Kapitalflucht nach Deutschland


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Nach dem die Pensionskasse informierte, dass sie keinen Teuerungsausgleich geben könne, weil das Kapital nicht genügend verzinst werden konnte, muss ich mir überlegen, wie ich meinen Alterssitz finanziere.
Die Kasse argumentiert wie in einem nordafrikanischen Bazar. Egal wie die Argumente lauten: Die Kasse kann die versprochenen Leistungen nicht erbringen. Während es Kassen gibt, die den Versicherten durchaus geben was versprochen wurde (Pensionskasse der Stadt Zürich), findet «meine» Verwaltung nur ein paar müde Argumente. So die höhere Lebenserwartung, als ob dies erst seit ein paar Jahren bekannt wäre! Hier hat die Kassenverwaltung geschlafen. Dann wirft sie ins Feld, dass «mein Kapital» noch zu anderen Bedingungen verzinst werde als heute üblich (Umwandlungssatz), Dass der Mindestzinssatz auch tiefer ist als angenommen, verschweigt man kurzerhand, weil vom Gesetzgeber verordnet..
Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
  • Sparsamer leben (ist nicht einfach, wenn man das schon immer tat)
  • Geschäftliche Aktivitäten weiter führen
  • Ausschau nach höheren Renditen halten (Ist auch schwierig weil man in der Schweiz um einen fairen Zins geprellt wird, während gleichzeitig Milliarden von Franken leichtsinnig verbraten werden. Neben dem Rentenklau (mehr in BAZ: …SP kritisiert «Rentenklau» in der zweiten Säule… ) kommt noch der Zinsklau dazu.
  • Zusammenarbeit mit einem Vermögensverwalter, z. B. mit dem Finanzblogger. Leider ist das Verfügbare Kapital zu gering, weil in das Haus investiert, um genügend grosse Brötchen zu backen.
  • Flucht ins Ausland (Am Fiskus vorbei), das ist an sich langfristig unklug, denn wenn alle das tun würden…? Schweizer Schwarzgeld in Deutschland, ist nicht an meinem Hut. Vorläufig bin ich bereit, die Verantwortung innerhalb er Grenzen zu tragen, auch wenn es weniger einbringt.
Lesenswert:
(…) Die Zinsen selbst sind in Deutschland viel höher als in der Schweiz. Die Grosbank UBS und die Credit Suisse legen bei einem Privatkonto müde 0,125 % obendrauf in Jestetten sind es je nach Produkt mehr als drei Prozent.

Für Sparer ist die Schweiz eine Wüste, Tagesanzeiger

(…) Bis zu 4,8 Prozent Zins, gratis Kredit- und EC-Karten, tiefe Kontogebühren: Deutschlands Banken bieten einen Service, von denen die Schweizer Sparer nur träumen können.

 

Entwicklung von Vermögen und Deckungskapital; Pensionskasse der Stadt Zürich

 

Stiftungsrat beschliesst Verbesserungen für die Versicherten, 8.11. 07 PK, Stadt Zürich

08.02.2008, Flash 1/08 CPK, Swatch Group

(…) Die CPK ist erfreut, dass sie trotz der obgenannten, widrigen Umständen ein schmeichelhaftes Gesamtresultat von + 4,9 % vorweisen kann. Sehr gute Resultate in Fremdwährungsobligationen, eine erfolgreiche Verwaltung der Auslandaktien und eine gute Performance von gewissen Einzeltiteln erklären grössten Teils dieses gute Resultat

Pensionskasse Rieter, news 11.02. 08

(…) Das Altersguthaben und der Verteilbetrag Reservefonds werden für das Jahr 2007 rückwirkend mit 7 % verzinst, was deutlich über der Minimalverzinsung von 2,5 % gemäss BVG liegt.

-Die Risikobeiträge werden, wie schon in den Vorjahren, für alle Versicherten über 25 Jahre vollständig von der Pensionskasse bezahlt (der volle Risikobeitrag beträgt normalerweise 2 % des versicherten Lohnes).

Einige Pensionskassen zeigten bisher immer wieder, dass auch in schwierigen Zeiten gut gearbeitet werden kann. Es sind jene Kassen, die professionelle Anleger sind und nicht nur Kassenverwalter spielen, die sich lediglich an die staatlich vorgegebenen Minimalverzinsung halten. Wenn es ein Beispiel gibt, das zeigt, dass es geht, gute Renditen zu erwirken, dann müsste das für alle anderen auch möglich sein!


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