Kampf gegen Vögte


…In der Wirtschaftskrise geht es nach Ansicht von Finanzminister Hans-Rudolf Merz nicht um Ethik, sondern um Geld. Ethik gehört also zum Schönwetterprogramm. Es geht nicht nur um Geld, sondern um Macht. Das «Kapital» holt sich das Geld, wo es vorhanden ist!

BR Merz im Clinch mit dem Parlament (Foto:Reuters) ein ähnliches Bild haben wir doch schon gesehen. Ob er künftig die Dollarnote zieren wird?

 

 oder etwa den chinesischen «Dollar»?

«China-Dollar» im Blick gesehen…

Das Schweizer Parlament redet Klartext an die Adresse von Englands Premierminister Gordon Brown und Co.: Wenn wir das Bankgeheinnis lockern, dürfen eure Steueroasen nicht unangetastet bleiben.

Gordon Braun (AP)
 
… Gabi Huber (UR), FDP-Fraktionschefin will «gleiche Rechte für alle, auch für britische Territorien und US-Gliedstaaten» (Kanalinseln wie Jersey, US-Staat Delaware), welche ausländischen Bankkunden teils sogar weiter gehenden Schutz bieten als die Schweiz. Der Bundesrat müsse die Trockenlegung aller Steueroasen fordern, sagte Susanne Leutenegger Oberholzer (SP/BL).
 

Freundlich, aber hart beim Bankgeheimnis: EU-Botschafter Michael Reiterer, hier mit Bundesrätin Micheline Calmy-Rey. (Keystone)

«(…) Welches war denn der Grund dafür, dass die Schweiz in dieser Auseinandersetzung ums Bankgeheimnis zur Verliererin wurde? Es war die Tatsache, dass die Schweiz das Vokabular der Angreifer übernommen hat, dass die Schweiz sich zur Kämpferin «gegen Steueroasen» erklärt hat. Ich frage mich wirklich: Sollen eigentlich alle Bürgerinnen und Bürger, alle Steuerzahler in die Wüste geschickt werden? Wo sind wir denn eigentlich? Was verteidigen wir, was greifen wir an? (NR Ulrich Sclüer, Schweizerzeit)…)»

Eine Regierung, die ihrem Volk Wüste verordnet, gehört selbst in die Wüste geschickt!

 

 

 Kopftücher könnten leicht zu falschen Schlüssen führen. Jäger sind sich gewohnt, «Raubzeug» (Krähen, Nebelkrähen, Elstern , Häher) abzuschiessen. Auch falsch konzipierte Briefe beinhalten eine ähnliche Gefahr (Der Stick ist nicht etwa von Beate Uhse!, sondern der Steuerknüppel

…Wenn das Volk und die Regierung nicht macht, was die sozialistische Königin will, macht die Königin eben im Alleingang, was sie will. Gegen den Bundesrat und das Volk schrieb die Schweizer Außenministerin Micheline Calmy-Rey (Foto) einen Brief an die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), in dem sie ausdrücklich bittet, den Kampf gegen die Schweiz und ihr Bankgeheimnis unerbittlich fortzusetzen. Nur weil ein mutiger Botschafter das ­Schreiben abfing, landete es nicht bei OECD-General­sekretär Angel Gurría. Die Schweiz ist entsetzt und fordert die Abdankung der Königin. Quelle

…Bundesrat Hans-Rudolf Merz: «ja, der Bundesrat prüft das». Bürgerliche Politiker wie FDP-Generalsekretär Stefan Brupbacher und Vertreter der Wirtschaft fordern es: Die Schweiz sei jetzt bereit, das Bankgeheimnis aufzuweichen und auch schon bei Steuerhinterziehung Amtshilfe ans Ausland zu leisten. Als Gegenleistung solle die Schweiz die Zinsbesteuerung aufheben. Das seit 2005 geltende Abkommen verpflichtet unsere Finanzinstitute, einen Steuersatz von 20 Prozent auf den Zinserträgen von EU-Bürgern zu erheben. Diese Mittel fliessen zum grössten Teil an die EU-Länder zurück. 500 Millionen waren es 2007!

