Waren sie ihm gut gesinnt, liessen sie ihn gewähren, ansonsten war er bald wieder dort, wo er her kam, bei den Nichthabenden.
» (…) 4 Absurd der Begriff der Klasse, des Industriellen, des Ausbeuters. Es gibt nur Menschen. Die Verkündung der Kategorien hatte hier schon alles verfälscht. (…)»
Das ist eine alte Geschichte. Selbst die Pyramiden wurden kaum freiwillig gebaut. Heute ist es dank Automatisierung, Rationalisierung und internationaler Arbeitsteilung bei den Angestellten und Arbeitenden nicht mehr viel zu holen. Bald werden auch die letzten Tieflohnländer abgegrast sein. Nun, Das Kapital holt sich den Zaster, da wo er ist. Heute werden die Anleger gerupft und morgen?
«(…) Im Jahre 1840 standen die Inhaber der grossen Vermögen im Gegensatz zu ihren Lohnempfängern, die für sie die ersten Schlösser, die ersten Maschinen bauten und die ersten Produkte hervorbrachten. Aber mit den Fortschritten des Maschinenwesens fiel ihre Prosperität immer mehr mit derjenigen ihrer Lohnempfänger zusammen, denn fortan bauten die Inhaber der grossen Vermögen Autos, um sie an ihre Lohnempfänger zu verkaufen.
Abgesehen davon, dass es immer schwieriger wird, den Ingenieur oder den Industriedirektor in der einen oder der anderen Klasse unterzubringen, hat der Klassenbegriff aus dem vorstehend angegebenen Grunde seine Wirksamkeit eingebüsst. er erhellt nicht mehr, was nicht in Ordnung ist.
Linke: der gleiche Wortschatz wie zur Zeit, als Renault Autos für Renault fabrizierte.
Einer der Gründe, die den Klassenbegriff überholt erscheinen lassen, besteht darin, dass das Proletariat selber in wirtschaftlicher Hinsicht die Rolle eines Kapitalismus spielt.
Das folgende Dilemmea erkenne ich nicht an:»die Grossen kotzen lassen» oder «die Kleinen aussaugen…» man argumentiert, als wenn die Summe der Kaufkraft der einenund der anderen gleich gross wäre wie das Sozialprodukt und es im übrigen nicht absorbierte. Als wenn die Armut der Kleinen aus dem Reichtum der anderen gezimmert wäre 8was durch die amerikanische Prosperität des Jahres 1928 eindeutig widerlegt wird). Es trifft das nur zu in einer sozialistischen Gesellschaft, in der sich das Problem der Aufteilung stellt. Aber hier geht es um Verteilung, und an die Grossen selber wird das Soziaölprodukt keineswegs verteilt. (…)»
Mitarbeitende in der Produktion erhalten ihre Leistungsprämie nicht anhand der Quantität, sondern anhand der Qualität. Ausschuss wird also abgezogen.
Wenn ein Börsenmakler Geld für seine Unternehmung verdient, bekommt er neben seinem bereits hohen Gehalt einen saftigen Bonus. Wenn er als Plünderer Geld in den Sand setzt, oder den Anlegern ihr Geld abgezockt, wird ihm der Bonus kaum entzogen, weil man Angst hat, dass er mit all seinen Kenntnissen und Kunden zur Konkurrenz springt. Die können also tun und lassen was sie wollen, sie werden prämiert… Das ist absurd. Wo ist da noch Sinn dahinter?
«(…)Das Kapital selber entpuppt sich als egoistisch , wie viele eingestehen, aber das ist in dem Mass der Fall, als der Gewinn seinen Sinn verliert. Dieser Egoismus, und die Empfindung dieses Egoismus ist einer der Faktoren, der zu einem faktischen Sozialismus hin treibt (fortschreitende Vernichtung der Rente und des Gewinns). Und das unabhängig vom sozialistischen politischen Kampf. (…)»
Ingenieure, heute ein Mangelberuf, Entwickler, Forscher, Unternehmer usw. welche die Grundlagen für Gewinne erst schaffen und dabei noch soziale Verantwortung tragen, werden im Vergleich stiefmütterlich behandelt. Aber, wenn etwas schief geht, sind die Ingenieure schuld!
«(…) Auf der rein materiellen Ebene gibt es nur ein Gesetz: Möglichst wenig Zeit für das Objekt aufwenden, damit man mehr produzieren kann und mehr Freizeit übrig hat. Betrachtet man nur diesen Aspekt, ist es wahrscheinlich, dass das Objekt weniger Zeit verbraucht, wenn die Arbeiter in der Nähe der natürlichen Hilfsquellen an den grossen Verkehrspunkten angesiedelt sind.
Anders herum: ist es wirtschaftlicher, die Menschen neben dem Korn anzusiedeln und ihnen Kohle und Essen zu bringen, oder sie in der Nähe des Eisens wohnen lassen und ihnen das Korn zu bringen? Es hat den Anschein, dass es hierüber keine Diskussion geben kann. «
Wenn es einem Einzelnen gelingt, den Skandal bei der Société Générale auszulösen, kann die Bank noch lange am Bild des Einzeltäters festhalten. Ob das jemand glaubt, sei dahin gestellt. Ich glaube es nicht! Es gibt andere, die das auch nicht glauben. Sehen Sie sich bei CASH.ch um!
«Der Egoismus des Finanzmannes ist oft nur Ausdruck dieses Gesetzes vom geringsten Zeitaufwand. Durch den Finanzmann hindurch ist die ganze menschliche Gesellschaft egoistisch (Wenn er die Erfindung vor der Amortisierung ablehnt, so heisst das, dass letztlich die Zeitökonomie entscheidet.) Und in der Tat verbraucht eine ständige Erneuerung des Handwerkzeuges mehr Zeit, als der wirkliche Fortschritt erspart. Im übrigen überträgt sich ein aufgesparter und vernichteter menschlicher Zeitaufwand irgendwo durch eine Zerstörung, denn jemand besass gerade diese Zeit als Kapital oder, genauer, als Sparguthaben (sie ist ja die einzig wahre Banknote und entweder dem Objekt einverleibt oder als Vorrat gespeichert), und nun verliert er sie. Und die ganze Struktur des Landes wird dadurch verändert; denn die eingestellte Weiche, die dieser Besitzer darstellte, gewährleistet nun nicht mehr die gleiche Richtung des Signalsystems der monetären Masse. Sämtliche Tätigkeiten werden also dadurch verändert werden (nicht ein geringer Teil, sondern alle miteinander). So verändere ich mich auch – falls das Elektrizitätswerk, das mich beliefert, eine völlig autonome Zentrale ist – sobald ich des Nachts, um auf die Uhr zu schauen, meine Nachttischlampe anzünde, den Gang, die Ölversorgung, die Rotationsgeschwindigkeit dieses Werkes im allen Teilen. (…)»
Der Börsencrash von 1929, die Dot.com-Blase, die Subprime-Krise als Folge von Fehlanreizen, der neue Bankskandal in Frankreich, sie alle haben Veränderungen nach sich gezogen. Gibt es noch Leichen in diversen Kellern?
Es ist an der Zeit, dass einzelne überhebliche, unverantwortliche und gierige Geldmenschen die sich wie Pyromanen in der Finanzwelt benehmen, das Handwerk gelegt wird. Mehr Leadership und Chairmanship ist gefragt! Ansonsten müssten sich gewisse Leute nach dem Motto – «Geldanleger aller Länder vereinigt euch» – bürgerwehrartig selber organisieren…
Quelle der Zitate: Carnets, Ökonomisches, Antoine de Saint Exupéry