Bankgeheimnis – auch versteuerte Anlagen sind in der Schweiz möglich


Die Zeiten ändern sich schnell! Noch zur Weihnachtszeit wurde ein gewisser Galgenhumor gepflegt. Inzwischen wird Zweckoptimismus betrieben. Alle haben alles richtig gemacht, es ist einfach dumm gelaufen…
 
 
 
 
 
Mit dem Bankgeheimnis ist es wie mit dem Matterhorn: Das Geheimnisvolle ist nicht sichtbar. Was kommt wohl noch alles ans Tageslicht? Es ist zu wünschen, dass wir es mit dem Spiegelbild zu tun haben, anstatt mit einem Eisberg.
 
Foto: Jörg Fernis, in: «Change Pool»
 
Es ist Montag. Lassen wir Stephan das Wort:
Keiner spricht davon, aber ich betreue sogar Kunden aus den USA, die ihr Vermögen in der Schweiz ganz normal auf der Steuererklärung deklariert haben …

… und es wird sogar die überwiegende Mehrheit sein, denn diese wollen von der Qualität der Schweizer Vermögensverwalter profitieren. Es gibt sie, die sauber arbeitende Finanzbranche, nur wird sie zur Zeit ganz stark von einigen wenigen strapaziert.

Steuerformulare ausfüllen gehört nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, aber das zählt zum Kundenservice. Eigentlich bekommt man von allen Kunden irgendeinmal die Steuererklärung zur Ansicht. Es gibt immer welche Fragen, die man anhand dieser Papiere am einfachsten beantworten kann. Wenn ich aber Steuerformulare für die USA ausfülle, heisst dies noch lange nicht, dass der Kunde diese auch weiterleitet. Aber spätestens wenn die Eidgenössische Steuerverwaltung die zurückbehaltene Verrechnungssteuer auf das Kundenkonto überweist, ist man sicher, dass die Formulare ganz offiziell den Weg über die 
Steuerbehörden der USA zurück ihn die Schweiz gefunden haben. So einfach ist das.

Ich bedauere es sehr, dass viele Kunden unter der heutigen Situation leiden. Ganz zu schweigen, von den Teilnehmern unserer Gilde die alle Kunden anhalten, das Geld zu versteuern. Es gibt genügend legale Möglichkeiten die Steuern zu optimieren. Wer unversteuertes Geld in der Schweiz hatte, wird dies wohl schon lange auf Filialen von 
Schweizer Banken in Offshore Ländern überwiesen haben. Es gibt genügend Schweizer Banker, die in Offshore Ländern tätig sind. Dies ist zumindest vom Schweizer und den Offshore Ländern ihrem Recht legal … aber mit der Ethik hapert es hier ganz hart.

Es liegt nicht an mir, das ganze Bankgeheimnis abzuwandeln, aber ich denke, dass zumindest unversteuerte Gelder eher zur auslaufenden Schweizer Finanzpraxis zählen dürften. Spätestens beim Erben wird es dann zum Teil recht kompliziert und da fliegen einige «Fälle» auf.

Vielleicht schreibt sogar jemand einmal ein Buch über dieses interessante, hoch brisante Thema. Für mich sind Tageszeitungen zurzeit fast viel spannender zu Lesen, als ein Krimi. Die Lager sind total geteilt und dabei gibt es für jede Seite Pro und Kontras. Mehr über das
Schweizer Bankgheimnis tausendfach in den Medien.

… schauen sie sicherheitshalber immer zwei mal hin …

Die Beiträge über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – schaltet auch die Bloggerin Tari Eledhwen aus Solothurn und das personalblog.

Vor einem Jahr im Finanzblog erschienen: «Bankberater packen aus: Täglicher Horror»

Vor zwei Jahren erschienen: Elefanten im Bierladen

Vor drei Jahren erschienen: Chart Lehrgang (3) – die nicht existierende Gerade

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – unabhängig, langfristig, gewinnorientiert. Vielleicht überlegen sie sich gerade heute einen Einstieg, dann melden sie sich unverbindlich bei mir.


One thought on “Bankgeheimnis – auch versteuerte Anlagen sind in der Schweiz möglich”

  1. Irgend wann vor wenigen Monaten sagte ich, daß die UBS-Aktie unter 10 Franken fallen wird. Kaum einer hat’s geglaubt. Gestern war der Schlußkurs genau 10.-

    Ich warte noch immer auf den DAX bei 2500

    http://personalblog.kaywa.com/p768.html#comments

    Heute in der Süddeutschen:

    Im Sog der Wall Street ist der deutsche Aktienmarkt am Montag auf das niedrigsten Niveau seit Herbst 2004 gefallen. Der Dax rutschte erstmals seit mehr als vier Jahren unter die wichtige Marke von 4000 Punkten. Bis Handelsschluss verlor der Leitindex rund zwei Prozent auf 3936 Punkte.

    «Die Warnzeichen aus der Wirtschaft werden immer größer. Ein Unternehmen nach dem anderen bereitet sich auf Kurzarbeit vor, warum sollten Anleger da Aktien kaufen», kommentierte ein Händler.

    Quelle

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