… Dass die Schweiz bereit sei, die Amtshilfe bei Steuerdelikten auszubauen sei zu begrüssen. «Daraus Rechtsansprüche abzuleiten, geht natürlich nicht», sagte Reiterer in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger». Das Zinsbesteuerungsabkommen sei als Alternative zum automatischen Informationsaustausch ausgehandelt worden, der von der EU favorisiert werde. Die Schweiz wolle vom automatischen Informationsaustausch aber weiterhin nichts wissen. Demnach werde die EU vorläufig an der Zinsbesteuerung festhalten.

Er lacht jetzt noch. Er bräuchte einen entschlossenen Gesprächspartner, wie dies einer seiner «Vorfahren» (Hermann Gessler) auch bekam…

 

Präzise, wirksam

Wahrscheinlicher ist, dass die Armbrüste im Zeughaus eingesperrt und die Pfeile separat unter Verschluss gelagert werden

Wenn jemandem das Licht noch nicht aufgegangen ist, wird es zu späte sein, wenn die Regierung von aussen über den Tisch gezogen ist. Licht ist nicht gleich Licht. Die hier abgebildete Glühbirne soll schon bald ausgedient haben. Carolus Magnus,  Sackstark, hat sich die Mühe genommen, kritische Gedanken zum Thema zusammen zu fassen: …Über Brüsseler Glühbirnen…

Der «Nazi-Steinbrück»,sorry, dass jemand diesen Vrgleich angestellt hat, zeigt seine gute Seite:

«(…) Wie schon einmal tobt jetzt nämlich in der Schweiz der politische Kampf zwischen Anpasslertum und Appeasement auf der einen Seite und Selbstbewusstsein und Widerstandswillen auf der anderen Seite. Vor “60″ Jahren hat die Schweiz Rückgrat bewiesen und ist dem verhängnisvollen Weg Rest-Europas nicht gefolgt, sie hat sich von den damaligen hässlichen Deutschen nicht einschüchtern lassen. Sie war von der Überlegenheit des eigenen politischen Modells, des Sonderfalls überzeugt. Wie sieht das heute aus? Wie gross ist der Widerstandswille und das Selbstbewusstsein der Schweizer heute, wenn es gilt, dem rest-europäischen fiskalischen und monetären Irrweg mit der damit verbundenen Zerstörung der bürgerlichen Privatsphäre zu widerstehen? Bisher nicht gross. Quelle

Deutsche prägen ihr Image selber. Das tun sie mit ihrer bekannten Gründlichkeit, die jedoch auf anderen Gebieten sehr nachgelassen hat (Arbeitsmoral, blaue Montage). Tragen andere die Schuld daran, wenn dieses Verhalten nachhaltige Wirkung zeigt? Nun wünschen sie sich nichts anderes, als den gläsernen Bankkunden. Das liegt in der Natur der Sache. Es könnte ja jemand mehr haben, als ihm zusteht… und warum der und ich nicht…? Schwierig für jemandem, der täglich beweisen muss, dass er besser als alle anderen sind. Es kommt mir vor, als bestehe eine dauernde Unzufriedenheit oder gar Unerfülltheit was dauernd negiert werden muss, weil man es nicht zuzugeben vermag. Resultat: Neurose bis Psychose…

«Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch» Peer Steinbrück hat mit Wildwest-Rhetorik die Schweiz verärgert. Dabei war die noch harmlos, wie das neu erschienene «Parlamentarische Schimpfbuch» über verbale Aussetzer im deutschen Bundestag zeigt. Quelle

 Für EUR 19.95 können Sie etwas über die deutsche Seele lesen! Das 304 Seiten starke Buch «Das parlamentarische Schimpfbuch» ist im Herbig Verlag erschienen (ISBN: 978-3-7766-2594-3). Es kostet 19,95 Euro.

*****
CHO Consulting Herbert Odermatt, Flüelistrasse 25, CH 6072 Sachseln
Tel: +41 41 660 39 79, FAX :+41 41 661 17 00, Mail: cho-consulting(at)bluewin.ch Stellengesuche


2 thoughts on “Kampf gegen Vögte”

  1. Super Beitrag – erst wollte ich auch darüber schreiben, doch das Blut in mir kochte dermaßen vor Wut, daß ich es meiner Gesundheit und meinen Mitmenschen zu liebe sein ließ.

    Wie es scheint, hast du mich außerordentlich gut in dieser Sache vertreten 🙂

    Gruss
    Carolus Magnus

Schreiben Sie einen Kommentar