Interreligiöser Dialog unter Atombomben


Quelle: Finanzblog, bzw. Mail von Dr. Yahya Hassan Bajwa aus Pakistan yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan, 11.1. 08, 12 : 54 H.

Das Personalblog hat einen Zeitungsartikel in der Serie über Pakistan am Ende eines Beitrages verlinkt der noch einmal – marktschreierischer – publiziert wird. Und Yahya Hassan Bajwa (Baden, Schweiz und Rahim Yar Khan, Pakistan) hat ein sarkastisches Märchen dazu verfasst. Hoffentlich kommt alles gut heraus. Gerade jetzt (beim Schreiben) beginnt ein fürchterlicher Sturm – zum Glück bin ich nicht abergläubisch, aber was Kernwaffen und den Aufenthaltsort von Yahya anbelangt, bin ich zur Zeit eher am «Anfang der Welt»

 

Die Gefahr der islamistischen Atombombe


Von Oliver Thränert


Gerät die Atommacht Pakistan immer tiefer in den Strudel des islamistischen Extremismus? Könnten pakistanische Kernwaffen in die Hände islamistischer Gewalttäter oder der Terrororganisation al-Qaida fallen? Ein kaum zu übertreffendes Schreckensszenario. Und: Experten warnen vor Sicherheitslücken … weiter bei WELT ONLINE – Politik, Pakistan …»


Antwort von Dr. Yahya Hassan Bajwa direkt aus Pakistan


«Der Artikel «Die Gefahr der islamistischen Atombombe» von Oliver Thränert finde ich sehr gut und fundamentalistisch recherchiert. Gratuliere. Unterstrichen wird seine Aussage durch ein Foto einer christlichen Atombombe. Entschuldigung, französischen -, die im Mururoa-Atoll 1971 gezündet wird. Das ist sicher eine Herausforderung. Man stelle sich nur einmal vor, wenn sich plötzlich alle Atombomben, die christlichen, die jüdischen, die atheistischen und islamistischen zu einem interreligiösen Dialog treffen würden. Da sagt eine Fraktion der christlich-amerikanischen Atombomben, dass sie einfach keinen Bock mehr habe, immer als Drohung wahrgenommen zu werden. Doch die Fraktion der britisch-christlichen Bomben widerspricht dem vehement und meint, dass man die islamistischen Fraktion nicht unterschätzen dürfe. Natürlich wäre da auch noch die jüdische Ansammlung, doch nach dem Holocaust solle man auch den Juden die Chance geben, die Araber in Schutt und Asche zu legen oder zumindest damit zu drohen sie seien ja für das ganze Schlamassel im Nahen Osten verantwortlich. Das wäre doch so akzeptable? Die US-christliche Fraktion stimmt dem nickend zu. Die russische Föderation der religiösneutralen Atombomben möchte sich zu Wort melden: Wir, die Religiösneutralen, finden, dass das Geschrei um einen interreligiösen Dialog hier fehl am Platz ist. Lernen Sie von uns. Es gibt keinen Gott. Hätte Er denn so einen Irrsinn, wie es Sie sind, je zulassen können?! Dies widerspricht doch jeder Logik. Wir und ich betonen hier nochmals, die wahren neutralen Atombomben, fordern Sie alle auf, an unserem Beispiel ein Vorbild zu nehmen. Nur so kann ein Frieden auf dieser Welt gesichert werden. Sie sehen selber, Sie streiten sich um religiöse Dogmen, die niemand mehr Ernst nimmt mit Ausnahme von Ihnen. Es kommt zu einem allgemeinen Aufschrei der religiös gesinnten Atombombenfraktion. Oh, Jesus, our Lord! Mon Dieux, c’est pas vrai! Ein Durcheinander, eine babylonische Sprachverirrung. Einige Atombomben erheben sich zu einem stillen Gebet. Alle stehen. Irgendwann hört das Geschnatter auf. Sie schauen sich alle gegenseitig fragwürdig an und fragen sich, was geschehen würde, wenn die falschen Leute die Macht über ihre Fraktionen in die Hand bekämen. Würde dann die Welt überleben?


Eine moderne Geschichte aus dem Märchenland Pakistan von dr yahya hassan bajwa, Rahim Yar Khan (am Ende der Welt, wo keine Atombombe sich je verirren wird, weder eine islamistische, noch eine jüdische, noch eine christliche, noch eine atheistische) / Pakistan»


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Yahya’s «Geschichte» liest sich gut. Letztlich ist es mir zwar nicht egal, wer wie viele Bomben hat. Ich muss mich damit abfinden, dass sie existieren. Aber es darf einfach keine einzige gezündet werden! Doch die Menschen haben vermutlich nur soviel an Intelligenz, dass sie den Ast auf dem sie hocken, gar auf der falschen Seite absägen werden…

Die Atombombe kann auf die Dauer niemandem vorenthalten werden, es sei, denn, es würde gelingen, dass diese weltweit verboten und vernichtet würden. Wer ein Ziel hat, wird es erreichen. Es ist eine Frage des Willens, des Geldes, des Wissens und der Zeit.

So lange Atombomben „nur“ der Abschreckung dienen, sind sie vermutlich nicht gefährlich. Aber diese Aussage gilt nur, wenn bei den nötigen Versuchen für die Qualitätssicherung, keine Verschmutzung stattfindet – ein Ding der Unmöglichkeit! Und es sind ja bereits genügend Pannen bzw. Unfälle bekannt, bei denen das berühmte Glied der Kette gerade noch gehalten hat und auch andere. Und wenn die Besitzer die internationalen Vereinbarungen einhalten, darf geringe Gefahr vermutet werden. Die Frage sei gestattet: Was passiert, wenn kriminelle Elemente, in welchem Land auch immer, Zugang zu diesen Tod und Verderben bringenden Waffen finden oder diesen erzwingen? Kriminelle gibt es überall!

Atombomben in den Händen Israels sind genau so gefährlich wie in den Händen Irans oder Frankreichs oder so. Den echten Einsatz im Krieg aber haben bisher die «zivilisierten» Amerikaner vor über 60 Jahren «erprobt» (Japan). Es hat niemand nach der Religion gefragt! Wieviel an nuklearer Verschmutzung die Natur bereits erdulden musste, wird uns niemand sagen. Das Leid Betroffener müsste eigentlich deutliche Sprache genug sein. Aber offizielle Daten werden doch einfach unter den Tisch gekehrt, mit wichtigen politisch/strategischen Zielen abgetan, oder so lange verheimlicht, bis niemand mehr zur Rechenschaft gezogen werden kann. Und das alles auch unter «demokratischer Gesetzgebung»!

odh


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