Rauchen gefährlicher als vielfach angenommen?


Nach über 30 Jahren Abstinenz vom Rauchen von Zigaretten sind «Resterscheinungen» übriggeblieben. Allergische Reaktionen auf Zigartettenrauch – und der Duft des Rauches ist alles andere als angenehm. Erkenntnisse rund ums Rauchen und  dessen mögliche Folgen interessieren daher. Allerdings können die oft fast sektiererisch vorgetragenen Pro- und Kontra-Argumente kaum überzeugen. Wer der Sucht des Rauchens unterliegt, der muss sich über die Krankheit Sucht genau so auseinandersetzen, wie etwa der Alkoholiker oder der Workaholiker. Bei letzterem wird die Sucht von der Gesellschaft geschätzt, weil überdurchschnittliche Leistungen meist honoriert werden, egal, ob einfach eine erhöhte Dauerleistung oder eine solche ohne Rücksicht auf Verluste von Mitarbeitenden erbracht wird. Wer massvoll und genüsslich sein Weinlein schlürft oder wer ein paar Zigis pro Tag raucht, ist hier kaum angesprochen.

Zum Thema ist mir ein interessanter Artikel aus der NZZ in die Hände gefallen:

Rauchen irritiert Wächterzellen; Hinweis für Autoimmunreaktion durch Zigarettenqualm

Autor Ulrike Gebhardt (Tagesspiegel)

«(…) Beim Zug an der Zigarette kommen Hunderte von z.T. giftige Substanzen auf die Schleimhäute der Atemwege. Neben der Lunge wird auch das Immunsystem strapaziert. In der Lunge postierte Wächterzellen reagieren so irritiert, dass sie andere Immunzellen offenbar animieren, körpereigene Moleküle anzugreifen. Hinweise dafür, dass durch das Rauchen eine Auttoimmunreaktion ausgelöst wird, die möglicherweise auch fernab von den Atemwegen Schäden anrichtet, haben Wissenschafter vom Baylor College of Medicine in Houston, USA entdeckt (Science Translational Medicine, Online-Publikation vom 28. Okt. 2009)

Immunzellen, die sich direkt unterhalb der der Schleimhautoberfläche efinden, haben ständigen Kontakt zu den einströmenden Fremdmolekülen. Sie sind dadurch dem Zigarettenrauch unmittelbar ausgeliefert. Diese dendritischen Zellen stufen die von ihnen «aufgelesenen» Substanzen als harmlos, oder gefährlich ein und dirigieren die Körperabwehr über Signalstoffe in Richtung Toleranz oder Angriff.

In den Lungen von Rauchern findet man  besonders viele dieser Wächterzellen. Die Forscher isolierten sie aus den Lungen von Rauchern mit einem fortgeschrittenen Lungenempysem. Bei dieser Krankheit verliert die Lunge wegen der Zerstörung elastischer Bauteile an Spannkraft, was den Luftaustausch stark herabsetzt. Offenbar tragen die dentritischen Zellen unmittelbar zu diesem Funktionsverlust bei. Denn im Experiment versetzten sie – im Gegensatz zu den Zellen gesunder Kontrollpersonen – andere wichtige Immunzellen (T-Zellen) in einen angrifsslustigen Zustand genüber genau dem Lungenmolekül, das für die Dehnbarkeit des Organs sorgt: dem Eiweiss Elastin.

Laut den Autoren der Studie trägt das Elastin auch zur Elastizität der Haut, der Gelenke und der Blutgefässe bei. Eine durch Rauchen ausgelöste Autoimmunantwort gegen Elastin könnte daher mit erklären, warum auch andere Organe, etwa Herz-Kreislauf-System, durch den blauen Dunst Schaden nehmen. Welche Faktoren es ganau sind, die die Wächterzellen zu ihrer folgenschweren Fehlenentscheidung treiben, ist jedoch noch unklar.

Nach Ansicht von Martin Stämpfli, der an der kanadischen McMaster University, Ontario die Auswirkungen des Rauchens auf das Immunsystem erforscht, spricht das besondere Muster aktivierter Immunzellen, das bei Rauchern mit Lungenemphysem gefunden wird, für eine Autoimmunerkrankung. Dennoch müssten für dieses interessante Konzept – auf das bereits frühere Studien hindeuteten – weitere Beweise erbracht werden, betont der Schweizer Wissenschafter. Schliesslich sei der Entstehungsprozess der durch das Rauchen ausgelösten Krankheit vielschichtig. Nicht nur die indivieduelle Empfindlichkeit spiele eine Rolle, sondern auch Infektionen mit Viren oder Bakterien.

So scheint also noch längst nicht alles geklärt zu sein. Aber da keine schlüssigen Resultate vorliegen, an dern Finden ich nicht zweifle, ist Vorsicht angebracht. Jeder entscheidet selber – schliesslich kann man sich privat versichern… => Bernd Marin: …Bonus für Raucher…

Ein Bekannter ist kürzlich im Alter von 77 Jahren verstorben Neben einem Leber-, litt er auch an Lungenkrebs. Er habe 58 Jahre geraucht, nun hätten es ihm die Ärzte verboten, monierte er etwa ein Jahr vor seinem Tod. Aber seine grösszügige, tägliche Whiskeyration lasse er sich nicht nehmen.

Ein bis zwei Pakete waren es täglich, oft auch mehr. So kannte ich ihn seit etwa 50 Jahren. Nehmen wir einen Durchschnitt von 30 Zigis/Tag, von denen jeweils  6 cm geraucht wurden, x 58 Jahre, so ergibt dies eine Länge von 38,106 km. Das entspricht auf der Strasse einer Distanz von Zug bis etwas weiter als die Tellsplatte im Kanton Uri! Der Lunge wurde eine gewaltige Filteraufgabe zugemutet! Aber auch der Alkohol => Ethanol, musste abgebaut werden. Würde man jemandem im Alter von 18 Jahren ebefehlen, dass er in seinem Leben eine so lange Zigarette rauchen müsse, er würde sich weigern… Eine Nebenerscheinung war jeden Morgen eine halbe Stunde lang husten. Man hatte den Eindruck, bald käme ein Lunegnflügel heraus… das war ein besonders angenehmer Lebensqualitätsaspekt.

Bei einem Durchschnittspreis von Fr. 2,5/Päckli Zigis und 1,5 Päckli/Tg ergibt eine Summe von rund 79’388 Fr.

Kleines Detail: Als Geschäftsmann mit zeitweise mehreren Angestellten musste er einige Jahre vor dem Pensionierungsalter Konkurs anmelden. Die Vorsorge wurde leichtsinnig in die Konkursmasse weggegeben. Um von der AHV leben zu können, zog er schliesslich ins Ausland, wo er vom Währungsunterschied profitierte. Allerdings schmolz der Vorteil wegen der überdurchschnittlichen Teuerung langsam aber stetig weg.


Siehe auch:

Rauchen ist gesund. Nichtraucher seien zunächst einmal gewarnt: Dieser Text kann auch ihre geistige Gesundheit begünstigen. Der Titel ist. Provokation.
www.rychiger.info/cm_data/RES_rauchenistgesund.pdf

Aus dem personalblog:

03. 04. 2009: Raucher können aufatmen

15. 12. 2007: Kleine Laster; Beispiel Rauchen

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Cash Guru:
09. 11. 09: Sonova mit grossesm Coup!

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