Die ureigenste Aufgabe zum Marktwert


«(…) 2007 sahen die UBS-Manager die Situation noch ganz anders. Trotz eines Riesenverlusts von 4,4 Milliarden Franken genehmigte sich die damalige Konzernspitze Boni in der Höhe von 74 Millionen Franken!

Insgesamt verteilte die Bank im vergangenen Jahr an ihre 85000 Mitarbeiter 12 Milliarden Franken Boni. «Sie werden auch dieses Jahr Boni-Zahlungen erhalten. Die werden aber deutlich tiefer ausfallen als im Vorjahr», so UBS-Sprecher Willi. Hauptgrund: Nach nur 4,4 Milliarden 2007 wird die Bank dieses Jahr über 10 Milliarden Franken Verlust schreiben, schätzen Experten.

Eine erfahrene Krankenschwester im Kanton Zürich kommt auf ein Jahresgehalt von etwa Fr. 90’000./Jahr. Der dreizehnte Monatslohn und die Zulagen für Nacht- und Sonntagsdienst eingerechnet. Der Leistungsanteil ist im Gehaltsband (Mitarbeiterbeurteilung) bereits enthalten!

Verteilt man die im Zitat erwähnten 12 Mia Fr. durchschnittlich auf die 85’000 Mitarbeiter so ergibt sich ein Durchschnittsswert von Fr 141’676 Fr. Bonus pro Jahr, die zusätzlich zum Gehalt, welches meist im Vergleich zur Realwirtschaft schon überdurchschnittlich hoch ist, anfallen. Allein die Boni sind bereits mehr als das, was «Normal Sterbliche» an Lohn beziehen. Die müssen mit weit weniger auskommen.

Und man kann sich vorstellen, dass dies alles von den Anlegern und den Aktionären abgezweigt wird. 

Ist das der Preis, den man zur Erhaltung einer besonderen Spezie zu bezahlen hat, die Spezie der Denk-Giganten? Sie sind an eindeutigen Merkmalen erkennbar: maximierte Machtgier, maximierte Raffgier und minimierte Gesinnung (Die Gattung ist nicht nur in der Finananzwelt anzutreffen aber dort scheint es zu einer Kumulation gekommen zu sein). Klarstellung: nicht alle 85000 sind mit diesen Eigenschaften ausgestattet. der Grossteil leistet eine hervorragende Arbeit. Diese in Misskredit zu brinegn ist nicht die Asicht.

Der Lohn, das Salär oder das Gehalt ist die Gegenleistung für eine erbrachte Arbeit. Der Leistungsanteil soll die erhöhte Leistung abgelten. Der Markt soll den Lohn bestimmen. Es sind aber nicht die Lohnempfänger, die den Markt zu interpretieren haben.

Die durchschnittliche Dauerleistung eines Menschen liegt bei etwa 70 W (ca. 0,1 PS). Kurzzeitig kann die Leistungsabgabe eines Erwachsenen bis etwa ca. 1000 W (1,36 PS) betragen. Ein excellenter Spitzensportler wird einen noch etwas höheren Wert erreichen. Die Spitzenwerte können aber nur für kurze Zeit geleistet werden. Ein Sprinter etwa zehn Sekunden, ein Abfahrer etwa 2-3 Minuten, ein Marathonläufer etwa 2 Stunden usw.

Motoren sind für eine bestimmte Dauerleistung ausgelegt. Kurzfristig wird eine erhöhte Dauerleistung zugelassen (Startphase eines Flugzeuges). Werden die Grenzen nicht eingehalten, resultiert ein frühzeitiger Ausfall eines Triebwerkes oder hoher Wartungs- und Reparaturanfall (Ineffizienz, Ausfall mit Folgen (Flugzeugabsturz)) fällt an. Nun, Menschen sind keine Motoren. Aber sie haben gemeinsam, dass sie keine erhöhte Dauerleistung über längere Zeit erbringen können.

Für die Gehaltsfindung werden verschiedene Aspekte berücksichtigt (Genfer Schema, erweitertes G-Schema)

Leistungsanreize für ausführende Tätigkeiten verfolgen das Ziel, eine erhöhte Leistungsbereitschaft aufrecht zu erhalten. Dies gelingt u.a. mit entsprechenden Arbeitsbedingungen und mit einem monetären Anreiz, siehe z.B. unter mkonetzny. Dabei darf das kalkulierte Produkt jedoch nicht teurer werden! Werden Vorgabezeiten zu stark unterboten, erfolgt eine Korrektur, weil angenommen wird, dass bei der Festsetzung Fehler gemacht wurden.

Verantwortung: Bei der Funktionsbewertung wird gerne die Frage gestellt, ob ein Lok-Führer eines Güterzuges oder jener eines Personenzuges mit Erst- und Zweitklasspassagieren für dei Fahrt von A nach B, oder von Basel nach Chiasso bezüglich Verantwortlichkeit unterschiedlich zu beurteilen seien. Sind sie nicht! Denn die zuverlässige Fahrt von A nach B gehört zur ureigensten Aufgabe eines Lokführers. Auch wenn er mit der Lok alleine diesen Weg zurücklegen muss, hat er die Geschwindigkeiten einzuhalten, die Signale zu beachten und allfällige Anweisungen zu befolgen. Er hat aber eine schwierigere Aufgabe, wenn er einen Güterzug mit maximaler Last über die Gotthardroute zum Ziel bringen muss, weil z.B. die Überwindung der Adhäsinsprobleme an den Steilrampen infolge Nässe, Schnee oder Laub usw. grösser sind.

Während man ausserhalb der Bankenwelt versucht «interne Lohngerechtigkeiten» mittels ausgeklügelten Systemen zu erreichen, habe ich den Eindruck, dass da die Gehälter und Boni willkürlich festgelegt werden und man bringt dann gerne globale Vergleiche ins Spiel und droht mit der Gefahr der Abwanderung zur Konkurrenz. Die Geschichte ist ein «Schwanzbeisser wie die folgende:

Zwei Indianer gehen zum Medizinmann und fragen ihn wie der Winter wird. Der umklammert sein Amulett, dann wirft er ein paar geheimnisvolle Steine in die Luft und sagt: «Es wird ein kalter und strenger Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.» Am nächsten Tag kommen wieder einige Indianer und fragen ebenfalles nach dem kommenden Winter. Er macht wieder sein Zeremoniell und sagt: «Es wird ein kalter und strenger Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.»

 

Quelle: witze.net / Indianerwitze

Die nächsten Tage kommen immer wieder Indianer, auch von anderen Stämmen, und fragen ihn wie der Winter wird. Jedesmal wirft er die Steine und sagt: «Es wird ein kalter und strenger Winter. Geht in den Wald und sammelt viel Holz.» Schließlich überlegt er sich, ob das auch stimmt, was er da erzählt. Deshalb ruft er anonym beim Tower des nächsten interkontinentalen Flughafens an und fragt, wie die Meteorologen den kommenden Winter einschätzten. Dort bekommt er zur Antwort: «Es wird ein strenger und ein kalter Winter. Die Indianer sammeln Holz wie die Verrückten.»

 


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