Politiker› Denkhorizont reicht bis zu den nächsten Wahlen…
(…) «Pirmin Bischof: [Auf die Frage des Moderators, was diese Bankenkrise für die Pensionskassen als Investoren bedeute und ob dies irgendwann bis zur Rente durchdringen werde]: „Das wird sich ganz klar nicht auf die Renten durchschlagen, ich wüsste nicht warum. (…) Diese Verluste sind nicht so tragisch, weil mit diesen tiefen Umwandlungssätze, die wir heute haben – aufgrund derer die Renten berechnet werden –, die können problemlos (…) längerfristig finanziert werden“ mehr zur Sendung: SF DRS Arena vom 07. 03. 08 …Bankenkrise, wer bezahlt…
Bei der Aussage von Pirmin Bischof handelt es sich um eine typische «einfache Antwot» auf ein komplexe Frage.
08.02.2008, Flash 1/08, Swatch PensionskasseFINANZEN UND ANLAGEN
WIRTSCHAFTSLAGE
(…)Mit den Finanzmärkten wurde im 2007 ziemlich hart umgegangen. Der Hauptgrund dafür liegt in einer „Immobilienblase“ in den USA, welche den Markt mit zweifelhaften Hypothekarkrediten in eine Krise stürzte. ….…Die bis jetzt bekannten Resultate für das Jahr 2007 liegen bei gewissen Pensionskassen in diesem schwierigen Umfeld zwischen 0 % und 1 %, vereinzelt sogar 2 %. Die Referenz-Indizes bewegen sich übrigens zwischen -1 % und + 2 %. Somit kann 2007 als schlechtes Börsenjahr bezeichnet werden. Die CPK ist erfreut, dass sie trotz der obgenannten, widrigen Umständen ein schmeichelhaftes Gesamtresultat von + 4,9 % vorweisen kann. Sehr gute Resultate in Fremdwährungsobligationen, eine erfolgreiche Verwaltung der Auslandaktien und eine gute Performance von gewissen Einzeltiteln erklären grössten Teils dieses gute Resultat.
(…) das Anlagejahr 2007 muss als schwierig bezeichnet werden und es war nicht möglich, die notwendige Zielrendite, beziehungsweise die definierten Soll-Wertschwankungsreserven zu erreichen. Ein Ausbau des Deckungsgrades konnte nicht erfolgen und es konnten somit keine freien Mittel erwirtschaftet werden, die für Leistungsverbesserungen, weder bei den Aktiv-Versicherten noch bei den Rentenberechtigten, eingesetzt werden könnten.Die bestehenden Renten wurden noch zu einem Umwandlungssatz umgerechnet, der die heutige grössere Lebenserwartung nicht berücksichtigt. Zudem müssen jährlich beachtliche Mittel ins Deckungskapital der Rentenberechtigten eingebracht werde,
Die tiefere Verzinsung der Altersvorsorge zeigt Wirkung. An einem Beispiel aus der Praxis soll dies aufgezeigt werden. 2002 berechnete die PK ihrem Mitglied die Rente per Alter 65 mit Fr. 57’120.- /Jahr. 2007 beträgt sie effektiv Fr. 53’362.- / Jahr. Die Differenz beträgt Fr. 3758.- / Jahr oder Fr. 313.- / Monat. Woher kommt diese Differenz? Nun, erstens wurde der Umwandlungssatz von 7,2 auf 7,1 % gesenkt und zweitens wurde das Kapital in den letzten Jahren tiefer als mit den damals üblichen 4% verzinst. Die Verzinsung betrug: 2002: 4%; 2003: 3,25%; 2004: 2,25%, 2005-2007: 2,5% (gesetzliches Minimum). Jene, die später in den Genuss der Pension kommen, werden noch mehr geschröpft, denn der Umwandlungssatz soll kontinuierlich weiter gesenkt werden. Da nützt es wenig, wenn der PK – Verwalter darauf hinweist, dass die Teuerung in den letzten Jahren auch gering war. Zieht nämlich die Teuerung an, dann wird sowieso erst mit einer Verzögerung angepasst und dann auch erst, wenn ein gewisser Wert erreicht wurde, also nicht voll.