal die Runden in den Medien machen,

Wer es nicht bemerkt haben sollte, Greenspan fuhr auf der Autobahn und Bernanke muss muss nun die Passstrasse richtig erwischen, weil er den Herdentrieb und die Geldgier der sogenannten Profis und Experten korrigieren muss.

Übrigens, hier der Link falls sich heute doch noch jemand für das WEF interessieren sollte. Die Beachtung am Public Eye in Davos könnte sich keine bessere Publizität wünschen, als die Bewegungen an der Börse und die extremsten Zinskorrekturen.


Genau hingeschaut